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Thema | Alarmierung nach Einsatzstichworten oder auf freie Entscheidung? | 21 Beträge | |||
Rubrik | First Responder | ||||
Autor | Hein8z-J8ürg8en 8B., Neuenrade / NRW | 474254 | |||
Datum | 01.04.2008 09:37 | 12673 x gelesen | |||
Hallo zusammen, hat schon jemand Erfahrung mit der Alarmierung von First Respondern und kann dazu einiges Berichten? Meine Fragen hier gehen in folgende Richtungen: Ist es erfahrungsgemäß im Hinblick auf die Notwendigkeit des FR-Einsatzes sowie auf die Belastung (Einsatzaufkommen) der Einsatzkräfte sinnvoller, eine Alarmierung nachfestgelegten Einsatzstichworten durchzuführen oder auf freie Entscheidung des Disponenten? Beispiel: Wenn die Alarmierung der First Responder grundsätzlich an einen Notarzteinsatz gebunden ist (bei jedem NA-Einsatz werden die FR alarmiert), wird sicherlich sehr schnell durch die Einsatzhäufigkeit die Belastungsgrenze der Einsatzkräfte erreicht. Außerdem werden die First Responder sicherlich in der Vielzahl der Fälle zu Notfallbildern gerufen, wo sie nicht den eigentlichen Zweck, "Leben retten durch entscheidenden Zeitvorteil", erfüllen können. Eine freie Alarmierung wäre sicherlich sinnvoller, denn der Disponent kann meiner Meinung anhand des Notrufes ersten Rückschlüsse auf den Zustand des Notfallbetroffenen ziehen und entscheiden, ob der Einsatz von FR sinnvoll ist oder nicht. Ich denke hier an Einsatzstichpunkte wie "Personist nicht ansprechbar", "...keine Atmung...", "....kein Puls...", ".....starke Blutung...." usw.. Für hilfreiche antworten wäre ich sehr dankbar. Dies ist meine persönliche Meinung und nicht die meiner Feuerwehr. | |||||
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Autor | Magn8us 8H., Pöttmes / Bayern | 474255 | |||
Datum | 01.04.2008 09:44 | 9474 x gelesen | |||
Hallo Heinz-Jürgen, ich bin weder Notarzt noch in einer FR-Einheit aber ich denke, dass in den meisten Fällen, in denen eine Notarztindikation vorliegt auch ein FR-Einsatz indiziert ist, oder? An welche Fälle denkst du denn, bei denen die FR nicht benötigt werden? Grüße Magnus | |||||
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Autor | Hein8z-J8ürg8en 8B., Neuenrade / NRW | 474257 | |||
Datum | 01.04.2008 10:07 | 9402 x gelesen | |||
Hallo, ich denke an solche Einsätze, wo die Notfallbetroffenen ansprechbar sind und der Regelrettungsdienst innerhalb der normalen Hilfsfrist am Einsatzort sein kann. Die Vitalfunktionen wie Atmung, Kreislauf, Bewußtsein ..... sind noch vorhanden. Der Einsatz der First Responder ist doch eigentlich nur dann Sinnvoll, wenn es darum geht, die Zeit bis zum Eintreffen des Regelrettungsdienstes mit lebensrettenden Maßnahmen zu überbrücken. Hierzu zählen z.B. die Beatmung von nicht mehr atmenden Menschen, die Frühdefibrillation mit AED, die Reanimation, stabile Seitenlage bei nicht mehr ansprechbaren Personen. Außerdem ist es zusätzlich dann sinnvoll, wenn bekannt ist, das der Regelrettungsdienst durch irgendwelche Umstände (anderer Einsatz usw.) länger braucht als gewöhnlich. Dies ist meine persönliche Meinung und nicht die meiner Feuerwehr. | |||||
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Autor | Magn8us 8H., Pöttmes / Bayern | 474258 | |||
Datum | 01.04.2008 10:13 | 9324 x gelesen | |||
Hallo! Geschrieben von Heinz-Jürgen Böhmer Der Einsatz der First Responder ist doch eigentlich nur dann Sinnvoll, wenn es darum geht, die Zeit bis zum Eintreffen des Regelrettungsdienstes mit lebensrettenden Maßnahmen zu überbrücken. Hierzu zählen z.B. die Beatmung von nicht mehr atmenden Menschen, die Frühdefibrillation mit AED, die Reanimation, stabile Seitenlage bei nicht mehr ansprechbaren Personen. Das ist mir klar. Geschrieben von Heinz-Jürgen Böhmer ich denke an solche Einsätze, wo die Notfallbetroffenen ansprechbar sind und der Regelrettungsdienst innerhalb der normalen Hilfsfrist am Einsatzort sein kann. Die Vitalfunktionen wie Atmung, Kreislauf, Bewußtsein ..... sind noch vorhanden. Naja, das ist aber dann auch kein Einsatz mit Notarztindikation, wenn ich mich nicht irre. Auch wenn sich der Zustand des Pat. ja relativ schnell verschlechtern kann. Wo sind die "Rettungsprofis" hier? Grüße Magnus | |||||
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Autor | Dani8el 8B., Nörtershausen / RLP | 474259 | |||
Datum | 01.04.2008 10:28 | 9478 x gelesen | |||
Moin, passendes Beispiel: Person fällt von Leiter auf Balkon im 1.OG, (Falltiefe damit insgesamt ca. 5m) auf Steine. Ist ansprechbar, steht selbst auf und geht ins Haus und legt sich auf die Couch. Nach ner Zeit werden die Rückenschmerzen stärker, Entscheidung nen Krankenwagen zu rufen. Der Disponent der Leitstelle schickt nach Beschreibung der Situation RTW + NEF aber keinen FR, obwohl vorhanden. End vom Lied war übrigens ein Wirbelriß... Daniel Ich kam, sah und ging wieder... | |||||
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Autor | Dani8el 8H., Schriesheim / Baden-Württemberg | 474260 | |||
Datum | 01.04.2008 10:34 | 9474 x gelesen | |||
Geschrieben von Daniel Bildhauerpassendes Beispiel: Person fällt von Leiter auf Balkon im 1.OG, (Falltiefe damit insgesamt ca. 5m) auf Steine. Ist ansprechbar, steht selbst auf und geht ins Haus und legt sich auf die Couch. Nach ner Zeit werden die Rückenschmerzen stärker, Entscheidung nen Krankenwagen zu rufen. Der Disponent der Leitstelle schickt nach Beschreibung der Situation RTW + NEF aber keinen FR, obwohl vorhanden. Was hätte der FR da machen können? Pat war sowieso schon aufgestanden und hatte die WS durchbewegt. Klar ist ein Sturz >2m eine Notarztindikation, die auch einen FR-Einsatz gerechtfertigt hätte wenn nur bei NA-Einsatz alarmiert wird. Aber nach dem Anruf auf der LST und der Meldung dass er bereits gelaufen ist, nicht mehr unbedingt nötig. Meiner Meinung nach. Hinweis durch den Disponenten, dass der Pat. jetzt am besten in der Position liegen bleibt und versuchen soll sich nicht zu bewegen bis der RD kommt reicht dann eigentlich aus. Wie will der FR den Pat. alleine wirbelsäulenimmobilisieren? Stif-Neck sollte man auch nur zu zweit anlegen, und mit wievielen Leuten rücken bei euch die FR aus? Hier vertrete ich nur meine eigene Meinung, wenn ein stiller Mitleser Probleme mit ihr hat oder sie nicht versteht soll er sich direkt an mich wenden. Und wenn er sich das nicht traut kann das Problem wohl nicht so groß sein. | |||||
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Autor | Mart8in 8M., Klix / Sachsen | 474261 | |||
Datum | 01.04.2008 10:35 | 9176 x gelesen | |||
Hallo, Geschrieben von Daniel Bildhauer End vom Lied war übrigens ein Wirbelriß... Hätten FR vermutlich auch nicht mehr verhindern können... Grüße M. | |||||
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Autor | Hein8z-J8ürg8en 8B., Neuenrade / NRW | 474262 | |||
Datum | 01.04.2008 10:36 | 9034 x gelesen | |||
Hallo, genau, ein passendes Beispiel. Welche Maßnhamen hätte ein FR hier ergreifen können/sollen? Dies ist meine persönliche Meinung und nicht die meiner Feuerwehr. | |||||
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Autor | Dani8el 8B., Nörtershausen / RLP | 474264 | |||
Datum | 01.04.2008 10:45 | 9241 x gelesen | |||
Hi, ja eben, machen hätte der FR eh nix können. Von daher sollte das ja auch nur ein Beispiel für einen NA-Einsatz ohne FR-Einsatz sein. Leistelle hat auch gesagt dass Patient am besten liegen bleibt, aber mein Vater wollt eh nit mehr laufen :) Ob FR hier alleine oder zu zweit fahren kann ich leider nicht sagen, da ich (wenn nicht selbst involviert) nur mit den rote Autos unterwegs bin.... Daniel Ich kam, sah und ging wieder... | |||||
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Autor | Dani8el 8H., Schriesheim / Baden-Württemberg | 474265 | |||
Datum | 01.04.2008 10:48 | 9255 x gelesen | |||
Geschrieben von Daniel Bildhauerja eben, machen hätte der FR eh nix können. Von daher sollte das ja auch nur ein Beispiel für einen NA-Einsatz ohne FR-Einsatz sein. Ach so, lies sich so als ob Du das Vorgehen der LSt in Frage stellen würdest. Dein Vater wieder fit? Wer fährt denn bei euch den FR? DRK OV? Hier vertrete ich nur meine eigene Meinung, wenn ein stiller Mitleser Probleme mit ihr hat oder sie nicht versteht soll er sich direkt an mich wenden. Und wenn er sich das nicht traut kann das Problem wohl nicht so groß sein. | |||||
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Autor | Dani8el 8B., Nörtershausen / RLP | 474268 | |||
Datum | 01.04.2008 10:59 | 9140 x gelesen | |||
Hi, nene, ich bin mit dem Vorgehen der LSt durchaus einverstanden. Mein Vater hat sich davon erhohlt (ist schon fast 2 Jahre her). FR fährt hier das DRK vom benachbarten OV und die sind auch (was man so mitbekommt) immer recht fix da. Daniel Ich kam, sah und ging wieder... | |||||
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Autor | Chri8sti8an 8F., Wernau / Baden-Württemberg | 474296 | |||
Datum | 01.04.2008 12:22 | 9388 x gelesen | |||
Geschrieben von Heinz-Jürgen BöhmerWenn die Alarmierung der First Responder grundsätzlich an einen Notarzteinsatz gebunden ist (bei jedem NA-Einsatz werden die FR alarmiert), wird sicherlich sehr schnell durch die Einsatzhäufigkeit die Belastungsgrenze der Einsatzkräfte erreicht. Außerdem werden die First Responder sicherlich in der Vielzahl der Fälle zu Notfallbildern gerufen, wo sie nicht den eigentlichen Zweck, "Leben retten durch entscheidenden Zeitvorteil", erfüllen können. Das ist auch mein kritikpunkt an diesem System. Es wird das Personal für Notfallbilder verschlissen (z.B. weg vom Arbeitsplatz,...), bei denen die Maßnahmen auf reine Betreuungsleistungen hinaus laufen. Je nach Vorgaben eines RD-BEreichs kann der NA bereits eine sehr niedrige Einsatzschwelle haben. Und nicht vergessen sollte man auch, daß er oft "nur" wegen der medikametösen Therapie mitfährt (z.B. Analgesie). Hier kann der FR auch nichts machen. Geschrieben von Heinz-Jürgen Böhmer Eine freie Alarmierung wäre sicherlich sinnvoller, denn der Disponent kann meiner Meinung anhand des Notrufes ersten Rückschlüsse auf den Zustand des Notfallbetroffenen ziehen und entscheiden, ob der Einsatz von FR sinnvoll ist oder nicht. Ich denke hier an Einsatzstichpunkte wie "Personist nicht ansprechbar", "...keine Atmung...", "....kein Puls...", ".....starke Blutung...." usw.. Das kann man ja auch ohne freie Entscheidung des Disponenten durch die Alarmstichworte regeln. z.B. immer bei Rea, immer bei bewußtloser Person,... Damit könnte man schon mal eine Menge Lagen aussortieren und so die Arbeitsbelastung der FR reduzieren. Tut man dies nicht hat dies je nach Einsatzhäufigkeit auch schnell eine Demotivation bis hin zum Tod des Systems in einem Ausrückebereich zur Folge. Dieser Beitrag gibt ausschließlich meine persönliche Meinung zum Thema wieder! Christian Fischer Wernau P. S.: Besucht uns doch mal auf unseren Internetseiten: www.feuerwehr-wernau.de | |||||
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Autor | Manu8el 8S., Westerwald / Rheinland-Pfalz | 474303 | |||
Datum | 01.04.2008 12:29 | 9179 x gelesen | |||
Hallo Egal wie man es regelt: es muss für die Leidstelle noch einigermaßen einfach zu handhaben sein. Zunächst ist das wichtigste der Zeitvorteil des FR-Systems. Welchen Zeitvorteil könnt ihr erreichen? welcher Zeitvorteil ist Sinnvoll? Bei wenigen Notfällen können 30sec schneller vor Ort den entscheidenden Unterschied machen (z.B. Atemwegsverlegung) aber daher grundsätzlich zu fahren wenn man nur 30sec schneller da ist? Denkbar wäre z.B.: Mo-Fr von 17:00-07:00 und Sa + So: Wenn das nächste Rettungsmittel aus der zweiten Wachfolge kommt in der Übrigen Zeit nur: wenn das nächste Rettungsmittel aus der dritten Wachfolge kommt. Jedoch immer beim Stichwort "Reanimation". Ob sich der Disponent überhaupt die Frage stellt: "FR ja/nein" kann man ihm denke ich ruhigen Gewissens überlassen. Man sollte die Leidstele jedoch darüber informieren, was man kann oder nicht kann. Die meisten FRs werden alarmiert bei: "Bewustlos", starke Blutung, sonstige akute Lebensgefahr (z.B. HI, sturz aus großer Höhe, ...) Grüße Manuel | |||||
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Autor | Chri8sto8f S8., Vilseck / Bayern / Opf. | 474307 | |||
Datum | 01.04.2008 12:34 | 9150 x gelesen | |||
Hi, Geschrieben von Heinz-Jürgen Böhmer Eine freie Alarmierung wäre sicherlich sinnvoller Meiner Meinung nach nicht. Wenn ich in einer Gegend lebe, wo es sinnvoll ist FR/HvO vorzuhalten, so muss ich den IMO zu jedem Notfall mitalarmieren, denn: Sehr viele Anrufer bei der RLST haben den Notfallpatienten überhaupt nicht gesehen, sondern wurden von einem 3. aufgefordert, den Notruf abzusetzen. Sehr oft stellt sich die Situation vor Ort ganz anders da als gemeldet! "Die meisten bewusstlosen sind ansprechbar, und die mit Kreislaufproblemen sind beim Eintreffen reanimationspflichtig". Also ist sehr oft ist die Situation ganz anders, als vom (aufgeregten) meldenden beschrieben, oder vom Disponenten eingeschätzt. Sicher gibt es Fälle, wo man FR/HvO nicht alarmieren braucht, z.B. Notarzteinsatz in der Arztpraxis usw., jedoch sind das die wenigsten Einsätze. MkG. Christof http://www.feuerwehr-vilseck.de/index1.htm | |||||
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Autor | Raus8che8r J8., Bad Feilnbach / Bayern | 474312 | |||
Datum | 01.04.2008 12:45 | 9242 x gelesen | |||
Es ist sicher sehr schwierig, hier eine Patentlösung zu finden. In unserem RD-Bereich werden die FR-Einheiten auch bei bestimmten Notfällen mitalarmiert. Die Einsatzberichte werden unter verschiedenen Gesichtspunkten ausgewertet, ein Kriterium ist unter anderem die Frage wie oft bei diesen Einsätzen der NA, sinnvoll nachgefordert wurde. Vielleicht noch ein Beispiel aus unserer Feuerwehr, so geschehen im September 2007. Unsere FR werden an einem Sonntagnachmittag zu einem Kreislauf als Notfall alarmiert. Anfahrt für uns ca. 500 m, der nächstgelegene RTW ( 9 km ) ist im Einsatz, also Anfahrt aus ca. 12 km. Beim Eintreffen gut 2 min. nach der Alarmierung ist der Patient bereits bewußtlos und reanimationspflichtig. Die Rea wird eingeleitet und sofort der NA nachgefordert. Das Ende vom Lied, bei Eintreffen von NEF und RTW ist der Patient nach erfolgreicher Rea bereits wieder ansprechbar und kann nach nur einer Woche die Klinik ohne Folgeschäden wieder verlassen. Wie dieser Fall ohne Alarmierung des FR ausgegangen wäre, kann sich jeder selbst ausmalen. | |||||
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Autor | Andr8é d8., Norderney / Niedersachsen | 479227 | |||
Datum | 23.04.2008 17:53 | 9184 x gelesen | |||
Moin, interessante Frage Um die Arbeit des/der Disponenten zu erleichtern wäre es schon sinnvoll nach Stichworten zu alarmieren, ist weniger stressig. Diese Stichworte kann man natürlich nach den örtlichen Begebenheiten einrichten. Wenn der Rettungsdienst nicht lange braucht und die Hilfsfristen einhalten kann reicht es wenn man bei Stichworten wie Atemnot, Herz- Kreislaufstillstand usw, also vitale Bedrohung alarmiert. Sollte es der zweite RTW sein der ausrücken muss, oder die RW ist von Natur aus weiter weg und es kann die Hilfsfrist nicht eingehalten werden wäre es auch logisch bei Stichworten wie Kreislaufkollaps zu alarmieren da in der Zeit schon mal vorsorglich geholfen werden kann falls sich der Zustand verschlechtert. Generell ist es natürlich darüber hinaus dem Dispponenten frei zu stellen in eigener Regie zu alarmieren da er eine Übersicht hat wie der Notfall aussieht, wie die Fahrzeuge im Einsatzgebiet unterwegs sind und wie schnell Hilfe eintreffen kann... Hoffe ich konnte etwas helfen. Tja, wie solls anders sein, dies ist meine eigene Meinung | |||||
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Autor | Alex8and8er 8 R.8, Hof / Bayern | 555957 | |||
Datum | 27.04.2009 16:34 | 6650 x gelesen | |||
Unser ILS-einheitliches Vorgehen: Unsere HvO/FR werden alarmiert, 1. immer wenn eine Notarztindikation vorliegt 2. nach Disponentenentscheidung bei Notfallindikationen (also ohne Notarzt, Entscheidungsspielraum nach Sinnhaftigkeit) aber stets nur, wenn der erwartete Zeitvorteil vor dem Rettungsdienst mindestens 5 Minuten beträgt, kein Arzt bereits vor Ort ist, und es sich nicht um einen Einsatz in einem Altenheim oder (Reha-)Klinik handelt, da hier davon ausgegangen werden kann, dass Pflegepersonal qualifizierte Erste Hilfe leisten kann (jaja, ich weiß, theoretisch ;-) ). Die Aufgaben der HvO umfast ja nicht nur die Erste Hilfe am Patienten, sondern auch das frühzeitige Absetzen qualifizierter Lagemeldungen an die ILS, Absichern von Einsatzstellen, Einweisen der Rettungsmittel, Tragehilfen für die RD-Besatzung und ggf. Vermittlung weiterer Hilfen (Betreuung der Angehörigen bis zum Eintreffen von KIT oder Seelsorge, POL, o.ä.). Unsere HvO werden rund um die Uhr über FME alarmiert, jedoch nur einmal (!), eine Nachalarmierung bei Nichtausrücken erfolgt i.d.R. nicht. Bitte niemals den Sand in den Kopf stecken ! Gruß, Alexander "Truthahn" Rosenthal | |||||
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Autor | Chri8sto8f S8., Vilseck / Bayern | 555964 | |||
Datum | 27.04.2009 17:12 | 6590 x gelesen | |||
Hallo, Geschrieben von Alexander Rosenthal 1. immer wenn eine Notarztindikation vorliegt macht Sinn. MkG. Christof http://www.feuerwehr-vilseck.de/1.html http://hvo-vilseck.de/index1.html http://cms.brk.de/Niederbayern-Oberpfalz/Amberg-Sulzbach/Bereitschaft_Sulzbach-Rosenberg | |||||
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Autor | Chri8sti8an 8F., Wernau / Baden-Württemberg | 556001 | |||
Datum | 27.04.2009 19:05 | 6564 x gelesen | |||
Geschrieben von Christof StroblGeschrieben von Alexander Rosenthal"1. immer wenn eine Notarztindikation vorliegt Wobei man dann schauen muß, für welche Indikationen der NA im jeweiligen RettD Bereich gegeben ist. Hast Du einen Bereich, in dem der RTW-RettAss nicht mal einen Zugang legen darf hast Du den Na oft draußen, und dennoch für den FR nix zu tun. Auch alles was mit Analgesie zu tun hat ist zwar was für den rasenden Druiden, aber nicht unbedingt was für den FR. Das pauschale anbinden an die NA-Indikation ist m.E. ein Grund für die Überlastung des einen oder anderen anfangs hoch motivierten FR-Projekts. Weil wenn Du dann als FR vor Ort bis und bis auch psychische Betreuung und homöopatische Dosen an O2 nichts sinnvolles machen kannst, das aber oft hast ist das eine unnötige Einsatzbelastung der Kräfte. Dieser Beitrag gibt ausschließlich meine persönliche Meinung zum Thema wieder! Christian Fischer Wernau P. S.: Besucht uns doch mal auf unseren Internetseiten: www.feuerwehr-wernau.de | |||||
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Autor | Flor8ian8 B.8, Völklingen / Departement Saare | 556006 | |||
Datum | 27.04.2009 19:12 | 6456 x gelesen | |||
Geschrieben von Heinz-Jürgen BöhmerEine freie Alarmierung wäre sicherlich sinnvoller, denn der Disponent kann meiner Meinung anhand des Notrufes ersten Rückschlüsse auf den Zustand des Notfallbetroffenen ziehen und entscheiden, ob der Einsatz von FR sinnvoll ist oder nicht. Zumal man dann auch auf die aktuelle Fahrzeug Lage im Beritt eingehen kann.. Mit kameradschaftlichem Gruß Florian Besch für die stillen Mitleser aus gegebenen Anlass: Die Gedanken sind frei.. "Eine kleine Revolution ab und zu ist eine gute Sache." (Marko Ramius) Ich bin ein Freund der klaren Worte | |||||
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Autor | Chri8sto8f S8., Vilseck / Bayern | 556041 | |||
Datum | 27.04.2009 21:01 | 6488 x gelesen | |||
Hallo, Geschrieben von Christian Fischer Hast Du einen Bereich, in dem der RTW-RettAss nicht mal einen Zugang legen darf für By ist ein klarer Notarztindikationskatalog festgelegt. Man kann also getrost den HvO zu jedem NA Einsatz mitalarmieren (außer AH, Praxis usw.). Ich rede nur von Standorten wo der HvO einen deutlichen Zeitvorsprung hat (bei uns 10-15min.). Geschrieben von Christian Fischer Weil wenn Du dann als FR vor Ort bis und bis auch psychische Betreuung und homöopatische Dosen an O2 nichts sinnvolles machen kannst, das aber oft hast ist das eine unnötige Einsatzbelastung der Kräfte. Bei entsprechendem Zeitvorsprung kannst du auf jeden Fall was ausrichten, außerdem stellt sich die Situation oft anders da als gemeldet, bzw. verschlechtert sich bis RD und NA eintreffen. Darum ist für mich der HvO bei keinem NA Einsatz verkehrt. Beim Zimmerbrand würde sehr häufig auch ein LF reichen (1 Angriffs- und ein Sicherungstrupp) und trotzdem fährt logischerweise immer ein kompletter Zug an. MkG. Christof http://www.feuerwehr-vilseck.de/1.html http://hvo-vilseck.de/index1.html http://cms.brk.de/Niederbayern-Oberpfalz/Amberg-Sulzbach/Bereitschaft_Sulzbach-Rosenberg | |||||
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