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Thema | Feuerwehreinsatz (Technik und Taktik) in großen Tiefkühllagern | 14 Beträge | |||
Rubrik | Einsatz | ||||
Autor | Thor8ben8 G.8, Leese OS / Niedersachsen | 841866 | |||
Datum | 07.08.2018 13:13 | 880 x gelesen | |||
Moin, Geschrieben von Thomas E. CO2 ist praktisch rückstandfrei, würde man Ammoniak oder andere künstliche Kältemittel verwenden, könnt man nach einem solchen Umfall alle Lebensmittel entsorgen. die kannst du auch bei einem CO2-Austritt entsorgen, jedenfalls alles dann nicht mehr gekühlte. CO2 ist eine Möglichkeit und mehreren, die man jedoch keineswegs auf alle Supermärkte verallgemeinern kann. https://ixtenso.com/de/story/33014-lebensmittelhaendler-nicht-vorbereitet-auf-neue-kaeltevorschriften.html https://www.ecogreen-energie.de/kaeltemittelumstellung-kaeltetechnik/ Gruß, Thorben | |||||
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Autor | Thom8as 8E., Nettetal / NRW | 841860 | |||
Datum | 07.08.2018 10:35 | 902 x gelesen | |||
Geschrieben von Marc S.Von einem Nachbarn habe ich Abends erfahren (er ist Marktleiter bei einem anderen Einzelhändler), dass dieses zumindest bei den Lebenmittelmärkten üblich ist, dass als Kältemittel CO2 eingesetzt wird. CO2 ist praktisch rückstandfrei, würde man Ammoniak oder andere künstliche Kältemittel verwenden, könnt man nach einem solchen Umfall alle Lebensmittel entsorgen. Ich schreibe hier nur für mich und nicht für meine FF. Sollte das mal wirklich offiziell sein, dann mit Dienstgrad und Funktion | |||||
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Autor | Marc8 S.8, Dietzenbach / Hessen | 841848 | |||
Datum | 06.08.2018 22:03 | 1066 x gelesen | |||
Ich weiß jetzt nicht, was technisch im Bereich Tieflühllagern möglich ist und wie da der aktuelle Stand der Kühltechnik ist. Wir hatten am Samstag einen Einsatz in einem Markt eines großen Einzelhändlers. Hier wird seit einiger Zeit CO2 als Kältemittel eingesetzt. Wir kamen zu dem Einsatz, weil vermutlich aufgrund der hohen Außentemperaturen in den letzten Tagen die Anlage (hierüber werden zumindest die Kühltruhen betrieben) auf Höchsttouren lief und an der Rückkühlung eine Leitung angerissen ist (ohne Fremdeinwirkung). Nachdem im Markt die CO2-Warnanlage ausgelöst hat, wurde der Markt geräumt und die Feuerwehr alarmiert. Der Einsatz der Feuerwehr belief sich auf Lüften und "frei-messen". Von einem Nachbarn habe ich Abends erfahren (er ist Marktleiter bei einem anderen Einzelhändler), dass dieses zumindest bei den Lebenmittelmärkten üblich ist, dass als Kältemittel CO2 eingesetzt wird. Gruß Marc | |||||
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Autor | Mich8ael8 W.8, Hamminkeln / NRW | 841843 | |||
Datum | 06.08.2018 21:28 | 1087 x gelesen | |||
Hallo, das Pressluftatmer im Temperaturbereich von -30°C bis 60°C störungsfrei arbeiten müssen (EN 137:2006 6.11.1.1) wurde ja bereits beschrieben. Bei R407F dürfte dies ja noch ausreichen um im "zugelassenen Bereich" zu arbeiten. Alle Pressluftatmer der Feuerwehren müssen gemäß Regelwerk der EN 137 entsprechen (Typ 2). Auch wenn diese "nur" Typ 1 sind gilt die Temperturleistung. Ob es Geräte für den Einsatz unterhalb von -30°C gibt, ist mir auch nicht bekannt. Die Norm sieht diese aber ausdrücklich vor. Diese Geräte müssen dann aber entsprechend (am Gerät) gekennzeichnet sein und nebenbei noch die Vorgaben zu Atemwiderstand und Dichtigkeit erfüllen. Die Verwendung in einem CSA bietet ggf. den Vorteil der warmen Ausatemluft sowie die Wärmeleistung des Trägers. Die dadurch entstehende sehr hohe Luftfeuchtigkeit (100%) könnte - mit einhergehender Wärmeleitung - aber wieder Nachteile einbringen, sofern die Ausatemluft nicht im Brustbereich unter den Taupunkt gekühlt oder sogar fest wird... Schnee im CSA? Bzgl. CSA: Die Fa. Dräger bietet CSA mit Kontakttemperaturen bis -80 °C (z.B. Dräger CPS 7900) speziell für Kältemittel wie NH3. M.M. überwiegen Aufwand aus Ausbildung (der Träger), Verfügbarkeit sowie Einsatz- und Rüstzeit dem Nutzen und der Notwendigkeit eines CSA. Dem Grundsatz des Arbeitsschutzes nach, sind technische Maßnahmen (oder organisatorische) den persönlichen Maßnahmen (PSA) Vorrang zu geben. Grüße Michael | |||||
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Autor | Thor8ben8 G.8, Leese OS / Niedersachsen | 841812 | |||
Datum | 06.08.2018 11:31 | 1335 x gelesen | |||
Moin, Geschrieben von Thomas E.
Beim R407f frage ich mich, wie lange das dort noch eingesetzt wird. Das Gemisch besteht knapp zur Hälfte aus R134a und dessen Preis ist die letzten Monate völlig durch die Decke gegangen, weil große Produzenten aussteigen, da künftig - zumindest als reines Mittel - nicht mehr zulässig. Geschrieben von Bernd L. Das Kühlmittel ist tiefkalt verflüssigt. Die Lagertemperatur des Gases kenne ich noch Verdampfungspunkt bei -46 °C. Kälte-CSA wäre da m.E. schon sinnig, wenn die Gefahr besteht mit flüssigem Kältemittel in Kontakt zu kommen. Einsatztemperatur des CSA-Materials wird von den Herstellern ja angegeben. Aber aufpassen, dass es sich auf das richtige Anzugsmaterial bezieht wenn das gleiche Modell in mehreren Materialvarianten verfügbar ist. Und wenn Kältemittel verbrennt stellt sich die Frage nach den Verbrennungsprodukten, inbesondere etwaige HF-Bildung. Gruß, Thorben | |||||
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Autor | Thom8as 8E., Nettetal / NRW | 841811 | |||
Datum | 06.08.2018 10:17 | 1442 x gelesen | |||
Geschrieben von Bernd L.In erster Linie dachte ich an einen unkontrollierten Austritt des Kühlmittels Frigen in kleiner oder großer Menge. Das Kühlmittel ist tiefkalt verflüssigt. Die Lagertemperatur des Gases kenne ich noch nicht. Den Bauherrn habe ich aufgefordert, mir das Sicherheitsdatenblatt zur Verfügung zu stellen. Diese Kältemittel wurden mal erfunden und beworben als Sicherheitskältemittel, d. h. die Gesundheitsgefahren waren wesentlich geringer als herkömmliche Kältemittel wie . z. B. Ammoniak. Auf der anderen Seite gibt es Anlagenbauer die verwenden gerne Ammoniak weil schon die geringsten Undichtigkeiten durch extremen Gestank auffallen und u Gegenmassnahmen einladen. Ich schreibe hier nur für mich und nicht für meine FF. Sollte das mal wirklich offiziell sein, dann mit Dienstgrad und Funktion | |||||
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Autor | Bern8d L8., Emden / Niedersachsen | 841803 | |||
Datum | 06.08.2018 09:22 | 1396 x gelesen | |||
Moin! Da das Kühlmittel Frigen nicht ätzend ist ist ein CSA entbehrlich. Schöne Grüße Bernd Lenz | |||||
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Autor | Bern8d L8., Emden / Niedersachsen | 841802 | |||
Datum | 06.08.2018 08:56 | 1538 x gelesen | |||
In erster Linie dachte ich an einen unkontrollierten Austritt des Kühlmittels Frigen in kleiner oder großer Menge. Das Kühlmittel ist tiefkalt verflüssigt. Die Lagertemperatur des Gases kenne ich noch nicht. Den Bauherrn habe ich aufgefordert, mir das Sicherheitsdatenblatt zur Verfügung zu stellen. Was mache ich z. B. bei einer Leckage am Rohrnetz, Frigen tritt aus und ich muss einen Arbeiter aus dem Gefahrenbereich retten? Frigen ist offensichtlich nicht ätzend. CSA wären also entbehrlich. Genügt meine Nomexkleidung inklusive Nomexhandschuhe und meine normalen Pressluftatmer? Ich könnte mir vorstellen, für meinen Rettungstrupp spezielle Schutzkleidung zu beschaffen, die bis ca. minus 45 Grad Celsius zugelassen ist. Wie wird sich die Temperatur entwickeln im Freien oder in einem geschlossenen Gebäude? Einen Brandeinsatz werde ich mit meinen normalen Mitteln angehen und beobachten, wie sich die Lage entwickelt bzw. wie sich meine Maßnahmen auswirken. | |||||
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Autor | Andr8eas8 K.8, Magdeburg / Sachsen-Anhalt | 841799 | |||
Datum | 06.08.2018 07:57 | 1494 x gelesen | |||
An welche Einsatzszenarien denkst Du denn? Da gibt es doch himmelweite Unterscheide in den zu berücksichtigenden Bedingungen. Ich gebe hier nur meine rein private Meinung wieder. | |||||
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Autor | Hans8 Ch8ris8tia8n S8., Herten / NRW | 841793 | |||
Datum | 05.08.2018 22:01 | 1576 x gelesen | |||
Hallo, Pressluftatmer sollten bis - 30 °C funktionieren, zur Sicherheit aber dies nochmal mit dem Hersteller klären. Für tiefere Temperaturen sind diese dann nicht mehr von der Stange. Unabhängig von der Sinnhaftigkeit bzw. dem realen Szenario eines CSA-Einsatzes im Tiefkühlbereich hat das Material der CSA bei tiefen Temperaturen auch eine mechanische Einsatzgrenze die mit dem jeweiligen Hersteller konkret geklärt werden muss. Grüße Christian | |||||
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Autor | Ansg8ar 8G., Frankfurt am Main / Hessen | 841781 | |||
Datum | 05.08.2018 20:40 | 1781 x gelesen | |||
Hallo, es gibt eine Vielzahl von Brandereignissen der letzten Jahre, die eindrucksvoll zeigen, wie schnell die Brandausbreitung in Tiefkühllägern stattfindet. Insbesondere die verwendeten Dämmmaterialien begünstigen dies. Mir fallen spontan die großen Fleischhersteller in Deutschland sowie ein weiteres Ereignis in Burgos, Spanien und bei Asko in Vestby (eindrucksvolle Bilder im Internet verfügbar, mit Einsatz eines Hubschraubers sowie div. FLF) ein. Je nach Größe würde ich ein solches Objekt ohne vollautomatische Löschanlage (ggf. mit Sole) oder Sauerstoffreduktionsanlage nicht mehr planen. Bitte dran denken, dass das Tiefkühlgut i.d.R. in Kartonage oder Kunststoff verpackt ist. Einmal entzündet, unterscheidet sich die Brandausbreitung nicht signifikant von konventionellem Lagergut. | |||||
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Autor | Andr8eas8 H.8, Neuenhagen / Brandenburg | 841779 | |||
Datum | 05.08.2018 19:14 | 1768 x gelesen | |||
Warum soll man für ein Tiefkühllager spezielle Schutzkleidung vorhalten? Habe mehrere TK-Lager in meinem Bereich und da werden höchsten normale CSA und PA für die Ammoniak-Havarie vorgehalten. Die Kältetechnik befindet sich ja meistens außerhalb der Kühlräume, da ist die Thematik Kälteschutz zu vernachlässigen. | |||||
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Autor | Marc8 S.8, Dietzenbach / Hessen | 841745 | |||
Datum | 05.08.2018 12:57 | 2072 x gelesen | |||
Wir hatten früher ein großes Tiefkühllager eines großen Lebensmittelhändler im Gewerbegebiet. Spezielle Schutzkleidung haben wir dafür nicht gehabt - wobei es ja bei Tiefkühllagern unterschiede gibt, was die Temperaturen betrifft. Im Rahmen einer Auslösung der BMA (Fehlalarm) war ich da auch schon mal im Einsatz im Tiefkühllager drin. Was unsere Schutkleidung betrifft, so ist mir die prinizipiell zu Warm, da sie ja die Hitze von Außen abhalten soll, aber die Körperwärme auch nicht von Innen ausreichend abführt. Im Tiefkühllager war sie dagegen angenehm zu Tragen ;-) Gefroren habe ich darin nicht. Was gegen einen Flashover im positiven Bereich schützt isoliert also auch gut gegen Kälte. Und wenn es da drin wirklich brennt, dann habe ich irgendwann nicht mehr das Problem mit der Kälte ... Spannender ist die Frage, ob die Perssluftatmer bei Minusgraden schneller vereisen können und das andere ist die Löschtaktik. Als Brandschutzingnenieur stellt sich dann als weiters die Frage nach der Risikobetrachtung. Ein Brand kann nur da entstehen, wo ich eine Zündquelle habe. Das wird in der Regel in einem Tiefkühllager eine elektrische Quelle sein. Aber kann sich ein Brand sich im Tiefkühllager überhaupt ausbreiten, da ich ja viel mehr Energie benötige um mein Brandgut auf eine Zündfähige Temperatur zu bekommen? Was habe ich überhaupt an elektrischen Zündquellen (Beleuchtung, Stapler, ...) Viele Grüße Marc | |||||
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Autor | Bern8d L8., Emden / Niedersachsen | 841739 | |||
Datum | 05.08.2018 09:47 | 3292 x gelesen | |||
Glückauf! Ich beschäftige mich gerade mit den technischen und taktischen Aspekten bei Einsätzen in großen Tiefkühllagern. Insbesondere interessieren mich kältebeständige Schutzkleidungen für die Feuerwehrleute. Im Internet habe ich auch schon einige Modelle an Jacken, Hosen, Stiefeln und Handschuhen gefunden. Kältebeständige CSA habe ich noch nicht gefunden. Ich weiß auch nicht, ob es die überhaupt geben kann. Daher richte ich diese Anfrage an die Feuerwehren, die ebenfalls ein großes Tiefkühllager in ihrem Einsatzgebiet haben. Wird hier kältebeständige Schutzkleidung vorgehalten? Falls ja: welche genau und in welcher Stückzahl? Das Objekt in Emden, das ich zurzeit beplane, verwendet Frigen R407F als Kühlmittel. Besten Dank im voraus. Schöne Grüße Bernd Lenz | |||||
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