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Thema | Einschnitt- vs. Zweischnitttechnik Befreiungsöffnung LKW | 10 Beträge | |||
Rubrik | Techn. Hilfeleistung | ||||
Autor | Sven8 K.8, Hamburg / Hamburg | 403168 | |||
Datum | 16.05.2007 11:34 | 9517 x gelesen | |||
Servus aus dem Norden! Mein bisheriger Kenntnisstand um eine mögliche Befreiungsöffnung beim LKW zu schaffen war folgender: - Kabine von Trümmer- und Blechteilen befreien um an die Kabinenstruktur zu gelangen. - Schweller ca. 20 cm hinter A-Säule zusammenquetschen. - A-Säule im oberen Drittel schräg trennen - Schweller an gequetschter Stelle v-förmig schneiden - Zylinder an der A-Säule in Höhe des oberen Türschrnieres und an der B-Säule in Höhe des Türschlosses waagerecht ansetzen und maximal ausfahren. - Zurückfedern des Armaturenbrettes nach entnehmen des ersten Zylinders mit einem zweiten Zylinder zwischen Fontpartie und Dach verhindern. Im Roten Heft "LKW-Unfall" (aus 2005) wird alternativ eine sog. Einschnitttechnik beschrieben bei der auf das Quetschen und Schneiden des Schwellers verzichtet wird. Die Zeitersparnis soll ca. 5 min betragen. Diese Technik wurde aber bisher (bis 2005) nur an Volvo und MAN LKW getestet. Insgesamt raten die Autoren eher zur oben beschreibenen Zweischnitttechnik. Gibt es seit 2005 weitere Erfahrungen zu diesem Thema? Gibt es eine Technik, die sich durchsetzt? Beste Grüße Sven Dein klares Denken, dein sicherer Befehl hauchen der Technik Leben ein, geben der Mannschaft die Richtung vor, verleihen dem Löschmittel die entscheidende Wirkung. Du hältst die Hand voller Trümpfe, nur lerne spielen! | |||||
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Autor | Jan 8S., Wallenhorst / NDS | 403178 | |||
Datum | 16.05.2007 11:55 | 7349 x gelesen | |||
Hallo! Rettungszylinder ist das Mittel der Wahl. Aus der Praxis ist es so, dass sehr oft schon ein Drehpunkt im Bereich des Schweller vorhanden ist - nicht umsonst ist der Fahrer eingeklemmt. Wichtig kann es sein, die A-Säule auf der anderen Seite zu durchtrennen - gerade bei 3/4 Auffahrunfällen. Ich habe übrigens noch nie einen Grund gefunden, ein LKW-Fahrerhaus auseinanderziehen zu müssen. Ausreichend Rettungszylinder und gut gewählte Ansatzpunkte ggf. Mal Rückwand-Armaturenbretträger) haben dies auch bei schwierigen Einklemmungen nicht erforderlich gemacht. Und es geht schneller - wenn man beim Ziehen das Fahrerhaus ausreichend sichert. Wichtig ist es, die B-Säule vor Ansetzen des RZ mit Rüstholz/Schwelleraufsatz zu verstärken, sonst bohrt sich der RZ ohne Gnade da rein. Statt den Gurt über das Dach zu legen (Riesenaktion) haue ich li und re ein Loch mit dem Haligan in das Blech und hänge da die Ratschenzüge ein. Geht auch. Passt auf euch auf ! Jan | |||||
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Autor | Tors8ten8 M.8, Obertshausen / Hessen | 403179 | |||
Datum | 16.05.2007 11:59 | 7188 x gelesen | |||
Hallo Jan, mit dem Punkt richtiger Rettungszylinder gebe ich dir recht. Eine Seilwinde kann meiner ansicht nach nie mittel der Wahl sein. Aber inweiweit wirken Erschütterungen auf den Fahrer wenn ich anfange mit demm Haaligan Löcher in das Fahrzueg zu schlagen? Oder macht ihr das erst dann wenn der Doc den Patienten soweit unter Kontrolle hat? Gruß aus Hessen Torsten Dieser Beitrag gibt meine persönliche Meinung wieder. Das heiß ich "schreibe" hier in meinem Namen und nicht für die Feuerwehr in der ich tätig bin. | |||||
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Autor | Sven8 K.8, Hamburg / Hamburg | 403185 | |||
Datum | 16.05.2007 12:10 | 7148 x gelesen | |||
Hi! Geschrieben von Jan Südmersen Statt den Gurt über das Dach zu legen (Riesenaktion) haue ich li und re ein Loch mit dem Haligan in das Blech und hänge da die Ratschenzüge ein. Geht auch. Kannst du das bitte einmal näher beschreiben? Habe ich noch nie gesehen. Beste Grüße Sven Dein klares Denken, dein sicherer Befehl hauchen der Technik Leben ein, geben der Mannschaft die Richtung vor, verleihen dem Löschmittel die entscheidende Wirkung. Du hältst die Hand voller Trümpfe, nur lerne spielen! | |||||
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Autor | Mark8us 8G., Bockenheim / Hessen | 403191 | |||
Datum | 16.05.2007 12:23 | 7342 x gelesen | |||
Hallo, Geschrieben von Sven Koopmann Im Roten Heft "LKW-Unfall" (aus 2005) wird alternativ eine sog. Einschnitttechnik beschrieben bei der auf das Quetschen und Schneiden des Schwellers verzichtet wird. Unsere Lehrmeinung verzichtet grundsätzlich auf das Schneiden von Schwellern, sowohl bei PKW als auch bei LKW. Beim Schneiden des Schwellers wir immer ein Knickpunkt im Bereich der Beine/Füße erzeugt und man muss sehr genau aufpassen, wie sich dieser Bereich beim nachfolgenden Drücken verhält. Wir schneiden immer in die A-Säule, beim LKW ggf. noch in den unteren Fensterrahmen, um dann den Vorderbau hoch- bzw. wegdrücken zu können, ohne dass sich im Fußbereich was bewegt. Gruß Markus | |||||
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Autor | Ulri8ch 8C., Düsseldorf / NRW | 403193 | |||
Datum | 16.05.2007 12:25 | 7172 x gelesen | |||
Geschrieben von Markus GroßUnsere Lehrmeinung verzichtet grundsätzlich auf das Schneiden von Schwellern, sowohl bei PKW als auch bei LKW. Teile diese Meinung, zumal beim PKW beim Schnitt in den Schweller unterhalb des Lenkrads sich am Fußraum in der Pedalerie zu oft gar nichts bewegt, sondern der einfach komplett mit knickt (hängt vom Mitteltunnel und den Schäden ab). Beim LKW kann ich dazu nix sagen, weil mir da jede eigene Erfahrung fehlt. ----- mit privaten und kommunikativen Grüßen Cimolino | |||||
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Autor | Alex8and8er 8O., Kaarst / NRW | 403266 | |||
Datum | 16.05.2007 18:33 | 7256 x gelesen | |||
Hallo Sven, da wir gerade an neuen Actros Führerhaus verschiedene Rettungstechniken probieren konnten, konnte ich selber feststellen, dass man tlw. durch den Schwellerschnitt eine zusätzliche Verengung im Bein/Fußbereich erzeugt. Diese muss dann durch einen erneuten Einsatz von Spreizer nötig macht. Generell kann man halt feststellen, dass durch den richtigen Einsatz von RZs, auch ohne Schwellerschnitt ein beachtliches Ergebnis bekommt. Bei unseren letzten Test haben wir jedoch die Erfahrung gemacht, dass der Vorbau nach entspannen bzw. wechseln des RZs, dieser gute 10 Zentimeter zurückverformt. Vor uns - beim späteren Vorgehen bedeutet dies, dass der Zylinder komplett ausgefahren wird, auch wenn bereits bei einem weniger großen Hub des RZ schon die Befreiungsöffnung vorhanden ist. Fazit: Wenn genug Zeit vorhanden ist (wann überhaupt) kann man den Zweitschnitt einsetzen. Bei einem Zeitkritischen (Golden Hour of Shock) Einsatz ist die Einschnitttechnik zu nehmen. Allerdings ! Ein Unfall ist nicht gleich dem nächsten Unfall. Es hängt entscheidend vom Unfallmechanismus und dem Verletztenzustand aus. Gruß Alexander Odenthal | |||||
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Autor | Sven8 K.8, Hamburg / Hamburg | 405836 | |||
Datum | 29.05.2007 16:56 | 7330 x gelesen | |||
Servus! Hier ein paar Bilder zum Verhalten des Schwellers bei der Einschnitt- im Vergleich zur Zweischnittmethode. Vielen Dank an Tim für das Zusenden der Bilder! Es hat sich gezeigt, dass die Einschnittmethode bei mehreren Modellen genauso effektiv wie die Zweischnittmethode ist. Wird der Frontbereich zu weit nach vorne gedrückt, besteht allerdings die Gefahr, dass der Schweller unkontrolliert einreißt. Fraglich ist, ob man diese weiten Wege überhaupt benötigt. Bei der Zweischnittmethode dringt der Schweller auf jeden Fall in den Fußbereich ein. Auf einem der drei Bilder ist ein weiterer Ansatzpunkt für den Stempel in der Fahrerkabine zu sehen. Welche weiteren gibt es? Das Ansetzen des Zylinder an der A-Säule in Höhe des oberen Türschrnieres und an der B-Säule in Höhe des Türschlosses ist bekannt. Beste Grüße Sven Dein klares Denken, dein sicherer Befehl hauchen der Technik Leben ein, geben der Mannschaft die Richtung vor, verleihen dem Löschmittel die entscheidende Wirkung. Du hältst die Hand voller Trümpfe, nur lerne spielen! | |||||
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Autor | Timo8 K.8, Salem / Baden | 405862 | |||
Datum | 29.05.2007 19:21 | 7231 x gelesen | |||
Hallo, hab ich hier was überlesen oder ist es gänzlich unwichtig zu erwähnen, dass die Kabine vor irgendwelchen Spreiz-, Schneid- oder RZ-arbeiten zuerst stabilisiert werden sollte - gerade bei den luftgefederten Kabinen. Gruß vom See, Timo "Der glückliche Feuerwehrmann überlebt den Flash-Over - der gute verhindert ihn" (c)2006 Keirath | |||||
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Autor | Sven8 K.8, Hamburg / Hamburg | 405953 | |||
Datum | 29.05.2007 23:30 | 7083 x gelesen | |||
Moin! Geschrieben von Timo Keirath dass die Kabine vor irgendwelchen Spreiz-, Schneid- oder RZ-arbeiten zuerst stabilisiert werden sollte - gerade bei den luftgefederten Kabinen. Das stimmt natürlich vollkommen, ist aber nicht Gegenstand der Frage. Beste Grüße Sven Dein klares Denken, dein sicherer Befehl hauchen der Technik Leben ein, geben der Mannschaft die Richtung vor, verleihen dem Löschmittel die entscheidende Wirkung. Du hältst die Hand voller Trümpfe, nur lerne spielen! | |||||
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