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Thema | Sicherheit und Taktik in Canada ,war:alternative Schichtmodelle | 9 Beträge | |||
Rubrik | Sonstiges | ||||
Autor | Dirk8 J.8, Edmonton / Alberta | 384699 | |||
Datum | 06.02.2007 03:55 | 4886 x gelesen | |||
Geschrieben von Michael HilbertBeides erfordert eine gewissenhafte Nacharbeit, beides auf Ausrüstung und Taktik bezogen. Ich hoffe, dass sich dadurch bei Euch veränderungen ergeben haben! Hallo Michael, sicherlich haben die Verantwortlichen die richtigen Schlüsse gezogen und entsprechende Dienstanordnungen heraus gegeben. Dies geschah nicht nur durch die Verwendung von PA für jegliche Art von Feuereinsätzen (wie in D war es langezeit nicht 'Männlich' PA zu tragen) aber auch das tragen von Staubfiltermasken z.B. beim Glasschneiden während einer Patienten befreiung wurde so zusagen zur Pflicht gemacht. Während 'Salvage' und 'Overhaul' Arbeiten (mir fallen jetzt doch tatsächlich nicht mehr die Deutschen Worte ein) wird auch verlangt PA's zu tragen. Unser Fire Chief legt zum Glück sehr grossen Wert darauf, dass wir immer das beste an Persönlicher Schutzausrüstung haben was der (Nordamerikanische) Markt zu bieten hat. Es wurden auch alle Wachen rauchfrei erklärt und Abgasabzugsanlagen gibt es schon seit über 15 Jahren auf den Wachen. Ausserdem gibt es eine 'Health and Wellness' Beauftragete die sich nicht nur um Aufklärung zur gesunden Ernährung kümmert, sondern sie koordiniert auch unsere Fitness Trainer. Diese speziell Ausgebildeten Firefighter arbeiten für jeden interessierten Mitarbeiter (z.Z. ca.80%), nach einer Umfangreichen Medizinischen Untersuchung (unter anderem auf Schwermetalle und Darmkrebs) einen Fitnessplan aus. Es wurden komplett neu Fitnessgeräte für ALLE Wachen angeschaft auf denen sich dann der Trainingplan aufbaut. Wie du siehst hat unsere Branddirektion nicht nur die Arbeitsbedingungen verbessert sondern versucht gleichzeitig ein neues Bewustsein für gesunde(re)s Leben zu schaffen. Was Taktiken angeht läuft hier alles ein wenig anders, schon allein Aufgrund der Fahrzeuggestalltung und deren SEHR spezifischen Aufgabenzuteilungen. Stay safe Brother Dirk Firefighting is all about ass - busting ours to save yours. ~Author Unknown | |||||
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Autor | Volk8er 8L., Erlangen / Bayern | 384719 | |||
Datum | 06.02.2007 10:28 | 4044 x gelesen | |||
Hallo Dirk, ich hätte mal einige Fragen an Dich betreffend Taktik-Unterschied und betriebliche Feuerwehren (ERT gemäß NFPA 600). Kannst Du mir da weiterhelfen ? Sind folgende generalisierte Aussagen von mir so richtig ? 1) Brandstellenleitung geht in Noramerika direkt von der (Fahrzeug)Pumpe ab und nicht wie in Deutschland üblich vom Verteiler aus. 2) Die Aufgabenstellung im Einsatz ist in Nordamerika viel spezifischer als in Deutschland ? Ich habe den Eindruck gewonnen, bei Euch gibt es nicht den Typus des "Einheits- Universalfeuerwehrmannes" der prinzipiell alle Tätigkeiten "können" soll ? Stimmt das so ? 3) Wo siehst Du aus Deiner Sicht grundlegende Unterschiede im Einsatz / Vorgehen zwischen D und Nordamerika ? 4) Hast Du Einblick / Erfahrungen mit ERT (gemäß NFPA 600) bei Euch ? Gruß Volker | |||||
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Autor | Mich8ael8 H.8, Altlußheim/z.Zt.Bahlingen / Baden Württemberg | 384721 | |||
Datum | 06.02.2007 11:08 | 4077 x gelesen | |||
Geschrieben von Dirk Janiaksicherlich haben die Verantwortlichen die richtigen Schlüsse gezogen und entsprechende Dienstanordnungen heraus gegeben. Das ist das wichtigste! Geschrieben von Dirk Janiak [....]alle Wachen rauchfrei erklärt und Abgasabzugsanlagen gibt es schon seit über 15 Jahren auf den Wachen. Ausserdem gibt es eine 'Health and Wellness' Beauftragete die sich nicht nur um Aufklärung zur gesunden Ernährung kümmert, sondern sie koordiniert auch unsere Fitness Trainer. Diese speziell Ausgebildeten [....] Alles in allem kann man sagen, wenn man das liest, dass es bei Euch sehr Vorbildlich zu geht und der Schutz der Beschäftigten nicht nur bei der Erfüllung der feuerwehrlichen Aufgaben sichergestellt wird, sondern auch im sonst "ungefährlichen" Restdienstbetrieb Mit Grüßen Michael Alles meine private und persönliche Meinung Wer blind ist für seine Fehler, stellt sich auch taub für gute Ratschläge. Hans-Jürgen Quadbeck-Seeger, deutscher Chemiker Ein guten Rat gebe ich immer weiter. Es ist das einzige was man damit machen kann. Oscar Wilde, irischer Dichter | |||||
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Autor | Dirk8 J.8, Edmonton / Alberta | 384777 | |||
Datum | 06.02.2007 19:05 | 4003 x gelesen | |||
Geschrieben von Volker Leiste1) Brandstellenleitung geht in Noramerika direkt von der (Fahrzeug)Pumpe ab und nicht wie in Deutschland üblich vom Verteiler aus. Das ist richtig. Wir haben zwar verteiler auf den Fahrzeugen, diese werden aber nicht in die Angriffsleitung eingebaut. Wir haben auf den Fahrzeugen so genannte Schlauchbetten auf denen die Schläuche ähnlich einem Schlauchtragekorb verlastet sind. Die gilt für die Angriffsleitungen (44mm.65mm) genauso wie für die Wasserversorgungsleitungen (125mm). Wir 125mm Versorgungsleitungen, weil im gesammten Stadtgebiet nur Ueberflurhydranten zum Einsatz kommen. Deren Wasserlieferung liegt zwischen 500 bis zu 1500 Gallonen (2000- 6000L/min) Geschrieben von Volker Leiste 2) Die Aufgabenstellung im Einsatz ist in Nordamerika viel spezifischer als in Deutschland ? Ich habe den Eindruck gewonnen, bei Euch gibt es nicht den Typus des "Einheits- Universalfeuerwehrmannes" der prinzipiell alle Tätigkeiten "können" soll ? Stimmt das so ? Man muss da glaube ich unterscheiden zwischen USA und Canada. Die Amies haben in einigen Städten sehr speziallisierte Einsatzkräfte die fast nicht anderes machen als die ihnen zugetragenen Arbeiten. In Canada ist das meines Wissens nach etwas anders. Hier in Edmonton gibt es eigentlich nur zwei Speziallausbildungen (die allerdings jedem offenstehen); da ist zum einen das Technical Rescue Team (Höhenrettung) und zum anderen unser DG (HazMat) Team. Diese Team haben auch spezielle Fahrzeuge und unterlaufen eine sehr intesive Ausbildung. Auch wird auf diesen Feuerwachen regelmässiger Geübt als auf anderen Wachen. Besonders die HazMat Teammembers haben da eine Menge mehr arbeit als alle anderen. Schon alleine der Fahrzeugcheck der Sonderfahrzeuge kann da schon mal den ganzen Tag dauern. Ist man aber auf verschiedenen Fahrzeugen eingesetzt z.B. Rescue, Ladder, Pump, hat man dann natürlich seine speziellen Aufgaben. Da man aber rotiert wird kommt jeder mal in den genuss. Geschrieben von Volker Leiste 3) Wo siehst Du aus Deiner Sicht grundlegende Unterschiede im Einsatz / Vorgehen zwischen D und Nordamerika ? Puh, wo fang ich da an. Wie schon gesagt, die Wasserversorgung ist anders, die Angriffsleitungen werden anders vorgenommen, der Angriffstrupp besteht aus DREI Mann (wobei einer immer ein Captain mit wenigstens 20 Jahren Berufserfahrung ist), Ventilation ist viel Agressiver aufgrung der total anderen Bauweise (viel Holz) und was am meisten auffällt ist, es wird viel mehr Wasser benutzt. Pumpenleistungen liegen hier zwischen 2000-3600 L/min. Geschrieben von Volker Leiste 4) Hast Du Einblick / Erfahrungen mit ERT (gemäß NFPA 600) bei Euch ? Tja, ja kann ich dann zur abwechselung mal nix zu sagen. Ich habe aber gehört, dass es Werk bzw. Bertiebsfeuerwehren hier gibt. Vor allem in den doch hier reichhaltig vohandenen Oelrafinerien. Stay safe Brother Dirk Firefighting is all about ass - busting ours to save yours. ~Author Unknown | |||||
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Autor | Dirk8 J.8, Edmonton / Alberta | 384845 | |||
Datum | 07.02.2007 01:23 | 4028 x gelesen | |||
Geschrieben von Michael HilbertAlles in allem kann man sagen, wenn man das liest, dass es bei Euch sehr Vorbildlich zu geht und der Schutz der Beschäftigten nicht nur bei der Erfüllung der feuerwehrlichen Aufgaben sichergestellt wird, sondern auch im sonst "ungefährlichen" Restdienstbetrieb Hätte ich nicht besser ausdrücken können !! Ja, hier ist man noch Stolz darauf bei der Feuerwehr zu sein für die man arbeitet. Man trifft immer wieder Kollegen beim einkaufen oder anders wo, die ganz einfach daran zu erkennen sind, dass sie entweder ein t-shirt oder Baseball Mütze tragen und sie somit als Edmonton Firefighter identifizieren. Stay safe brothers. Dirk | |||||
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Autor | Mich8ael8 H.8, Altlußheim/z.Zt.Bahlingen / Baden Württemberg | 384849 | |||
Datum | 07.02.2007 07:11 | 4058 x gelesen | |||
Geschrieben von Dirk JaniakMan trifft immer wieder Kollegen beim einkaufen oder anders wo, die ganz einfach daran zu erkennen sind, dass sie entweder ein t-shirt oder Baseball Mütze tragen und sie somit als Edmonton Firefighter identifizieren. Leider findet man das heut zu Tage hier nicht mehr so oft, dass sich Mitarbeiter ins private hinein mit ihrem Arbeitgeber idendifizieren ..... es gab mal Zeiten da war das anders, ein Mitarbveiter von DC oder John Deere oder was weiss ich noch alles trug gerne auch mal ein T-shirt mit Firmenname in der Freizeit oder hatte einen Aufkleber auf dem Auto, auch war er stolz in seinem Unternehmen zu arbeiten, sich so auch 1:1 auf die BFen und HAW´s zu übertragen. Was man gerne übersieht, ist wenn die Mitarbeiter dies verlieren, fällt die Leistung ab, die Qualität der Arbeit lässt nach und die Motivation sinkt auf ein Mindestmaß, man sieht es in der freien Wirtschaft aber sicher auch bei der ein oder anderen BF/HAW, die sich derzeit in irgendeiner problematischen Phase befindet/befinden könnte. Dieser Faktor wird aber sicher nicht durch Geld bestimmt (das bringt immer egal wie (natürlich realistisch) hoch nur eine kurzzeitbefriedigung), sondern viel mehr den Umgang miteinander und das vorleben der "Sache" durch die Führungskräfte. Auch wenn der Mensch als solcher im Vordergrund steht trägt dies zu allgemeinen Zufriedenheit bei. Ich kann mir gut Vorstellen, das in Canada die FireFighter nicht zur bestbezahltestens Arbeitnehmergruppe gehören, aber der Umgang miteinander, die Fürsorge des AG aber vor allem das Ansehen das ein jeder in der öffentlichkeit genießt lassen die Zufriedenheit in 90% der Fälle auf dem höchsten Niveau schweben. Oder Dirk? Mit Grüßen Michael Alles meine private und persönliche Meinung Wer blind ist für seine Fehler, stellt sich auch taub für gute Ratschläge. Hans-Jürgen Quadbeck-Seeger, deutscher Chemiker Ein guten Rat gebe ich immer weiter. Es ist das einzige was man damit machen kann. Oscar Wilde, irischer Dichter | |||||
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Autor | Mich8ael8 H.8, Altlußheim/z.Zt.Bahlingen / Baden Württemberg | 384850 | |||
Datum | 07.02.2007 07:12 | 3999 x gelesen | |||
Übrigens noch guten morgen zusammen :-) habe es vergessen in meinen eben eingestellten Beitrag zu schreiben :-) Mit Grüßen Michael Alles meine private und persönliche Meinung Wer blind ist für seine Fehler, stellt sich auch taub für gute Ratschläge. Hans-Jürgen Quadbeck-Seeger, deutscher Chemiker Ein guten Rat gebe ich immer weiter. Es ist das einzige was man damit machen kann. Oscar Wilde, irischer Dichter | |||||
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Autor | Dirk8 J.8, Edmonton / Alberta | 384852 | |||
Datum | 07.02.2007 07:22 | 4049 x gelesen | |||
Geschrieben von Michael HilbertIch kann mir gut Vorstellen, das in Canada die FireFighter nicht zur bestbezahltestens Arbeitnehmergruppe gehören Da haste den Nagel auf den Kopf getroffen :( Geschrieben von Michael Hilbert aber der Umgang miteinander, die Fürsorge des AG aber vor allem das Ansehen das ein jeder in der öffentlichkeit genießt lassen die Zufriedenheit in 90% der Fälle auf dem höchsten Niveau schweben. Oder Dirk? 95% und es gibt immer Nörgeler auch in Canada :) PS: Guten Morgen Deutschland, ich gehe jetzt ins Bett schlafen. Ist schon 23:20 Uhr hier. Ruhen natürlich, ich meinte ich werde jetzt RUHEN. Bin ja schliesslich auf der Arbeit. Stay safe brothers. Dirk ________________________________________ Firefighting is all about ass - busting ours to save yours. ~Author Unknown | |||||
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Autor | Mich8ael8 H.8, Altlußheim/z.Zt.Bahlingen / Baden Württemberg | 384857 | |||
Datum | 07.02.2007 09:35 | 4022 x gelesen | |||
Geschrieben von Dirk Janiak95% und es gibt immer Nörgeler auch in Canada :) Wär das nicht mal ein Traumwert in Deutschland .... Aber um so etwas zu erreichen, werden leider keine Ag´s/Ak´s gegründet .... Mit Grüßen Michael Alles meine private und persönliche Meinung Wer blind ist für seine Fehler, stellt sich auch taub für gute Ratschläge. Hans-Jürgen Quadbeck-Seeger, deutscher Chemiker Ein guten Rat gebe ich immer weiter. Es ist das einzige was man damit machen kann. Oscar Wilde, irischer Dichter | |||||
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