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ThemaPersonalnot der Freiwilligen Feuerwehr: Dresdens Kameraden haben ein Wohnungsproblem19 Beträge
RubrikFreiw. Feuerwehr
 
AutorLudw8ig 8S., Lützelbach-Haingrund / Hessen882835
Datum19.04.2023 12:01692 x gelesen
Hallo,
aber vielleicht ist das ja auch gerade der Punkt an dem man mal angreifen kann. Du schreibst ja selbst: "irgendwann, irgendwo in einer anderen FW vielleicht wieder...."

So geht es vielleicht vielen, der Funke ganz im Innern glimmt noch - warum denn diese ehemaligen Kameraden nicht mal ansprechen - die Glut wieder anfachen?
Die waren doch schon mal dabei, haben n-fache Ausbildung genossen, wissen wie der Hase läuft.
Und:
- man ist reifer
- die alten Gipsköppe von damals sind (vlt) nicht mehr da
- die Organisation sollte sich auch ein Stück weiterentwickelt haben.

Wer nicht fragt hat schon verloren. Und wer fragt, ein Nein haste sicher, ein Ja kannste kriegen.....

Wie es nicht geht weiß ich auch...

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AutorJako8b T8., Bischheim / Département du Mont-Tonnerre 882834
Datum19.04.2023 11:52   760 x gelesen
Hallo und guten Morgen!

Das ist jetzt wirklich nicht so gelaufen wie es sollte.

Wen ein engagierter FA (SB) plötzlich nicht mehr wie gewohnt auftaucht, habe ich als Einheitsführer die Pflicht in einem Gespräch zu klären warum das so ist.
Sind die Gründe schlüssig (Kinderbetreuung, Pflege von Angehörigen usw.) muss ich zwingend mit dem Betreffenden eine Lösung finden.

Im Fall von Tobias hätte ich eine Beurlaubung vorgeschlagen oder, was einfacher ist, die Sache erst mal so laufen lassen. Denn trotz allem schafft man es in der Regel doch an mehreren Übungen im Jahr teilzunehmen. Und wenn man dann erst mal sagt, lass die Einsätze mal stecken und kümmere Dich um deine Familie bis alles wieder im Lot ist.

Einen FA (SB) gleich eine Abmahnung zu "drücken" geht gar nicht. Man verliert unter Umständen nicht nur einen FA (SB) sondern schreckt mit dieser Handlungsweise auch gleich potenzielle Neumitglieder ab.

Gruß vom Berg

Jakob

"Die Verwendung der verschiedenen Löschmittel hat den Zweck, den Verbrennungsvorgang zu unterbrechen."
>> Suche Ärmeladler Feuerwehr Bischheim bzw. Feuerwehr Bischheim Saar-Pfalz

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AutorBjor8n R8., Mommenheim / Rheinland-Pfalz882828
Datum18.04.2023 22:47   907 x gelesen
Hi,

Geschrieben von Tobias B.Man muss bereit sein die Zeit der Familiengründung und mit Kleinkindern durchzustehen um nach 6, 7, 8 Jahren den/die Einsatzkraft wieder aktiver zurückzubekommen, während dessen muss man den Kontakt halten, sich um die Mitglieder kümmern und Verständnis zeigen, immerhin wurde in den 5 bis 10 + x Jahren einiges an Geld in die Einsatzkraft investiert.

Das Thema Vereinbarkeit von Familie mit Beruf/Hobby ist eigentlich einen eigenen Thread wert.

Es gibt Elternzeit ja nicht ohne Grund, den Kündigungsschutz während dieser bis zu 3 Jahre ja auch nicht.
Der Gesetzgeber räumt hier der Kindererziehung einen sehr hohen Stellenwert ein.
Und dies hat dann natürlich analog nicht nur für die Arbeitsstelle sondern auch die Feuerwehr zu gelten.

Nur war das früher (TM) ja nie wirklich Thema, da in der Feuerwehr ja nur Männer waren und Kinder kriegen und erziehen ja Frauensache war.
Da wurde zur Geburt der Kasten Bier in die FW getragen und gut wars.

Heute ist das anders.
Zum einen nehmen auch Väter jetzt einen Teil der Erziehungsarbeit an (Elterngeld sei Dank), zum anderen haben wir ja auch einen deutlich höheren Frauenanteil.

Und so ist es nur folgerichtig, dass sich auch die FW mit längerer Abwesenheit ihrer Mitglieder beschäftigen muss.
Und da kann die Handhabung IMNSHO nur sein, sich mindestens an den gesetzlichen Regelungen zu orientieren, aber eigentlich - da FW ja nur "Hobby" - noch viel großzügiger und verständnisvoller zu sein.

Denn natürlich ist die Hoffnung da, dass unser frisch Eltern gewordenes Feuerwehrmitglied irgendwann wieder zurückkommt - froh, dass es "endlich wieder mit normalen Leuten" sprechen kann, die (zumindest meist) logischen Argumenten in Diskussionen zugänglich sind. :-)

Ja, das kann länger dauern - 3 Jahre Elternzeit, wenn die Mutter (und es ist ja meist die Mutter) innerhalb der Zeit wieder schwanger wird kann das gerne auch mal 6 oder 9 Jahre sein. Dann ist das so.

Aber der Benefit - eine duch die Erziehung von 3 Kindern gestählte Mutter mit Nerven mit Drahtseilen als Einsatzkraft als GF vorne rechts oder als Maschinistin im LF zu haben - ist es definitiv wert.

Bedauerlich, dass das in Deiner FW nicht so gesehen wurde.

So long,
Bjorn

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AutorTobi8as 8B., Dortmund / Deutschland882826
Datum18.04.2023 21:31881 x gelesen
Geschrieben von Bjorn R.2. Akzeptiere - auch längere - Abwesenheiten ohne gleich zu Entpflichten.
Ja, manche gehen fürs Studium/die Ausbildung weg, auch die, die eigentlich richtig gut passen.
Wir versuchen den Kontakt dennoch zu halten - wenn sie dann mal daheim bei Muttern sind, dann können sie gerne vorbeikommen.
Wer weiss, ob sie nicht doch wieder hierher zurückkommen.
Ich bin da gutes Beispiel - Nach 8 Jahren auswärts bin ich dann doch wieder in mein Elterndorf zurückgekehrt - und habe weitermachen können. Man hängt ja schon an seiner FW - wenn sie einen nicht sofort rauswirft.


So hat mich die Feuerwehr verloren. Ich war immer extrem engagiert, TM>TF>GF, AGT, ABC I und II, Rettungshelfer, Fahrerlaubnis A, BE, CE, DE, Ausbilder, Maschinist, MKS, etc, dann kam Corona, zwei Kinder zu Hause, Lockdown, kein Übungsdienst, trotzdem bei Einsätzen, alles alles wieder losging gab es Probleme mit der Kinderbetreuung (Oma und Opa sollten da ja noch auf Distanz bleiben), dazu Frau schwanger, immer weniger Zeit für Einsätzen und Übungsdienst und plötzlich wurde ich schriftlich angemahnt, obwohl wir über Schwangerschaft, Babysitterprobleme und Stress bei der Arbeit informiert hatten. Meine Frau war auch bei der gleichen Einheit aktiv und konnte natürlich noch weniger als ich teilnehmen und wir hatten entschieden wenn fahre ich, da höher qualifiziert und wurde auch abgemahnt. Dann gab es eine dramatische Frühgeburt, Baby lange auf Neointensiv, zwischen Krankenhaus, Kinder zu Hause, Arbeit, Angst um den neugeborenen Nachwuchs war gar keine Zeit mehr für Feuerwehr, auch das mitgeteilt und erneut schriftlich angemahnt regelmäßig teilzunehmen und an die Dienstpflicht erinnert worden und Einladung zum persönlichen Gespräch bei denen uns nur Vorwürfe gemacht wurden das wir 2020, 2021 und auch zu Beginn des Jahres 2022 nicht mehr aktiv dabei waren und auf unsere Einwände zu Schwierigkeiten der Kinderbetreuung zu Corona Hochzeiten, während der Schwangerschaft und keine Zeit während Nachwuchs auf Intensivstation wurde gar nicht eingegangen und wir haben dann danach die Reissleine gezogen und unseren Austritt erklärt.

Und ja es tut immer noch weh und ist immer noch verletzend wie das abgelaufen ist und wie 16 Jahre Dienstzeit bei der ich immer einer der aktivsten war und wenn man einmal in Familie, Arbeit und allem es rund geht und Feuerwehr keine Priorität genießen konnte wurde man sofort angemahnt und angegriffen.

Leider mussten wir dann das Kapitel Feuerwehr schließen. Vielleicht irgendwann wieder in einer anderen Stadt bei einer anderen Feuerwehr.

Für mich eine Erkenntnis die dazu passt

Geschrieben von Bjorn R.3. Du verlierst zu 2 Zeitpunkten Mitglieder - Ende Ausbildung und Familiengründung

Man muss bereit sein die Zeit der Familiengründung und mit Kleinkindern durchzustehen um nach 6, 7, 8 Jahren den/die Einsatzkraft wieder aktiver zurückzubekommen, während dessen muss man den Kontakt halten, sich um die Mitglieder kümmern und Verständnis zeigen, immerhin wurde in den 5 bis 10 + x Jahren einiges an Geld in die Einsatzkraft investiert.

Bei mir ist leider vieles schiefgelaufen und die Menschenführung war unterirdisch

Ich schreibe hier nur meine private Meinung, nie im Namen meiner Firma oder Feuerwehr

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AutorHein8ric8h B8., Osnabrück / Niedersachsen882790
Datum17.04.2023 09:27972 x gelesen
Geschrieben von Olaf F.Aber in einer Großstadt wie Dresden. Da muss ich mal nachfragen. Liegt das FF Haus im Gewerbegebiet mit wenig Wohnraum? Oder im Nobelviertel wo es nur Einzel- oder Doppelhäuser bzw. Reihenhäuser stehen?



Nee, da ist das wie in Köln. Es gibt Bereiche, wo die Wohnungen günstig sind und welche, wo sie teuer sind. Und es gibt Bereiche, da möchte man halt nicht wohnen, obwohl es günstig ist.
Obwohl das hier bei uns keine Großstadt ist (wir haben nur etwas über 160.00 EW), ist das Wohnungsproblem, besonders das bezahlbare, hier auch vorhanden. Trotz das wir am Stadtrand liegen (oder gerade deshalb) ist hier nichts zu bekommen. Dann will ja eine Partei, weg vom EFH, weil das zu viel Fläche verbraucht, also gibt es auch keine Baugrundstücke. Da ziehen die jüngeren dann halt aufs Land und nehmen lieber 30 km Anfahrt zur Arbeit in Kauf. Und da ist dann das nächste Problem: Die Firmen ziehen weg ins Umland, raus aus der Stadt. Wer da arbeitet, ist vor 20 - 30 Min. nicht da. Auf Dauer wird das in den Städten zum Problem.


Heinrich

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AutorJürg8en 8M., Weinstadt / Baden-Württemberg882787
Datum16.04.2023 20:211177 x gelesen
hallo,

Geschrieben von Olaf F.Es ist schon nachvollziehbar dass es in keinen Dörfern, wo fast nur Einzelhäuser stehen, Mietwohnungen nicht zur Verfügung stehen.
in kleinen Dörfern ist das ja auch kein so ein Problem.

mein oben aufgeführtes Beispiel bezieht sich auf ein Stadtteil in Grossraum Stuttgart - also im Speckgürtel. Der ist mit ca. 2500 Einwohner nicht klein. Hat auch Gebäude mit Mietwohnungen.

Da ist ein ähnliches Problem wie das dass in dem Zeitungsartikel über einen Stadtteil von Dresden beschrieben wird.

MkG Jürgen Mayer, Weinstadt

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AutorOlaf8 F.8, Köln / NRW882786
Datum16.04.2023 20:051039 x gelesen
Geschrieben von Michael B.Was mich wundert ist das in Dresden, trotz Berufsfeuerwehr, erwartet wird das die Mitglieder der Freiwilligen Feuerwehr in 4 Minuten am Gerätehaus sind. Der erste Abmarsch wird doch in der Regel durch die BF erfolgen. Sollte die entsprechende Wache leergezogen sein, kann man doch rechtzeitig Kräfte der FF zur Wachbesetzung alarmieren, so das man nicht in aller Eile zur Unterkunft kommen muss.


Das hat doch mit einer vorhandenen BF nichts zu tun.
Viele FFen fahren im Rendezvoussystem mit der BF und sind oft, gerade am Randgebiet, oder Stadtteilen ohne BF schneller als die BF. Das ist wichtig für das AGBF Schutzziel.

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AutorOlaf8 F.8, Köln / NRW882785
Datum16.04.2023 19:571148 x gelesen
Geschrieben von Jürgen M.sondern weil die in ihrem eigenen Stadtteil einfach keine bezahlbare Wohnung gefunden haben.


Es ist schon nachvollziehbar dass es in keinen Dörfern, wo fast nur Einzelhäuser stehen, Mietwohnungen nicht zur Verfügung stehen.

Aber in einer Großstadt wie Dresden. Da muss ich mal nachfragen. Liegt das FF Haus im Gewerbegebiet mit wenig Wohnraum? Oder im Nobelviertel wo es nur Einzel- oder Doppelhäuser bzw. Reihenhäuser stehen?

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AutorMich8ael8 B.8, Münsingen / Baden- Württemberg882780
Datum15.04.2023 14:071408 x gelesen
Hallo Forum,

Geschrieben von Jürgen M.ich denke diese Problematik gibt es bei vielen Feuerwehren in Gebieten wo die Nachfrage nach Mietwohnungen gross ist.Richtig, ich glaube aber eher in kleinen und Mittleren Städten als in Großstädten!

Was mich wundert ist das in Dresden, trotz Berufsfeuerwehr, erwartet wird das die Mitglieder der Freiwilligen Feuerwehr in 4 Minuten am Gerätehaus sind. Der erste Abmarsch wird doch in der Regel durch die BF erfolgen. Sollte die entsprechende Wache leergezogen sein, kann man doch rechtzeitig Kräfte der FF zur Wachbesetzung alarmieren, so das man nicht in aller Eile zur Unterkunft kommen muss.

Nächste Frage: Wenn der Wohnort für die 4 Minuten Frist so wichtig ist, warum ist es dann der Arbeitsplatz nicht.

Für mich stellen sich bei den Darstellungen einige Fragen.

Gruß
Michael

Auch schlechter Ruf verpflichtet

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AutorBern8har8d D8., Schwetzingen (BaWü) / Baden-Württemberg882778
Datum15.04.2023 13:431643 x gelesen
Guten Tag

Geschrieben von Bjorn R.

1. Bilde die jungen so schnell es geht so gut es geht aus.
[...]
Heute schicken wir "die jungen", die Zeit und Bock auf Lehrgang haben auf alles, was auch nur irgendwie möglich ist.


Zustimmung !
Auch in unserer FF wird das schon jahrelang praktiziert; mit 19-20 Jahren kann man da schon die TM-1+2, SprFu, AGT-Lehrgang, Ausbildung zum DLK-Korbsteuerer, Kettensägenausbildung uvm. bis auch schon zum TF absolviert haben. Anderseits soll man auch auf die Bedürfnisse/Wünsche einzelner FW-Angehörige bez. Ausbildungs/Lehrgangsplanungen eingehen. Wenn wegen anderer Gründe wie z.B. Schul-Berufsausbildung. Prüfungen etc. ein FW-Angehöriger erst später einzelne Lehrgänge absolvieren kann/will, soll man das auch akzeptieren.


"Ja, Du hast jetzt Grundlehrgang vor 2 Jahren und jetzt schon Sprechfunker, Jetzt warten wir mal etwas bis zum PA-Lehrgang , du willst ja nicht alles sofort machen - das kommt ja alles mit der Zeit.

Kommt auch manchmal in Wehren, vor die nur ein gewisses Kontingent an Lehrgangs/Ausbildungsplätzen z.B. auf Kreisebene haben und selktieren müssen. Und manchmal spielt leider das Thema Kosten auch eine Rolle.


2. Akzeptiere - auch längere - Abwesenheiten ohne gleich zu Entpflichten.

Eine Freistellung aus beruflichen, gesundheitlichen, familiären oder persönlichen Gründen kann man in BaWü nach dem § 14, Abs. 3 FwG machen.


4. Nur JF allein reicht nicht mehr -> "Hallo liebe Neubürger, hier gibts Anschluss!"

Nicht nur Neubürger, auch durch Werbung im Bekannten-, Freundes-, Berufs-oder Studienkollegenkreis haben wir in letzter Zeit einige "Quereinsteiger" gewonnen.


Ehrlicherweise muss ich aber auch sagen, dass ich nicht sicher bin, ob das alles immer weiter klappen wird - die 4 Wochenenden Grundlehrgang Sa+So am Stück sind schon die erste Einstiegshürde für voll im Leben (mit Familie) stehende Menschen.

Auch zu dieser Thematik muß Lösungen suchen und und finden; z.B. nicht nur Wochenendlehrgänge sondern auch unter der Woche abends, Ganztageslehrgänge unter der Woche um nur einige Beispiele zu nennen.


Aber das war ja nicht Thema hier.

Trotzdem wichtig und immer wichtiger ?!


Gruß aus der Kurpfalz

Bernhard

" Ein Kluger bemerkt alles, ein Dummer macht über alles eine Bemerkung !"

(Heinrich Heine)


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AutorPete8r M8., Ronneburg / Hessen882775
Datum14.04.2023 17:371597 x gelesen
Uns haben hier fehlende./ bezahlbare Baugrundstücke innerhalb der letzten 1,5 Jahre schon zwei Kameraden gekostet.

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AutorVolk8er 8C., Garbsen / NDS882774
Datum14.04.2023 17:101554 x gelesen
das ist kein neues Problem.
In meiner "Heimatwehr" Trier sind aus meiner Generation (Gj. 70-80) mind 7 Kameraden welche aufgrund der Wohnungsproblematik
aus dem Ort ziehen mussten, davon sind wir 2 die Komplett weg sind, einer jetzt aufgegeben hat und die anderen zwar noch aktiv sind, aber halt die 5 Minuten zum Gerätehaus nicht mehr schaffen.
Hier in Garbsen, im Speckgürtel um Hannover mit entsprechender Wohnungsnot) ist da, auch entsprechende Fluktation.

Dies ist meine Meinung.

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AutorBjor8n R8., Mommenheim / Rheinland-Pfalz882773
Datum 14.04.2023 15:45   2463 x gelesen
Hi!

Geschrieben von Jens R.Nun gibt es bei uns auf den Dörfern zumeist nur "Eigenheime (Einfamilienhäuser egal welcher Größe). Die Anzahl an Mietwohnungen ist sehr gering und stehen somit nicht zur Verfügung.

Geschrieben von Jens R.Wir sind dann immer froh wenn sie dann ab 30 wieder aufs Dorf zurückziehen wenn der Wunsch nach dem eigenen Haus wieder steigt bzw. man es sich leisten kann und will.

Welcome to the party - dies ist eins der brennendsten Themen bei der Mitgliederentwicklung IMO.

Meine Thesen (keine Sorgen, sind keine 95) dazu:
1. Bilde die jungen so schnell es geht so gut es geht aus.
Selbst hab ich noch erlebt "Ja, Du hast jetzt Grundlehrgang vor 2 Jahren und jetzt schon Sprechfunker, Jetzt warten wir mal etwas bis zum PA-Lehrgang , du willst ja nicht alles sofort machen - das kommt ja alles mit der Zeit. Sollst ja weiter motiviert bleiben"
Heute schicken wir "die jungen", die Zeit und Bock auf Lehrgang haben auf alles, was auch nur irgendwie möglich ist.
Denn *jetzt* haben sie Zeit, jetzt sind sie noch verfügbar und vlt. auch zu schwierigen Zeiten daheim.
Je mehr gut qualifizierte Kameraden verfügbar sind, desto höher die Chance, dass ein paar dann im Einsatzfall da sind.
Besteht die Gefahr, dass ich sie dann mit 2x Jahren verliere weil sie wegziehen?
Ja, klar. Aber wenn das so sein sollte, dann ist die Hoffnung, dass sie irgendwo anders auch bei der FW anfangen und ihre Ausbildung nicht umsonst ist.

2. Akzeptiere - auch längere - Abwesenheiten ohne gleich zu Entpflichten.
Ja, manche gehen fürs Studium/die Ausbildung weg, auch die, die eigentlich richtig gut passen.
Wir versuchen den Kontakt dennoch zu halten - wenn sie dann mal daheim bei Muttern sind, dann können sie gerne vorbeikommen.
Wer weiss, ob sie nicht doch wieder hierher zurückkommen.
Ich bin da gutes Beispiel - Nach 8 Jahren auswärts bin ich dann doch wieder in mein Elterndorf zurückgekehrt - und habe weitermachen können. Man hängt ja schon an seiner FW - wenn sie einen nicht sofort rauswirft.

3. Du verlierst zu 2 Zeitpunkten Mitglieder - Ende Ausbildung und Familiengründung
Wenn die Jugendlichen während der Ausbildung oder zum Studium auch immer öfters gerne daheim wohnen bleiben wollen - ist ja auch billig und bequem - spätestens mit dem ersten Job kommt die Frage, wo man die erste Mietswohnung findet.
Da ist es heute auch (gerade?) in den Speckgürtel der urbanen Zentren schwierig, überhaupt was bezahlbares zu finden.
Ebenso dann paar Jahre später, wenn es darum geht, sich irgendwo niederzulassen.
Da haben selbst wir "auf dem Dorf" in den letzten Jahrn top qualifizierte Leute verloren - die gerne geblieben wären, aber die m²-Preise (wenn es überhaupt nen Bauplatz gab) oder die Hauspreise das nicht hergeben.
Und dann zogen selbst vollintegrierte Führungskräfte (in leitender Position in der Wehr) 4 Orte "weiter raus aufs Land" weil es da dann noch bezahlbar war. Heutzutage noch viel schlimmer geworden. Da hilft dann vielleicht, dass man als gut integrierte Mannschaft im Ort vielleicht früh mitbekommt, wenn irgendwo überlegt wird, etwas zu verkaufen, noch ehe das an einen Makler oder ins Internetportal geht.

4. Nur JF allein reicht nicht mehr -> "Hallo liebe Neubürger, hier gibts Anschluss!"
Konnte über viele Jahre der Bedarf aus der JF gedeckt werden - und auch wenn diese heute immer noch die erste Quelle von neuen aktiven Mitgliedern ist - reicht das (aus den obigen Gründen) nicht mehr aus.
Daher werden die neuen (meist jungen!) Väter mit ihren kleinen Kindern, die man "im Ort" noch gar nicht kenne, am Tag der offenen Tür oder beim Vorbeigehen am Gerätehaus natürlich gerne eingeladen, dass ihr Kind mal ins Auto gucken kann. Und natürlich darf es auch mal nen Helm anprobieren. Und nebenbei wird ein bisschen Werbung gemacht, denn das Pfund "einfacher Anschluss an die Dorfgemeinschaft" wiegt viel. Denn ansonsten müssten die Väter zum Kinderturnen und immer das Abschlusslied mitsingen - auch nicht für jeden etwas >:->
Übungen in besagten Neubaugebieten sind übrigens nicht nur aus Gründen des Gewinnen von Ortskenntnis eine sehr gute Idee. Gerne Freitag abends oder Samstags.

Bisher - toi toi toi - fahren wir bei uns recht gut damit.
Ehrlicherweise muss ich aber auch sagen, dass ich nicht sicher bin, ob das alles immer weiter klappen wird - die 4 Wochenenden Grundlehrgang Sa+So am Stück sind schon die erste Einstiegshürde für voll im Leben (mit Familie) stehende Menschen.
Aber das war ja nicht Thema hier.

tl;dr: Junge gut binden, schnell ausbilden, auf verfügbaren Wohnraum hoffen - und immer wieder neue Leute zur FW ziehen.

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AutorJürg8en 8M., Weinstadt / Baden-Württemberg882772
Datum14.04.2023 14:101648 x gelesen
hallo,

Geschrieben von Jens R.Wir sind dann immer froh wenn sie dann ab 30 wieder aufs Dorf zurückziehen wenn der Wunsch nach dem eigenen Haus wieder steigt bzw. man es sich leisten kann und will.
Das kommt auf die Gegend drauf an ob das so klappt

Bei uns in der Gegend (Grossraum Stuttgart) sind die Baulandpreise so hoch das ehemaligen Einsatzkräfte die wg. Wohnungsmangel bzw. zu hohe Mieten weggezogen sind auch später nicht mehr zurückkommen können.

Wenn dann neue Baugebiete ausgewiesen wurden ziehen Leute von ausserhalb zu die sich dann hier in den Orten ( Stadtteilen ) wenig bis gar nicht engagieren. Das merken neben der Feuerwehr auch Vereine.

Das hat zur Folge das z.B. in einem Stadtteil mit ca. 2500 (!) Einwohner die dortige Feuerwehrabteilung ein Personalproblem hat.

MkG Jürgen Mayer, Weinstadt

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AutorBern8har8d D8., Schwetzingen (BaWü) / Baden-Württemberg882769
Datum14.04.2023 12:031775 x gelesen
Guten Tag

Geschrieben von Jens R.

Wir sind dann immer froh wenn sie dann ab 30 wieder aufs Dorf zurückziehen

Das kann man auch für Mittelstädte sagen, etliche unserer JF/FF-Angehörige waren beispielsweise zum Studium etc. weiter weg gezogen. Einige kamen danach wieder in die Gegend zurück wohnen wieder im Ort oder in nahen Nachbarorten und stehen ihrer "Stamm-FF" wieder zur Verfügung.


Gruß aus der Kurpfalz

Bernhard

" Ein Kluger bemerkt alles, ein Dummer macht über alles eine Bemerkung !"

(Heinrich Heine)


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AutorJens8 R.8, Lützen / Sachsen-Anhalt882765
Datum14.04.2023 09:161873 x gelesen
Hallo Zusammen,


dies nicht nicht nur ein Problem in der Stadt.

Wir als "Dorffeuerwehr" haben ein selbiges Problem.
Im Rahmen eines Workshops haben wir hier mal das Problem als wesentliches herausgearbeitet.

Viele Jugendliche wohnen zu Beginn ihrer Ausbildung noch zu Hause. Ein Teil wird schon durch ihre Berufswahl den Wohnort wechseln. Dieser Anteil ist jetzt erstmal für das Thema nicht relevant.
Diejenigen welche ihre Ausbildung in der Nähe machen wollen spätestens nach Abschluß dieser (jetzt verdient man Geld) ausziehen.
Nun gibt es bei uns auf den Dörfern zumeist nur "Eigenheime (Einfamilienhäuser egal welcher Größe). Die Anzahl an Mietwohnungen ist sehr gering und stehen somit nicht zur Verfügung.

Beim Auszug der Jugend kann man dann froh sein wenn sie im Gemeindegebiet bleiben aber die Masse zieht es Richtung Leipzig und somit sind sie in ein anderes Bundesland verzogen. Somit stehen sie mir als Wehr räumlich und auch rechtlich nicht mehr zur Verfügung.

Wir sind dann immer froh wenn sie dann ab 30 wieder aufs Dorf zurückziehen wenn der Wunsch nach dem eigenen Haus wieder steigt bzw. man es sich leisten kann und will.

MKG

Dies ist meine persönliche Meinung.

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AutorMark8us 8G., Kochel am See / Bayern882762
Datum14.04.2023 07:351992 x gelesen
Guten Morgen,

wir werden generell wieder dahin kommen, daß Arbeitgeber Wohungen zur Verfügung stellen werden müßen,
damit sie Personal bekommen.
War früher schon so, wie bei Bosch, Siemens und wie sie nicht alle hießen.
Anders werden wir diesem Mietmarkt nicht mehr begegnen können.


Gruß vom See

Markus

In Treue fest!

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AutorBern8har8d D8., Schwetzingen (BaWü) / Baden-Württemberg882751
Datum13.04.2023 16:172168 x gelesen
Guten Tag

Geschrieben von Jürgen M.

ich denke diese Problematik gibt es bei vielen Feuerwehren in Gebieten wo die Nachfrage nach Mietwohnungen gross ist.

Durchaus auch hier in der Region; und oftmals liegen preisgünstige Wohnungen z.B. im Wohnhausvierteln mit vielen Mietshäusern gerade in der anderen Richtung als das Feuerwehrhaus.

Dazu auch der Beitrag:

-> FW-Forum " Feuerwehr-Coworking: Part-Timer "


Gruß aus der Kurpfalz

Bernhard

" Ein Kluger bemerkt alles, ein Dummer macht über alles eine Bemerkung !"

(Heinrich Heine)


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AutorJürg8en 8M., Weinstadt / Baden-Württemberg882748
Datum13.04.2023 15:293564 x gelesen
Personalnot der Freiwilligen Feuerwehr: Dresdens Kameraden haben ein Wohnungsproblem

Für die Kameraden von Dresdens Freiwilligen Feuerwehren wird es immer schwieriger, eine Wohnung in der Nähe des Feuerwehrhauses zu finden. | TAG24

TAG24

hallo,

ich denke diese Problematik gibt es bei vielen Feuerwehren in Gebieten wo die Nachfrage nach Mietwohnungen gross ist.

Ich kenne eine Feuerwehrabteilung einer Stadt bei der in den letzten Jahren nicht wenige engagierte junge Einstazkräfte inzwischen nicht mehr aktiv sind. Die sind weggezogen. Nicht weil die das wollten sondern weil die in ihrem eigenen Stadtteil einfach keine bezahlbare Wohnung gefunden haben.

Inzwischen kann man absehen das der Bestand dieser Feuerwehrabteilung mal auf der Kippe stehen wird :-(

MkG Jürgen Mayer, Weinstadt

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 13.04.2023 15:29 Jürg7en 7M., Weinstadt
 13.04.2023 16:17 Bern7har7d D7., Schwetzingen (BaWü)
 14.04.2023 07:35 Mark7us 7G., Kochel am See
 14.04.2023 09:16 Jens7 R.7, Lützen
 14.04.2023 12:03 Bern7har7d D7., Schwetzingen (BaWü)
 14.04.2023 14:10 Jürg7en 7M., Weinstadt
 14.04.2023 15:45 Bjor7n R7., Mommenheim
 15.04.2023 13:43 Bern7har7d D7., Schwetzingen (BaWü)
 18.04.2023 21:31 Tobi7as 7B., Dortmund
 18.04.2023 22:47 Bjor7n R7., Mommenheim
 19.04.2023 12:01 Ludw7ig 7S., Lützelbach-Haingrund
 19.04.2023 11:52 Jako7b T7., Bischheim
 14.04.2023 17:10 Volk7er 7C., Garbsen
 14.04.2023 17:37 Pete7r M7., Ronneburg
 15.04.2023 14:07 Mich7ael7 B.7, Münsingen
 16.04.2023 20:05 Olaf7 F.7, Köln
 16.04.2023 19:57 Olaf7 F.7, Köln
 16.04.2023 20:21 Jürg7en 7M., Weinstadt
 17.04.2023 09:27 Hein7ric7h B7., Osnabrück
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