| News | Newsletter | Einsätze | Feuerwehr-Markt | Fahrzeug-Markt | Fahrzeuge | Industrie-News | BOS-Firmen | TV-Tipps | Job-Börse |
| Thema | Unterschied Kleidung EN469:2020 Stufe 1 - EN15384 und 16689 | 2 Beträge | |||
| Rubrik | pers. Ausrüstung | ||||
| Autor | Xave8r H8., Laufach / Bayern | 883541 | |||
| Datum | 01.06.2023 19:09 | 1708 x gelesen | |||
| Hallo, ich habe einen Beitrag über die "neue" EN469:2020 gelesen. Darin wurde auch die Unterscheidung in Stufe 1 und 2 beschrieben. Mich würde nun interessieren, was der Unterschied einer EN469:2020 Stufe 1 Kleidung ist zu einer Kleidung nach EN15384 (Schutzkleidung für die Brandbekämpfung im freien Gelände) in Verbindung mit EN 16689 (Schutzkleidung für Feuerwehrleute, Leistungsanforderungen für Schutzkleidung für die technische Rettung). Hersteller bietet teilweise für leichte Einsatzkleidung entweder nach der einen Norm oder nach den anderen beiden Normen an (manche auch nach beiden Normen). Vielen Dank! Kameradschaftliche Grüße Xaver | |||||
| |||||
| Autor | Robi8n B8., Braunschweig / Niedersachsen | 883545 | |||
| Datum | 03.06.2023 11:22 | 838 x gelesen | |||
| Das ist jetzt bisschen komplizierter: 1. Die EN469 beschreibt Bekleidung, die vorgesehen ist, allgemein bei der Feuerwehr getragen zu werden. Augenmerk wird dabei vorrangig auf Brandbekämpfung gelegt. Die Stufe 1 ist somit effektiv die "Mindestanforderung" für die Standardbekleidung. Sie ist allgemein mehrlagig aufgebaut, besitzt dabei eine Schutzmembran, welche u.a. Wasser und bedingt chemikalienbeständig ist. Sie bietet einen mindest Flammen- und Strahlungswärmeschutz und Schutz gegen Kontaktwärme. 2. Schutzkleidung für die Brandbekämpfung im freien Gelände ( EN15384 ) ist meist einlagig. Es geht darum, dass diese Bekleidung bei Vegetationsbrandbekämpfung getragen werden soll. Dementsprechend gibt es keine Schutzmembran. Sie soll lange Zeit und bei sommerlichen Temperaturen getragen werden. Sie soll daher locker sitzen und schwere Brandverletzungen vermeiden. 3. TH-Bekleidung nach EN 16689 ist nicht für die primäre Brandbekämpfung ausgelegt. Nach der Norm steht eine sehr hohe mechanische Stabilität im Vordergrund. Also vorrangig für SAR-Tätigkeiten gedacht. Sie hat deswegen geringere Anforderungen an die Hitzebeständigkeit. Meiner Meinung nach steht in der Norm auch die Anforderung von nur "Entstehungsbränden". Die Norm fordert auch eine erhöhte Sichtbarkeit. So haben Bekleidungen nach dieser Norm meist hellgelbe Flächen, vorrangig im Schulter/Armbereich. Also am Ende sind die Voraussetzungen, wofür die jeweilige Bekleidung entworfen ist, unterschiedlich. Welche Bekleidung am Ende am sinnvollsten ist, muss man abwägen. Viele Hersteller zertifizieren auch aus Geldfragen nur das eine oder das andere. Ich habe jetzt nicht direkt in die Normen geguckt und die Leistungsanforderungen verglichen. Perse wäre aber EN469 Stufe 1 für mich meist sinnfrei in Deutschland. Stufe 2 ist muss für AGT (Innenbrandbekämpfung). Bei den restlichen Kameraden kann man meiner Meinung nach auf Bekleidung nach EN15384 und/oder EN16689 zurückgreifen. Muss hier natürlich bisschen beachten, was man wirklich meist abdecken will.... Edit: Ich kenne u.a. ein Modell eines Namenhaften Herstellers, wo es zwei Varianten gibt; eine TH-Variante und eine Vegetations-Variante. Größter Unterschied ist, das die TH-Variante die HighVis-Elemente hat. Sonst ist die Bekleidung fast identisch aufgebaut. Bei einem anderen Hersteller habe ich auch "einfache" Bekleidung (Analog Hupf 2/3) mit nur der Norm für Hitzeschutz, wie sie auch in der Industrie bei z.B. Schweißern verwendet wird, gefunden. | |||||
| |||||
Beitrag bewerten
|
