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ThemaMB-LAF, war: Iveco-Magirus 120-256 Beträge
RubrikFahrzeugtechnik
 
AutorUlri8ch 8C., Düsseldorf / NRW355680
Datum16.08.2006 09:005652 x gelesen
Geschrieben von Gerhard Bayer.. an irgendwas aus der 1113B Serie habe ich eher schlechte Erinnerungen: LAF 911B - RW 1 - riesen Lenkrad ohne Servo und ohne Rückstellkräfte - und lahm dazu

Die LAF-Serie hatten wir zu Hause in Bayern in mehreren Varianten,
LAF 911 RW 1 m.W. mit Servo (war übrigens in Bayern jahrelang für Fw-Fahrzeuge verboten, weil "zu gefährlich"!)
LAF 1113 LF 16 ohne Servo
LAF 1113 TLF 16/25 mit Servo
LAF 1313 DLK OHNE Servo (v.a. die war sehr "spannend" im Alarmbetrieb zu fahren...)

Bei keinem der FAhrzeuge gabs irgendwelche mir bekannten Probleme mit der serienmäßigen 5-Gang-Schaltung. Die Technik würde ich wie überhaupt die aus den 60/70igern als SEHR robust bezeichnen. Ersatzteile dafür sind bis zum kompletten Führerhaus auch heute noch zu bekommen.
Probleme: Motorleistung viel zu schwach (mit Turbo 130 bzw. 168 PS für > 8, um ca. 11 - 12 bzw. 13 t.)
Der Motor mag es übrigens gar nicht, kurz vor dem Abstellen noch mal hochgejault zu werden, da verabschiedet sich eher früher als später der Turbo mangels Schmierung..


-----

mit privaten und kommunikativen Grüßen


Cimolino

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AutorMich8ael8 W.8, Herchweiler / Rheinland-Pfalz355701
Datum16.08.2006 10:434913 x gelesen
Hallo,

Geschrieben von Ulrich CimolinoDie LAF-Serie hatten wir zu Hause in Bayern in mehreren Varianten,

Das A in LAF steht für die Allrad-Version, das F für die Feuerwehrausführung. Das L beschreibt die Kurzhauber-Baureihe.

Geschrieben von Ulrich CimolinoLAF 911 RW 1 m.W. mit Servo (war übrigens in Bayern jahrelang für Fw-Fahrzeuge verboten, weil "zu gefährlich"!)

Kannst du das näher erläutern? Warum "zu gefährlich"?
Servo war in den Kurzhaubern übrigens von Anfang bis Ende der Serie (1959 bis in die 90er) Sonderausstattung. Auch mit Servo war immer das relativ große Lenkrad verbaut.

Geschrieben von Ulrich CimolinoLAF 1313 DLK

Wohl eher LF 1313, da bestimmt kein Allradfahrgestell, oder?

Geschrieben von Ulrich CimolinoBei keinem der FAhrzeuge gabs irgendwelche mir bekannten Probleme mit der serienmäßigen 5-Gang-Schaltung.

Es gab unterschiedliche Getriebevarianten. Bei LFs/TLFs mit Heckpumpe wurden ZF-Getriebe verbaut, ansonsten Mercedes-Getriebe. Das Mercedes-Getriebe hatte einen für Heckpumpen ungünstig gelegenen Nebenabtrieb. Auch die Verteilergetriebe bei den Allradversionen wurden im Laufe der Serie mehrmals geändert bzw. durch andere ersetzt.

Geschrieben von Ulrich CimolinoDie Technik würde ich wie überhaupt die aus den 60/70igern als SEHR robust bezeichnen. Ersatzteile dafür sind bis zum kompletten Führerhaus auch heute noch zu bekommen.

Leider gibt's aber nicht mehr alles als Ersatzteil. Die Versorgung bei Mercedes ist aber gegenüber anderen Herstellern trotzdem noch als sehr gut zu bezeichnen. Insbesondere die etwas neueren Kurzhauber aus den späten 70ern oder 80er Jahren sind von den Antriebskomponenten weitgehend identisch mit der NG-Baureihe, hier insbesondere mit dem bei der BW (aber auch bei Feuerwehren oft vorhandenen) Mercedes 1017.

Geschrieben von Ulrich CimolinoProbleme: Motorleistung viel zu schwach (mit Turbo 130 bzw. 168 PS für > 8, um ca. 11 - 12 bzw. 13 t.)

Problem ist hauptsächlich das Getriebe. Unser 911 LAF ist mit 130PS (Saugmotor) bei 9,3t zwar auch kein Rennwagen, aber mit einem Gang mehr wären die Sprünge zwischen den Gängen nicht so groß und die Leistung könnte besser ausgenutzt werden. Mit der Turboversion (168PS) ist zumindest der 9-Tonner ausreichend motorisiert. Bei 12 oder mehr Tonnen wird's dann aber schwach, insbesondere auch wieder mit dem 5-Gang-Getriebe.
Der gleiche Motor wurde übrigens z.B. auch im 813 (typischer 70er Jahre 7,5-Tonner) oder auch in den Unimog-Baureihen 406/416 oder aber in der BW-Version 1300L eingesetzt.

Geschrieben von Ulrich CimolinoDer Motor mag es übrigens gar nicht, kurz vor dem Abstellen noch mal hochgejault zu werden, da verabschiedet sich eher früher als später der Turbo mangels Schmierung..

Das mag kein Turbomotor...

Gruß,
Michael


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AutorUlri8ch 8C., Düsseldorf / NRW355704
Datum16.08.2006 10:584839 x gelesen
Geschrieben von Michael WeyrichDas A in LAF steht für die Allrad-Version, das F für die Feuerwehrausführung. Das L beschreibt die Kurzhauber-Baureihe.

Stimmt, bei der DL wäre es dann logischerweise ohne A... merci für den Hinweis


Geschrieben von Michael WeyrichGeschrieben von Ulrich CimolinoBei keinem der FAhrzeuge gabs irgendwelche mir bekannten Probleme mit der serienmäßigen 5-Gang-Schaltung.

Es gab unterschiedliche Getriebevarianten. Bei LFs/TLFs mit Heckpumpe wurden ZF-Getriebe verbaut, ansonsten Mercedes-Getriebe. Das Mercedes-Getriebe hatte einen für Heckpumpen ungünstig gelegenen Nebenabtrieb. Auch die Verteilergetriebe bei den Allradversionen wurden im Laufe der Serie mehrmals geändert bzw. durch andere ersetzt.


Wie gesagt, die Fahrzeuge waren unterschiedlichst, Bj. ab 72 - 79, trotzdem alle in dem Bereich problemlos und in der Bedienung gleich.


-----

mit privaten und kommunikativen Grüßen


Cimolino

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AutorMich8ael8 W.8, Herchweiler / Rheinland-Pfalz355707
Datum16.08.2006 11:084790 x gelesen
Hallo,

Geschrieben von Ulrich CimolinoWie gesagt, die Fahrzeuge waren unterschiedlichst, Bj. ab 72 - 79, trotzdem alle in dem Bereich problemlos und in der Bedienung gleich.

Ja, die Bedienung ist gleich, man merkt auch nicht direkt, ob es ein ZF- oder MB-Getriebe ist. Ich bin auch beide Varianten schon gefahren (Mein Fahrschulfahrzeug war ein LAF1113B RW2, 168PS mit MB-Getriebe und jetzt unser TLF8/24 auf LAF911B, 130PS mit ZF-Getriebe).

Wenn's da Probleme gab, dann u.U. aufgrund falscher Wartung. Denn zumindest eines der beiden genannten Getriebe wird m.W. mit ATF-Öl statt normalem Getriebeöl betrieben. Müßte aber nochmal nachschauen, welches.

Ansonsten sind aber die MB-Hauber auch heute noch vollkommen alltagstauglich für den Feuerwehrdienst, zumindest die Versionen mit Servolenkung...

Gruß,
Michael


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AutorDani8el 8R., Peine / Niedersachsen355744
Datum16.08.2006 14:564815 x gelesen
Hallo,

Geschrieben von Ulrich Cimolino:
Bei keinem der FAhrzeuge gabs irgendwelche mir bekannten Probleme mit der serienmäßigen 5-Gang-Schaltung. Die Technik würde ich wie überhaupt die aus den 60/70igern als SEHR robust bezeichnen. Ersatzteile dafür sind bis zum kompletten Führerhaus auch heute noch zu bekommen.
Auch als Fan "lufgekühlter Deutze", als den ich mich ja bereits "geoutet" habe, kann und muß man das einfach unumwunden zugeben: Mit dem (inzwischen ebenfalls legendären) "Kurzhauber" hat Mercedes-Benz ohne jeden Zweifel ein feines Fahrzeug auf die Beine gestellt und einen würdigen "Kontrahenten" für die Magirus-Hauber dieser Epoche geliefert! Ich habe zwar selber leider nie einen "in die Finger" bekommen, aber ich denke bezüglich der robusten, ja nahezu "unverwüstlichen" Technik nehmen sich diese "Kontrahenten" nicht viel - da stammen sie beide offensichtlich wirklich "aus einer anderen Zeit"!

Und noch was muß man völlig ohne Neid zugeben: Während die klassischen Magirus-Hauber (am Rande: 1. Beide Bauformen, auch der "Rundhauber" wurde noch bis 1968 für die Deutsche Bundespost gebaut. 2. OK - Im Prinzip / vom Konzept her waren die Magirus-Hauber auch ein Jahrzehnt älter.) etwa Ende der 60er verschwanden, überdauerte der "Kurzhauber" bis in die 90er Jahre - ohne dabei übrigens m.E. übermäßig "antiquiert" zu wirken. Welche andere LKW-Baureihe wurde so lange gebaut (oder wird noch, für den Export?)?


Gruß

Daniel


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AutorMich8ael8 W.8, Herchweiler / Rheinland-Pfalz355752
Datum16.08.2006 16:004950 x gelesen
Hallo,

Geschrieben von Daniel RuhlandAuch als Fan "lufgekühlter Deutze", als den ich mich ja bereits "geoutet" habe, kann und muß man das einfach unumwunden zugeben: Mit dem (inzwischen ebenfalls legendären) "Kurzhauber" hat Mercedes-Benz ohne jeden Zweifel ein feines Fahrzeug auf die Beine gestellt und einen würdigen "Kontrahenten" für die Magirus-Hauber dieser Epoche geliefert! Ich habe zwar selber leider nie einen "in die Finger" bekommen, aber ich denke bezüglich der robusten, ja nahezu "unverwüstlichen" Technik nehmen sich diese "Kontrahenten" nicht viel - da stammen sie beide offensichtlich wirklich "aus einer anderen Zeit"!

So ist es. Aus der Zeit, als Mechanik noch bezahlbar war und nicht durch billige, auf Dauer anfällige Elektronik ersetzt wurde. Allerdings gibt es bei den MB Kurzhaubern der ersten und letzten Baujahre (damit meine ich jetzt die letzten für den deutschen Markt produzierten Modelle so Mitte bis Ende der 80er Jahre) auch nicht mehr so viele Gemeinsamkeiten. Hier wurden diverse Teile geändert. Auf dem Nicht-Behörden-Markt war auch für den MB-Kurzhauber bis auf wenige Ausnahmen Mitte der 70er Jahre Schluß. Die Hauber-Bauform war schlichtweg überholt, die Frontlenkerfahrzeuge überwanden durch kippbare Fahrerhäuser das größte Problem, den besseren Zugang zum Motor zu Wartungszwecken.
Die kleineren NG-Modelle (1017 usw.) der 70er und frühen 80er Jahre besitzen noch viele Gemeinsamkeiten mit den Kurzhaubern, der Antriebsstrang ist in weiten Teilen identisch.

Geschrieben von Daniel RuhlandUnd noch was muß man völlig ohne Neid zugeben: Während die klassischen Magirus-Hauber (am Rande: 1. Beide Bauformen, auch der "Rundhauber" wurde noch bis 1968 für die Deutsche Bundespost gebaut. 2. OK - Im Prinzip / vom Konzept her waren die Magirus-Hauber auch ein Jahrzehnt älter.) etwa Ende der 60er verschwanden, überdauerte der "Kurzhauber" bis in die 90er Jahre - ohne dabei übrigens m.E. übermäßig "antiquiert" zu wirken. Welche andere LKW-Baureihe wurde so lange gebaut (oder wird noch, für den Export?)?

In Deutschland wurde der MB Kurzhauber bis 1996 gebaut, insbesondere aber die schweren Modelle (Scheinwerfer in der Stoßstange, längere Haube). Im Iran läuft heute noch eine Lizenzfertigung, allerdings ist das Fahrerhaus etwas abgewandelt. Auch in Südamerika wurden die Hauber noch bis vor einigen Jahren produziert, aber auch diese Produktion ist mittlerweile eingestellt.

Wie ich vor einiger Zeit hörte, wird aktuell in Wörth für einen Kunden wieder eine Kleinserie von ca. 100 Fahrzeugen aufgebaut, ich weiß aber nichts näheres (welches Modell usw.).

Noch legendärer ist eigentlich die Geschichte des Motors, der in den kleinen Kurzhaubern verbaut wurde:
Hier wurde kurz nach dem Krieg ein indirekt einspritzender 6-Zylinder-Motor (OM312) entwickelt, Anfangs mit ca. 4,5l Hubraum und knapp 100PS. Anfang der 60er wurde dieser Motor zum Direkteinspritzer weiterentwickelt (OM352), es kamen zuerst nur für die Feuerwehr, später auch für den zivilen Markt noch eine Turbovariante hinzu. Anfangs auch ca. 100PS, (im 710er) bis 130PS als Saugmotor, von 126 (früher Feuerwehr-Turbos) über 150 bis 168PS als Turbomotor. Der gleiche Motor kam auch im Unimog 406 und 416 (zwischen 65 und 125PS, 1964 bis 1988), in den größeren Unimogs (z.B. BW-1300L, Baureihe 435, ebenso Baureihe 424, zwischen 95 und 168PS), später auch noch im Unimog 417 (1988-1992) zum Einsatz. Ebenso wurde der Motor in der bis 11t reichenden Klein-LKW-Baureihe LP angeboten (z.B. 813, 913, 1113) und auch in der Topvariante des "Düsseldorfer" Transporters (613), auch in der LKW-Baureihe NG (1013, 1017, 1213, 1217, 1413, 1417)
Eine auf dem 6-Zylinder basierende 4-Zylinderversion (OM314) wurde ebenfalls im Unimog 403 bzw. 413 verbaut, in den kleineren Düsseldorfer Transportern sowie auch im LP.
Auch die Nachfolgeaggregate OM366 (als Turbo bis 240PS) sowie der davon abgeleitete 4-Zylinder, die in der LN2-Baureihe, den neueren Unimogs und dem Vario-Vorläufer T2 zum Teil eingebaut waren, basieren weitestgehend auf diesem Motor.
Erst mit Umstellung auf moderne Einspritzsysteme wurden komplett neue Motoren entwickelt.

Gruß,
Michael


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