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ThemaDienstanweisungen; Welche/ wieviele habt ihr; Was ist sinnvoll?4 Beträge
RubrikFreiw. Feuerwehr
 
AutorSeba8sti8an 8K., Grafschaft / RLP (KLF-Land)368183
Datum29.10.2006 14:566046 x gelesen
In mehreren laufenden Diskussionen wird berichtet/gefordert/überlegt, diverse Sachen per Dienstanweisung zu regeln, z.B. Verbot von (Foto-)Handys im Einsatz, Regelung von Sonderrechtsnutzung im Privatfahrzeug...
Dem ganzen werden immer wieder die Fragen entgegengebracht, was den noch alles geregelt werden muss und ob für manche Sachen nicht die Intelligenz/ der GMV (gesunde Menschenverstand) der Einsatzkräfte ausreichen sollte?

Daher jetzt mal ein paar Fragen in die Runde:
- Was wird bei euch per Dienstanweisung geregelt, wieviele Dienstanweisungen habt ihr?
- Auf welcher Ebene wurden diese erlassen (Teileinheit, Gesamtwehr, Kreis...)?
- Was führte zum Erlass? Reaktion auf bestimmtes Ereignis oder Vorbeugung?
- Was für Dienstanweisungen erachtet ihr für sinnvoll, welche sind überflüssig?


Beim Betrachten diverser Diskussionen über Vorschriften, deren Beachtung, die langwierige Umsetzungszeit bei neuen/geänderten Vorschriften usw., möchte ich auch mal ein wenig ketzerisch die Frage in den Raum stellen:
Führt der derzeitige Aufbau der freiwilligen Feuerwehren (Stichworte: Ehrenamtlichkeit, Semiprofessionalität) dazu, dass personalmäßig zu sehr auf Quantität statt auf Qualität gesetzt wird; ist eventuell ein Teil (in welcher Größenordnung auch immer) der FM (SB) zu den heutigen Anforderungen im Feuerwehrbereich intellektuell nicht oder nur eingeschränkt fähig? Oder sollte man bestrebt sein, die Anforderungen an dem vorhandenen Personal auszurichten?


Alles natürlich nur meine eigene bescheidene Meinung! Wäre auch langweilig, wenn jeder diese Meinung haben würde...

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AutorAndr8eas8 B.8, Uhingen / Baden-Würrtemberg368269
Datum30.10.2006 09:574505 x gelesen
Morgen,

Geschrieben von Sebastian Krupp Was wird bei euch per Dienstanweisung geregelt, wieviele Dienstanweisungen habt ihr?
Geregelt wird vor allem das Fahren der Fahrzeuge (Berechtigung für Stapler, Einweiser beim Rückwärtsfahren, Tanken usw.), die Nutzung der Feuerwehrhäuser (Schlüsselinhaber, Geburtstage), die Bekleidungsordnung (Auftreten in der Öffentlichkeit und bei Lehrgängen, selbst beschaffte PSA) und der Einsatz der Freigestellten. (Liste ist nicht vollständig...)

Geschrieben von Sebastian Krupp Auf welcher Ebene wurden diese erlassen (Teileinheit, Gesamtwehr, Kreis...)?
Gesamtwehr.

Geschrieben von Sebastian Krupp Was führte zum Erlass? Reaktion auf bestimmtes Ereignis oder Vorbeugung?
Vor allem bei versicherungstechnischen Angelegenheiten wohl Vorbeugung. Auch mußte auf bestimmte Ereignisse reagiert werden (FA kaufen sich Helmlampen, Unfall beim Rückwärtsfahren, unklar wer EL an einer Einsatzstelle, größerer Betrugsfall (Betankung der Fahrzeuge) in einer Nachbarwehr). Bei der Verwendung der Freigestellten herrscht zum einen nicht immer Einigkeit zwischen den Abt.-Kdt.'en und dem StBM, so daß gelegentlich ein "Machtwort" hermuß. Zum anderen gab es schon Probleme, daß Freigestellte die Sache nicht allzu ernst genommen haben, so hat man das ganze dann Schwarz-auf-Weiß.

Zur "ketzerischen Frage":

Ich bin der Meinug, daß zwar größtenteils auf "Quantität" gesetzt wird, aber sich bei vielen Feuerwehren ein "harter Kern" (in feuerwehrtechnischen Sinne) ausbildet, der größtenteils für die "Qualität" verantwortlich ist (was nicht zwingend positiv gemeint ist!). Der "Rest" paßt sich entweder diesem "harten Kern" an (ordnet sich unter?!?) oder interessiert sich nicht dafür und wirft mit den, hier im Forum so oft genannten, Sprüchen um sich (Haben wir schon immer so gemacht!, Ich mach das freiwillig!).
Man kann gelegentlich beobachten, daß das ganze dann mehr oder weniger gut funktioniert, solange der "harte Kern" mit an vorderster Front ist und die Lage bzw. die Vorgehensweise klar ist ("Standarteinsätze"). In anderen Fällen geht dann schon mal gern was schief, besonders dann, wenn sich noch ein paar weitere "unglückliche Umstände" dazugesellen....

MkG, Andi


- Meine Meinung. Ausschließlich -


FF Uhingen Abt. Diegelsberg
FF Rottenburg Abt. Stadtmitte

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AutorMich8ael8 R.8, GL / Köln / NRW368279
Datum30.10.2006 11:254304 x gelesen
Geschrieben von Sebastian KruppIn mehreren laufenden Diskussionen wird berichtet/gefordert/überlegt, diverse Sachen per Dienstanweisung zu regeln, z.B. Verbot von (Foto-)Handys im Einsatz, Regelung von Sonderrechtsnutzung im Privatfahrzeug...

Wobei wir uns dann irgendwann neue Probleme gebildet haben:

Abwelcher Anzahl SER/DA kann der Fm das nicht mehr umsetzen,
weil er nicht mit einem Aktenordner unterm Arm im Einsatz unterwegs ist ?
Wann sagt er: " Muß ich erst mal nachsehen (in der SER/DA), was ich jetzt machen darf/soll."

Grundsätzlich gestehe ich zwar "regelungsbedarf", aber andererseits, erwarte ich von einem Qualifizierten Fm auch, das er eigenständig mitdenkt.
Klar ist das für die Führung dann manchmal auch schwieriger,
weil die Manschaft dann auch mal diskusionsfreudig werden könnte ;-))

Geschrieben von Sebastian KruppFührt der derzeitige Aufbau der freiwilligen Feuerwehren (Stichworte: Ehrenamtlichkeit, Semiprofessionalität) dazu, dass personalmäßig zu sehr auf Quantität statt auf Qualität gesetzt wird;

Teilweise sicherlich.

Geschrieben von Sebastian Kruppist eventuell ein Teil (in welcher Größenordnung auch immer) der FM (SB) zu den heutigen Anforderungen im Feuerwehrbereich intellektuell nicht oder nur eingeschränkt fähig?

Vgl. PISA
Warum sollte die FW davon "ausgenommen" sein ?

Geschrieben von Sebastian KruppOder sollte man bestrebt sein, die Anforderungen an dem vorhandenen Personal auszurichten?

Wenn damit der Einsatzauftrag durchführbar bleibt möglicherweise,
sonst eindeutig nein.


mit freundlichen Grüßen

Michael Roleff

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AutorFlor8ian8 B.8, Völklingen / Saar368319
Datum30.10.2006 18:014329 x gelesen
Geschrieben von Sebastian Krupp- Was wird bei euch per Dienstanweisung geregelt, wieviele Dienstanweisungen habt ihr?

Zuwenig, leider

Ich habe Dienst in einem Natostab geleistet, dort war fast alles in SOP geregelt, fast 3 riesige Schränke voll

Wichtig ist es in diesem Zusammenhang auch SER und DA zu differenziern

SER sollten IMHO so aufgebaut und formuliert sein das sie nach kurzer Zeit in den Grundzügen beherrscht sind,

DA werden dagegen i.d.R: in nicht zeitkritischen Situationen umgesetzt

und es hat gefunzt weil jeder genau wusste was zu tun war..

Geschrieben von Sebastian Kruppdass personalmäßig zu sehr auf Quantität statt auf Qualität gesetzt wird

Qualität gibt es in verschiedenen Masstäben, ich kenne FWA die sind begnadete Techniker und Maschinisten können aber keinen geregelten Unterricht von 45 Minuten halten

und man braucht auch FWA die einfach nur genau das tun was man Ihnen sagt und dabei auf sich aufpassen

Geschrieben von Sebastian Krupp; ist eventuell ein Teil (in welcher Größenordnung auch immer) der FM (SB) zu den heutigen Anforderungen im Feuerwehrbereich intellektuell nicht oder nur eingeschränkt fähig?

Gegenfrage: wird nicht versucht alles künstlich aufzublasen? haben wir nicht die Fähigkeit verloren einfache Sachverhalte auch einfach darzustellen?


Mit kameradschaftlichem Gruß

Florian

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