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ThemaFortbildung (war: Störer in der Feuerwehr)19 Beträge
RubrikSonstiges
 
AutorMarc8 D.8, Bad Hersfeld / Hessen416054
Datum19.07.2007 22:307742 x gelesen
Nur eben mein Generalverdacht, wie vielerorts die Realität aussieht.

Das Problem der quantitativ nicht ausreichenden Fortbildung (lassen wir mal dasProblem der Qualität beiseite) ist aber nicht auf kleinere Wehren beschränkt. So etwas sieht man auch bei größeren Wehren. Netterweise haben nicht wenige Wehren ihre Dienstpläneonline... :-(

Mal ein paar Zahlen, Fakten und Gedanken zum Thema

- 40 U-Std. (à 45 min.) wird als minimale Fortbildungsdauer gesehen (FwDV 2)

- Selten dauern Übungsdienste länge als 2 Zeitstunden, da mehr in den Abendbereichen kaum nicht leistbar ist. Netto bleiben da jedoch maximal 2 U-Std. für die Fortbildung, da zumeist auch administrative Dinge zu erledigen sind.

- Fast überall fallen mal reguläre Fortbildungsdienste aus. Sei es wegen eines Einsatzes, parallelen Veranstaltungen, Feiertagen oder auch mal weil man (was, wenn es eine Ausnahme darstellt auch i.O. ist) in dieser Zeit mit der Mannschaft kameradschaftliche oder administrative Dinge klaären will oder muß.


- Bei wöchentlichem Rhythmus lassen sich in der Regel maximal 48 Übungsdienste pro Jahr realisieren. Das ergibt 96 U-Std., welche den FA angeboten werden. Bei einer Übungsbeteiligung von durchschnittlich 70% kommt jeder FA statistisch gesehen auf 67 U-Std., bei 80% auf 77 U-Std. und bei 90% auf 86 U-Std.

- Bei 14-tägigen Rhythmus lassen sich in der Regel maximal 25 Übungsdienste pro Jahr realisieren. Das ergibt 50 U-Std., welche den FA angeboten werden. Bei einer Übungsbeteiligung von durchschnittlich 70% kommt jeder FA statistisch gesehen auf 35 U-Std., bei 80% auf 40 U-Std. und bei 90% auf 45 U-Std.

- Bei monatlichem Rhythmus lassen sich in der Regel maximal 11 Übungsdienste pro Jahr realisieren. Das ergibt 22 U-Std., welche den FA angeboten werden. Bei einer Übungsbeteiligung von durchschnittlich 70% kommt jeder FA statistisch gesehen auf 15 U-Std., bei 80% auf 18 U-Std. und bei 90% auf 20 U-Std.

- Wenn man bei dem wöchentlichen oder 14-tägigen Rhythmus noch Sommerpausen oder Erntepausen berücksichtigen muß, dann sinkt die Stundenzahl entsprechend.


Was folgt daraus?

- Um die Mindeststundenzahl zu erreichen ist ein monatlicher Dienst nicht geeignet.

- 14-tägige Dienste werfen unter Umständen bei Schichtdienstlern Probleme auf. Müssen Pausenzeiten berücksichtigt werden ist man hier auch ganz schnell unter der Mindestanzahl. Für Wehren mit umfangreicherer Ausstattung und im Schnitt vermutlich auch breiter qualifizierten Kräften reicht diese Mindeststundenzahl vermutlich jedoch nicht aus.

- Wöchentliche Übungsdienste bieten die Möglichkeit auch über die Mindeststundenzahl hinaus fortzubilden oder auch die Konflickte mit Schichtplänen auszugleichen (besonderes Stichwort: Wechselschicht F/S). Spätestens bei der Einführung von Pausenzeiten wird es bei Schichtdienstlern unter Umständen schon zu Problemen führen.

Was kann man machen?

- Fortbildungsdienst sollte grundsätzlich im wöchentlichen Rhytmus angeboten werden.

- Es sollte darauf geachtet werden, daß die Nettofortbildungsdauer dabei nicht unter 2 U-Std. fällt.

- Um es Schichtdienstlern/Außendienstlern/... zu ermöglichen auf die Mindeststundenzahl zu kommen sollten min. 4 zusätzliche Fortbildungsdienste à mindestens 8 U-Std. angeboten werden (z.B. Samstags).

- Je nach Ausstattung der Wehr und Kräften mit erweitertem Fortbildungsbedarf müssen ggf. zusätzliche Fortbildungsdienste für diese Sondertätigkeiten angesetzt werden, die jedoch nur für das entsprechende Fachpersonal vorgesehen sind.

MkG
Marc


Brandschutzverein Hersfeld e.V.Aktuelle Infos: Empfehlung Helmkennzeichnung (PDF)
Flyer: "Selbstschutz Grundkurs" (PDF)

Artikel 5 - Grundgesetz für die Bundesrepublik Deutschland
(1) Jeder hat das Recht, seine Meinung in Wort, Schrift und Bild frei zu äußern und zu verbreiten und sich aus allgemein zugänglichen Quellen ungehindert zu unterrichten. Die Pressefreiheit und die Freiheit der Berichterstattung durch Rundfunk und Film werden gewährleistet. Eine Zensur findet nicht statt.
(2) ...

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AutorGerh8ard8 B.8, Pfungstadt / Hessen416061
Datum19.07.2007 22:546746 x gelesen
Hallo,

Geschrieben von Marc DickeyWas kann man machen?

- Fortbildungsdienst sollte grundsätzlich im wöchentlichen Rhytmus angeboten werden.

- Es sollte darauf geachtet werden, daß die Nettofortbildungsdauer dabei nicht unter 2 U-Std. fällt.

- Um es Schichtdienstlern/Außendienstlern/... zu ermöglichen auf die Mindeststundenzahl zu kommen sollten min. 4 zusätzliche Fortbildungsdienste à mindestens 8 U-Std. angeboten werden (z.B. Samstags).

- Je nach Ausstattung der Wehr und Kräften mit erweitertem Fortbildungsbedarf müssen ggf. zusätzliche Fortbildungsdienste für diese Sondertätigkeiten angesetzt werden, die jedoch nur für das entsprechende Fachpersonal vorgesehen sind.


... wir werden mit Sicherheit nicht vom zweiwöchigen Rythmus auf einen wöchentlichen umschwenken, da wir dann:
- für Leute mit Sonderfunktionen (AtG, ELW 2, Ma) regelmäßig 2 Ausbildungstermine pro Woche vorsehen müssten
- für viele Führungskräfte (die regelmäßig auch noch AtG sein sollten und ich mir 40% davon als Führungsassistenten im ELW 2 halte) das dann mit entsprechender Unterrichtsvorbereitung und Führungskräftebesprechungen drei Termine pro Woche wären
- wir so nebenbei auch noch rund 160 Einsätze fahren sollen
- und es auch noch andere Dinge neben der Feuerwehr gibt ...

... eine Ausbildungsveranstaltung unter 2h hat noch nie Sinn gemacht - weil dann eben weniger als 1,5h für tatsächliche Ausbildung übrig bleibt

... bei einer Personalresource von 60 Personen und der üblichen Tagesverfügbarkeit von ca. 25% ist es eher die Regel als die Ausnahme, dass jeder Fw-Angehörige mehrere Sonderfunktionen wahrnimmt (bzw. wahrnehmen muss) - d.h. Sonderausbildungen für verschiedene Themen zusätzlich besucht (macht das auch noch mehr Ausbildungstermine)

... soll ich dir mal erzählen wieviele Samstage im Jahr für irgendwelche Veranstaltungen (Ausbildung, Übung, Seminar, dienstliche Verpflichtung) draufgehen ... liegt in manchen Monaten einschließlich Einsatzgeschehen bei 100%

Gruss
Gerhard


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AutorMich8ael8 B.8, Münsingen / Baden- Württemberg416064
Datum19.07.2007 23:036677 x gelesen
Hallo Forum, Hallo Marc,

Geschrieben von Marc Dickey
Was kann man machen?
Warum hängen wir alle, an den "gewöhnten" Abendveranstaltungen a 2 - 3 h ?
Warum kann man keine "Ausbildungstage" oder aber auch "Ausbildungswochenenden" für besondere Themen einrichten. Hat ein Kamerad aus der ehemaligen DDR berichtet. Unterrichte mit praktischer Ausbildung kombiniert (quasi BF- Tage für Erwachsene) :-)

Warum keine Ausbildungsveranstaltungen über die Abteilungs- oder gar Wehrgrenzen?

Gruß
Michael


Auch schlechter Ruf verpflichtet

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AutorGerh8ard8 P.8, Stuttgart / Baden-Württemberg416065
Datum19.07.2007 23:096675 x gelesen
Geschrieben von Gerhard Bayer... soll ich dir mal erzählen wieviele Samstage im Jahr für irgendwelche Veranstaltungen (Ausbildung, Übung, Seminar, dienstliche Verpflichtung) draufgehen ... liegt in manchen Monaten einschließlich Einsatzgeschehen bei 100%

Hallo,

da stellt sich dann aber schon die Frage, ob dies mit dem Arbeitsleben und der Familie noch zu vereinbaren ist, bzw. ob man eine solche Beaufschlagung als Ehrenamt betrachten kann.

Sollten die Beanspruchungen im Arbeitsleben weiter steigen und sich durch die demoskopischen Vorgaben der Arbeitsaufwand "FF" für den Einzelnen weiter erhöhen, ist dies schlicht nicht mehr leistbar und für normal getaktete Mitteleuropäer auch nicht mehr erstrebenswert.

Mit freundlichen Grüßen aus Stuttgart

Gerhard Pfeiffer

www.firehelmets.info


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AutorDani8el 8H., Schriesheim / Baden-Württemberg416066
Datum19.07.2007 23:116727 x gelesen
Geschrieben von Gerhard PfeifferSollten die Beanspruchungen im Arbeitsleben weiter steigen und sich durch die demoskopischen Vorgaben der Arbeitsaufwand "FF" für den Einzelnen weiter erhöhen, ist dies schlicht nicht mehr leistbar und für normal getaktete Mitteleuropäer auch nicht mehr erstrebenswert.


Der Zwang zur Hauptamtlichkeit wird immer stärker...


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AutorMarc8 D.8, Bad Hersfeld / Hessen416068
Datum19.07.2007 23:386768 x gelesen
Warum hängen wir alle, an den "gewöhnten" Abendveranstaltungen a 2 - 3 h ?

Weil sie im Grunde genommen am ehesten die Möglichkeit bieten, daß auch Schichtdienstler auf eine entsprechende Stundenzahl kommen und weil -wie G.B. richtig bemerkte- die Wochendenden bei vielen schon sehr knapp bemessen sind.

Warum keine Ausbildungsveranstaltungen über die Abteilungs- oder gar Wehrgrenzen?

Das halte ich für sehr wichtig. Insbesondere für Funktionen, die nicht so breit gestreut sind und/oder denken in größeren Dimensionen voraussetzen.

Gruppenführerweiterbildung z.B. sollte m.E. primär auf Gemeideebene (Samtgemeineebene,VG-Ebene,... - je nach BL und tatsächlicher Größe erfolgen). Sekundäre weiterbildungsmöglichkeiten auf Kreis- und Landesebene sind auch nicht zu verachten. Je mehr größer der einbezogene Kreis, desto größer ist notwendigerweise auch die Terminvielfalt aus der der Personenkreis wählen kann. Damit ist zu erreichen, daß die Termine die ja zusätzlich zum Basisdienst notwendig sind so gelegt werden können, daß sie dem Teilnehmer am besten "in den Kram passen".

Zugführerweiterbildung sollte (mal abgesehen von ein bis zwei Koodinierungstreffen auf Gemeindeebenen (...)) primär auf Kreisebene erfolgen. Sekundär ggf. auch die LFS.

Gleiche Überlegungen kann man auch für weitere Tätigkeitsfelder anstellen.

Fortbildungen für einige Tätigkeiten oder Tätigkeitsbereiche lassen sich in den normalen laufenden Fortbildungsdienst integrieren (z.B. allgemeine Maschinistentätigkeiten, Funk oder die Einsatzübung der AGT / durch entsprechende Aufgabenverteilungen) und erfordern nicht unbedingt weitere Termine. Anders sieht es jedoch z.B. bei der Belastungsübung für AGT oder gezielte Fahrerschulung aus, welche ja explzit nur diesen Personenkreis anspricht.

Wichtig ist jedoch im Grunde genommen die Fage wie viel Zusatzausbildung braucht man über die 40 Stunden hinaus wenn man umfangreichere Gerätschaften (außerhalb des Bereiches für besonders gschultes Personal) vorhält und welcher Fortbildungsbedarf sich für FA mit besonderen Qualifikationen ergibt. Leider wird man dafür nur in ganz wenigen Fällen verwertbare Zahlen finden.

MkG
Marc


Brandschutzverein Hersfeld e.V.Aktuelle Infos: Empfehlung Helmkennzeichnung (PDF)
Flyer: "Selbstschutz Grundkurs" (PDF)

Artikel 5 - Grundgesetz für die Bundesrepublik Deutschland
(1) Jeder hat das Recht, seine Meinung in Wort, Schrift und Bild frei zu äußern und zu verbreiten und sich aus allgemein zugänglichen Quellen ungehindert zu unterrichten. Die Pressefreiheit und die Freiheit der Berichterstattung durch Rundfunk und Film werden gewährleistet. Eine Zensur findet nicht statt.
(2) ...

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AutorJako8b T8., Bischheim / Rheinland - Pfalz416069
Datum19.07.2007 23:526724 x gelesen
Hallo!

Geschrieben von Daniel HermannDer Zwang zur Hauptamtlichkeit wird immer stärker...

Was dann aber Finanziell und Personell in der uns bekannten Version nicht mehr zu stemmen ist. Ob dies dann aber auch Qualitativ in der Fläche gesehen dann besser wird (wie von einigen Optimisten erträumt) lassen wir auch mal dahingestellt.

Aber davon mal ab, wenn wir "alles" Hauptamtlich machen kommen wir wieder an den Punkt wie achzehnhunderdazumal. In den Orten in denen die "Hauptmatlichen" bzw. die "Freiwilligen" der "reichen" Nachbarorte zu lange brauchen werden dann wieder mit minimalsten Mitteln und mit minimalster Ausbildung wieder Selbsthilfevereine entstehen und das Spiel beginnt wieder ganz von vorne. Ob das dann aber wirklich Sinn macht?

Aber das hatten wir hier schon in einem anderen Thread.

Bei uns ist es zumindest kein Problem seine 40 Stunden voll zu bekommen. Die durchschnittliche Übungsbeteiligung an den regulären Übungen liegt bei 75 bis 80%. Probleme haben wohl eher die Wehren, die aufgrund ihrer Vielseitigkeit auch dementsprechend ausbilden müssen. Wenn dann noch Einsatzzahlen von 200 und mehr Einsätzen pro Jahr dazukommen kann ich mir schon erklären warum es da Eng wird.

>>Ironie<<
Es soll ja Menschen geben die 90 Prozent ihrer Freizeit bei der Feuerwehr verbringen, die restlichen 10 Prozent auf dem Klo, beim Essen oder Fernsehen sind. Denen ist es dann absolut unbegreiflich wenn bei andern Menschen nicht unbedingt rückhaltlos die Feuerwehr im Lebensmittelpunkt steht.
>>Ironie<<

Hier gilt wie bei so vielem, einen vernünftigen Mittelweg finden.

Gruß vom Berg

Jakob


Alles meine ganz private Meinung und keinesfalls die Meinung meiner Feuerwehr oder Gemeinde oder sonst wem!

Alle meine Beiträge sind ausschließlich zur Verwendung auf www.feuerwehr-forum.de bestimmt. Die Verwendung ganzer Beiträge, Textpassagen, Zitaten, Bildern usw. von mir aus diesen Forum in anderen Foren oder Medien nur mit meiner vorherigen Genehmigung!
Wenn Dir, verehrte Leser, etwas allzu fragwürdig oder "extrem" erscheint, gehen Sie bitte davon aus, dass es ironisch gemeint ist.
Ich bin grundsätzlich ein Freund des feinsinnigen Humors und beißender Satire, also nehmt nicht alles was ich verlauten lasse so bitter ernst und legt nicht immer jedes Wort von mir auf die Goldwaage!

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AutorGerh8ard8 P.8, Stuttgart / Baden-Württemberg416071
Datum20.07.2007 00:086678 x gelesen
Geschrieben von Jakob TheobaldWas dann aber Finanziell und Personell in der uns bekannten Version nicht mehr zu stemmen ist.

Hallo,

man stemmt Theater, Freibäder, Polizei und Rettungsdienst, warum auch nicht die Feuerwehr?

Geschrieben von Jakob TheobaldOb dies dann aber auch Qualitativ in der Fläche gesehen dann besser wird (wie von einigen Optimisten erträumt) lassen wir auch mal dahingestellt.

Das glaube ich persönlich nicht, - aber es kommt jemand!

Geschrieben von Jakob Theobaldwerden dann wieder mit minimalsten Mitteln und mit minimalster Ausbildung wieder Selbsthilfevereine entstehen und das Spiel beginnt wieder ganz von vorne. Ob das dann aber wirklich Sinn macht?

Das ist ja das Problem, dass die damaligen Zustände mit heute nicht mehr vergleichbar sind. Die Ansprüche im Arbeitsleben werden immer größer und komplexer. Man kann heute nicht mehr sagen, ich mach mal ne FF auf.....

Geschrieben von Jakob TheobaldProbleme haben wohl eher die Wehren, die aufgrund ihrer Vielseitigkeit auch dementsprechend ausbilden müssen. Wenn dann noch Einsatzzahlen von 200 und mehr Einsätzen pro Jahr dazukommen kann ich mir schon erklären warum es da Eng wird.

Genau deshalb. Also ich kann mir keine zukunftsfähige Lösungen, - ausser Teilzeitkräfte, HA für Führungs- und Sonderfunktionen usw. vorstellen.

Geschrieben von Jakob TheobaldHier gilt wie bei so vielem, einen vernünftigen Mittelweg finden.

Gibt es bei den derzeitigen Perspektiven noch einen gesunden Mittelweg? ...bzw. ist das für normale Arbeitnehmer noch lösbar?

Mit freundlichen Grüßen aus Stuttgart

Gerhard Pfeiffer

www.firehelmets.info


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AutorJako8b T8., Bischheim / Rheinland - Pfalz416072
Datum20.07.2007 00:296720 x gelesen
Hallo!

Geschrieben von Gerhard Pfeifferman stemmt Theater, Freibäder, Polizei und Rettungsdienst, warum auch nicht die Feuerwehr?

Theater und Freibäder dienen den politisch Verantwortlichen ja auch dazu ihr Ämtchen zu behalten. Mit der Feuerwehr werden keine Wahlen gewonnen. Auch wirst Du in der Bevölkerung eher die Zustimmung für 5 Millionen Euro zum Schwimmbadbau bekommen als für 50.000 Euro für das neue Feuerwehrfahrzeug.

Lass mal lieber die Polizei aussen vor. Wenn ich in unserer Gegend die Polizei brauche muss ich schon sehr viel Glück haben wenn diese innerhalbt von 30 Minuten bei mir aufschlägt. So lange möchte ich nicht auf die Feuerwehr warten wenn ich diese brauche.

Beim Rettungsdienst geht das schon eher. Nur kommen da auch schon mal Wartezeiten vor die sehr unangenehm sind.

Geschrieben von Gerhard PfeifferMan kann heute nicht mehr sagen, ich mach mal ne FF auf.....

Ist zur Zeit auch politisch werder vertretbar noch erwünscht.

Geschrieben von Gerhard PfeifferAlso ich kann mir keine zukunftsfähige Lösungen, - ausser Teilzeitkräfte, HA für Führungs- und Sonderfunktionen usw. vorstellen.

Als Teil des bisherigen Systems? Nun, ich könnte mir unter Umständen vorstellen bei Stützpunkten hauptamtliche Kräfte zu unterhalten. Also ein Mischsystem.
Den Weg der Teilzeitler und Hauptamtlichen als den alleine glücklichmachenden optimalen Weg zu sehen...also ich weiß nicht...
Gibt es Zahlen aus Ländern die dieses System als Vollsystem fahren? Wie sind die Eintreffzeiten der Kräfte? Zahl der Brandtoten? Höhe der Schäden? Höhe der Kosten? Wie schaut dies (Kosten/Nutzen) im Vergleich zu Deutschland aus? Wie ist die Personallage bei Großschadensfällen?

Geschrieben von Gerhard PfeifferGibt es bei den derzeitigen Perspektiven noch einen gesunden Mittelweg?

Es wäre schon mal ein Anfang wenn die Feuerwehren mal ein Teil ihrer übernommen Aufgaben teilen oder mal mit anderen HiOrgs (THW) besser zusammenarbeiten würden. Hier sehe ich noch großen Bedarf! Ich kann mir denken das die Einsatzbelastung bei einigen Wehren zurückgehen würde wenn diese nicht ganz so Eifersüchtig darüber wachen würde das man nur keine Unterstützung der Nachbarwehr anfordert. Aber das ist wieder ein anderes Thema, obwohl...

Gruß vom Berg

Jakob


Alles meine ganz private Meinung und keinesfalls die Meinung meiner Feuerwehr oder Gemeinde oder sonst wem!

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AutorMich8ael8 B.8, Münsingen / Baden- Württemberg416080
Datum20.07.2007 09:146620 x gelesen
Hallo Forum,
Geschrieben von Jakob Theobald
Es wäre schon mal ein Anfang wenn die Feuerwehren mal ein Teil ihrer übernommen Aufgaben teilen oder mal mit anderen HiOrgs (THW) besser zusammenarbeiten würden.
Oder bei denen belässt die dafür zuständig sind!

Geschrieben von Jakob Theobald
Ich kann mir denken das die Einsatzbelastung bei einigen Wehren zurückgehen würde wenn diese nicht ganz so Eifersüchtig darüber wachen würde das man nur keine Unterstützung der Nachbarwehr anfordert.
Auch ein Thema der Ausrüstung und Einbindung von Abteilungen! Warum muss die "Kernwehr", Stützpunkt, etc. alles machen?

Gruß
Michael


Auch schlechter Ruf verpflichtet

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AutorGerh8ard8 P.8, Stuttgart / Baden-Württemberg416085
Datum20.07.2007 10:076722 x gelesen
Geschrieben von Jakob TheobaldAuch wirst Du in der Bevölkerung eher die Zustimmung für 5 Millionen Euro zum Schwimmbadbau bekommen als für 50.000 Euro für das neue Feuerwehrfahrzeug.

Hallo,

grundsätzlich wäre es sinnvoller, wenn man zuerst feststellen (oder feststellen lassen) würde, wieviel "Feuerwehr" man tatsächlich benötigt.

Geschrieben von Jakob TheobaldLass mal lieber die Polizei aussen vor. Wenn ich in unserer Gegend die Polizei brauche muss ich schon sehr viel Glück haben wenn diese innerhalbt von 30 Minuten bei mir aufschlägt. So lange möchte ich nicht auf die Feuerwehr warten wenn ich diese brauche.

Deshalb gibt es für die Eintreffzeit der Feuerwehr eine gesetzliche Regelung. Nur ist es vielerorts so, dass diese tagsüber in der Fläche nicht mehr eingehalten wird, aber jeder tut so als wenn alles in bester Ordnung wäre.

Geschrieben von Jakob TheobaldBeim Rettungsdienst geht das schon eher. Nur kommen da auch schon mal Wartezeiten vor die sehr unangenehm sind.

... aber im Schnitt innerhalb der gesetzlichen Regelungen liegen müssen.

Geschrieben von Jakob TheobaldAls Teil des bisherigen Systems? Nun, ich könnte mir unter Umständen vorstellen bei Stützpunkten hauptamtliche Kräfte zu unterhalten. Also ein Mischsystem.

So sehe ich das auch, aber egal über was man diskutiert.... es muss sichergestellt sein, dass tagsüber jemand kommt!

Geschrieben von Jakob TheobaldWie schaut dies (Kosten/Nutzen) im Vergleich zu Deutschland aus?

Die billigste Feuerwehr die nicht kommt, - ist zu teuer!

Mit freundlichen Grüßen aus Stuttgart

Gerhard Pfeiffer

www.firehelmets.info


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AutorPete8r S8., Aholming / BY416095
Datum20.07.2007 12:136678 x gelesen
Geschrieben von Gerhard PfeifferDie billigste Feuerwehr die nicht kommt, - ist zu teuer!

Da sehe ich gar nicht das Problem. Die kleine Ortswehr wird sicherlich relativ schnell am Einsatzort sein. Die Frage lautet eher, was kann diese Wehr bewirken. Wir haben zu viele Wehren, so dass ein großer Teil davon aus finanziellen Gründen klein gehalten werden muss. So gibt es in meinem Kreis Gemeinden, in denen kein einziges Fahrzeug mit Atemschutz vorhanden ist. Meine Wehr deckte 24 Jahre lang einen Bereich von 90 qkm (4 Gemeinden) mit Atemschutz ab. Erst letztes Jahr kam eine weitere Wehr in diesem Bereich hinzu, die mit PA ausgestattet wurde.

Und genau diese Mangelwirtschaft wird in der Neufassung des BayFwG nun erneut bestätigt. Da verkündet man mit stolzgeschwellter Brust, dass wir bald eine gesetzlich festgelegte (zuvor galt es nur als Empfehlung) Hilfsfrist haben werden, verknüpft aber mit dieser HF keinerlei qualitativen Mindesstandarts. Auf gut deutsch: Sobald irgendein rotes Fahrzeug an der EST ist, gilt die HF als erfüllt, ganz negal ob damit wirksame Maßnahmen eingeleitet werden können oder nicht. Gleichzeitig wird im selben Artikel des Gesetzes die HF ohnehin wieder als nichtig erklärt, indem man jegliche Haftungsansprüche gegen die Gemeinden, die aus einer Nichteinhaltung resultieren könnten, ausschließt.

Gruß
Peter


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AutorFlor8ian8 B.8, Völklingen / Saar416138
Datum20.07.2007 18:246674 x gelesen
Geschrieben von Gerhard Bayerwir werden mit Sicherheit nicht vom zweiwöchigen Rythmus auf einen wöchentlichen umschwenken,

Warum immer nur wöchentlich gegen 14 Tage

Wie wäre es mit ÜÜFÜFÜÜ... als Alternativer Denkansatz... kommt auch den Schichtlern entgegen...

Ich habe selbst Probleme mit dem ÜFÜF Rytmus, weil ich nur alle 14 Tage Frühdienst habe

und immer die Rolltage für die Feuerwehr opfern findet die Frau auch nicht immer witzig ...


Mit kameradschaftlichem Gruß

Florian

****
"Prüft sorgfältig bevor ihr Bewährtes ändert, aber haltet nicht an Bewährtem fest, wenn die Lage dies nicht länger rechtfertigt und die bewährte Lösung nicht den Erfordernissen der Zukunft entspricht"

Scharnhorst

- langsam ist sicher und sicher ist schnell -

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AutorMich8ael8 L.8, Dausenau / RLP416140
Datum20.07.2007 18:386746 x gelesen
In der FwDV 2 ist mir folgender Abschnitt aufgefallen:

1.12 Führungskräfte ab Gruppenführer, insbesondere Leiter von Feuerwehren, sowie die Ausbilder sollen zusätzlich innerhalb von jeweils höchstens sechs Jahren, beginnend mit dem Zeitpunkt der Übernahme der Funktion, nachweislich an einem Fortbildungseminar teilnehmen.

Ich muss da passen, sowas gibt es in unserer Feuerwehr bzw. in unserer VG nicht. In meiner Zweitwehr gibt es ca. 5-6 mal im Jahr Gruppenführerfortbildungen. Das ist aber eine Sache der einzelnen Wehr.
Wie wird das anderswo gehandhabt?


Gruß
ML


Alle Beiträge geben meine eigene Meinung wieder.
Sollte sich jemand daran stören so stehe ich jederzeit für ein persönliches Gespräch zur Verfügung.

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AutorMich8ael8 W.8, Ronnenberg / Niedersachsen416143
Datum20.07.2007 19:176653 x gelesen
Hallo,

ich kenne einige Feuerwehren die ungefähr einen 10-Tages-Rhythmus fahren, z.B. Mittwoch-Sonntag-Mittwoch.

Ich persönlich bin zwar davon nicht so begeistert, weil es irgendwie dazu führt dass ein Tag vom Wochenende irgendwie "kaputt" ist.

um Vor- und Nachteile soll es hier aber gar nicht gehen, ich wollte das nur mal als Denkmodell anregen.

Wöchentlich, da gebe ich Gerhard Recht, ist viel Arbeit -besonders für die Führungskräfte.


Grüße

Micha


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AutorGerh8ard8 B.8, Pfungstadt / Hessen416151
Datum20.07.2007 20:146706 x gelesen
Hallo,

Geschrieben von Michael LinkenbachIch muss da passen, sowas gibt es in unserer Feuerwehr bzw. in unserer VG nicht. In meiner Zweitwehr gibt es ca. 5-6 mal im Jahr Gruppenführerfortbildungen. Das ist aber eine Sache der einzelnen Wehr.
Wie wird das anderswo gehandhabt?


... bei uns:

Dienstbesprechungen für GF/ZF innerhalb der Fw ca. alle 6 Wochen, tw. mit administrativem Themen teilweise auch mit spezieller Fortbildung (E-Konzept Tunnel, MANV u.ä.)

eintägige Fortbildungsveranstaltungen insbesondere für Gruppenführer auf Kreisebene (aber auch andere Seminare auch für ZF u.ä.: z.B. FwDV 100)

mehrtägige Fortbildungsveranstaltungen ZF und Verbandführer sowie Leiter einer Fw werden durch die Lamdesfeuerwehrschule angeboten

Gruss
Gerhard


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AutorMich8ael8 B.8, Münsingen / Baden- Württemberg416272
Datum21.07.2007 14:196713 x gelesen
Hallo Gerhard,

Geschrieben von Gerhard Pfeiffer
Deshalb gibt es für die Eintreffzeit der Feuerwehr eine gesetzliche Regelung.
Kannst Du mir die gesetzliche Regelung für Baden- Württemberg mal nennen?

Geschrieben von Gerhard Pfeiffer
So sehe ich das auch, aber egal über was man diskutiert.... es muss sichergestellt sein, dass tagsüber jemand kommt!
Richtig, aber das ist das große Problem, welches unsere "Feuerwehrfürsten" nicht wahr haben wollen.

Geschrieben von Gerhard Pfeiffer
Die billigste Feuerwehr die nicht kommt, - ist zu teuer!
Volle Zustimmung

Gruß
Michael


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AutorGerh8ard8 P.8, Stuttgart / Baden-Württemberg416310
Datum21.07.2007 16:416712 x gelesen
Geschrieben von Gerhard Pfeiffer
Deshalb gibt es für die Eintreffzeit der Feuerwehr eine gesetzliche Regelung.

Geschrieben von Michael BayerKannst Du mir die gesetzliche Regelung für Baden- Württemberg mal nennen?

Hallo,

ich habe mich nicht auf Baden-Württemberg bezogen oder Baden-Württemberg angeführt:-)

Mit freundlichen Grüßen aus Stuttgart

Gerhard Pfeiffer

www.firehelmets.info


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AutorMich8ael8 B.8, Münsingen / Baden- Württemberg416314
Datum21.07.2007 16:546672 x gelesen
Hallo Gerhard,

Geschrieben von Gerhard Pfeiffer
ich habe mich nicht auf Baden-Württemberg bezogen oder Baden-Württemberg angeführt:-)
Richtig, aber wir wohnen beide in Ba- Wü. Und das Schlagwort Eintreffzeit habe ich auch hier schon öfters gehört (wurde dann mit den Eintreffzeiten des RD verwechselt).
Auch wollte ich darauf hinweisen das die Eintreffzeiten nicht überall geregelt sind.

Gruß
Michael


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