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Thema | Brandbekämpfung in der Industrie | 5 Beträge | |||
Rubrik | vorbeug. Brandschutz | ||||
Autor | Dirk8 R.8, Freudenburg / Rheinland-Pfalz | 398897 | |||
Datum | 22.04.2007 10:16 | 6249 x gelesen | |||
Hallo, macht es einen Unterschied bei einem Brand in einem Aktiv Kohle Filter den Filter von unten her mit Wasser zu fluten als von oben ? Gruß Dirk | |||||
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Autor | Gerr8it 8S., Hückelhoven / NRW | 398926 | |||
Datum | 22.04.2007 13:34 | 4604 x gelesen | |||
Hallo, Das sind sehr wenig Infos, du geht?s von einem Industriefilter aus? Wie sieht der Aus ? Was wurde damit gemacht ? Setzt doch wenn möglich ein Foto mal online. Häufig sind A-Kohle Filter als ?verdichtet Packung? aufgebaut durch welche z.B. Prozessgase ggf. Flüssigkeiten geleitet werden. Wenn so eine Filter Brennt dann oft in sog. ?Hot Spots? d.H. es brennt erst mal nicht der gestammte Filter sondern ein Teil schwellt ( viel CO ). Interessant ist ebenfalls welsches Medium wurde über den Filter gezogen. Handelte es sich z.B. um brennbare Flüssigkeiten wir sich das, auf Brandverhalten entsprechend auswirken. Jetzt mal ganz grob zur Brandbekämpfung, ohne nähre Infos, würde ich ein Netzmittel dem Löschwasser zusetzen und von oben bewässern. Oder wenn möglich ausbauen und dann abbrennen lassen . Ich kenne ein Fall aus den Niederlanden bei uns im Grenzgebiet , hier wurden alte A-Filter aus einem XTC Labor welche mit Ether und anderen org.KW gesättigt sind ( ja, so Professionell sind die mittlerweile ) auf einem Feldweg verbrannt, die Kollegen der Brandweer haben zuerst Wasser, dann Schaum und schließlich einen P 250 eingesetzt. Alles ohne erfolg, Schlussendlich wurde das teil kontrolliert ( ca. 8h) abgerannt. Gruß aus Hückelhoven Gerrit _________________________________________________ | |||||
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Autor | Dirk8 R.8, Freudenburg / Rheinland-Pfalz | 398929 | |||
Datum | 22.04.2007 14:05 | 4597 x gelesen | |||
Hast Recht. Es handelt sich um einen Industriefilter der von nichtbrennbaren Lösungsmitteldämpfen durchströmt wird. Er hat ca. 60m² gesammtvolumen und einer mittig ausgelegten Kohleschicht von ungefähr 1m höhe mit einem gewicht von ungefähr 9t. Was das Löschen angeht bin ich sehr skeptisch was das berieseln oder fluten mit Wasser angeht. daher die frage. Wir alle kennen die Gefahren vom beaufschlagen von heiße flächen mit Wasser, in diesem Fall wäre doch sicher mit einem gewaltigen Druckanstieg durch verdampfen im Filter zu rechnen oder etwa nicht ? | |||||
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Autor | Gerr8it 8S., Hückelhoven / NRW | 399008 | |||
Datum | 22.04.2007 20:08 | 4665 x gelesen | |||
Hallo, sicherlich wird sich Wasserdampf bilden, die Frage ist kann der schadlos weg. Das häng z.B. von der Bauform des Filter ab. Wenn das jedoch von euch als Gefahr erkannt wurde kann ggf. eine Inertisierung mit N2 oder ggf. mit CO2 in Frage kommen, z.b. analog zum ARTEX verfahren bei Silobränden. Nur wie erfolgreich so ein verfahren ist und wie langwierig, hat man schon häufiger gesehen. In der DDR Literatur habe ich zum Thema Kohlenstaubbrände etwas von einer Löschlanze gelesen, mit welcher Netzmittel/Wasser direkt in das Brandnest gegeben werden kann, ob es so was noch gibt....? ( Fognail o.ä.?) Und ob das bei einem verdichten Kohlenstofffilter geht? Ansonsten bleibt aus meiner Sicht nicht mehr viele möglichkeiten, außer in die defensive zugehen und das Teil ausbrennen zulassen. Gruß aus Hückelhoven Gerrit _________________________________________________ | |||||
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Autor | Dirk8 R.8, Freudenburg / Rheinland-Pfalz | 399066 | |||
Datum | 22.04.2007 22:39 | 4470 x gelesen | |||
Genau da wird das Problem liegen. Der Filter ist wie schon beschrieben sehr groß und schwer. Als Teil eines Addorbationssystem ist er mit drei weiteren verbaut vobei immer zwei in Betrieb und einer Regeneriert bzw. "Stand by " ist. Eine N² Inertisierung wird über eine kontinuierliche CO Messung automatisch vorgenommen. Der Filter ist auch mit einem Überdruckventil ausgestattet dies jedoch öffnet bei 1.6 bar. Zur schnelleren Abkühlung soll die Kohle dann nach der N² Flutung mit Wasser gänzlich abgelöscht werden. Da wie Du schon sagtest sich in solchen Fällen " Hot Spots" bilden ist eine Temperaturmessung sehr ungenau, wodurch man auch nicht auf die vorhandene Energie schließen kann. Wie in der Frage schon gesagt, wo sollte der unterschied in einer Flutung von oben oder unten liegen? meines erachtens hat die Flutung von unten den großen nachteil, das noch weniger Raum zur Ausdehnung des Verdampften Löschwassers zur verfügung steht, und so der Druckanstieg schneller vonstatten geht als umgekehrt. Gruß Dirk | |||||
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