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Thema | Hydraulische Rettungsschere - Messereinsätze | 11 Beträge | |||
Rubrik | Techn. Hilfeleistung | ||||
Infos: | |||||
Autor | Mich8ael8 Z.8, Bastheim / Bayern | 793778 | |||
Datum | 14.08.2014 22:16 | 6152 x gelesen | |||
Hallo, bei Hydraulischen Rettungsscheren werden Geräte angeboten bei denen der Messerwechsel vereinfacht ist. Z.B. bei der Fa. Weber-Hydraulik die "PLUS"-Serie mit Messereinsätzen. In der Anschaffung sind diese Rettungsscheren teurer, aber der Messerwechsel schlägt mit niedrigeren Kosten zu Buche. Über die Jahre gesehen soll es dadurch zu Kosteneinsparungen kommen. Habe dazu einige Fragen: - verwendet jemand diese Technik und kann Erfahrungen dazu mitteilen? - kommt es wirklich zu Kosteneinsparungen bzw. ist die Qualität der Messereinsätze vergleichbar mit einem einteiligen Schermesser? Informationen gerne auch per PN. MkG Michael | |||||
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Autor | Mark8us 8M., Idstein / Hessen | 793785 | |||
Datum | 15.08.2014 07:45 | 4154 x gelesen | |||
Guten Morgen, gleich zu Anfang möchte ich sagen, wir besitzen keine Scheren, mit vereinfachtem Messerwechsel. Jedoch möchte ich dazu folgendes schreiben: Der techn. Prüfdienst hat erst vor kurzem in unserem Landkreis div. Scheren bemängelt, weil an diesen an den Schneiden Grate vorhanden waren. Diese entstehen klar zum Einen durch falsches Handling, aber auch durch die gehärteten Materialien an den Unfallfahrzeugen. Daraufhin hatten wir noch einmal einen Vertreter der Fa. Weber im Hause, der uns erläutert hat, bis zu welchem Umfang diese Gratbildung oder Verwerfungen akzeptabel sind, und ab wann die Messer zu wechseln sind. Vereinfacht gesagt, befindet sich ein Grat auf der Scherfläche, auf der Fläche, an der beide Messer aneinander vorbeigleiten, sind die Messer grundsätzlich zu wechseln, da hier die Messer nicht mehr verwindungsfrei aneinander vorbei arbeiten können und es zu Querkräften auf dem Hauptverbindungsbolzen kommen kann. Bildet sich der Grat nach außen, kann das Messer durchaus weiter verwendet werden. Da nun mit den Geräten geübt werden soll und nach und nach die Schrottfahrzeuge moderner werden, ist es meiner Meinung nach durchaus sinnvoll, auf die "Plus"-Serie umzusteigen. Der Messerwechsel funktioniert wirklich einfach, dafür muss niemand ein extra Seminar besuchen, was ja für den "normalen" Messerwechsel erforderlich ist, dies darf ja nicht jeder. Ich möchte diese Messer mit Wendeschneidplatten an Fräswerkzeugen vergleichen, diese werden seit Jahren in der Fertigungstechnik eingesetzt, eben aus wirtschaftlichen Gründen und der Möglichkeit auch einzelne beschädigte Platten wechseln zu können und nicht gleich den ganzen Fräser entsorgen zu müssen. Was hier sinnvoll ist und funktioniert, warum soll dies bei Feuerwehrs nicht genauso sinnvoll und wirtschaftlich sein? Voraussichtlich werden wir die Scheren, bei denen es möglich ist demnächst umrüsten, wenn die Messer kaputt sind werden eben Messer der "Plus"-Serie eingebaut. Gruß Markus | |||||
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Autor | Timo8 S.8, Busdorf / SH | 793786 | |||
Datum | 15.08.2014 08:31 | 3839 x gelesen | |||
Hallo in die Runde, wie oft werden die Messer denn so im Schnitt bei Euch gewechselt? Wie liegt der Preisunterschied beim genannten Hersteller zwischen den Wechselschneide und der "Standardvariante"? Der Vergleich mit den Fräswerkzeugen ist gegenüber den Rettungsgeräten unfair. Denn die Fräset werden sicherlich mehr benutzt als die Rettungsschere. Gruß Timo | |||||
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Autor | Seba8sti8an 8K., Grafschaft / RLP | 793788 | |||
Datum | 15.08.2014 08:55 | 3732 x gelesen | |||
Geschrieben von Markus M.Da nun mit den Geräten geübt werden soll und nach und nach die Schrottfahrzeuge moderner werden, ist es meiner Meinung nach durchaus sinnvoll, auf die "Plus"-Serie umzusteigen.Aus genau dem Grund arbeiten wir mit dem System. Wir haben bei den beiden Rettungssätzen quasi ein paar "Einsatzmesser", und "Übungsmesser". Letztere können dann, solange die Abnutzung nicht zu den genannten Querkräften führt, auch mal etwas härter beansprucht werden, und im Einsatz liegt dann trotzdem eine "neuwertige" Schere bereit (was nicht heißt, dass die Messer nach einmaligem Einsatz gleich zu Übungs-/Ersatzmessern werden). Der Wechsel geht schon einfach und flott, wenn man weiß wie es geht. Ob sich das ganze auch von der rein wirtschaftlichen Seite "lohnt", dafür fehlt uns hier die Langzeiterfahrung. Auch einen Wechsel im laufenden Einsatz haben wir noch nicht gehabt. "In der Regel machen es die reinen Experten nicht gut. Das ist wie vor Gericht. Der Zeuge weiß, wie es war, versteht aber nichts. Der Gutachter versteht alles, weiß aber nicht, wie es war. Der Richter versteht nichts und weiß nichts, aber er entscheidet - nachdem er alle angehört hat." (Wolfgang Schäuble, Stern-Interview vom 20.06.2013) | |||||
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Autor | Mark8us 8M., Idstein / Hessen | 793789 | |||
Datum | 15.08.2014 09:18 | 3616 x gelesen | |||
Den vergleich finde ich jetzt nicht soooo unfair. Wenn ich mir überlege, wie viele verschiedene Fräswerkzeuge (Schruppfräser, Walzenstirnfräser, Kugelfräser, usw. und die dann noch in den verschiedensten Größen) zur Bearbeitung an einer 5-Achsfräsmaschine bereitliegen, dann sind die Einsatzzeiten für jedes einzelne Werkzeug sicherlich auch nicht weiß Gott wie groß. Und wenn mit den Rettungsgeräten regelmäßig geübt wird, dann werden die schon recht ordentlich beansprucht. Wenn dann im Stadt- bzw. Gemeindegebiet 4-5 Rettungssätze vorhanden sind, kommt da sicherlich schon was an Kosten zusammen, wenn die "normalen" Messer gewechselt werden müssen. Mir geht es eben auch um den Aufwand, für den Wechsel der Standardmesser muss jemand beim Hersteller entsprechend ausgebildet werden. Wenn Dieserjenige dass dann aber nur alle Jubeljahre tatsächlich mal machen muss, kann er das dann tatsächlich noch richtig? Oder lässt man dann lieber den Service vom Hersteller kommen? Den Vorschlag mit den Übungsmessern finde ich gut, lässt sich aber eben auch nur bei den Wechselschneiden realisieren. Möchte den Gerätewart sehen, der für Übungen jedesmal alte Standartmesser einbauen und nach der Übung wieder zurückbauen soll. Und das ggf. für den Übungsbedarf mehrerer Stadtteilwehren. | |||||
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Autor | Step8han8 S.8, Geesthacht/Gießen / Schleswig-Holstein/Hessen | 793790 | |||
Datum | 15.08.2014 09:24 | 3699 x gelesen | |||
Moin, die Qualität der Messereinsätze liegt deutlich über denen der einteiligen Schermesser. Grund dafür ist, das die Einsätze bei der Plus-Serie von Weber aus einer hochfesten Speziallegierung bestehen. Zu den Kosten(Preise sind von einem Händler): Ich mach das ganze mal einfach an der RSX200-107 fest: Preis Schere: RSX200-107 4224,50 RSX200-107-Plus 4700,50 Preis Schermesser: RSX200-107 499,80 RSX200-107-Plus 773,50 Messereinsatz 172,55 Da eine Schere ja über mehrere Jahre im "Einsatzdienst" bleibt und durchaus Messerwechsel dann auch mal fällig sind, ist nach nur einem Messerwechsel der höhere Anschaffungspreis wieder drin. Dies ist meine private Meinung, nicht die meiner Feuerwehr! | |||||
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Autor | Mich8ael8 Z.8, Bastheim / Bayern | 793807 | |||
Datum | 15.08.2014 12:41 | 3519 x gelesen | |||
Hallo Stephan, sehe das auch so dass sich das finanziell rechnen sollte bei der Verwendung der Messereinsätze. RSX200-107 erfüllt die Schneidklasse CC und ist m.E. was für RW (mir persönlich zu schwer/unhandlich). Schneidklasse BC ist bei uns angesagt - also dann die RSX180-80 Plus(wenn man Fabrikat Weber annimmt). MkG Michael | |||||
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Autor | Step8han8 S.8, Geesthacht/Gießen / Schleswig-Holstein/Hessen | 793809 | |||
Datum | 15.08.2014 12:53 | 3449 x gelesen | |||
Die Preisabstände zwischen RSX180-80 und RSX180-80-Plus sind was fast identisch wie bei der RSX200-107. Und zum Thema unhandlich ok, die RSX180-80 ist etwas "zarter" als die RSX200-107. Aber der Gewichtsunteeschied liegt nur bei 3kg und preislich trennen beide Geräte nur 300 bis 400 Euro. Persönlich würde ich Aufgrund der Leistung immer zur RSX200-107 tendieren. Dies ist meine private Meinung, nicht die meiner Feuerwehr! | |||||
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Autor | Mark8us 8M., Idstein / Hessen | 793813 | |||
Datum | 15.08.2014 13:21 | 3437 x gelesen | |||
Naja, wenn ich mal mit ausgestreckten Armen arbeiten muss, können 3kg schon verdammt viel sein. Aber wie schon hier beschrieben, bei uns ist die RSX200-107 auf dem RW verladen. Auf den LF´s befindet sich die S270-71. Diese hat leider den Nachteil, dass sie sich nicht zu einem "Plus"-Gerät umbauen lässt. Man kann, diese Schere wohl umrüsten, dann käme am Ende aber eine RSX180-80 dabei raus, kostet entsprechend und es geht eben die große Öffnungsweite verloren. Zum damaligen Zeitpunkt haben wir uns für diese Kombination entschieden, weil die S270-71 leistungsmäßig nah an der RSX180-80 liegt, leichter ist dabei aber eine größere Öffnungsweite mitbringt. Die "Plus"-Baureihe kam dann leider 1,5-2 Jahre zu spät, sonst hätten wir evtl. auch anders entschieden. | |||||
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Autor | Marc8o V8., Mauterndorf / Salzburg | 848000 | |||
Datum | 05.04.2019 15:29 | 1859 x gelesen | |||
Sind im Begriff unseren Rettungssatz auszutauschen. Haben bereits mehrere Ausrüster anbieten und vorführen lassen. Darunter auch ein Rettungssatz eines großen bekannten Herstellers bei dem die Ersatzklingen sofort an der Einsatzstelle Austauschbar sind. Ein Mitbewerber allerdings hat uns von diese System abgeraten. Das diese Ersatzklingen verhältnismäßig oft bei Feuerwehren brechen sollen und hat uns das auch mit einigen Bildern zu belegen versucht. Mir ist natürlich klar das jeder sein Produkt hochhebt. Aber mich interessiert trotzdem ob das was dran ist. Habt ihr Erfahrungen in der Richtung gemacht? Danke Schönes Wochenende. | |||||
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Autor | Dani8el 8D., Gifhorn / Niedersachsen | 848014 | |||
Datum | 06.04.2019 21:18 | 1631 x gelesen | |||
Hallo Marco, wir haben seit ein paar Jahren eine Schere von diesem Hersteller mit den wechselbaren Messereinsätzen. Uns ist noch nie ein solcher Messereinsatz gebrochen weder im Einsatz (3-4x im Jahr) noch bei der Ausbildung und wir haben auch die Möglichkeit an modernsten Fahrzeugen zu üben. Es ist nicht empfehlenswert an der Einsatzstelle die Messereinsätze zu tauschen, wenn sie wirklich schwer beschädigt wurden. Die beiden Messereinsätze sind jeweils mit zwei Sprenghülsen gesichert die mit einem Austreiber entfernt werden müssen. Erst dann kannst du die Messereinsätze rausschlagen weil die meistens auch sehr fest sitzen. Das macht man am besten an einem Schraubstock. Im Einsatzfall greife ich lieber auf den zweiten Rettungssatz zurück der bei uns in der Gemeinde standardmäßig mitalarmiert wird. Der große Vorteil liegt eigentlich hauptsächlich darin, dass ich bei größeren Einkerbungen, nach Schnitten in sehr hartes Material, nicht jedesmal zwei komplett neue Messer (höherer Kostenfaktor) kaufen und die Schere komplett zerlegen muss. Bei weiteren Fragen einfach melden und ebenso schönes Wochenende. Gruß Daniel | |||||
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