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ThemaEigenleistung war: Umbau des Feuerwehrhauses5 Beträge
RubrikSonstiges
 
AutorFlor8ian8 B.8, Völklingen / Departement Saare 457865
Datum26.01.2008 09:415608 x gelesen
Eigenleistungen in der Feuerwehr sind sicherlich strittig.

Grundsätzlich sind "Bespaßungsumbauten" (Floriansstüberl) und taktisch relevante Umbauten zu trennen.

Neben dem Modell, in dem die Feuerwehr Material und Leistungen stellt gibt es auch die Version in der die Stadt das Material stellt und die Feuerwehr die "Arbeitsleistung".

Im zweiten Fall gibt es dann als Dank fürs "selbermachen" manchmal das Material eine Nummer besser.

Es gibt Feuerwehren da wurden so ganze Gerätehäuser in Mühevoller Kleinarbeit selber gebaut wurden

ABER:

1) Woher nehmen die Feuerwehren die Zeit? Hier landauf landab wird sich beschwert das doch soviel Zeit in die Feuerwehr investiert werden muss / soll. Denn man ist ja Ehrenamtlich und hat doch noch Familie und wasweißichnochalles. Und wenn dann eine Feuerwehr selber baut muss doch zwangsläufig damit gerechnet werden das die Ausbildung auf der Strecke bleibt

2) Was ist mit der Planung? Wer macht das? Unterstützt das Bauamt? Oder lässt man jeden Tag aufs neue auf sich zukommen? Was nicht passt wird passend gemacht.

3) Wer haftet? Wenn die Dachdeckerfirma "RastundRuh" bei meinem Dach schlampt und es regnet rein, so habe ich und mein Anwalt einen Ansprechpartner. Was wenn es im Gerätehaus auf einmal reinregnet? Wer kümmert sich dann drum? Feuerwehrmann Hinnak Klein, der auch schon das Dach des Gartenhauses seines Schwagers abgedichtet hat und sich wundert das es jetzt auf einmal reinregnet, obwohl es ihm der Verkäufer im Baumarkt doch ganz klar erklärt hat? Und was sagt die Stadtverwaltung wenn auf einmal das Dach abgedichtet werden muss, obwohl keiner der Auftrag gegeben hat überhaubt was am Dach zu verändern?

4) nochmal die Zeit. Wenn ich eine Firma beauftrage, mein Bad umzubauen dauert das Zeit X, z.B. gut 2 Wochen. Wenn ich das in Eigenregie mache dann kann ich diese Zeit nicht kalkulieren, weil nicht jeder immer Zeit hat..

5) Was ist mit den Firmen? So manch kleiner Handwerksbetrieb wäre froh und dankbar, wenn er mal gerade so zwischendurch ein Bad sanieren kann. Auf der einen Seite stellen sich Politiker hin und wollen Firmen fördern, und dann wird in Quasi Schwarzarbeit jede Menge Kapital den Unternehmen vorenthalten ?

Beisst sich doch irgendwie...


Mit kameradschaftlichem Gruß

Florian

****
"Prüft sorgfältig bevor ihr Bewährtes ändert, aber haltet nicht an Bewährtem fest, wenn die Lage dies nicht länger rechtfertigt und die bewährte Lösung nicht den Erfordernissen der Zukunft entspricht"

Scharnhorst
***

Aus gegebenem Anlass:
Liebe Mitleser, dieses ist einzig und alleine meine Meinung, über die man gerne mit mir reden kann. Disskusionen hinter meinem Rücken messe ich keinerlei Wert zu.

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AutorMark8us 8S., Nideggen / NRW457877
Datum26.01.2008 11:104554 x gelesen
Geschrieben von ---Florian Besch, Völklingen--- 1) Woher nehmen die Feuerwehren die Zeit? Hier landauf landab wird sich beschwert das doch soviel Zeit in die Feuerwehr investiert werden muss / soll. Denn man ist ja Ehrenamtlich und hat doch noch Familie und wasweißichnochalles. Und wenn dann eine Feuerwehr selber baut muss doch zwangsläufig damit gerechnet werden das die Ausbildung auf der Strecke bleibt

Das ist wohl richtig, aber kommt auch drauf an wie die Feuerwehr frequentiert ist. Das Umbauen eines Gerätehauses in unserer Stadt nahm ca. 1 Jahr in Anspruch. Der Übungsdienst und die Einsätze kamen noch hinzu. Sicherlich eine hohe Belastung die nur von den (positiv) Verrückten konsequent durchgezogen wurde.

Geschrieben von ---Florian Besch, Völklingen--- 2) Was ist mit der Planung? Wer macht das? Unterstützt das Bauamt? Oder lässt man jeden Tag aufs neue auf sich zukommen? Was nicht passt wird passend gemacht.

Klar, das Bauamt machte einen teil der Planung. Als Positiv haben sich in unseren Fall noch die Tatsache ausgewirkt das der Sohn eines Architekten Mitglied ist. Ebenso ein haufen Bauhandwerker. Die Bauausführung konnte so teilweise qualitativ besser erfolgen wie Firmen es hätten machen können.

Geschrieben von ---Florian Besch, Völklingen--- 3) Wer haftet? Wenn die Dachdeckerfirma "RastundRuh" bei meinem Dach schlampt und es regnet rein, so habe ich und mein Anwalt einen Ansprechpartner. Was wenn es im Gerätehaus auf einmal reinregnet? Wer kümmert sich dann drum? Feuerwehrmann Hinnak Klein, der auch schon das Dach des Gartenhauses seines Schwagers abgedichtet hat und sich wundert das es jetzt auf einmal reinregnet, obwohl es ihm der Verkäufer im Baumarkt doch ganz klar erklärt hat? Und was sagt die Stadtverwaltung wenn auf einmal das Dach abgedichtet werden muss, obwohl keiner der Auftrag gegeben hat überhaubt was am Dach zu verändern?


Die Gewerke sollten schon abgesprochen sein. An unserem Projekt waren auch Dacharbeiten vorgesehen die durch ein Feuerwehrmitglied der Dachdecker ist bewältigt wurden. Wenn´s reinregnet muss die Stadtverwaltung den schaden selber zahlen. Das lässt sich nicht anders regeln. Das ist der Preis der Eigenleistung den man als Verwaltung mit kalkulieren muss.

Geschrieben von ---Florian Besch, Völklingen--- 4) nochmal die Zeit. Wenn ich eine Firma beauftrage, mein Bad umzubauen dauert das Zeit X, z.B. gut 2 Wochen. Wenn ich das in Eigenregie mache dann kann ich diese Zeit nicht kalkulieren, weil nicht jeder immer Zeit hat..

Auch richtig. Der Bau einer Fahrzeughalle und der Umbau von Teilbereichen des Altbaus und der Aussenanlage dauerte so ein Jahr. Ist halt so.

Geschrieben von ---Florian Besch, Völklingen--- 5) Was ist mit den Firmen? So manch kleiner Handwerksbetrieb wäre froh und dankbar, wenn er mal gerade so zwischendurch ein Bad sanieren kann. Auf der einen Seite stellen sich Politiker hin und wollen Firmen fördern, und dann wird in Quasi Schwarzarbeit jede Menge Kapital den Unternehmen vorenthalten ?


Kann man so sehen. Auf der anderen Seite sehe ich die Finanznot der Kommunen. Ohne die Eigenleistung wären solche Projekte nicht durchführbar.

Was soll man machen ? Jahrelang klagen und schimpfen weil Veränderungen sich nicht finanzieren lassen ? oder Anpacken und selber machen ? Letztendlich macht man so etwas nicht für die Politiker sondern auch für sich selber. Das System "Freiwillige Feuerwehr" lebt doch davon das man Anpackt und macht - ohne eine Gegenleistung zu erwarten und ohne das man das machen müsste.


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AutorSeba8sti8an 8K., Grafschaft / RLP (KLF-Land)457900
Datum26.01.2008 13:464464 x gelesen
Geschrieben von Markus SchumacherSicherlich eine hohe Belastung die nur von den (positiv) Verrückten konsequent durchgezogen wurde.Das kenn ich. Wir sind gerade in den Endzügen unseres Fahrzeughallenanbaus (nach dem Modell: Kommune zahlt Material, FW stellt "nur" Arbeitsleistung). Die Mitarbeit mancher Leute, auch wenn vorher einstimmig im Manschaftskreis über die Baumaßnahme abgestimmt wurde, ist einfach nur zum Kotzen.
Für die Zukunft kann ich mit Sicherheit sagen, das mir das nicht noch mal passieren wird, und wenn wir aus der letzten Bruchbude ausrücken müssten.


Deutsche Rechtschreibung ist Freeware, man kann sie kostenlos nutzen. Sie ist nicht OpenSource, man darf sie nicht verändern oder in veränderter Form veröffentlichen.

Meine Wehr (für die ich hier nicht schreibe!): http://www.ffw-grafschaft.de

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AutorFlor8ian8 B.8, Völklingen / Departement Saare 457902
Datum26.01.2008 13:514392 x gelesen
Mahlzeit

Genau das was du beschreibst hört man immer wieder in solchen Fällen ...

Geschrieben von Sebastian Krupp
Für die Zukunft kann ich mit Sicherheit sagen, das mir das nicht noch mal passieren wird, und wenn wir aus der letzten Bruchbude ausrücken müssten.


Und das auch.


Mit kameradschaftlichem Gruß

Florian

****
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Liebe Mitleser, dieses ist einzig und alleine meine Meinung, über die man gerne mit mir reden kann. Disskusionen hinter meinem Rücken messe ich keinerlei Wert zu.

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AutorMarc8 D.8, Bad Hersfeld / Hessen457907
Datum26.01.2008 14:094410 x gelesen
Geschrieben von Florian Besch1) Woher nehmen die Feuerwehren die Zeit? Hier landauf landab wird sich beschwert das doch soviel Zeit in die Feuerwehr investiert werden muss / soll. Denn man ist ja Ehrenamtlich und hat doch noch Familie und wasweißichnochalles. Und wenn dann eine Feuerwehr selber baut muss doch zwangsläufig damit gerechnet werden das die Ausbildung auf der Strecke bleibt

Interessanterweise sind es nicht selten gerade Wehren, die angeblich wegen vielerlei Gründe nicht so viel Zeit für Aus-/Fortbildung opfern können (wegen Arbeit, Nebenerwerbslandwirtschaft, Familie,...), die dann komischerweise viele Stunden für Eigenleistungen am Bau aufopfern können.

MkG
Marc


Wenn der Rauch des Scheiterhaufens, den man entzündet hat, bis hin nach Rom sichtbar ist, so muß man sich nicht wundern wenn die Inquisition bei einem vorbeischaut – und dann ist ungewiß wer als nächstes brennt.

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 24.01.2008 12:16 ., Salzgitter Umbau des Feuerwehrhauses
 26.01.2008 09:41 Flor7ian7 B.7, Völklingen
 26.01.2008 11:10 Mark7us 7S., Nideggen
 26.01.2008 13:46 ., Grafschaft
 26.01.2008 13:51 Flor7ian7 B.7, Völklingen
 26.01.2008 14:09 ., Bad Hersfeld
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