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ThemaHelden, warFeuerwehrmann verunglückt beim anbringen von Weihnachtsdeko26 Beträge
RubrikUnfallverhütung
 
AutorMich8ael8 B.8, Münsingen / Baden- Württemberg525963
Datum04.12.2008 22:286076 x gelesen
Hallo Florian, Hallo Forum,

Geschrieben von Florian Besch
Geschrieben von --- irgendwem hier aus dem Forum---
"Wieviele alte Helden kann man? Wieviele Tote?"

Ich weis nicht ob Du Dich auf mich beziehst, aber das war mein Spruch wenn es, bei der Ausbildung, um die Gefahren der Einsatzstelle ging:
Es gibt viele Tote Helden, aber wenig alte Helden:
Hat sich dann im Bereich Psychische- Belastungen der Einsatzkräfte, meist noch einmal wiederholt.

Gruß
Michael


Auch schlechter Ruf verpflichtet

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AutorKlau8s B8., Isernhagen / Nds525960
Datum04.12.2008 22:146132 x gelesen
Geschrieben von Florian BeschBesser ist da: " Wer hätte es denn machen sollen?

Hallo Florian,

wir sind doch gar nicht so weit auseinander.

Den Spruch hatte ich gestern bereits mal angeführt, das Motto der Wehr Altwarmbüchen-Isernhagen:
"Wer, wenn nicht wir" ("Alicuius debet facere")

Ob das Beispiel mit dem Kind soooo schlecht war? Es war ein Beispiel, was passieren kann, wenn ein Kollegen oder Kamerad vor einer Situation steht, wo zwischen ihm und dem Tod eines Menschen nur noch sein Handeln steht.

Wo er weiß: "Tue ich es nicht (oftmals unterbewusst, wenn er lange überlegen würde, dann würde er vermutlich zu lange zögern), dann ist es zu spät!"

Vielleicht versuche ich es mal so: Was macht einen "tapferen und selbstlosen Menschen" aus?

Das ist doch jemand, der in einer extremen Situation über sich hinaus wächst und handelt.

Das sind in der Regel ganz normale Menschen, die sich meistens nicht einmal hätten vorstellen können, dass sie so und nicht anders handeln können

Das Beispiel der Franzosen war nur eine Anmerkung, wie ANDERE mit dem Begriff Tapferkeit umgehen.

Bei uns Deutschen käme wohlkaum eine Wehr auf den Einfall, sich ausgerechnet so ein Motto auf die Fahne zu nähen, nur:Die meinen das wirklich und die handeln so.

Das ist nicht übertragbar, das ist mir klar..

Das Interessante ist ja, ich habe es doch selber erlebt, dass man in dem Moment, wo es drauf ankommt gar keine Angst hat..

Die kommt, wenn Du zur Ruhe kommst, wenn Du überlegst, wie knapp das war.

Ich nehme an, dass das der Schutzreflex ist, den unsere Ahnen als Jäger und Krieger brauchten, um zu überleben.

Und ich habe es erlebt, dass Kollegen (ich habe da ein ganz bestimmtes Beispiel im Sinn, wo ich schändlich alleine gelassen wurde), von denen man es nicht annehmen konnte wie gelähmt sind..

Wohl auch ein Schutzreflex, keine Ahnung..

Gruß
Klaus


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AutorFlor8ian8 B.8, Völklingen / Departement Saare 525943
Datum04.12.2008 19:596264 x gelesen
Dann schreiben wir es nochmal *grummel*

Geschrieben von Klaus Bethgeich glaube, dass keiner, der bei Verstand ist, sich vornimmt, ein Held zu sein.

Wenn man sich das vornimmt geht es IMO auch schief.

Geschrieben von Klaus BethgeWenn, dann wird er es einfach aus der Situation heraus.
Er erkennt die Notwendigkeit, eingreifen zu müssen, um ein Leben zu retten und überlegt nicht lange, sonder tut etwas.

Er wächst also in der Sekunde über sich hinaus, vermutlich, in der überwiegenden Zahl der Fälle, ohne da drüber großartig nachzudenken.


Vollste Zustimmung!

Aber Geschrieben von Klaus BethgeEr weiß: Wenn ich jetzt nicht reingehe, dann verbrennt ein Kind.

passt da nicht wirklich

Besser ist da: " Wer hätte es denn machen sollen?"
Geschrieben von Klaus Bethge
Denke ich da an die Franzosen, die haben einen Wahlspruch, der den Anspruch, Held zu sein völlig selbstverständlich einschließt: "Sauver ou Perir" ("retten oder untergehen")


Finde ich zu kompromisslos und ein Stück wie weit auch gefährlich.

Besser finde ich da entweder das Motto des SAS "Who dares, wins" (wer wagt der gewinnt) oder der PJ"That others may live" (dt. etwa "Dass andere leben können").


Mit kameradschaftlichem Gruß
Florian Besch

für die stillen Mitleser aus gegebenen Anlass: Die Gedanken sind frei..

"Eine kleine Revolution ab und zu ist eine gute Sache."

Marko Ramius

Ich bin ein Freund der klaren Worte

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AutorKlau8s B8., Isernhagen / Nds525941
Datum04.12.2008 19:456277 x gelesen
Geschrieben von Sven KellerDieser ganze Feuerwehrheldenepos und die damit einhergehende Selbstinszenierung ist dem Alltag weder dienlich, noch bringt er Vorteile.


Hallo Sven,

ich glaube, dass keiner, der bei Verstand ist, sich vornimmt, ein Held zu sein.

Wenn, dann wird er es einfach aus der Situation heraus.
Er erkennt die Notwendigkeit, eingreifen zu müssen, um ein Leben zu retten und überlegt nicht lange, sonder tut etwas.

Er wächst also in der Sekunde über sich hinaus, vermutlich, in der überwiegenden Zahl der Fälle, ohne da drüber großartig nachzudenken.

Er weiß: Wenn ich jetzt nicht reingehe, dann verbrennt ein Kind.

Nebenbei ist diese Diskussion etwas typisch deutsches. Ich verstehe sie nicht so ganz.

Denke ich da an die Franzosen, die haben einen Wahlspruch, der den Anspruch, Held zu sein völlig selbstverständlich einschließt: "Sauver ou Perir" ("retten oder untergehen")

Das wäre hier als Motto völlig unmöglich, nur die Kameraden/Kollegen meinen das bitter ernst.
Sie beweisen es jedes Jahr auf das Neue, sie wissen z.B., dass es im Süden Frankreichs eine Waldbrandsaison ohne Tote nicht gibt - aber sie machen es trotzdem.

Kann man mal drüber nachdenken. Ob man das einfach mit "anderer Mentalität" erklären kann?

Ich habe keine Antwort

Gruß
Klaus


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AutorFlor8ian8 B.8, Völklingen / Departement Saare 525934
Datum04.12.2008 18:566252 x gelesen
Mahlzeit

Geschrieben von Thomas HarmesDieser Heldenepos ist ganz toll

Von mir liebevoll als "Firefighter-Emo-Hero" Schwachsinn bezeichnet. Führt in den Staaten zu lustigem Hero Merchandise. In Deutschland driftet das ganze aber gerne in kollektives Gruppentraumatisieren ala "Ich will unbedingt Urlaub am Ground Zero verbringen" oder "Wir machen jedes Jahr am 9/11 vor der Übung eine Schweigeminute".

Geschrieben von Thomas HarmesMan erinnere sich an Backdraft, wo der Protagonist am Ende auch sein Leben lässt...

Und "Im Feuer".

Dazu fällt mir folgendes Zitat ein

Geschrieben von --- irgendwem hier aus dem Forum--- Wieviele alte Helden kann man? Wieviele Tote?

Ein IMO sehr passender Ausdruck.


Mit kameradschaftlichem Gruß
Florian Besch

für die stillen Mitleser aus gegebenen Anlass: Die Gedanken sind frei..

"Eine kleine Revolution ab und zu ist eine gute Sache."

Marko Ramius

Ich bin ein Freund der klaren Worte

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AutorMori8tz 8A., Heidenheim / Ba-Wü525654
Datum03.12.2008 08:346234 x gelesen
Hallo Forum!
Mir widerstrebt es auch uns als Helden zu sehen. Klar tun wir Dinge die andere nicht mal träumen. Aber wenn wir uns a la USA so konsequent als Helden sehen hat das auch sehr viele Nachteile, z.B. falsche Erwartungshaltung von der Bevölkerung, Kritik wird (noch) schwer(er) aufgenommen etc. Und viele Helden in USA sind dies nur weil sie ihr Leben und damit das ihrer Kameraden manchmal leichtfertig aufs Spiel setzen.
Wikipedia spuckt auch ne Liste aus von Helden oder Leuten, die in der breiten Masse als solche angesehen werden, und ich muss sagen ich bin froh (ungeachtet dessen wenn oder was ich aus was gerettet habe oder nicht) nicht als Held gesehen zu werden. Denn 99% dieser Leute sind nur in der Liste weil sie genug ihrer Mitmenschen ins Jenseits befördert haben. Klar andere zeiten andere Sitten aber in diese Aufzählung würde ich Feuerwehrleute definitiv nicht aufnehmen.
Wir passen einfach nicht in den Begriff Held, wie er in D verstanden wird. Sollten wir als solche bezeichnet werden dann meist von einzelnen (vgl. Mutter-Kind Beispiel).
Die Menschen die ich als Helden sehe: Ghandi, Martin Luther King, Mandela etc. Sie haben das Leben vieler menschen nachhaltig zum Besseren geändert, auch unter Einsatz ihres Lebens.
Wir schaffen das leider nur bei einzelnen.
Aber würde sich jemand mit diesen Menschen in eine Linie stellen wollen wäre das doch sehr vermessen.
Mir fällt aber ehrlich gesagt kein Begriff ein der für Feuerwehrs passt, wir setzen nun mal oft unser Leben für Mitmenschen ein, und seis nur bei einer Alarmfahrt, und leider verlieren wir machmal. Was sind wir nun? Mensch? Helfer? Super-Helfer? Held?


da dieser Hinweis scheinbar sehr wichtig ist:
alles meine private, eigene Meinung!

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AutorKlau8s B8., Isernhagen / Nds525627
Datum02.12.2008 22:006350 x gelesen
Geschrieben von Mitja SuchorskiWir beschweren uns immer wieder zu Recht, dass wir in der Öffentlichkeit nicht die notwendige Anerkennung erfahren, wir nur als unifomierte Säufertruppe gesehen werden und unser Hobby als Indianderspielen für Erwachsene herabgewürdigt wird.

Hallo Mitja,

wer sagt das denn??
Das sind in der Regel die "Menschen", die sich nie herab lassen, einen Dienst wie den der Feuerwehr nur anzudenken.

Müssen wir uns das aufladen? Müssen wir deren Kritik ernst nehmen?

Ich meine nein!
Mich können nur die Leute kritisieren, die bereit sind, identische Dienste zu leisten.
Leute, die unser Leben kennen!

Alle Anderen dürfen mich mal (in ihr Abendgebet einschließen)..

Frohe und besinnliche Weihnachtszeit
Klaus


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AutorKlau8s B8., Isernhagen / Nds525624
Datum02.12.2008 21:556240 x gelesen
Geschrieben von Julian Holsing Hallo,

Geschrieben von Mitja Suchorski"Ich weiß auch nicht, ob "Held" der treffende Ausdruck ist. Mir fällt ad hoc aber auch nichts besseres ein."

Mir ja: "Mensch".

Mfg,
Julian


Widerspruch, Euer Ehren!

Hallo Julian,

jetzt bin ich doch noch bei dieser Diskussion "Helden" gelandet, der ich mich nicht stellen wollte..

Offensichtlich ist es unsere Geschichte, die uns hindert, mit diesem Begriff sachgerecht umzugehen.
Aber den Begriff "Helden" (ersetzte ihn meinetwegen durch "pflichtbewusst über das Normalmaß hinaus")
durch "Mensch" zu ersetzten, das klappt nicht.

"Mensch" ist ein Gattungsbegriff für Alle und Jede, egal, wie ihr soziales Verhalten auch sei.

Und da gibt es bekanntlich gewaltige Unterschiede.

Ich kenne die "dunkle Seite der Macht" und möchte da nicht, obwohl sicherlich kein Musterbeispiel im Sinne von "perfekt" im großen Einheitsbrei untergerührt werden.

Dazu habe ich einfach zu klare Vorstellungen von "Gut und Böse"

Semper Fidelis

Klaus


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AutorKlau8s B8., Isernhagen / Nds525621
Datum02.12.2008 21:426307 x gelesen
Geschrieben von Mitja SuchorskiHmm, "Mensch" sind wir ja irgendwie alle. Auch der, der sich in keinster Weise für die Gemeinschaft engagiert und sich nur an ihr bedient.

Ist da ein Schlechtes, "Feuerwehr" als etwas besonderes herauszustellen?

Gruß,
Mitja


Hallo Mitja,

auch auf die Gefahr, das sich wieder etwas auf die Mütze bekomme: Ich habe Deine Frage mit Ernsthaftigkeit gelesen und auch den Folgebeitrag vom Uli.

Zu Deiner Frage: NEIN, es ist nicht schlecht, wir sind was Besonderes, denn wir rennen da rein, wo andere weglaufen, um eben ein wenig Ordnung in das Chaos zu bringen, um Allen und Jeden unsere Hilfe anzubieten.

Das macht uns zu etwas " Besonderen" (Die "Heldendiskussion" habe ich mit leichter Verwudnerung zur Kenntnis genommen, aber das ist eine andere Spielwiese)..

Ich habe es zu oft erlebt, dass ich schlicht und ergreifend helfen wollte und dann angepöbelt wurde, dass man versuchte, mich zu schlagen (bzw auch getan hat) und ich mich wehren musste.

Das alles aber hat mich nie gehindert, wieder anzufangen, meine Aufgabe für die Menschen wahrzunehmen.
Egal, wie fettig ich war.

Das vom Uli eingespielte Video kenne ich zur Genüge. Nur, auch das gehört dazu, die "Menschen" notfalls mit physischer Gewalt vor den "Mitmenschen" zu schützen. (Nebenbei habe ich heute sehr nette Schutzleute kennen gelernt, einen Verkehrsverstoß begangen, angehalten, die Polizisten anständig angesprochen, Schuld ohne Wenn und Aber zugegeben - und das war es dann "Ich verwarne Sie mündlich" )

Der Umgang miteinander ist das Problem..

Und da dran hapert es manchmal sehr (Auch hier im FORUM!!)

Wir von der Feuerwehr richten nicht über die Randgruppen, wir versuchen denen zu helfen, aber es kann vorkommen, das auch uns und den Polizisten mal die Nerven durch gehen.

Sollte nicht passieren, nur "Wer ohne Schuld, der werfe den ersten Stein"

Ohne Ordnung funktioniert kein menschliches Miteinander!

Und deshalb, der Bogen zur Feuerwehr - verdienen diejenigen höchsten Respekt, die versuchen, auf allen Gebieten (also auch durch Feuerwehraufgaben), den Mitmenschen bei der Herstellung der Ordnung und Sicherheit beizustehen.

Nebenbei, die FF meiner Gemeinde hat einen schönen (lateinischen) Wahlspruch: "Wer, wenn nicht wir!"

DAS zeigt, wofür wir stehen!

Habeas
Klaus


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AutorUlri8ch 8C., Düsseldorf / NRW525585
Datum02.12.2008 17:526624 x gelesen
Geschrieben von Julian HolsingGeschrieben von Mitja Suchorski
Ich weiß auch nicht, ob "Held" der treffende Ausdruck ist. Mir fällt ad hoc aber auch nichts besseres ein.


Mir ja: "Mensch".


hmm, o.k. was ist dann das hier für Dich:
http://www.youtube.com/watch?v=mcGmMKnbSxU

Lauter Menschen?
5 Menschen und ?
5 ? und Menschen?

Und erzähl mir nicht, das gäbs nur in Großstädten...

Meine Kollegen badens ggf. aus - bzw. versuchen die Reste einzusammeln, auch wenns dafür schon mal einen auf die Mütze geben soll. Sind das dann immer alles lauter "Menschen"?

Darf ich von einem "Mensch" verlangen sich normal zu benehmen? (Was ist "normal"? Wie weit darf das "Verlangen" im Sinne von "Durchsetzen gehen? Was muss der Normalmensch von anderen Menschen ertragen können, bevor ihm andere Menschen helfen dürfen/sollen?)
Ist es zumutbar ggf. auch für "merkwürdige" Menschen, zu verlangen, das eigene Leben oder mindestens die Gesundheit aufs Spiel zu setzen? (Zur Klarstellung: ich meine ja!)
Darf ich dann wenigstens annehmen, dass man vor dem einen "Mensch" mehr Achtung haben darf/soll, als vor einem anderen? (ich meine unbedingt JA!)

Ist Dir klar, dass die Normalmenschen dem Normalmenschen zu oft noch nicht mal in "Normalsituationen" Hilfe leisten wollen?

(Hier mit Feuer, aber das gleiche gibts als Test auch ohne und mit relativ einfachen Verletzungen...)
http://www.bvrd.org/News-sid-PKW-kommt-von-der-Strasse-ab-Fahrer-verbrennt-in-seinem-Auto-162.html

Langsam wirds philosophisch, aber Gleichwünscherei hat schon mit Multikulti nicht funktioniert....


-----

mit privaten und kommunikativen Grüßen


Cimolino

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AutorMitj8a S8., Pinneberg / SH525582
Datum02.12.2008 17:456421 x gelesen
Moin,

Geschrieben von Julian HolsingMir ja: "Mensch".

Hmm, "Mensch" sind wir ja irgendwie alle. Auch der, der sich in keinster Weise für die Gemeinschaft engagiert und sich nur an ihr bedient.

Ist da ein Schlechtes, "Feuerwehr" als etwas besonderes herauszustellen?

Gruß,
Mitja


Ich spreche grundsätzlich und immer nur für mich!

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AutorJuli8an 8H., Stemwede / NRW525578
Datum02.12.2008 17:386418 x gelesen
Hallo,

Geschrieben von Mitja SuchorskiIch weiß auch nicht, ob "Held" der treffende Ausdruck ist. Mir fällt ad hoc aber auch nichts besseres ein.

Mir ja: "Mensch".

Mfg,
Julian


Ich vertrete hier ausschließlich meine persönliche und private Meinung und nicht die der Feuerwehr, der ich angehöre.


"Der Horizont vieler Menschen ist ein Kreis mit dem Radius Null - und das nennen sie ihren Standpunkt."
Albert Einstein

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AutorMitj8a S8., Pinneberg / SH525573
Datum02.12.2008 17:246527 x gelesen
Hallo zusammen,

ich habe die Diskussion bisher mit Interesse verfolgt.

Ich weiß auch nicht, ob "Held" der treffende Ausdruck ist. Mir fällt ad hoc aber auch nichts besseres ein. Für mich gibt es auch viele andere "Alltagshelden" (Helfer der HiOrg, Betreuungsdienste für ältere und kranke Mitbürger, viele andere, die sich freiwillig/ehrenamtlich für die Gemeinschaft engagieren), aber es geht jetzt ja nun einmal um uns, die Feuerwehr.

Wir beschweren uns immer wieder zu Recht, dass wir in der Öffentlichkeit nicht die notwendige Anerkennung erfahren, wir nur als unifomierte Säufertruppe gesehen werden und unser Hobby als Indianderspielen für Erwachsene herabgewürdigt wird.

Hier gilt es selbstbewusst aufzutreten, denn wir leisten nun einmal etwas, was die Mehrheit der Bürger nicht bereit ist zu leisten. Was aber jeder "Kunde" als Selbstverständlichkeit ansieht. Und dies als Gemeinschaft! Wenn die Kameraden in Osnabrück die Kinder unter Lebensgefahr retten, dann sind sie welche von uns! Und auch der verstorbene Kamerad in Worms ist einer von uns. Genau so ist aber auch der Kamerad, der in seinem ganzen Feuerwehrleben nicht einmal einen Realeinsatz erlebt, einer von uns. Und leider auch der Kamerad, der sich mit 3 Atü auf dem Kessel in Paradeuniform in der Öffentlichkeit präsentiert.

Was wir machen und leisten ist gut und wichtig! Und wenn wir dafür als Helden gesehen werden, umso besser!

Viele klagen hier immer wieder über die Amerikanisierung. Aber eines in Fakt - in den USA hat unsere Tätigkeit die Anerkennung in der Bevölkerung, die wir uns wünschen. Da sind die Firefighter Heroes!

Und wenn eine Ehrentafel auch nur ein wenig dazu beiträgt, der Bevölkerung aufzuzeigen, dass unser Job/Hobby doch nicht so trivial ist, wie viele denken, dann bin ich absolut dafür. Aber auch hier steht zu befürchten, dass wir den Grossteil der Bürger nicht erreichen.

Gruß,
Mitja


Ich spreche grundsätzlich und immer nur für mich!

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AutorMich8ael8 L.8, Dausenau / RLP525558
Datum02.12.2008 16:446332 x gelesen
Wenn er es einmal im Leben tut sollte das doch reichen, oder?

Gruß
ML


Alle Beiträge geben meine eigene Meinung wieder.
Sollte sich jemand daran stören so stehe ich jederzeit für ein persönliches Gespräch zur Verfügung.

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AutorJens8 F.8, Wernau / Baden-Württemberg525556
Datum02.12.2008 16:386444 x gelesen
Geschrieben von Sven Keller
Wie oft wird der durchschnittliche Feuerwehrmann einer durchschnittlichen Feuerwehr im Durchschnitt wohl Kinder aus brennenden Wohnungen retten und dieses am besten der Mutter auf der letzten Treppenstufe übergibt!?


Es reicht auch schon jemand aus seinem demolierten Auto zu schneiden, nem kleinen Kind seine Katze vom Baum zu holen oder andere FEuerwehrtätigkeiten.

Man muss oder darf sogar nicht immer seine eigenen Wertvorstellungen anlegen. Aber natürlich kann man sich jederzeit Szenarien konstruieren die es dem deutschen FEuerwehrmann verbieten als Held wahrgenommen zu werden.

Alles eine Sache von Blickwinkeln und selbst schlecht machen müssen wir uns eigentlich nicht.


Gruß,

Jens

-Da es ja Mode zu sein scheint seine eigene Meinung zu haben, ist dies natürlich meine Eigene. Wer möchte darf sie gerne auch haben-

Feuerwehr Wernau

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AutorSven8 K.8, Vogtland / Sachsen525550
Datum02.12.2008 16:306561 x gelesen
Geschrieben von Jens FischerDa sagt die Mutter deren Kind du aus der brennenden Wohnung gerettet hast vielleicht etwas ganz anderes.

Jetzt wieder zurück zum selbstkonstruierten Heldenepos Feuerwehrmann.

Wie oft wird der durchschnittliche Feuerwehrmann einer durchschnittlichen Feuerwehr im Durchschnitt wohl Kinder aus brennenden Wohnungen retten und dieses am besten der Mutter auf der letzten Treppenstufe übergibt!?


MkG Sven

-meine Meinung-

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AutorMich8ael8 R.8, GL (Köln) / NRW525548
Datum02.12.2008 16:266462 x gelesen
Geschrieben von Stephanie GöttertWenn man liest wie hoch die PTBS ist,bei Retterberufen

Für wie hoch hältst du die ?

Geschrieben von Stephanie Göttertsollte das der Bevölkerung zum nachdenken geben.

Oder uns ?


mit freundlichen Grüßen

Michael Roleff

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AutorJens8 F.8, Wernau / Baden-Württemberg525547
Datum02.12.2008 16:246621 x gelesen
Geschrieben von Thomas Klee
ich bin sicher kein Held !

Sagst Du!

Da sagt die Mutter deren Kind du aus der brennenden Wohnung gerettet hast vielleicht etwas ganz anderes.

Wir überschreiten bei unserem Dienst oft Grenzen die für andere Menschen nicht zu überschreiten sind. Und ja, manchmal drücken wir auch unsere Grenzen etwas weiter als es evtl. der Verstand zulassen sollte (vgl. die Menschenrettung mit dann leeren Flaschen in OS [lt. Artikel]).

Sich selbst zum Held zu machen klappt eh nicht. Das wirkt meist nur lächerlich. Aber wenn man von außen zum "Helden" gemacht wird, muss man sich da doch nicht dagegen wehren auch wenn das typisch deutsch wäre.


Gruß,

Jens

-Da es ja Mode zu sein scheint seine eigene Meinung zu haben, ist dies natürlich meine Eigene. Wer möchte darf sie gerne auch haben-

Feuerwehr Wernau

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AutorStep8han8ie 8G., untergruppenbach / Baden Württemberg525546
Datum02.12.2008 16:156645 x gelesen
Hallo,

endlich einer der verstanden hat, was ich wir sind doch alle Helden gemeint hatte. Nicht so wie Helden dargestellt werden. Wir opfern doch in erster Linie Freizeit, Familie etc. für die Mitbürger. Klar gibt es in jeder FFW "Helden". Die werden bei uns auch nicht gerne gesehen. Die bringen nicht nur sich sondern auch andere in Gefahr. Wenn ich aber sehe, dass unsere Soldaten als helden verehrt werden, da sie ihr Leben für "Ihr Land" gelassen haben, dann denke ich können wir uns in gewisser Weise auch als Helden betrachten. heißt trotzdem nicht, dass jeder auf alles pfeifen kann und ins Feuer rennt nach dem Motto sch.... egal was kommt. Wenn man liest wie hoch die PTBS ist,bei Retterberufen sollte das der Bevölkerung zum nachdenken geben.

Gruss
steffie


Alles was geschrieben steht ist mein eigener Gedankensprung

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AutorThom8as 8K., Hermeskeil / Rheinland-Pfalz525491
Datum02.12.2008 10:256925 x gelesen
Hallo,

ich bin sicher kein Held !

Ich lehre meine jungen Kameraden, dass es keine Schande ist, Respekt, ja sogar in gewissem Maß Angst vor Feuer und sonstigen Gefahren zu haben.

Das hält am Leben !

Habe ich einen "Held" in meiner Gruppe, auf den achte ich besonders, der hat die Nase auch nie ganz vorne, den will ich immer im Auge haben.

-.-.-.-.-.

Sollen wir aber wegen dieser "Heldendiskussion" das Andenken an die FW-Leute verblassen lassen, die im Dienst ihr Leben verloren haben.

Wenn jemand ein "Held" ist, dann sind es die Familienangehörigen dieser Kameraden, die sich dann alleine im Leben zurecht finden müssen, in den meisten Fällen ohne die Unterstützung, die ihnen nach dem (Helden-)Tod ihres Angehörigen zugesichert worden ist.

Ich bin für eine Ehrentafel, zum Andenken, nicht weil sie Helden waren !


MfG, Thomas Klee


Dies ist ausschließlich meine private Meinung

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AutorUlri8ch 8C., Düsseldorf / NRW525488
Datum02.12.2008 10:206899 x gelesen
Geschrieben von Ralf SchmidtIch würde auch nicht pauschilisieren Feuerwehr = Heldentum. Aber zumindest sind wir im Vergleich zu anderen Berufsgruppen/Hobbys recht nahe dran.

v.a. für "Otto-und-Lisa-Normalbürger"....

Weniger Pauschalurteile auch hier schaden keinem... ;-)

Und nein, einer der ohne geeignete Schutzkleidung hirnlos irgendwo reinstürmt ist für mich wahrlich kein Held, sondern ein Narr!


-----

mit privaten und kommunikativen Grüßen


Cimolino

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AutorRalf8 S.8, Gerlingen / NRW525481
Datum02.12.2008 10:046970 x gelesen
Geschrieben von Peter KofflerIch bin mit Leib und Seele Feuerwehrmann ... aber mich als Held bezeichnen zu lassen...würde maximal meinem Ego guttun .. aber ansonsten nicht mit der Realität übereinstimmen.

Ich weiss auch nicht ob wir Helden sind, zumindest sollten wir uns aber die Option offen halten, welche sein zu dürfen.
Gemeint ist damit nicht das simple und leichtsinnige übertreten von UVV, um die eigene Gesundheit aufs Spiel zu setzen, was gemeinhin (am Stammtisch), ja auch mal gerne als "Heldenähnlich" tituliert wird.

Ich meine eher, dass die meisten von uns grundsätzlich dazu bereit sind, zu jeder Tages- und Nachtzeit für andere da zu sein, oftmals ohne Rücksicht auf persönliche Bedürfnisse. Dabei wird nicht danach gefragt, wer in Not ist oder warum er in Not ist. Es wird erstmal geholfen.
Und das unsere Tätigkeit lebensgefählich ist, haben die letzten Tage leider wieder gezeigt. Dazu setzen wir neben unserer körperlichen Gesundheit in einem nicht unerheblichen Maß unsere seelische Gesundheit aufs Spiel.

Stichwort "Posttraumatische Belastungsstörung". Die sog. Retterberufe gehören da zur Hochrisikogruppe.
Die durchschnittliche Traumaexposition bei der Freiw. Feuerwehr liegt bei ca. 50% und bei der Berufsfeuerwehr bei 100%. D.h. jeder zweite FF-Angehörige begegnet in seiner Dienstzeit Ereignissen, die dazu geeignet sind, eine PTBS auszubilden. Die tatsächliche Prävalenz liegt bei FM in der BRD bei ca. 18% !
Und die Folgen können teilweise dramatischer sein, als eine Körperliche Versehrtheit: Depressionen, Berufsunfähigkeit, Suizidgedanken usw.

Ich würde auch nicht pauschilisieren Feuerwehr = Heldentum. Aber zumindest sind wir im Vergleich zu anderen Berufsgruppen/Hobbys recht nahe dran.


Dieses Posting basiert auf Art. 5 (1) GG!

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AutorThom8as 8H., Nettetal / NRW525472
Datum02.12.2008 09:356976 x gelesen
Guten Morgen,

Geschrieben von Sven Keller
...ist halt die typisch (übertriebene) amerikanische Sichtweise

Dieser ganze Feuerwehrheldenepos und die damit einhergehende Selbstinszenierung ist dem Alltag weder dienlich, noch bringt er Vorteile.


Dieser Heldenepos ist ganz toll. Auf nem Lehrgang habe ich eine gute Charakterisierung für Helden in der Feuerwehr gefunden. Es sind nämlich die, die mit den Füssen voran aus dem Gebäude getragen werden...

Man erinnere sich an Backdraft, wo der Protagonist am Ende auch sein Leben lässt...

Kameradschaftliche Grüsse
Thomas


Dieser Beitrag stellt selbstredend meine persönliche Meinung dar.
Bei Unstimmigkeiten kläre ich diese gern!

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AutorJan 8Ole8 U.8, Hamburg / Hamburg525469
Datum02.12.2008 09:226957 x gelesen
Moin,

Geschrieben von Peter Kofflerich weiß nicht ob wir Helden sind:

Die hier sind Helden!


Beste Grüße ...und bleibt neugierig!
Jan Ole

DREHLEITER.info - Ein Stück näher dran!

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AutorSven8 K.8, Vogtland / Sachsen525467
Datum02.12.2008 09:047067 x gelesen
...ist halt die typisch (übertriebene) amerikanische Sichtweise

Dieser ganze Feuerwehrheldenepos und die damit einhergehende Selbstinszenierung ist dem Alltag weder dienlich, noch bringt er Vorteile.

Und was es einem Verstorbenen oder deren Angehörigen bringen soll, irgendwo im Internet namentlich aufgelistet zu sein, bliebe abzuwarten.


MkG Sven

-meine Meinung-

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AutorPete8r K8., Bruchsal / Ba-Wü525466
Datum02.12.2008 08:5610289 x gelesen
Also,

ich weiß nicht ob wir Helden sind:
Die Definition von Held laut wiki wäre folgende:

Ein Held (althochdeutsch helido) ist eine (meist männliche) Person mit besonders herausragenden Fähigkeiten oder Eigenschaften, die sie zu besonders hervorragenden Leistungen, sog. Heldentaten.

Ich bin mit Leib und Seele Feuerwehrmann ... aber mich als Held bezeichnen zu lassen...würde maximal meinem Ego guttun .. aber ansonsten nicht mit der Realität übereinstimmen.

Peko


Alles meine eigene Meinung....wie immer...

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 02.12.2008 08:10 Step7han7ie 7G., untergruppenbach Feuerwehrmann verunglückt beim anbringen von Weihnachtsdeko (sic!)
 02.12.2008 08:56 Pete7r K7., Bruchsal
 02.12.2008 09:04 Sven7 K.7, Vogtland
 02.12.2008 09:35 Thom7as 7H., Nettetal
 04.12.2008 18:56 Flor7ian7 B.7, Völklingen
 04.12.2008 22:28 Mich7ael7 B.7, Münsingen
 04.12.2008 19:45 Klau7s B7., Isernhagen
 04.12.2008 19:59 Flor7ian7 B.7, Völklingen
 04.12.2008 22:14 Klau7s B7., Isernhagen
 02.12.2008 09:22 Jan 7Ole7 U.7, Hamburg
 02.12.2008 10:04 Ralf7 S.7, Gerlingen
 02.12.2008 10:20 Ulri7ch 7C., Düsseldorf
 02.12.2008 16:15 Step7han7ie 7G., untergruppenbach
 02.12.2008 16:26 Mich7ael7 R.7, GL (Köln)
 02.12.2008 10:25 Thom7as 7K., Hermeskeil
 02.12.2008 16:24 Jens7 F.7, Wernau
 02.12.2008 16:30 Sven7 K.7, Vogtland
 02.12.2008 16:38 Jens7 F.7, Wernau
 02.12.2008 16:44 Mich7ael7 L.7, Dausenau
 02.12.2008 17:24 Mitj7a S7., Pinneberg
 02.12.2008 17:38 Juli7an 7H., Stemwede
 02.12.2008 17:45 Mitj7a S7., Pinneberg
 02.12.2008 21:42 Klau7s B7., Isernhagen
 02.12.2008 17:52 Ulri7ch 7C., Düsseldorf
 02.12.2008 21:55 Klau7s B7., Isernhagen
 02.12.2008 22:00 Klau7s B7., Isernhagen
 03.12.2008 08:34 Mori7tz 7A., Heidenheim
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