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Thema | Kettenrettung - Verwendetes Material | 6 Beträge | |||
Rubrik | Techn. Hilfeleistung | ||||
Infos: | |||||
Autor | Stef8fen8 W.8, Elmstein / Rheinland-Pfalz | 831305 | |||
Datum | 27.06.2017 02:05 | 3128 x gelesen | |||
Geschrieben von Steffen W.Zumindest wird hier dem angeblichen Zeitvorteil der "Kettenrettung" gegenüber allen anderen Methoden auf wissenschaftlicher Basis widersprochen. Ohne daß hier bereits auf die Kettenrettung eingegangen wurde, gibt es ein Vortrags-PDF über eine Versuchsreihe von der 5. Fachtagung Technische Rettung vom 02.-03.März 2016 in Berlin unter dem Titel Zwischen Übung und Realität - Systematischer Vergleich von Rettungstechniken. Ganz besonders sind mir da zwei Abschnitte ins Auge gefallen bei der schnellen Lektüre: Ergebnisse (Folie 40): - Zeiten sind abhängig vom Gerätebediener Nutzung Rettungszylinder (Folie 42) & Ergebnisse (Folie 43) - Entklemmunsmethoden müssen nach oben und vorn drücken - Da bin ich mal gespannt, ob man an die vollständige Studie herankommt und was da an Details drinsteht. | |||||
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Autor | Stef8fen8 W.8, Elmstein / Rheinland-Pfalz | 831304 | |||
Datum | 27.06.2017 01:05 | 3069 x gelesen | |||
Geschrieben von Sebastian K.Mal wertfrei aus einem eDossier des Feuerwehrmagazins zitiert: Da gibt es auch neue Informationen: Feuerwehr-Magazin - Rettungsmethoden im Vergleich Feuerwehr - Magazin Im zweiten Teil unserer Serie Feuerwehr kritisch stellen wir in der Januar-Ausgabe 2017 des Feuerwehr-Magazins die Versuchsreihe der Dekra und der Universitätsmedizin Göttingen ausführlich vor. Ab dem 23. Dezember ist das Heft im Handel erhältlich [...] Um es gleich vorweg zu nehmen. Das Ergebnis der Forschungsreihe überrascht ein wenig. Die Schnelle Rettung und das Tunneln gehen definitiv am schnellsten. Die Große Seitenöffnung und das Hamburger Modell die beiden am häufigsten angewandten Methoden dauern am längsten. Und die äußerst kontrovers diskutierte Kettenzug-Methode (auch Oslo Methode genannt) landet zeitlich in der Mitte. Wenn ich etwas Zeit und Muse habe, werde ich mal versuchen an die eigentliche Studie heranzukommen. Es ist ja nicht besonders schwer über die Homepage der Uni Göttingen die beteiligten Hauptpersonen sowie den Namen des Projekts herauszufinden. Zumindest wird hier dem angeblichen Zeitvorteil der "Kettenrettung" gegenüber allen anderen Methoden auf wissenschaftlicher Basis widersprochen. | |||||
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Autor | Stef8fen8 W.8, Elmstein / Rheinland-Pfalz | 831303 | |||
Datum | 27.06.2017 00:45 | 3216 x gelesen | |||
Geschrieben von Steffen W.Jetzt mal ehrlich: Wer bildet die Kettenmethode aus UND hat die Mindesttragfähigkeit der Ketten betrachtet? Und wenn man einsträngigen Zug zum positionieren vorsieht (wie diversen Artikeln/Videos zu entnehmen), wer hat die Ketten dann auf den maximal möglichen Zug mit eingebauter loser Rolle hin ausgelegt? Gibt es da irgendwelche Neuigkeiten aus dem letzten dreiviertel Jahr? Hat irgendwer sich Kettensätze neu beschafft und dabei auch die neue Norm "DIN 14555-3:2016-12- Rüstwagen und Gerätewagen - Teil 3: Rüstwagen RW" betrachtet? Es gibt da ja einen sehr interessanten neuen Anhang C (NORMATIV) [=im Gegensatz zu einem rein informativen Anhang!] "Erläuterung zu den Anschlagmitteln in Tabelle 1, lfd. Nr. 7.28", wobei unter 7.28 alle Anschlagmittel für die maschinelle Zugeinrichtung nach DIN 14584 aufgeführt sind. Wichtig ist hierbei die Kombination aus zwei Aussagen: DIN 14555-3:2016-12, Anhang C C.1 Das trifft auf die üblichen propagierten "Kettenrettungssätze" definitiv nicht zu, laut aktuell gerade neu überarbeiteter Norm für Rüstwagen sind sie also nicht zulässig zur Verwendung zusammen mit der maschinellen Zugeinrichtung. In der ebenfalls neuen Norm "DIN 14584:2016-12 Feuerwehrfahrzeuge - Zugeinrichtungen mit maschinellem Antrieb - Anforderungen, Prüfung" gibt es folgende Information: DIN 14584:2016-12, 5.7 Zubehör [...] Vom Betreiber muss sichergestellt werden, daß entsprechend der Nennzugkraft der Zugeinrichtung geeignetes Anschlagmittel mitgeführt wird. [...] Man kommt also so oder so nicht aus der Nummer heraus, die zur Verwendung mit der "Seilwinde" vorgesehenen Einsatzmittel hinsichtlich der Nennzugkraft auszulegen. === Interessant für mich zu sehen war auch, daß im Kohlhammer - Verlag bald ein Buch unter dem Titel Die Kettenrettung bei Verkehrsunfällen erscheinen wird, bei dem Stephan E. aus Metzingen welcher hier im Forum die Kettenrettung so vehement verteidigt hat als Mitautor aufgeführt wird. Also ich bin gespannt, ob auf die oben angeführten normativen und sicherheitstechnischen Aspekte eingegangen wird, hoffentlich kann ich das Buch in einer Bibliothek zeitnah einsehen. | |||||
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Autor | wern8er 8n., reischach / bayern | 824968 | |||
Datum | 17.11.2016 08:12 | 3782 x gelesen | |||
Hallo Steffen Geschrieben von Steffen W. Und da werden jetzt ernsthaft Ketten verwendet oder zumindest vorgeschlagen, deren maximale Tragfähigkeit unter der einfachen maximalen Zugkraft der Seilwinde eines Rüstwagens liegt? mit der Rüstwagenseilwinde wirst du diese Ketten nicht klein kriegen. Das zeigt die Praxis, da der Sicherheitsbeiwert entsprechend hoch ist. (Das werden Dir jetzt alle Praktiker um die Ohren hauen, und Sie haben recht, das kann ich Dir als Praktiker auch bestätigen). ABER: Wenn ich von vorneherein wissentlich in Kauf nehme, dass die Anschlagmittel auf dem Papier weniger aushalten als diese aushalten müssen (3,2 to gerader Zuge, d.h. im Schlinggang nur noch 2,4 to im Gegensatz zu 5 to Zugkraft der Winde im einfachen Zug; selbst wenn 2 Ketten verwendet werden, dann liegt man unter der Nennzugkraft der Winde) dann muss ich mir gefallen lassen, dass hier grob fahrlässig gearbeitet wird. Sollte einmal etwas schiefgehen, dann habe ich das Problem, dass, wenn diese Gerätschaften dafür gedacht sind und das auch so ausgebildet wird, ein klares Organisationsverschulden vorliegt, bei dem man eigentlich nicht mal damit argumentieren kann, dass zur Rettung eines Menschenlebens von den UVV abgewichen werden darf. Diesen Grundsatz sollte sich jede Führungskraft hinter die Löffel schreiben, auch wenn im Internet noch so tolle, bunte Gerätesätze (hier im Feuerwehrmarkt mit 2 Ketten Tragkraft einfacher Strang 2,5 to) hierfür angeboten werden. Warum glaubt Ihr, dass bei der aktuellen Rüstwagen-Beladung die Anschlagkette 6,5 to im geraden Zug (entspricht 5,2 to im Schlinggang) und die Rundschlingen min. 10 to aushalten müssen??? Weil es toll ist, schwere Ausrüstungsgegenstände durch die Gegend zu karren, oder weil man obigen Sachverhalt erkannt hat? Also Steffen, volle Zustimmung zu deinem Thread. mkg WErner | |||||
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Autor | Seba8sti8an 8K., Grafschaft / RLP | 824959 | |||
Datum | 16.11.2016 21:44 | 4289 x gelesen | |||
Mal wertfrei aus einem eDossier des Feuerwehrmagazins zitiert: "Die Feuerwehr Wuppertal hat in zahlreichen praktischen Versuchen die zum Ziehen erforderliche Kraft gemessen. Sie betrug in fast allen Fällen weniger als 10 Kilonewton. Lediglich bei einem Fahrzeug wurde eine maximale Zugkraft von 17,5 Kilonewton gemessen." Bei den diesjährigen RescueDays habe ich die entsprechenden Stationen als Zuschauer länger beobachtet, dort wurde auch wiederholt von einem geringen Zugkraftbedarf gesprochen, so dass ich vermute, es gibt auch seitens Weber nicht nur Erfahrungswerte, sondern auch Messungen. Es fiel auch der Hinweis, dass eine Seilwinde nicht zwingend erforderlich sei, ein MZ 16 sei ausreichend. "In der Regel machen es die reinen Experten nicht gut. Das ist wie vor Gericht. Der Zeuge weiß, wie es war, versteht aber nichts. Der Gutachter versteht alles, weiß aber nicht, wie es war. Der Richter versteht nichts und weiß nichts, aber er entscheidet - nachdem er alle angehört hat." (Wolfgang Schäuble, Stern-Interview vom 20.06.2013) | |||||
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Autor | Stef8fen8 W.8, Elmstein / Rheinland-Pfalz | 824956 | |||
Datum | 16.11.2016 20:43 | 6113 x gelesen | |||
Geschrieben von Stephan E.[...] Kettenrettung [...] Sei es drum, ich möchte nur an die, welche es sich nehmen lassen auch mal was anderes auszuprobieren appelieren, traut euch, egal ob THL, Brand oder GSE, macht es einfach aber macht es sicher! [...] Also mich lässt ein solches Thema ja meistens nicht so einfach los, vor allem wenn ich Aussagen / Behauptungen / Meinungen für zweifelhaft, gefährlich oder gar grundsätzlich falsch halte. Deswegen habe ich noch einige Infos gesucht abseits der inhaltsleeren Artikel welche die Methode vorstellen, oft bejubeln aber nicht konkret auf die Details der Technik und der Vorgehensweise eingehen. Kurz und kanpp: Aus rein technischer Sicht kommt mir fast das Abendessen wieder hoch... Aussage auf weber-rescue.com zu verwendeten Ketten nach Rescue Days 2014 Geschrieben von Hanno Diekmann auf weber-rescue.com Hallo Herr Wakolbinger, Hebezone - Anschlagkette Serie HE100 Modell WP1103 Jetzt mal ein Blick in die DIN 14555-3:2007-05 - Rüstwagen und Gerätewagen: [...] Seilwinde einfacher Zug: 5t / 8t Seilwinde mit loser Rolle: 10t / 16t Und da werden jetzt ernsthaft Ketten verwendet oder zumindest vorgeschlagen, deren maximale Tragfähigkeit unter der einfachen maximalen Zugkraft der Seilwinde eines Rüstwagens liegt? Deren maximale Tragfähigkeit unter der gemäß Norm vorgeschriebenen Tragfähigkeit von Anschlagketten liegt? Deren Tragfähigkeit ohnehin die kleinste ist aller normmäßig vorgesehenen Anschlagmittel, Schäkel sind auf 9500kg & 12.000kg ausgelegt, Rundschlingen auf 10.000kg? Dabei noch nicht beachtet, daß durchaus viele Seilwinden ohnehin als 8t-Winde und nicht als 5t-Winde ausgeliefert werden und dann die Anschlagmittel entsprechend angepasst werden müssen. Jetzt mal ehrlich: Wer bildet die Kettenmethode aus UND hat die Mindesttragfähigkeit der Ketten betrachtet? Und wenn man einsträngigen Zug zum positionieren vorsieht (wie diversen Artikeln/Videos zu entnehmen), wer hat die Ketten dann auf den maximal möglichen Zug mit eingebauter loser Rolle hin ausgelegt? Das ist doch "Russisch Roulette" mit einer geladenen Pistole, was hier gespielt wird... | |||||
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