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Thema | RFID und Kommunikation | 9 Beträge | |||
Rubrik | Kommunikationstechnik | ||||
Autor | Ulri8ch 8C., Düsseldorf / NRW | 446152 | |||
Datum | 10.12.2007 23:30 | 7231 x gelesen | |||
Hallo, wer nutzt aktive (ggf. auch passive) RFID-Technik bereits im BOS-Bereich echt (oder in Versuchen) mit welchen Erfahrungen? (Ich weiß von einigen Ideen zur Suche/Rettung im Atemschutzeinsatz, aber da gibts immer noch das Problem mit den Reichweiten.) Gibt es Wechselwirkungen zwischen (aktiven) RFIDs und BOS-(analog/digital) Funk bzw. WLAN o.ä.? (Die Verwendung für Warenwirtschaftssysteme inkl. Überwachung von prüfpflichtigen Geräten ist mir bekannt.) Vgl. hier letzter Absatz: http://www.rfid-ready.de/565-0-gcd-auf-dem-polizeikongress.html ----- mit privaten und kommunikativen Grüßen Cimolino | |||||
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Autor | Axel8 R.8, Nieder-Hilbersheim / Rheinland-Pfalz | 446187 | |||
Datum | 11.12.2007 10:09 | 5408 x gelesen | |||
Hallo Uli Ich komme ja aus dem Softwarebereich für den Einzelhandel und habe daher auch schon mit RFID zu tun, bin aber kein ausgewiesener Spezialist. Zur Zeit sind wir in einer Projektierung für den Bereich Feuerwehr. Es geht dabei eigentlich hauptsächlich darum auf Basis von RFID gekennzeichneten Geräten eine Verwaltungssoftware zu entwickeln, mit der es Quasi möglich wäre, den gesamten "Lebenslauf" von Geräten zu dokumentieren, sprich wann welches Gerät auf welchem Fahrzeug war und zu welchem Einsatz es gekommen ist, wann es geprüft wurde, mit welchem Ergebnis und logischer weise, wann es wieder geprüft werden muss. Wir haben dafür aus unseren Erfahrungen aus dem Warenwirtschafts- und Logistikbereich heraus einige Gedanken zur "sinnvollen" Umsetzung im Bereich der Feuerwehr gemacht und ein entsprechendes Konzept entwickelt. Zur Zeit sind wir eigentlich in der Überprüfung, ob sich ein solches System vermarkten lässt. Wer also Interesse an so was hätte, kann sich gerne mal melden. Interessant wäre natürlich in erster Linie ein Pilotkunde. Aber jetzt zu Deinen Fragen: Zunächst zum Thema Suchsystem : RFID ist ja ein Überbegriff und es gibt diverse Transponder, passive und Aktive, die dementsprechend unterschiedliche Reichweiten haben. Wer da Interesse hat näheres zu erfahren, dem sei der Artikel auf WIKIPEDIA empfohlen. Ich kann mir für die Personensuche eigentlich nur Transponder aus dem UHF oder Microwellen-Bereich vorstellen, da hier nur entsprechende Reichweiten mit Aktiven Tags möglich sind. Das von Dir verlinkte System ist wohl nur für Überwachungsaufgaben gedacht, da es vorhandene Lesebalken an den entsprechenden Positionen voraussetzt. Ein Ortungssystem für Atemschutz auf Basis von RFID sollte ja gegenüber einem Totmannsignalgeber mehr Informationen bieten um den Aufwand und die kosten zu rechtfertigen. D.h. man sollte auch aus größerer Entfernung wissen in welche Richtung man sich bewegen muss um die Person zu finden. Das UHF-Band in dem z.B. auch Radar abgewickelt wird, ist dafür sicherlich nicht ungeeignet, aber ich denke das aktive Standart-Tags für eine solche Anwendung nicht ausreichend sind, da die aktuellen Reichweiten, bis ca. 10m Freifeld gehen und wir ja einige Meter mehr und das auch durch Wände hindurch benötigen würden. Dazu käme, das man für eine brauchbare dreidimensionale Ortung mehrere Empfänger um das Gebäude herum aufstellen müsste, die dann entsprechend zu kalibrieren sind. In der Theorie bestimmt machbar, aber in der praktischen Umsetzung sehr schwierig. Ich denke Praktisch wird es da nur Ortungssysteme geben, welche Dir im Nahfeld (< 10m ohne Wände) eine grobe Richtungs- und Entfernungsangabe geben können. Die Frage ist nur, welchen Vorteil diese Systeme gegenüber der akustischen und optischen Ortung von Totmannmeldern haben. Sicherlich vereinfachen sie die Ortung bei Nullsicht und entsprechend lautem Umfeld. Im Endeffekt wird der Kostenfaktor entscheiden, ob ein solches System auf dem Markt eine Chance hat. Jetzt zu Deinen Fragen bezüglich der Störungen: WLAN und RFID : Das kann ich weitestgehend ausschließen. Dazu gibt es mittlerweile zu viele Anwendungen die beide Technologien kombinieren, insbesondere im Bereich von mobilen Datenerfassungsgeräten und Logistikanwendungen. Analoger BOS-Funk und RFID : Das müsste ich mal austesten. RFID wird kaum den BOS-Funk stören, dazu sind die Sendeleitungen zu niedrig, die Frequenzen zu weit auseinander und außerdem wäre das kurze Sendetelegramm des RFID-Tags, bestenfalls als kurzes knacken zu hören. Umgekehrt wäre schon, wenn auch unwahrscheinlich, eine Störung denkbar. Damit meine ich, das ein sendendes Funkgerät das Signal eines Tags stört. Da die Lesegeräte im Emfangsteil relativ breitbandige sind, wäre hier ein Lesefehler denkbar. Das Protokoll fängt in der Regel solche Fehler durch eine Lesewiederholung ab. Bei einem Dauerstrichsender wie unsere analogen Funkgeräte macht das aber recht wenig Sinn, wenn noch gesendet wird. Ich habe zur Zeit leider kein Lesegerät für UHF Tags hier, sonst hätte ich mal einen kleinen (nicht besonders aussagefähigen) Versuch durchgeführt. Zum Digitalen-BOS-Funk Tetra, fällt es noch schwerer aussagen zu machen. Soweit ich mich erinnere, liegt dieser bei ca. 400MHz also auch im UHF-Band, was dann wieder die Störwahrscheinlichkeit erhöht. Aber auch hier vermute ich eher eine Störung von Tetra auf das RFID-System wie umgekehrt. So ich hoffe, das ich Dir damit zumindestens mal ein paar allgemeine Infos und meine Einschätzung geben konnte. Wie gesagt, ich bin jetzt nicht der ausgewiesene RFID-Spezialist, sondern habe mit dieser Technologie nur zum Teil und da eher auch aus Sicht der Anwednungsseite zu tun, daher kann ich nicht ausschließen, das es das Entwicklungen gibt, die meiner Einschätzung wiedersprechen. Gruß Axel | |||||
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Autor | Matt8hia8s M8., Stockach / Baden-Württemberg | 446193 | |||
Datum | 11.12.2007 10:58 | 5486 x gelesen | |||
Hallo! Geschrieben von Ulrich Cimolino wer nutzt aktive (ggf. auch passive) RFID-Technik bereits im BOS-Bereich echt (oder in Versuchen) mit welchen Erfahrungen? (Ich weiß von einigen Ideen zur Suche/Rettung im Atemschutzeinsatz, aber da gibts immer noch das Problem mit den Reichweiten.) Bei Jugend Forscht haben zwei Azubis die Idee vorgestellt, die Werksausweise mit passiven RFIDs und die Nutzungseinheiten mit aktiven RFIDs auszustatten. Im Falle einer Brandmeldung bzw. Räumung sollten die aktiven RFIDs dazu genutzt werden zu überprüfen ob und wo sich noch jemand aufhält, ansonsten wäre das System inaktiv, da es wohl auch Bedenken gegenüber ggf. erstellbaren Bewegungsprotokollen gab. Ob und was daraus geworden ist kann ich leider nicht sagen. Grüße Matthias | |||||
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Autor | Axel8 R.8, Nieder-Hilbersheim / Rheinland-Pfalz | 446203 | |||
Datum | 11.12.2007 11:14 | 5432 x gelesen | |||
Hi Ja, von dem Projekt habe ich auch schon gelesen, setzt aber auch Installierte Antennen im Gebäude vorraus, was einen breiten Einsatz wohl eher schwierig macht. Hier mal Links: Homepage der Schule kurze Projektbeschreibung (Stand 11) Hinweis des Sponsors Pressehinweis ders Sponsors | |||||
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Autor | Joac8him8 B.8, Schwalbach / Hessen | 446312 | |||
Datum | 11.12.2007 17:35 | 5309 x gelesen | |||
Hallo Uli, soweit mir bekannt ist, testen das FD Chicago und FD Seattle RFID-Anwendungen. Ansonsten würde ich mir alternativ das hier mal anschauen Link Gruß Joachim | |||||
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Autor | Joac8him8 B.8, Schwalbach / Hessen | 446925 | |||
Datum | 14.12.2007 10:12 | 5436 x gelesen | |||
Nochwas zum Thema: link | |||||
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Autor | Axel8 R.8, Nieder-Hilbersheim / Rheinland-Pfalz | 446933 | |||
Datum | 14.12.2007 11:08 | 5478 x gelesen | |||
Hi Die erste Variante mit den UWB Sendern ist sehr interessant, da Sie ohne Vorort installierte Komponenten auskommt, ein Manko das alle Systeme, die ich bis dato gesehen habe hatten. Gruß Axel | |||||
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Autor | Ulri8ch 8C., Düsseldorf / NRW | 446935 | |||
Datum | 14.12.2007 11:16 | 5450 x gelesen | |||
Geschrieben von Axel RauchDie erste Variante mit den UWB Sendern ist sehr interessant, da Sie ohne Vorort installierte Komponenten auskommt, ein Manko das alle Systeme, die ich bis dato gesehen habe hatten. auch da wirds Reichweitenprobleme geben - und ohne Gebäudeplan (in 3D!) ist das auch witzlos. Und die Kontrolle durchsuchter Bereiche geht mit Farbstiften o.ä. deutlich einfacher.. ----- mit privaten und kommunikativen Grüßen Cimolino | |||||
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Autor | Axel8 R.8, Nieder-Hilbersheim / Rheinland-Pfalz | 446960 | |||
Datum | 14.12.2007 12:37 | 5378 x gelesen | |||
Hi Uli In wie weit es da Reichweitenprobleme gibt kann ich nicht abschätzen. Es gab aber mal einen interesanten Artikel in der Ct über das UWB und wenn ich mich recht entsinne war einer der Vorteil die problemloserer Durchdringung von Wänden. Ich werde mal versuchen den Artikel zu finden. Was Dein 3D Gebäudeplan angeht, so war mir auch der Gedanke gleich gekommen, aber es ist auch eine Frage wie man das System nutzen möchte. Die Absuche der Räume von außen zu kordinieren ist vielleicht eine schöne Sache und bei Großobjekten, wo mir Einsatzpläne vorliegen, eventuell auch gut mit 3D Karten zu machen. Ich denke aber, das dies eher "Utopie" und eigentlich zu viel anfällige Technik für die Feuerwehr bedeutet. Wenn ich aber bei einem vermissten Trupp die Möglichkeit habe den Suchtrupp gezielter einzusetzten, z.B. mit Funkanweisungen "ca. 3m vor dir muss er sein", wäre schon verdammt viel gewonnen. Ich denke aber bis so etwas kommen könnte, wären noch viele viele Hürden zu nehmen. Also am besten weiterhin immer schön der aktuellen Standort melden ;-) Axel | |||||
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