alter Server
News Newsletter Einsätze Feuerwehr-Markt Fahrzeug-Markt Fahrzeuge Industrie-News BOS-Firmen TV-Tipps Job-Börse

banner

Sortierung umschalten zurück

ThemaSchwerer VU auf B73 - PKW kontra LKW - Fahrer 3 Stunden eingeklemmt15 Beträge
RubrikEinsatz
 
AutorGerr8it 8P., Buxtehude / Niedersachsen750644
Datum16.01.2013 12:469445 x gelesen
Moin!

Eigentlich nicht meine Art hier über Einsätze zu schreiben. Aber ein VU am gestrigen Nachmittag hat uns einiges abverlangt.

Kurz zum Hergang, alles weitere dann direkt in unserem Einsatzbericht:

-PKW gerät auf Gegenfahrbahn und prallt frontal in 40-Tonner
-PKW-Fahrer vom Oberschenkel abwärts schwerst eingeklemmt
-Rettungsaktion dauerte drei Stunden aufgrund von dermaßen schweren Verformungen im Fußraum
-Füße/Beine waren komplett vom Blech umschlossen und mehrfach gebrochen
-drei Hydrauliksätze (neuester Bauart) zeitgleich im Einsatz
-B73 insgesamt 5,5 Stunden im Feierabendverkehr gesperrt

Einsatzbericht FF Buxtehude

Diverse weitere Bilder lassen sich noch hier finden: Google-Suche

Gruß Gerrit

Natürlich alles meine eigene Meinung und nicht die meiner Feuerwehr!

Beitrag bewerten

Beitrag in meine Bookmarkliste aufnehmenantworten

 
AutorMark8us 8 B.8, Steinebach / Rheinland-Pfalz750646
Datum16.01.2013 13:00   6574 x gelesen
Wenn man mal dran denkt, wieviele "Hektiker" man sich oft mit Blaulicht selbst mit an die Einsatzstellen bringt (oft haben die auch noch was zu sagen), bedarf es da schon einiges an Disziplin um "ruhig" das Ding durchzuziehen.
Also zum Wohle des Patienten, auch wenn´s dann halt mal drei Stunden dauert.
Hinzu kommen dann noch die anderen Gruppierungen aus dem Blaulichtsektor ("Wir müssten so langsam mal sehen, dass die Strasse wieder frei wird") und nicht zuletzt die Leute, die da eigentlich nichts zu suchen haben.

Das ist alles nur meine eigene Meinung!

Beitrag bewerten

Beitrag in meine Bookmarkliste aufnehmenantworten

 
AutorHolg8er 8S., Kirchentellinsfurt / Baden Württemberg750688
Datum16.01.2013 17:566285 x gelesen
Hallo

Ich hab das gerade in der Sendung Brisant gesehen
Erst mal großen Respekt für die Arbeit die geleistet wurde!
Aus so einem Einsatz sollen wir alles etwas lernen können wenn eine Befreiung deutlich mehr als eine Stunde dauert dann sollte das untersucht werden also wie und warum kann man in einem PKW so eingeklemmt werden dass die Rettung deutlich mehr als eine Stunde dauert.
Da sollte man ggf. Unfallforscher einsetzen! Mit dem Ziel:
können wir Feuerwehrleute was draus lernen?
Brauchen wir neue / andere / zusätzliche Rettungsgeräte und Rettungstechniken?
Und müssen / sollen / können die Fahrzeughersteller was ändern?
Was kann / könnte geändert werden, dass eine Befreiung aus einem PKW nach ca. einer Stunde abgeschlossen ist?
Oder ist das ein Einzelfall?...

Ich denke einfach, so ein Unfall sollte aufgearbeitet und analysiert werden.

Und bitte das hier nicht falsch verstehen das ist keine Kritik am Einsatz! Ganz im Gegenteil!!! großer Respekt!!

Gruß
Holger

Baden Württemberg, wir können alles außer Hochdeutsch, Euronotruf, Integrierte Leitstelle und Rettungsdienst.

Hier geschriebenes ist meine private Meinung und keine dienstliche!!!

Beitrag bewerten

Beitrag in meine Bookmarkliste aufnehmenantworten

 
AutorFran8k E8., Schlüchtern / Hessen750886
Datum18.01.2013 12:205513 x gelesen
Hallo...

Mir stellt sich die Frage, was der Doc zu den 3h gesagt hat. War der Patient soweit stabil, dass ihm die 3h bei Minusgraden nichts ausgemacht haben?

Wenn ich mich richtig errinere gibt es doch in Hamburg auch die Unfallforscher mit Blaulicht auf dem Dach wie in Niedersachsen. Wie kommt man an Berichte von denen heran, wenn die solch einen Ausnahmeeinsatz untersucht haben? Und wie sind eigentlich die Auswirkungen/Folgen einer solchen Untersuchung?

Ansonsten Respekt für die 3h konzentrierte Arbeit...

MfG

Frank

Meine Meinung und nicht meiner Organisation.

Grundgesetz Artikel 5

(1) Jeder hat das Recht, seine Meinung in Wort, Schrift und Bild frei zu äußern und zu verbreiten und sich aus allgemein zugänglichen Quellen ungehindert zu unterrichten.

Beitrag bewerten

Beitrag in meine Bookmarkliste aufnehmenantworten

 
AutorGerr8it 8P., Buxtehude / Niedersachsen751089
Datum19.01.2013 18:135236 x gelesen
Hallo!
Ich habe weiteres Bildmaterial zur Verfügung gestellt bekommen, die Bildlinks stammen vom Einsatzbericht:

einsatz150113_13.jpg
Hier ist die nicht mehr vorhandene A-Säule mit dem Blechknäuel zu erkennen, welches sich um die Füße des Fahrers gelegt hatte.

einsatz150113_10.jpg
Die Pedale sind noch zu erahnen, darunter waren beide Füße des Verunfallten eingeklemmt.

einsatz150113_18.jpg
Und noch eine Frontansicht.

Weitere (neue & größere) Fotos direkt im Einsatzbericht.

Gruß Gerrit

Natürlich alles meine eigene Meinung und nicht die meiner Feuerwehr!

Beitrag bewerten

Beitrag in meine Bookmarkliste aufnehmenantworten

 
AutorJan 8S., Wallenhorst / 751109
Datum19.01.2013 20:025873 x gelesen
Wäre Lenksäule ziehen oder Wagen strecken (a la Schweden) eone Option gewesen?

Beitrag bewerten

Beitrag in meine Bookmarkliste aufnehmenantworten

 
AutorThom8as 8B., Ergolding / Bayern751118
Datum19.01.2013 21:264992 x gelesen
Geschrieben von ---Jan S.--- Wäre Lenksäule ziehen oder Wagen strecken (a la Schweden) eone Option gewesen? 'Schwerer VU auf B73 - PKW kontra LKW - Fahrer 3 Stunden eingeklemmt' von Gerrit P.
Der Beschreibung des ersten Bildes nach "um die Füße gewickelt..." vermute ich, das dies eine eher schlechte Idee wäre, oder? Man weiß ja nicht wie sich dieses Blech da unten verhält?!

Wer einen Fehler gefunden hat, darf ihn behalten :-)

Beitrag bewerten

Beitrag in meine Bookmarkliste aufnehmenantworten

 
AutorFran8k E8., Viskafors / Västra Götaland751137
Datum19.01.2013 23:545061 x gelesen
Geschrieben von Jan S.Wäre Lenksäule ziehen oder Wagen strecken (a la Schweden) eine Option gewesen?
Ich gehe mal von der beschriebenen Situation aus, dann sind die unteren Bewegungen im Fußraum für manchen Arzt unberechenbar und dieser wird unsicher. Mit einigen aus dem Forum würde ICH solche Optionen angehen und damit die Verantwortung übernehmen. Aber nicht jeder traut sich, später die Schelte zu ertragen.

I.d.R. sollte sich ja auch der Zugang zum Fußraum öffnen, könnte aber auch sein, dass die Lenksäule sich über die eingedrungenen Bleche hebelt und diese noch mehr in das Weichteilgewebe drückt bzw. in die Knochen.
Was ich schon verwendet habe ist Modell Unfallchirurg:
- Schmerzmedikation (Typ sehr ordentlich - also bei mir ordentlich Ketanest im o.g. Fall), Zug an der Extremität und Zusammenquetschen des Fußes mit Inkaufnahme von weiteren Verletzungen.
-> Bereitstellung Oberschenkelkompression falls plötzliche arterielle Unterschenkelblutungen
-> Vorbereitet sein auf Amputationen bzw. Teilamputationen (Amputatbeutel und Personal, welches dann nicht geschockt sein sollte, falls es plötzlich knackt und knirscht oder etwas abfällt).

Eine selten erwogene Option:
Behandeln wie eine Pfählungsverletzung: Drumherum herausschneiden und Kleinarbeit etwas später erledigen.
Das sind nur Ideen - ich war nicht live vor Ort und mache keine negativen Einsatzbewertungen und auch keine negative Kritik an den Threadopener!

Beitrag bewerten

Beitrag in meine Bookmarkliste aufnehmenantworten

 
AutorThom8as 8B., Ergolding / Bayern751138
Datum20.01.2013 00:08   5168 x gelesen
Sorry, aber jetzt muss ich es loswerden: Geschrieben von ---Frank E.--- ich war nicht live vor Ort und mache keine negativen Einsatzbewertungen

Das hast Du aber hier schon gemacht: 'Tödlicher Unfall bei Übung der Wasserwacht' von Frank E.

Beim Drehleitersturz wurde manche gleich wieder wegen Ferndiagnose angemahnt...

Tschuldigung, ich schätze deine Beiträge sehr, aber nach dem Tag muss man hier auch den Finger heben :-(


Gute Nacht

Wer einen Fehler gefunden hat, darf ihn behalten :-)

Beitrag bewerten

Beitrag in meine Bookmarkliste aufnehmenantworten

 
AutorMich8ael8 R.8, GL (Köln) / NRW751139
Datum20.01.2013 00:134780 x gelesen
Geschrieben von Thomas B. Sorry, aber jetzt muss ich es loswerden: Geschrieben von ---Frank E.--- "ich war nicht live vor Ort und mache keine negativen Einsatzbewertungen"

Das hast Du aber hier schon gemacht: 'Tödlicher Unfall bei Übung der Wasserwacht' von Frank E.


Ich sehe das eher als Aufzeigen der Behandlungsstandards.

mit freundlichen Grüßen

Michael

Wer Schreibfehler findet darf sie behalten ,-)

Beitrag bewerten

Beitrag in meine Bookmarkliste aufnehmenantworten

 
AutorFran8k E8., Viskafors / Västra Götaland751141
Datum20.01.2013 00:404925 x gelesen
Geschrieben von Thomas B.Das hast Du aber hier schon gemacht: 'Tödlicher Unfall bei Übung der Wasserwacht' von Frank E. [...] Tschuldigung, ich schätze deine Beiträge sehr, aber nach dem Tag muss man hier auch den Finger heben :-(
Ich weiss. Leider sind wir hier sehr off topic. DAS müssen wir jetzt entschuldigen.
Aber es schreibt sich auch nicht gut über Todesfälle, die absolut nicht hätten sein müssen und ohne offensichtliche Vorerkrankung einhergehen.

Und standesrechtlich darf ich kollegiale Entscheidungen nicht einfach so kritisieren. Daher hoffe ich wirklich, dass jeder Notarzt beim Kaltwasser-Ertrinkungsunfall die Kerntemperatur wirklich ganz sicher wieder normotemp (also auf Normaltemperatur) bringt und das auch gerichtsfest dokumentiert.
Aber die Chance der doppelten falschen Berichterstattung und dass RTW und NEF auf den Vor-Ort Bildern andere Aufgaben (Nachbetreuung) hatten, besteht durchaus und war mir klar. Daher mein Satz mit der Schelte.

Mir bleibt aber der bittere Beigeschmack der enormen Problematik der Vor-Ort Aufwärmung. Jeder der im RTW im Winter schon mal tief im Menschen ein Thermometer hatte, was nur 34 Grad oder weniger zeigte, weiß, was ich meine. Und ich schreibe das hier nicht sehr aufgeregt.

Und so kann ich wieder den Bogen zum o.g. Unfall schlagen: 3h bei Minusgraden - für alle Beteiligten ein schwieriger Einsatz.

Beitrag bewerten

Beitrag in meine Bookmarkliste aufnehmenantworten

 
AutorGerr8it 8P., Buxtehude / Niedersachsen751165
Datum20.01.2013 13:484522 x gelesen
Ich denke nicht, da der Bauchbereich bis zu den Knien nicht sonderlich betroffen war. Hauptproblem war halt die massiv von vorne links zerdrückte A-Säule, die den Fuß-/Pedalenbereich extremst eingeengt hatte. Hinzu kamen die darunter unterhalb der Pedale eingeklemmten Füße.

Es hätte sicherlich eher etwas helfen können, wenn man diagonal vom "Schaltknauf" zur "Motorhaubenentriegelung an der A-Säule" (schemaisch gemeint) hätte spreizen können. Das dies aber technisch nicht möglich ist, da der Patient ja noch im Auto sitzt, sollte sicherlich jedem klar sein.

Gruß Gerrit

Natürlich alles meine eigene Meinung und nicht die meiner Feuerwehr!

Beitrag bewerten

Beitrag in meine Bookmarkliste aufnehmenantworten

 
AutorGerr8it 8P., Buxtehude / Niedersachsen751166
Datum20.01.2013 13:564550 x gelesen
Moin!

Ich kann aus sicherer Quelle berichten, dass sich die Mühen gelohnt haben. Der Verunfallte hat insgesamt drei Brüche an Hand und Beinen/Füßen abbekommen, ist aber ansonsten gut davon gekommen. Es geht ihm den Umständen entsprechend gut.

Von daher kann man wohl sagen, dass sich die 3 Stunden Arbeit rentiert haben und man nicht zu einer Crashrettung / Amputation übergegangen ist. Wir haben intern darüber auch bereits diskutiert und denken, dass die Situationen und Abläufe immer von Mut und Entscheidung des Notarztes abhängen. In diesem Fall war dies dann aufjedenfall die bestmögliche Entscheidung.

Gruß Gerrit

Natürlich alles meine eigene Meinung und nicht die meiner Feuerwehr!

Beitrag bewerten

Beitrag in meine Bookmarkliste aufnehmenantworten

 
AutorHube8rt 8K., Erkelenz / NRW751169
Datum20.01.2013 15:064220 x gelesen
Geschrieben von Gerrit P.Wir haben intern darüber auch bereits diskutiert und denken, dass die Situationen und Abläufe immer von Mut und Entscheidung des Notarztes abhängen. In diesem Fall war dies dann aufjedenfall die bestmögliche Entscheidung. Ich finde das gut und wichtig. Jeder soll das Gefühl haben das Bestmögliche gegeben zu haben und das es zum Erfolg geführt hat. Schlimm fände ich, wenn es dann intern immer noch Querdenker gibt, die nicht überzeugt sind und nun als "Heckenschütze" auftauchen.
Unabhängig davon finde ich die Frage von Jan als legetim und interessant. Jeder kann aus der objektiven Weitergabe solcher Einsätze lernen. DANKE.

Gruß Hubert

Keine Kommune schafft die Feuerwehr ab, weil es ein paar Tage nicht gebrannt hat.
Eckart Werthebach (*1940), dt. Jurist, v. 1991 bis 1995 Präs. Bundesamt f.d. Verfassungsschutz

Beitrag bewerten

Beitrag in meine Bookmarkliste aufnehmenantworten

 
AutorHenn8ing8 K.8, Dortmund / NRW751170
Datum20.01.2013 15:094350 x gelesen
Hallo!

Geschrieben von Gerrit P.Es hätte sicherlich eher etwas helfen können, wenn man diagonal vom "Schaltknauf" zur "Motorhaubenentriegelung an der A-Säule" (schemaisch gemeint) hätte spreizen können.

Mein erster Gedanke bei den Bildern war, die Reste der Achshälfte zu demontieren und dann schräg von vorne, von aussen nach innen zu arbeiten?

Gruß,
Henning

Beitrag bewerten

Beitrag in meine Bookmarkliste aufnehmenantworten

 
banner

 16.01.2013 12:46 Gerr7it 7P., Buxtehude
 16.01.2013 13:00 Mark7us 7 B.7, Steinebach
 16.01.2013 17:56 Holg7er 7S., Kirchentellinsfurt
 18.01.2013 12:20 Fran7k E7., Schlüchtern
 19.01.2013 18:13 Gerr7it 7P., Buxtehude
 19.01.2013 20:02 Jan 7S., Wallenhorst
 19.01.2013 21:26 ., Ergolding
 19.01.2013 23:54 ., Viskafors
 20.01.2013 00:08 ., Ergolding
 20.01.2013 00:13 Mich7ael7 R.7, GL (Köln)
 20.01.2013 00:40 ., Viskafors
 20.01.2013 13:56 Gerr7it 7P., Buxtehude
 20.01.2013 15:06 Hube7rt 7K., Erkelenz
 20.01.2013 13:48 Gerr7it 7P., Buxtehude
 20.01.2013 15:09 Henn7ing7 K.7, Dortmund
zurück


Feuerwehr-Forum / © 1996-2017, www.FEUERWEHR.de - Dipl.-Ing. (FH) Jürgen Mayer, Weinstadt