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ThemaBiogasanlage?3 Beträge
RubrikTaktik
 
AutorTobi8as 8N., Wurzen / Sachsen444786
Datum05.12.2007 10:587264 x gelesen
Hallo,
Ich denke du meinst eine ganz normale Biogasaanlage mit BHKW.
Dabei handelt es sich um zwei Prozesse. Vergärung von Biomasse und Verbrennung des entstandenen Gases in Motoren, die einen Generator antreiben und Wärme erzeugen.
Hier ist in den Bauunterlagen, der Baugenehmigung schon einiges ersichtlich.
Da könnte ich dir mit etwas Aufwand auch noch einige genauere Infos verschaffen.
Würde mich aber trotzdem interessieren ob sich jemand findet der sich schon mal genauer mit dem Tema auseinandergesetzt hat.

Mfg Tobias


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AutorStef8an 8A., Poing / By444806
Datum05.12.2007 11:454797 x gelesen
Hallo,

wir haben eine Biogasanlage direkt im Ortsgebiet und drei weitere in den Nachbargemeinden. Sie funktionieren alle nach demselben Prinzip, siehe Wikipedia, kurz zusammengefasst:
* Biomasse (z.B. Maissilage, ...) wird durch einen biochemischen Prozess vorgoren, dabei entsteht ein Gasgemisch. Das Gasgemisch besteht im wesentlichen (aus Feuerwehrsicht): Methan und Schwefelwasserstoff.
* Das Gasgemisch wird gereinigt (im wesentlichen entschwefelt)
* Die Verwertung des Gases geschieht anlagenabhängig. Es gibt IMHO folgende Möglichkeiten:
1) Verbrennung des Gases zur Stromerzeugung (Einspeisung ins Netz) und Wärmegewinnung (Fernwärme)
2) Direkte Gaseinspeisung ins Erdgasnetz
Variante 1) kommt wesentlich häufiger vor. 2) ist eher selten.

Aus Feuerwehrsicht sollte man IMHO folgende Punkte (ohne Anspruch auf vollständigkeit) beachten:
* Bei Undichtigkeiten im Gassystem kann Explosionsgefahr herrschen, d.h. Messungen mit Ex-Meter
* Methan (CH4) ist leichter als Luft, Ex-Grenzen 5-15%, an sich ungiftig, Schwefelwasserstoff (H2S) ist schwerer als Luft, Ex-Grenzen 4.3 - 46%, sehr giftig -> umluftunabhängiger Atemschutz im Gefahrenberich ist Pflicht!
* Der Gärprozess kann nicht abgeschalten werden, d.h. es wird für eine lange Zeit weiteres Gas produziert. Der Betreiber (oder der Anlagenhersteller) hält oftmals eine sog. Notfackel vor, mit dem das Gas bei volllaufendem Gasspeicher abgefackelt werden kann. Bis die zur Verfügung steht, können aber mehrere Stunden vergehen.
* Im sog. Fermenter drehen sich Paddel um die Gärung am Laufen zu halten. Werden diese abgeschalten, kommt die Gärung nach längerer Zeit zum erliegen. Ein Neuanfahren der Anlage ist für den Betreiber mit hohen Kosten verbunden, daher sollte dieser Anlagen teil nur bei ensprechender Notwendigkeit abgeschaltet werden.
* Bei Einspeisung ins Erdgasnetz wird mit relativ hohe Drücken gearbeitet.
* Biogasanlagen liegen oftmals außerhalb des bebauten Ortsgebiets -> Löschwasserversorgung, Bereitstellungsraum?
* Gefahr geht auch von dem Teil der Anlage aus, wo der Fermenter befüllt wird. Hier sind teilweise mechanische Förderschnecken oder rotierende Messer zum zerkleinern der Biomasse verbaut -> Verletzungsgefahr. Das sollte beim Einsatz abgeschaltet werden.
* Elektrische Gefahr bei Einspeisung ins Stromnetz.
* ansonsten: Einsatzpläne erstellen, Anlagen besichtigen.

Hoffentlich habe ich nichts wichtiges vergessen.

Gruss,
Stefan


Aus Umweltschutzgründen: Dieser Beitrag besteht zu 100% aus recycleten Bytes.

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AutorThom8as 8W., Norden / Niedersachsen444837
Datum05.12.2007 13:134545 x gelesen
Geschrieben von Stefan ArmbrusterAnlagen besichtigen.

So wie hier geschehen.


MfG Thomas

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Auf das wir immer schön heile wieder nach Hause kommen!

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 05.12.2007 09:54 Rein7er 7H., Rosport Einsatzplanung und Einsatzlenkung bei Biomasse
 05.12.2007 10:58 Tobi7as 7N., Wurzen
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