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Thema | TH VU - Schweller vs. A-Säule | 27 Beträge | |||
Rubrik | Einsatz | ||||
Autor | Mark8us 8G., Bockenheim / Hessen | 470664 | |||
Datum | 18.03.2008 18:20 | 11399 x gelesen | |||
Hallo, BMW empfiehlt in seinem neuesten Rettungsleitfaden für die neuen Fahrzeugmodelle zum Abklappen des Vorderwagens den Schnitt in den Schweller. Die A-Säule bleibt unangetastet. Kennt jemand die Gründe dafür? Für die alten Modelle wird nach wie vor der Schnitt durch die A-Säule angegeben. Gruß Markus | |||||
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Autor | Niko8las8 H.8, Osnabrück / Wuppertal / Niedersachsen | 470668 | |||
Datum | 18.03.2008 18:34 | 10453 x gelesen | |||
Geschrieben von Markus GroßBMW empfiehlt in seinem neuesten Rettungsleitfaden für die neuen Fahrzeugmodelle zum Abklappen des Vorderwagens den Schnitt in den Schweller. Die A-Säule bleibt unangetastet. Eventuell hochfeste Werkstoffe in der A-Säule, die sich nur schwer mit Schere durchtrennen lassen? Ist das bei allen Fahrzeugen der Fall oder nur bei Cabrios? mkg Nikolas Alles was ich schreibe kann, muss aber nicht, die Meinung meiner Feuerwehr sein... Immer einen Besuch wert: | |||||
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Autor | Henn8ing8 K.8, Dinklar / Niedersachsen | 470673 | |||
Datum | 18.03.2008 19:06 | 10306 x gelesen | |||
Geschrieben von Markus Großzum Abklappen des Vorderwagens den Schnitt in den Schweller. Die A-Säule bleibt unangetastet. Besteht hierbei nicht die Gefahr, dass ich die im Pedalbereich eingeklemmten Gliedmassen des Patienten weiter schädige indem ich beim Abklappen des Vorderwagens ggfs. das Bodenblech mit nach oben ziehe? Meines Erachtens sollte der Entlastungsschnitt nicht unterhalb der Füsse des Pat. gesetzt werden. Gruß Henning Krone Feuerwehr-Dinklar.de | |||||
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Autor | Simo8n H8., Mönchengladbach / NRW | 470674 | |||
Datum | 18.03.2008 19:11 | 10438 x gelesen | |||
Hallo! Woher hast Du diese Information? Laut meiner Quelle ist der letzte Rettungsleitfaden aus 11/2005 und da ist weiterhin das Kappen der A-Säule beschrieben? Danke für Deine Antwort! So wie bei allen ist das meine persönliche Meinung und so ist sie auch bitte zu verstehen. Meine Meinung ist völlig unabhängig von meinem Beruf oder meines Ehrenamts und hat rein gar nichts damit zu tun. Wenn sich einer durch meinen kurzen, ehrlichen Beitrag beleidigt oder angegriffen fühlt, so ist das nicht meine Absicht. Allerdings sind mir ernst gemeinte und auf AUGENHÖHE geführte Diskussionen wichtig, deswegen nicht beleidigt sein wenn ich mich mal nicht äußer oder antworte! ! ! | |||||
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Autor | Ulri8ch 8C., Düsseldorf / NRW | 470675 | |||
Datum | 18.03.2008 19:13 | 10417 x gelesen | |||
Geschrieben von Markus GroßBMW empfiehlt in seinem neuesten Rettungsleitfaden für die neuen Fahrzeugmodelle zum Abklappen des Vorderwagens den Schnitt in den Schweller. Die A-Säule bleibt unangetastet. und was soll das bringen? Dann klappt der Vorderwagen um den Schweller und der Abstand vorn wird nicht in dem Maße geringer, wie das bei Schnitten in die A-Säule die Folge wäre... ----- mit privaten und kommunikativen Grüßen Cimolino | |||||
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Autor | Lore8nz 8R., Bleckede / Niedersachsen | 470679 | |||
Datum | 18.03.2008 19:23 | 10447 x gelesen | |||
Geschrieben von Markus GroßHallo, Ich vermute mal, dass die Verwendung ultrahochfester Stähle (hier: Usibor) dafür verantwortlich ist. Bsp.: http://www.ame-project-3c.de/images/Bertrandt_SL-Coupe_Mercedes.pdf Die Leistungsgrenze unserer Geräte ist damit deutlich überschritten... Hat jemand damit schon Einsatzerfahrungen machen können? Kameradschaftliche Grüße Lorenz Reimers alles meine ganz private meinung, die nicht die meinung meiner feuerwehr darstellt / darstellen muss. | |||||
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Autor | Anto8n K8., Mühlhausen / BY | 470681 | |||
Datum | 18.03.2008 19:27 | 10459 x gelesen | |||
Geschrieben von Lorenz ReimersIch vermute mal, dass die Verwendung ultrahochfester Stähle (hier: Usibor) dafür verantwortlich ist. Hallo, wir haben von der Audi AG eine Rohkarosse des neuen A4 zur Verfügung gestellt bekommen. Hier werden wir in Kürze unseren alten Rettungssatz (25 Jahre alt) daran ausprobieren. Parallel dazu lassen wir unsere Nachbarfeuerwehr mit ihrem 2 Jahre alten Rettungssatz daran arbeiten. Mal schauen, was dabei rauskommt. Mit kameradschaftlichen Grüßen Anton Kastner FF Mühlhausen Aus gegebenem Anlass: Liebe Mitleser, dieses ist einzig und alleine meine Meinung, über die man gerne mit mir reden kann. Diskussionen hinter meinem Rücken messe ich keinerlei Wert zu. Alle Schmeichler sind Lakaienseelen, und nur Leute von gemeiner Gesinnung werden Schmeichler (Aristoteles) | |||||
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Autor | Lore8nz 8R., Bleckede / Niedersachsen | 470682 | |||
Datum | 18.03.2008 19:31 | 10341 x gelesen | |||
Geschrieben von Anton KastnerHallo, Dann seid mal schön vorsichtig damit. Wir haben es neulich auch an einer neuen Karosse ausprobiert und schnell aufgeben müssen... Kameradschaftliche Grüße Lorenz Reimers alles meine ganz private meinung, die nicht die meinung meiner feuerwehr darstellt / darstellen muss. | |||||
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Autor | Chri8sto8f S8., Vilseck / Bayern / Opf. | 470687 | |||
Datum | 18.03.2008 19:43 | 10520 x gelesen | |||
Geschrieben von Markus GroßKennt jemand die Gründe dafür? Vor einigen Jahren wurde schon berichtet, dass man bei neuen Fahrzeugen keine Entlastungsschnitte mehr machen kann, da die Verwendetet Materialien zu fest wären. Bis jetzt habe ich aber noch kein Fahrzeug gefunden, bei dem man mit neueren Geräten nicht auch an der A- Säule arbeiten kann. Sollte es bei einem neuen BMW Modell jedoch tatsächlich der Fall sein, muss man sich IMO etwas anderes einfallen lassen als den Schweller zu schneiden. MkG. Christof http://www.feuerwehr-vilseck.de/index1.htm | |||||
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Autor | Henn8ing8 H.8, Wankendorf / Schleswig-Holstein | 470696 | |||
Datum | 18.03.2008 20:17 | 10381 x gelesen | |||
Hallo Anton, werdet ihr den "Vergleich" dokumentieren ? Wenn ja, kann man davon Bilder / Videos oder soetwas bekommen ? Würde für Ausbildungszwecke sein. Gruß Henning | |||||
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Autor | Mark8us 8G., Bockenheim / Hessen | 470721 | |||
Datum | 18.03.2008 21:24 | 10406 x gelesen | |||
Hallo, Geschrieben von Simon Hoppen Woher hast Du diese Information? Der neueste Rettungsleitfaden ist aus 2006 und nicht online verfügbar. Wir haben auch nur eine Hardcopy. Gruß Markus | |||||
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Autor | Mark8us 8G., Bockenheim / Hessen | 470723 | |||
Datum | 18.03.2008 21:34 | 10353 x gelesen | |||
Hallo, Geschrieben von Ulrich Cimolino und was soll das bringen? Die Frage stellen wir uns auch gerade. In der Zeichnung wird der Schnitt in Höhe der Vorderkante Sitz dargestellt, also deutlich von der A-Säule entfernt. Da außerdem explizit zwischen neuen und alten Modellen (Stand 2006) unterschieden wird, hat man sich wohl was bei gedacht. Optimal ist der Schwellerschnitt allerdings nicht. Gruß Markus | |||||
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Autor | Mich8ael8 B.8, Alzenau-Michelbach / Bayern | 470755 | |||
Datum | 18.03.2008 23:24 | 10380 x gelesen | |||
Hallo Markus, das Schneiden des Schwellers wurde bereits in der Ausgabe 11/2005 von BMW empfohlen. Geschrieben von Markus Groß Der neueste Rettungsleitfaden ist aus 2006 und nicht online verfügbar. Wir haben auch nur eine Hardcopy. Siehe BMW Rettungsleitfaden 11/2005 auf www.rettungsleitfaeden.com, Seite 44. Scheint nur bis dato niemandem aufgefallen zu sein...;-) MkG MB Dieser Beitrag gibt wie immer nur meine persönliche Meinung wieder. | |||||
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Autor | Chri8sti8@n 8P., ein Badner in Leipzig / Sachsen physisch, Baden emotio | 470758 | |||
Datum | 18.03.2008 23:31 | 10382 x gelesen | |||
Tach, Post! Geschrieben von Markus Groß Der neueste Rettungsleitfaden ist aus 2006 und nicht online verfügbar. Glaub ich nicht. Geschrieben von Markus Groß Wir haben auch nur eine Hardcopy. Jetzt hast du auch eine Softcopy :-) MkG, Christi@n ------------------------------------------------- Fumus ignem - This is my very own opinion... - "Da die Anschaffung des Rettungsgeräthes Kosten erfordert, und die Leute selbst für ihren redlichen Dienst bezahlet sein wollen, so kann die Obrigkeit, zumal bei unseren Zeiten, wo die bürgerlichen Abgaben nicht steigen, die Ausgaben aber die alte Norm fünf- ja oft zehnfach übersteigen, nicht daran gedacht werden, daß die Obrigkeit solche Ausgaben aus ihrem breitesten Vermögen bestreite, vielmehr muß eine Anlage unter den concurrierenden Orten gemacht, und in kleinen Theilen wochenweise eingesammelt werden, bis der Geldvorrath zu Anschaffung des Geräthes, zu einem Leihkauf und zu Deponirung einer proportionirlichen Vergeltungssumme vorhanden ist." (Johann Friedrich Krügelstein: Vollständiges System der Feuerpolizeywissenschaft, 1799) | |||||
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Autor | Anto8n K8., Mühlhausen / BY | 470772 | |||
Datum | 19.03.2008 00:12 | 10379 x gelesen | |||
Geschrieben von Henning Heldtwerdet ihr den "Vergleich" dokumentieren ? Wenn ja, kann man davon Bilder / Videos oder soetwas bekommen ? Würde für Ausbildungszwecke sein. Hallo Henning, ganz sicher kommt ein Bericht und eine Bilderserie ins Internet auf unsere Homepage. Ich weiß aber nicht genau, wann wir den Vergleich der Rettungssätze machen. Irgendwann, Ende April, Anfang Mai. Mit kameradschaftlichen Grüßen Anton Kastner FF Mühlhausen Aus gegebenem Anlass: Liebe Mitleser, dieses ist einzig und alleine meine Meinung, über die man gerne mit mir reden kann. Diskussionen hinter meinem Rücken messe ich keinerlei Wert zu. Alle Schmeichler sind Lakaienseelen, und nur Leute von gemeiner Gesinnung werden Schmeichler (Aristoteles) | |||||
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Autor | Stef8fen8 H8., Bad Vilbel / Hessen | 470782 | |||
Datum | 19.03.2008 02:41 | 10441 x gelesen | |||
Wie sieht es denn da mit der Nutzbarkeit einer Säbelsäge mit entsprechendem Blatt aus? Habe letztens bei einem 5er aus dem Jahr 2005 (wenn ich mich recht erinnere) die A-Säule im Fußraum wie Butter geschnitten! Habe beim überfliegen des Leitfadens nicht wirklich was zu der Säge gefunden. Grüße, der Steffen! | |||||
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Autor | Ulri8ch 8C., Düsseldorf / NRW | 470795 | |||
Datum | 19.03.2008 07:40 | 10349 x gelesen | |||
Geschrieben von Steffen HaasHabe beim überfliegen des Leitfadens nicht wirklich was zu der Säge gefunden. Säbelsägen sind nach wie vor eher kein Standardausrüstungsgegenstand, auch wenn wir die seit den Vorführungen von Steve Taylor (Ende der 1990er) in Düdo empfehlen und selbst auf den HLF vorhalten.... ----- mit privaten und kommunikativen Grüßen Cimolino | |||||
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Autor | Jörg8 H.8, Mainz / Rheinland-Pfalz | 470804 | |||
Datum | 19.03.2008 08:11 | 10791 x gelesen | |||
Hallo zusammen! Geschrieben von Markus Groß Kennt jemand die Gründe dafür? Kenne die Gründe nicht aus erster Hand, werde mal versuchen direkt bei BMW etwas dazu herauszubekommen und auch mal mit den zuständigen in München sprechen, die zumindest laut Vorwort dort mitgearbeitet haben. Mein persönlicher Verdacht ist, dass man bei Versuchen an unzerstörten Neufahrzeugen herausgefunden hat, dass man nur beim Schneiden des Schwellers einen sichtbaren Erfolg hat, d.h. dass das Lenkrad sich nach oben bewegt. Ob sich dabei allerdings der Abstand zwischen Boden/Amatruenbrett ebenfalls ändert und ob das überhaupt in der Praxis relevant ist, ist die große Frage. An Verstärkungen in der A-Säule kann es eigentlich nicht liegen. Verstärkungsrohre im unteren Bereich der A-Säule kenne ich nur von Coupes und Cabriolets. Bei der Betrachtung der gesamten Thematik "Entlastungsschnitt" drängt sich mir immer wieder auf, dass die grundlegenden Überlegungen hierzu vermutlich an unzerstörten Fahrzeugen auf dem Übungshof entstanden sind. Fahrzeuge in die man aufgrund der noch vorhandenen Abmessungen ohne weiteres ein und aussteigen kann. Um bei intakter Struktur hier einen sichtbaren Erfolg beim wegdrücken der Armaturenbrettes zu haben, hat man garkeine andere Chance als irgendwo die Struktur so zu schwächen, dass man das Armaturenbrett wegdrücken (wegrollen) oder hochdrücken kann. Das kann man beim zerstörten Fahrzeug zwar dann grundsätzlich auch funktionieren, die Frage ist ob es dann überhaupt notwendig ist und ob es relevant ist wo man geschnitten hat. Wenn man jetzt also nach einem schweren Frontalzusammenstoss eine massive Intrusion im Bereich des Fahrers hat kann man u.U. auch ohne Schnitt was erreichen, wobei ich glaube, dass es grundsätzlich sinnvoll ist, die A-Säule im oberen Bereich vom Dach abzuschneiden, dann drückt sich die A-Säule oben und die Windschutzscheibe gleich mit weg. Unten muss man ggf. nicht schneiden und kann durch einsetzen des RZ oder des Spreizers z.B. zwischen B-Säule und A-Säule (oder Armaturenquerträger) den Armaturenbrettbereich wieder soweit zurückdrücken, dass der Patient frei ist. Wenn man dort einen Entlastungsschnitt im Schwellerbereich macht (wie von BMW beschrieben), dann knickt das Fahrzeug vermutlich nicht an dieser Stelle (was beim unzerstörten Übungsfahrzeug häufig passiert) sondern das Bodenblech reisst von dieser Stelle aus quer zur Fahrtrichtung ein und der Vorderwagen wird weggedrückt. Schneidet man die A-Säule unten (was ggf. bei entsprechender Deformation nicht so einfach ist, weil beispielsweise das Vorderrad direkt ansteht, die Schere in den Innenraum wandert etc.) dann passiert vermutlich genau das selbe, nur dass die Säule dann in Längsrichtung reisst. Die Frage ist aber, ob der Zeitaufwand für diesen Schnitt bei massiver Intrusion dann überhaupt lohnt. Hinzu kommt auch, dass Entlastungsschnitte ggf. auch kontraproduktiv sein können. 1. kann man wenn man entlastet hat die Geräte nicht mehr so ohne weiteres Herausnehmen, weil das Material dann ein ganzes Stück zurückkommt. Sicherer ist es natürlich immer die Geräte ausgefahren drinzulassen, doch wenn mal was schief läuft und man doch umsetzen muss, ist die Gefahr dass etwas zurückfedert geringer, wenn man das Material ohne Entlastungsschnitt zurückverformt hat. 2. hat man wenn man die A-Säule unten geschnitten hat u.U. keine Möglichkeit mehr Auffaltungen im Bodenblech wieder rauszudrücken. Beispiel: Es ist möglich, dass ein Fuss zwischen einer solchen Welle im Bodenblech und dem Mitteltunnel eingeklemmt ist. Wenn ich jetzt wie gewohnt Schnitte mache bekomme ich zwar das Armaturenbrett weg, aber an der Welle im Bodenblech hat sich dabei erstmal nichts geändert. Die bekommt man aber u.U. weg, indem man z.B. die Instrussion, die zum Aufwerfen des Materials geführt hat, wieder dahin zurückdrückt wo sie hergekommen ist. Und wenn die A-Säule unten erstmal durchtrennt ist sind Ansatzpunkte an denen auch das Bodenblech hängt, schwer zu finden. Meine persönliche Erfahrung mit einem neuen (unzerstörten) BMW (5er Reihe, die BF München hat kürzlich von ähnlichen Erfahrungen bei einem 3er berichtet) gehen in eine ganz andere Richtung. Damals hatten wir die A-Säule zur Entlastung geschnitten (war beim Schneiden kein so großes Problem), beim Wegdrücken mit einem Zylinder hat sich die A-Säule auch gut wegbewegt, das Armaturenbrett aber nicht! Wir sind dann damals auf den Armaturenquerträger gegangen und dann hats funktioniert. Bilder davon müsste es in der Auswertung der Rescue Days 2004 auf @irbag&co geben (auch zu sehen in der Neuauflage THL-PKW Ecomed). Ich kann mir nicht vorstellen, dass die Verbindung von A-Säule und Armaturenquerträger gehalten hätte, wenn wir den Schnitt in den Schweller gemacht hätten, zumal das (wie Uli geschrieben hat) beim intakten Fahrzeug nichts am Abstand zwischen dem Bodenblech (unter den Füßen) und dem Armaturenbrett selbst ändert. Was meint Ihr? Was sind Eure Erfahrungen mit Entlastungsschnitten bei echter Deformation? Grüße Jörg | |||||
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Autor | Jörg8 H.8, Mainz / Rheinland-Pfalz | 470805 | |||
Datum | 19.03.2008 08:14 | 10335 x gelesen | |||
Hi Steffen! Säbelsägen sind nach meiner Erfahrung nur eine gute Alternative wenn es um richtig lange Schnitte geht, bei der man mit dem Schneidgerät mehrfach nachsetzen müsste oder wenn der Platz nicht reicht um ein Schneidgerät reinzubringen. Bei Säulen mit (ultra)hochfesten Materialien sind die Sägeblätter nach wenigen mm platt. Wenn es an Rohre geht kratzen die u.U. nur die Oberfläche an. Grüße Jörg | |||||
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Autor | Stef8fen8 H8., Bad Vilbel / Hessen | 470879 | |||
Datum | 19.03.2008 13:04 | 10374 x gelesen | |||
Da geht meine Erfahrung in die Gegenrichtung, habe bei den letzten Hofübungen eigentlich die Erfahrung gemacht, dass gerade bei modernen Autos die Säge um einiges schneller ist als die Schere. Den angesprochenen 5er habe ich mit Säbelsäge und Kombigerät zerlegt, geschnitten habe ich mit dem Kombigerät nicht, nur gespreizt. Das verwendete Modell war rot, schrieb sich mit H und die Blätter hatten die selbe Beschriftung. Grüße, der Steffen! | |||||
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Autor | Klau8s K8., Twistringen / Niedersachsen | 470908 | |||
Datum | 19.03.2008 15:17 | 10960 x gelesen | |||
Moin aus dem Norden, meine persönliche Meinung ist, dass wir in Zukunft immer mehr drücken werden, bevor wir irgend etwas "zerschneiden". Crossramming IST und wird in Zukunft, wenn jemand eingeklemmt sein sollte, immer wichtiger werden. Man sollte sich dabei immer vor Augen halten, was man erreichen will. Schneide ich und schwäche damit meine vorhandene Struktur, mache ich mir im nächsten Augenblick evtl. neue Probleme, die ich noch gar nicht vorhersehen kann. Fensterrahmen, Fahrzeugsäulen, Unterböden mit Verstärkungen usw. sind so konstruiert, dass sie bei einem Unfall entsprechende Kräfte aufnehmen und in der gesamten Karosserie verteilen. Was bietet sich also mehr an, als das ganze im ersten Angriff soweit wie möglich zurück in die Ausgangsposition zu drücken? Ich persönlich habe damit gute Erfahrungen gemacht, im Einsatz und bei Übungen mit der neusten Fahrzeugtechnologie. Sollte man dann in irgendeiner Form schneiden müssen, gibt es sicherlich mehrere Möglichkeiten, die zum Erfolg führen können. Zum Thema Schwellerschnitt oder A-Säulenschnitt hier zwei Beispiele an neuer Fahrzeugtechnologie, auf der man unterschiede und mögliche Gefahren beim Anheben des Cockpits erkennen kann. ![]() ![]() Ich persönlich halte ich dann doch mehr vom Schnitt der A-Säule, wenn notwendig. Es ist halt eine Frage der Schnitttechnik und der des Wissens des Gerätebedieners/Einsatzleiters über das "wie" im Fall der Fälle. Gruß Klaus Wer alles verschiebt ist noch lange nicht zukunftsorientiert und Abwasser ist ein Thema, das unbedingt geklärt werden muß. | |||||
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Autor | Jörg8 H.8, Mainz / Rheinland-Pfalz | 470930 | |||
Datum | 19.03.2008 15:54 | 10395 x gelesen | |||
Hi Steffen! Will ich garnicht abstreiten, insbesondere wenn Du Säbelsäge und Kobigerät gegenüberstellt. Die Säbelsäge geht nach meiner Erfahrung dort durch wie Butter wo auch ein leistungsfähiges Schneidgerät keine großen Probleme hat. Wenns für dieses Schneidgerät zum Problem wird, schafft es die Säbelsäge u.U. garnicht mehr. Vorteil der Säbelsäge sehe ich bei langen Schnitten oder in der Möglichkeit auf einer Seite mit der Säge zu arbeiten und auf der anderen mit dem Schneidgerät (z.B. bei der Dachentfernung). Grüße Jörg | |||||
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Autor | Chri8sto8f S8., Vilseck / Bayern / Opf. | 471033 | |||
Datum | 19.03.2008 21:10 | 10406 x gelesen | |||
Hi, Geschrieben von Jörg Heck Was sind Eure Erfahrungen mit Entlastungsschnitten bei echter Deformation? In den letzten Monaten bei zwei Unfällen erlebt dass der Entlastungsschnitt vergessen wurde (jeweils Fharer im Fußraum eingeklemmt). Der "vergessene Schnitt" machte jedoch keine Probleme, in beiden Fällen konnte der Vorderwagen weit genug abgeklappt werden. Selbst wenn nicht, könnte ja auch bei bereits ausgefahrenem Zylinder noch nachträglich eine Entlastungsschnitt gemacht werden, wenn sich beim drücken rausstellt, dass es ohne nicht geht. Hab ich zwar so (nachträglich schneiden) noch nicht gemacht, müsste aber auch funktionieren. MkG. Christof http://www.feuerwehr-vilseck.de/index1.htm | |||||
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Autor | Mich8ael8 B.8, Alzenau-Michelbach / Bayern | 471068 | |||
Datum | 19.03.2008 23:35 | 10353 x gelesen | |||
Hallo Christof, Geschrieben von Christof Strobl Der "vergessene Schnitt" machte jedoch keine Probleme, in beiden Fällen konnte der Vorderwagen weit genug abgeklappt werden. Selbst wenn nicht, könnte ja auch bei bereits ausgefahrenem Zylinder noch nachträglich eine Entlastungsschnitt gemacht werden, wenn sich beim drücken rausstellt, dass es ohne nicht geht. Von einem nachträglichen Schneiden der A-Säule bei ausgefahrenem RZ würde ich dringend abraten. Generell sollte man bei unter Spannung stehenden Teilen vorsichtig sein beim Schneiden. Hier kommt allerdings noch erschwerend hinzu das das Armaturenbrett und das Lenkrad im Verbund an der A-Säule hängen. Es kann beim Schneiden der unter Spannung stehenden A-Säule zu ruckartigen Bewegungen der vorgenannten Teile kommen, bis hin zum Abrutschen des RZ....mit nachfolgender Rückwärtsbewegung des Vorbaus in Richtung Patient....garnicht gut.:-( Ich / wir hatten vor einiger Zeit mal eine solche Diskussion im Rahmen einer Übung und haben es ausprobiert -> mit vorstehend beschriebenem negativen Ergebnis. MkG MB Dieser Beitrag gibt wie immer nur meine persönliche Meinung wieder. | |||||
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Autor | Chri8sto8f S8., Vilseck / Bayern / Opf. | 471072 | |||
Datum | 19.03.2008 23:50 | 10362 x gelesen | |||
Hi, Geschrieben von Michael Bleck Ich / wir hatten vor einiger Zeit mal eine solche Diskussion im Rahmen einer Übung und haben es ausprobiert -> mit vorstehend beschriebenem negativen Ergebnis. Habe mir vorhin beim schreiben auch gedacht, ich werde das bei der nächsten Gelegenheit (Übung) mal versuchen. Das von dir beschriebene klingt einleuchtend! Wie ich geschrieben habe, das nachträgliche schneiden habe ich bis dato noch nicht versucht. Wenn man aber in best. Fällen (wie von Jörg beschrieben) auf den Entlastungsschnitt verzichten muss, so kann es auf jeden Fall schon sein, dass das alleinige drücken mit dem RTZ nicht reicht. Weitere Möglichkeiten wären z.B. vor dem nachträglichen schneiden der A- Säule einen weiteren Zylinder "als Stütze" einzusetzen. Werde das demnächst mal probieren. Hab vor dieses Jahr mal wieder die Rescue Days zu besuchen, da kann man das ganz gut an Neufahrzeugen testen. MkG. Christof http://www.feuerwehr-vilseck.de/index1.htm | |||||
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Autor | Tim 8D., Schwülper / Niedersachsen | 471116 | |||
Datum | 20.03.2008 10:43 | 10294 x gelesen | |||
Hallo Christof, bei welchem Einklemmungsmuster habt Ihr den den Entlastungsschnitt "vergessen"? Hast Du vielleicht sogar Bilder von diesem Einsatz? Ich würde ins gleiche Horn stoßen, wie Jörg! Die Idee der Entlastungschnitte ist doch aus den Übungen an nicht deformierten Fahrzeugen entstanden, oder habe ich da einen Denkfehler? Mich würde interessieren, wie generell Eure Erfahrungen mit "vergessenen" Entlastungsschnitten im realen Einsatz sind. Gibt es vielleicht Erfahrungen von Euch die zeigen, daß man diese bei Realeinsätzen überhaupt nicht braucht, oder andere als in unseren Übungen? Grüße, Tim www.feuerwehr-sanitaeter.de | |||||
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Autor | Ulri8ch 8C., Düsseldorf / NRW | 472889 | |||
Datum | 26.03.2008 16:37 | 10353 x gelesen | |||
Geschrieben von Christof StroblDer "vergessene Schnitt" machte jedoch keine Probleme, in beiden Fällen konnte der Vorderwagen weit genug abgeklappt werden. das kann gehen, - wenn die Vorschäden der Karosserie entsprechend sind - die Kräfte der Werkzeuge groß genug - die notwendigen Wege gering Geschrieben von Christof Strobl Selbst wenn nicht, könnte ja auch bei bereits ausgefahrenem Zylinder noch nachträglich eine Entlastungsschnitt gemacht werden, wenn sich beim drücken rausstellt, dass es ohne nicht geht. Klar geht das, ABER - wenn Du nicht entlastet hast Du u.U. gespannte Teile, die geschnitten werden - und sich dann schlagartig entspannen können - kostet das dann noch mehr Zeit - ist das noch viel aufwändiger in der Ausbildung - hast Du dann kein - oder ein kleineres - Sichtfenster auf die ggf. (oder auch nicht) eingeklemmten Beine/Füße ... ----- mit privaten und kommunikativen Grüßen Cimolino | |||||
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