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ThemaAbteilung darf nicht aufgelöst werden war:Feuerwehr quo vadis3 Beträge
RubrikFreiw. Feuerwehr
 
AutorMarc8 M.8, Heidenheim a. d. Brenz / Baden-Württemberg371975
Datum21.11.2006 14:076223 x gelesen
Hallo Kameraden,

vor einiger Zeit wurde die vom Gemeinderat Herbrechtingen beschlossene Auflösung der Abt. Bolheim hier im Forum diskutiert ( ich kann den Thread mit der Suchfunktion leider nicht mehr finden ).

Nun ergab sich eine interessante und überraschende Wendung. Die Abteilung wird aufgrund eines Gutachtens, das für die Gemeinde bindend ist, nicht aufgelöst.

Hier der entsprechende Artikel aus der Heidenheimer Zeitung:

Gutachten legt fest: Bolheimer Wehr darf nicht aufgelöst werden
Die Stärke liegt in der Addition

Überdurchschnittliche Industriealisierung und Arbeitsplätze auswärts geben den Ausschlag

HERBRECHTINGEN. Das vergangene Jahr war im Hinblick auf die Zukunft der Bolheimer Feuerwehr stark von Emotionen geprägt. Nüchterne Zahlen und Fakten sorgten dagegen nun für eine Entscheidung: Die Feuerwehrkameraden im Teilort werden weiterhin aus Bolheim zu den Einsätzen ausrücken.

Vor Jahresfrist: Ein Sparbeschluss des Gemeinderats machte auch vor den Kameraden der Bolheimer Feuerwehr nicht halt. Sie sollten, so das Votum, zum Ende des Jahres 2006 in die Herbrechtinger Wehr integriert werden.
Doch die mehr als 20 Mitglieder der Feuerwehrabteilung Bolheim waren damit alles andere als einverstanden. Sie sammelten vorsorglich 1655 Unterschriften für den Erhalt ihrer Abteilung und bereiteten sich auf einen Bürgerentscheid vor. Begleitet war die Auseinandersetzung von zahlreichen Diskussionen, bei denen die sachliche Ebene auch schon mal verlassen wurde. Zudem waren Anwälte und Experten eingeschaltet worden.
Mitte des Jahres war ein Gutachten in Auftrag gegeben worden. Dieses wurde am Donnerstag in der öffentlichen Sitzung des Gemeinderats vorgestellt. Das Ergebnis der Expertise ist für den Gemeinderat bindend.
?Verfügt die Gemeinde Herbrechtingen nach der Integration über eine dem Gesetz entsprechende leistungsfähige Feuerwehr?? ? mit dieser Fragestellung hatte sich der Gutachter Uwe-Wolf Lülf auseinanderzusetzen. ?Es gab hier keine einfache Beantwortung. Mein erster Eindruck war, dass wir die Bolheimer Wehr nicht brauchen?, sagte der Gutachter.
Das Blatt habe sich dann aber gedreht, nachdem die Lösung nicht gleich auf der Hand gelegen sei. Basis der Überlegung war das Gefahrenpotential. Herbrechtingen verfüge dabei die höchste Gefahrensklasse. Auffällig sei, dass die Stadt eine überdurchschnittliche Zahl an Industriebetrieben ? gemessen an der Zahl der Einwohner ? aufweise. Die Folge: Der Brandschutz müsse dem Risiko angepasst werden, was den Erhalt der Bolheimer Wehr erforderlich mache.
Dies allein sei aber letztlich nicht ausschlaggebend: Entscheidend sei die Tagesverfügbarkeit. Allein von der Fahrzeit könnte Bolheim auch con Herbrechtingen abgedeckt werden. Allerdings, so der Experte, der seine Ausführungen auf viele Tabellen und Berechnungen stützte, würden von 54 Aktiven der Herbrechtinger Wehr nur 17 dort arbeiten. Bei Einsätzen am Tag reiche dies nicht aus, so dass die Bolheimer Wehr hinzugezogen werden müsse. Nur die Addition der beiden Einheiten mach einen sicheren Brandschutz, vor allem für das nördliche Gemeindegebiet, möglich.
Bürgermeister Dr. Bernd Sipple meinte, bezogen auf das Ergebnis, es sei nun an der Zeit, ein nicht einfaches Kapitel abzuschließen. Er appellierte an die gesamte Mannschaft, gemeinsam in die Zukunft zu blicken.
Der Kommandant der Abteilung Bolheim, Bernd Fichtenau, versicherte gestern auf Nachfrage, dass er und seine Männer ihren Teil dazu beitragen werden, damit es in positivem Sinne weiter gehe. ?Wir sind zufrieden, dass wir existieren dürfen?, so der Kommandant. Allerdings seien im vergangenen Jahr auch tiefe Gräben aufgerissen worden. Mit den Kameraden der anderen Abteilungen werde es künftig ein gutes Verhältnis geben. ?Der Graben zwischen uns und dem Gemeinderat wird aber bleiben?, sagte Fichtenau.
Das vergangene Jahr habe viel Kraft gekostet. Da sei es schön gewesen zu sehen, dass die Bevölkerung hinter ihrer Wehr im Dorf gestanden ist. Fichtenau erklärt, dass im Falle eines anderen Ergebnisses des Gutachtens der Weg des Bürgerbegehrens eingeschlagen worden wäre.
Nun müsse abgewartet werden, wie die Fahrzeug-Situation gelöst werde. Der Gutachter machte in der Sitzung bereits Vorschläge. Er wurde aber beauftragt, ein weiteres Gutachten zu erstellen, welches dieses Thema beinhaltet.
Marc Hosinner

Quelle: HZ vom 18.11.06



Gutachter Uwe-Wolf Lülf sagt mir bisher gar nichts. Gibt es in Deutschland vergleichbare Gutachten, nach denen eine bereits beschlossene Wehrauflösung wieder rückgängig gemacht werden musste?


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AutorIngo8 H.8, Vockenhausen / Hessen371979
Datum21.11.2006 14:154670 x gelesen
Hi,

Geschrieben von Marc MaierGutachter Uwe-Wolf Lülf sagt mir bisher gar nichts.

Wenn ich nicht völlig daneben liege, ist er Mitarbeiter der Rinke Treuhand GmbH.

Interessanter Artikel. Interessant wäre jetzt noch, mit wieviel Personalverlust er bei Zusammenlegung der beiden Wehren gerechnet hat.

Geschrieben von Marc MaierGibt es in Deutschland vergleichbare Gutachten, nach denen eine bereits beschlossene Wehrauflösung wieder rückgängig gemacht werden musste?

Mir nichts bekannt.

MfG

Ingo


--

"Der Erfolg der Kommunikation misst sich an dem Verstandenen, nicht an dem Gesagten." [Unbekannt]

Juli 2007 - Eckhaubertreffen

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Auch wenn es eigentlich klar sein sollte: meine hier geschriebenen (btw privaten) Beiträge sind nur für die Veröffentlichung in diesem Forum gedacht. Sollte jemand den Inhalt für andere Zwecke verwenden wollen, kann man mich jederzeit via Mail kontaktieren und dieses klären ;)

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 21.11.2006 13:34 Thom7as 7E., Nettetal Feuerwehr quo vadis
 21.11.2006 14:07 Marc7 M.7, Heidenheim a. d. Brenz
 21.11.2006 14:15 Ingo7 H.7, Vockenhausen
 21.11.2006 14:37 gesperrt
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