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ThemaStandardisierte Notrufabfrage22 Beträge
RubrikSonstiges
 
AutorChri8sti8an 8G., Berlin / Berlin473570
Datum29.03.2008 10:2224718 x gelesen
Die Mitteilung über die Feuerwehr Hamburg in den NEWS musste ich mit einem kleinen Lächeln aufnehmen. Hier wird die Einführung von "SMAP" - Standardisiertes medizinisches Abfrageprotokoll - verkündet. Ziel ist die gezieltere Beschickung von Einsatzstellen mit geeigneten Mitteln gemäß standardisierten Vorgaben...
In Berlin ist dieses Vorhaben übrigens seit geraumer Zeit unter "SNAP" - Standardisiertes Notruf-Abfrageprotokoll bekannt und z.T. auch berüchtigt, was nicht unbedingt nur für den Erfolg dieses Abfragesystems steht.

1.) Es ist immer wieder erstaunlich wie ähnlich die Feuerwehren Hamburg und Berlin strukturiert sind (48-h Woche, 12-h Schichten, SMAP bzw. SNAP, Dienstplanchaos, Nachtabsenkungen)! Man könnte meinen die beiden Wehren haben eine gemeinsame Führung!
2.) Hat jemand aus dem übrigen Bundesgebiet Erfahrungen mit ähnlichen Abfragesystemen?
3.) Gern würde ich auch die wirklich positiven Dinge darüber erfahren!


Oben gemachte Ausführungen spiegeln ausschließlich meine eigene und persönliche Meinung wieder. Diese hat nichts mit meiner Dienststellung, meinem Arbeitgeber bzw. Dienstherren oder ähnlichem zu tun.

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AutorUlri8ch 8C., Düsseldorf / NRW473607
Datum29.03.2008 14:0322495 x gelesen
Geschrieben von Christian Gläser2.) Hat jemand aus dem übrigen Bundesgebiet Erfahrungen mit ähnlichen Abfragesystemen?

Klaus Maurer (heute Chef BF HH, damals mein äußerst engagierter Ausbilder in Köln - nie hab ich während der Ausbildung mehr gearbeitet - und mehr gelernt) hat das Anfang der 1990er mit mir während meiner Ausbildung bei ihm in Köln diskutiert und m.W. haben die Kölner auch was umgesetzt. Ich weiß jedoch nicht in welchem Umfang.



Geschrieben von Christian GläserIn Berlin ist dieses Vorhaben übrigens seit geraumer Zeit unter "SNAP" - Standardisiertes Notruf-Abfrageprotokoll bekannt und z.T. auch berüchtigt, was nicht unbedingt nur für den Erfolg dieses Abfragesystems steht.

Grundsätzlich:
Große (starre) Systeme neigen dazu, jede Änderung abzulehnen....
Feuerwehren sind da besonders gut drin.

Speziell:
Nach den mir gegenüber gegebenen Auskünften von Berliner Kollegen hat man das System in Berlin anfangs "freiwillig" eingeführt, d.h. ein Teil hats gemacht, ein Teil nicht. (Wie sinnvoll sowas ist, was da ggf. im Betrieb daraus erwächst, z.B. wenn ein älterer "Ablehner" einen "Neuling" unterweisen soll, kann sich jeder selbst ausmalen.)


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mit privaten und kommunikativen Grüßen


Cimolino

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AutorAndr8ea 8G., München / Bayern476268
Datum09.04.2008 15:1722520 x gelesen
BF Berlin ist wohl, wie mir dortige Leitstellenkollegen berichten, mit dem amerikanischen System gescheitert, da viel zu sehr auf den amerikanischen Standards beharrt wird und viel zu wenig flexibel. Daher ist auch die Akzeptanz bei den Bediener nicht oder kaum gegeben - ob Hamburg mehr Erfolg haben wird ist anzuzweifeln, da sich das System nicht geändert hat.Soviel ich weiß hat Rostock oder Stralsund das amerikanische Programm gekauft, aber wegen fehlender Akzeptanz und Unhandlichkeit nie eingführt.
Ich weiß nur noch von einem neuen Abfragesystem aus Bayern, das Feuerwehr und Rettungsdienst gleichzeitig bedienen soll und zu einem kombinierten Einsatzstichwort kommt. Ist derzeit in einer Leitstelle im Testeinsatz und wird gut angenommen.


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AutorMari8o H8., FF Kleinmachnow - BF Berlin / Brandenburg476299
Datum09.04.2008 18:2022371 x gelesen
Das System ist nicht generell schlecht, eignet sich aber dennoch eher für Landkreisleitstellen mit eher geringem Anruferaufkommen,
Berlin z.b fabrizirt an manchen tagen bis zu 1000 Einsätzen.

1.Gerade wenn man den Anrufer begleiten will bis zum Eintreffend der Rettungskräfte z.B bei einer telefonisch angeleiteten Reanimation ist es angenehmer wenn einem nicht weitere Anrufe in der Leitung aus der Ruhe bringen, z.b. in kleineren leitstellen.

2.Man kann eh nur ein Anruferaufkommen von ca die Hälfte mit dem Protokoll abfragen, alle anderen sind andere behörden wie Polizei, bahn oder ähnliches, also andere leitstellen die auch nur gehört haben, " hol mal..... , ich brauch mal ......" also den patienten überhaupt nicht gesehen hat.

oder eben Krankenschwestern, Arztpraxen oder oder oder.

Und dann wäre da der in berlin nicht gerade geringe Anteil an Bürgern die "nicht ganz gut" Deutsch sprechen und den Sinn der Frage nicht verstehen.

Achja, und natürlich nicht zu vergessen: Viele menschen wählen in Ihrem leben nur einmal den Notruf oder eben garnicht. Nun Rufen diese díe 112 an, meisst natürlich als betroffener oder nahestehender aus einer Stresssituation heraus, und da haben diese dann einfach nicht die Musse tausende viele Fragen, das wesentliche übersteigend, zu beantworten.

dann wäre da noch der selbstbewußte Anrufer der alles zu wissen meint, und denkt bei der 112 ist wunschkonzert, Sehr oft hört man sich dann an, "nun fragen Sie doch nicht soviel und schicken endlich jemanden los.

Das war nur der Rettungsdienst. Bei Feuer oder TH siehts wieder anders und doch ähnlich aus, aber das ist eine andere Geschichte, wohl für einen anderen beitrag.

mfg Mario


besucht mich auch gern im Forum bei www.berliner-feuerwehr.de oder unter www.feuerwehr-kleinmachnow.de

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AutorChri8sti8an 8F., Wernau / Baden-Württemberg476307
Datum09.04.2008 18:4122436 x gelesen
Geschrieben von Mario GrocholskiDas System ist nicht generell schlecht, eignet sich aber dennoch eher für Landkreisleitstellen mit eher geringem Anruferaufkommen,
Berlin z.b fabrizirt an manchen tagen bis zu 1000 Einsätzen.



Dafür hast Du in LAndleitstellen auch deutlich weniger Personal.

1 x RD, 1 x Fw ist da keine Seltenheit. Also kannst Du es da theoretisch noch wenige leisten.


>>1.Gerade wenn man den Anrufer begleiten will bis zum Eintreffend der Rettungskräfte z.B bei einer telefonisch angeleiteten Reanimation ist es angenehmer wenn einem nicht weitere Anrufe in der Leitung aus der Ruhe bringen, z.b. in kleineren leitstellen.<<

Dafür muß der ggf. einzige Disponent dann nebenbei noch die Kräfte alarmieren, einweisen, Rückfragen beantworten,...


Geschrieben von Mario GrocholskiAchja, und natürlich nicht zu vergessen: Viele menschen wählen in Ihrem leben nur einmal den Notruf oder eben garnicht. Nun Rufen diese díe 112 an, meisst natürlich als betroffener oder nahestehender aus einer Stresssituation heraus, und da haben diese dann einfach nicht die Musse tausende viele Fragen, das wesentliche übersteigend, zu beantworten.

Gerade dann ist m.E. ein gutes Abfrageschema wichtig. Je weniger Ahnung der Betroffene von der Materie hat, desto wichtiger.


m.E. ist as in Deutschland ein Grundsatzproblem. Dem Thema Notruf wird zu wenig Bedeutig beigemessen, sonst würden da bessere Leute sitzen. Bitte nicht falsch verstehen. Aber die meisten würden als Call-Center-Agent (für weniger Geld) da keinen Job bekommen. Da istzen (ehemalige) Einsatzbeamte, die für die Gefahrenabwehr ausgebildet wurden.
Von einem "Abfrager" erwate ich z.B. 10-Finger Doppeltblind an der Tastatur, fließendes Englisch (wir erinnern uns, Europanotruf) und eine gesonderte Ausbildung und regelmäßige Trainings für die Bereich Psychologie und Gesprächsführung.

Und dann trennen wir in der Leitstelle bitte (mindestens) zwei Ebenen.

Ebene 1: Notrufannahme, Erstalarmierung und ggf. Begleitung des Anrufers
Ebene 2: Führungsunterstützung für die alarmierten Einheiten, Abwickelung des Einsatzes aus operativer Sicht
(evtl. Ebene 3: Spezialistentelefon für besondere Fälle).


Dieser Beitrag gibt ausschließlich meine persönliche Meinung zum Thema wieder!

Christian Fischer
Wernau


P. S.: Besucht uns doch mal auf unseren Internetseiten: www.feuerwehr-wernau.de

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AutorAndr8eas8 L.8, Sindelfingen / B/W476335
Datum09.04.2008 21:5622156 x gelesen
Geschrieben von Christian FischerGerade dann ist m.E. ein gutes Abfrageschema wichtig. Je weniger Ahnung der Betroffene von der Materie hat, desto wichtiger.
Gerade dann ist Einsatzerfahrung beim Disponenten wichtig. Das kannst du nicht durch ein Abfrageschema ersetzen.
Geschrieben von Christian FischerDem Thema Notruf wird zu wenig Bedeutig beigemessen, sonst würden da bessere Leute sitzen. Bitte nicht falsch verstehen.
Nö,nö bin ich halt schlecht.
Geschrieben von Christian FischerAber die meisten würden als Call-Center-Agent (für weniger Geld) da keinen Job bekommen.
Da wollt ich noch nie arbeiten.
Geschrieben von Christian FischerDa istzen (ehemalige) Einsatzbeamte, die für die Gefahrenabwehr ausgebildet wurden.
Bin weder ehemalig, schon gar nicht Beamter.
Geschrieben von Christian FischerVon einem "Abfrager" erwate ich z.B. 10-Finger Doppeltblind an der Tastatur, fließendes Englisch (wir erinnern uns, Europanotruf) und eine gesonderte Ausbildung und regelmäßige Trainings für die Bereich Psychologie und Gesprächsführung.
Du hast Abitur vergessen.


Grüße aus der Daimlerstadt.
Andreas Leutwein

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AutorAndr8eas8 B.8, Düsseldorf / Nordrhein-Westfalen476343
Datum09.04.2008 22:4022876 x gelesen
Geschrieben von Christian Fischersonst würden da bessere Leute sitzen. Bitte nicht falsch verstehen.

Tu ich nicht. Verärgern tuts mich trotzdem ziemlich.

Geschrieben von Christian FischerDa istzen (ehemalige) Einsatzbeamte, die für die Gefahrenabwehr ausgebildet wurden.

Wo ist denn da? Vorne Links bei Euch in der Kreisleitstelle oder an jedem Platz jeder Leitstelle in Deutschland? Also bei uns sitzen da Einsatzbeamte, die alle über einiges an Einsatzerfahrung in beiden großen Aufgabenbereichen und auf ihre Aufgaben in der Leitstelle mit einigem persönlichen, aber auch finanziellem Aufwand vorbereitet werden. Deinen Eindruck, da sitzen nur die Löschknechte, die nicht mehr draußen rumfahren können/wollen, möchte ich hier mal entschieden entgegen treten und Dir aufgrund dieser Äußerung auch den nötigen Einblick völlig absprechen. Sorry, ist aber so.

Geschrieben von Christian FischerAber die meisten würden als Call-Center-Agent (für weniger Geld) da keinen Job bekommen.

Die würden sich da auch nicht wohlfühlen, weil sie es nicht kennen, Anrufer bei denen man nicht weiterkommt, nach 15 Minuten Wartezeit an irgendeinen Servicetechniker ("ich stell sie mal zum RTW-Führer durch") weiterzuleiten und weil sie gewohnt sind, auch dann noch zu helfen, wenn auf dem PC-Bildschirm keine Vorlese-Lösung für das geschilderte Problem steht.
NUR freundlich reicht nämlich bei uns nicht, im Call-Center nach ca. drei Viertel meiner Erfahrungen aber dagegen völlig.

Geschrieben von Christian FischerVon einem "Abfrager" erwate ich z.B. 10-Finger Doppeltblind an der Tastatur, fließendes Englisch (wir erinnern uns, Europanotruf) und eine gesonderte Ausbildung und regelmäßige Trainings für die Bereich Psychologie und Gesprächsführung.

10 Finger: Immer unwichtiger, weil moderne Leitsysteme immer weniger Tipparbeit erfordern. Wer schnell mit der Maus oder noch besser mit Shortcuts ist, kommt schon klar. Im Vergleich zur Sprechzeit (egal, in welchem Abfragemodell) ist die Dateneigabe eh zu vernachlässigen.

Englisch: Nice to have, aber nur bei einem kleinen Bruchteil der Notrufe anwendbar. Euronotruf hin oder her, allenfalls ein Randthema. Zumindest ist das die Lage unserer beschaulichen Leitstelle mit tagsüber 770.000 zu betreuendn Kunden in einer durchaus international ausgerichteten Stadt. Dennoch freuts mich, dass die angebotenen Englischkurse angenommen werden.

Geschrieben von Christian Fischerund eine gesonderte Ausbildung und regelmäßige Trainings für die Bereich Psychologie und Gesprächsführung.

Ach sooo; gut, dass uns das endlich mal einer sagt. Mensch Christian, glaubst Du eigentlich die Träger der Leitstellen haben die letzten 20 Jahre gepennt? Leider kann man die Realität am Tisch aber nur begrenzt trainieren, weil der Anrufer oft gar nicht lehrunterlagenkonform reagieren will.

Es mag ja sein, dass in der einen oder anderen Leitstelle die sitzen, die woanders keinen Schaden anrichten sollen, aber Deine Aussagen sind mir viel zu pauschal und deshalb auch schlichtweg deutlich(!) zu arrogant.

Geschrieben von Christian FischerEbene 1: Notrufannahme, Erstalarmierung und ggf. Begleitung des Anrufers
Ebene 2: Führungsunterstützung für die alarmierten Einheiten, Abwickelung des Einsatzes aus operativer Sicht
(evtl. Ebene 3: Spezialistentelefon für besondere Fälle).


Ich kenne sowohl dieses System als auch andere. Einige Leitstellen wechseln lageabhängig auch mal das System. Ich kann aber ganz und gar nicht erkennen, dass ein System so deutliche Vorteile hat, dass man es bitte(!) ausschließlich anwenden soll.

P.S.: Wieviele Leitstellen betreibt die Bundeswehr eigentlich? ....


Gruß

A.

Die Inhalte dieses Beitrags sind eine rein PRIVATE Äußerung.

INTUITION IST DIE GABE, DIE LAGE IN SEKUNDENSCHNELLE FALSCH ZU BEURTEILEN!

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AutorDani8el 8R., Peine / Niedersachsen476351
Datum09.04.2008 23:1622181 x gelesen
Hallo,

Geschrieben von Christian Fischer:
Aber die meisten würden als Call-Center-Agent (für weniger Geld) da keinen Job bekommen.
Geschrieben von Andreas Bräutigam:
NUR freundlich reicht nämlich bei uns nicht, im Call-Center nach ca. drei Viertel meiner Erfahrungen aber dagegen völlig.
In diesem Zusammenhang nicht unpassend, gestern bei Spiegel-Online erschienen: Bitte Lächeln - im Callcenter. Wenn diese Fähigkeiten und der gelegentliche, erfolgreich unterdrückte Wunsch, "mal zurück zu schreien", ausreichen...

P.S.: Wieviele Leitstellen betreibt die Bundeswehr eigentlich? ....
Telefonzentralen Hardthöhe und Bendlerblock (Bendlerblock aber immerhin inkl. Tourist- und Filmteam-Info). ;-)


Gruß

Daniel


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AutorStep8han8 B.8, Pinneberg / SH476363
Datum09.04.2008 23:5622227 x gelesen
Die Zeiten in denen die Leitstelle dann zum Arbeitsplatz wurde wenn die Bandscheiben ihre maximale Lebensdauer erreicht haben sind nun wirklich vorbei! Die Personalauswahl für die Arbeit in einer Leitstelle ähnelt heute vielerorts nicht ohne Grund mehr einem Assessment-Center als einem "klassischen" Vorstellungsgespräch - mit alten Klischees hat das nichts mehr gemein.

Über standardisierte Notrufabfragen mag man denken was man will, aber sie sind einer der wenigen Wege die Notrufabfragen qualitativ transparent zu machen - gegenüber den Kostenträgern dieser Einrichtungen ein nicht zu unterschätzender Umstand. Die in B und HH eingesetzten Systeme werden eben gerade nicht von tumben, ausgelaugten Kolleginnen und Kollegen bedient, sondern von qualifizierten und insbesondere qualitätsbewussten (und zur Reflektion ihrer eigenen Leistung bereiten) Beamten bedient. Das ist allemal besser als gar nichts zu tun und in alten Strukturen zu verharren.

Standard-Einsatzregeln im Einsatzdienst haben ihre Berechtigung - vergleichbare Ansätze für die Leitstellenarbeit nicht?
Und noch einmal zur Qualifikation: Würde ein verantwortlicher Leiter einer Feuerwehr mit der Einführung von SER gleichzeitig die Ausbildungsqualität seiner Einsatzkräfte absenken? Ich hoffe glaube NEIN!

„Wenn der Wind des Wandels weht, bauen die einen Schutzmauern, die anderen bauen Windmühlen.“
Viel Erfolg mit SNAP, SMAP und Co. den Kolleginnen und Kollegen in HH und B!


„In dubio pro reo“

Meine Forumsbeiträge geben allein meine private bzw. persönliche Meinung wieder!

Es grüßt freundlich
Stephan Bandlow-Hoyer

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AutorManu8el 8S., Westerwald / Rheinland-Pfalz476450
Datum10.04.2008 13:4122110 x gelesen
Geschrieben von Christian Gläser2.) Hat jemand aus dem übrigen Bundesgebiet Erfahrungen mit ähnlichen Abfragesystemen?

Schonmal lebig.at befragt?
(auch wenn das nicht Deutschland ist)


Manuel


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AutorStep8han8 B.8, Pinneberg / SH476480
Datum10.04.2008 15:2422075 x gelesen
Geschrieben von ---Manuel Schmidt--- Schonmal lebig.at befragt?

Kommt ja im Ergebnis (was die eingesetzte Methodik/Software angeht) immer auf das identische Produkt raus: ProQA von Priority Dispatch;-)


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Stephan Bandlow-Hoyer

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AutorUlri8ch 8C., Düsseldorf / NRW476572
Datum10.04.2008 20:4121977 x gelesen
Hallo,

ich kenn auch ein paar Leitstellen - und das nicht nur hier in Deutschland...

Sehr interessant fand ich z.B. einen Besuch ca. 1997 bei der Fw Helsinki im EU-Austausch - auch im Vergleich zu dem was man mir z.B. während der Ausbildung und danach hier in Deutschland so alles als "hochmodern" und "professionell" verkauft hat.

Und Andreas:
Der Umgang mit der Meldung, dem Hörer, Bleistift/Block bzw. Tastatur und dem Zubehör hat weniger was mit den 10 Fingern (ich weiß wie schnell Du auch ohne 10 Finger-System tippst!) als mit der Gesamteinstellung zu tun. Und das bezieht sich ausdrücklich nicht auf irgendeine Fw - sondern ist ganz allgemein zu verstehen.

Und wenn wir in Deutschland so weitermachen kommen die Callcenter sowieso, weil die sitzen dann als Anrufannehmer vor dem gemeinsamen Lst-Komplex der Gefahrenabwehr - wie in den USA - und betreuen Gebiete die sind im Vergleich zu heute viel größer...
Da sitzen dann auch gleich die ("grünen" äh blauen äh schwarzen) BOS-Techniker, die den Funk für alle am Laufen halten bzw. switchen was notwendig ist.


-----

mit privaten und kommunikativen Grüßen


Cimolino

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AutorStep8han8 B.8, Pinneberg / SH476734
Datum11.04.2008 12:1122026 x gelesen
Geschrieben von ---Ulrich Cimolino--- Und wenn wir in Deutschland so weitermachen kommen die Callcenter sowieso, weil die sitzen dann als Anrufannehmer vor dem gemeinsamen Lst-Komplex der Gefahrenabwehr - wie in den USA - und betreuen Gebiete die sind im Vergleich zu heute viel größer...
Da sitzen dann auch gleich die ("grünen" äh blauen äh schwarzen) BOS-Techniker, die den Funk für alle am Laufen halten bzw. switchen was notwendig ist.


Wie wir das Verfahren der vorgeschalteten Callcenter-Ebene dann den Bürgerinnen und Bürgern "verkaufen" wollen erschließt sich mir dann aber noch nicht. Meines Wissens sind diesbezügliche Untersuchungen (oder besser Gespräche) immer zu dem Ergebnis gekommen, dass diese Lösung mehr Probleme als Vorteile mit sich bringt. Ich denke da zunächst mal an den Anrufenden, der zumindest Teile seiner Notrufmeldung doppelt "herunterbeten" (auch der Callcenter-Agent muss ja zunächst mal wissen wohin er den Hilfesuchenden durchstellen muss) muss. Welche Auswirkungen hat das Verfahren auf den Hilfsfristanteil in der Leitstelle - "verbrauchen" wir durch den Schritt Callcenter nicht ggf. wertvolle Zeit?

Ob der technische Support durch IuK-Werkstätten in der Fläche ein Nachteil ist sollte man sich in der Tat fragen - insbesondere dort, wo heute nur über teure Serviceverträge mit Privatfirmen - also ohne eigene Serviceeinheit IuK sichergestellt werden kann, dass die technische Kommunikation funktioniert. Kurzum, besser ein Servicetechniker mit Polizeistern als gar keiner;-)


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AutorMax 8B., München / Bayern476877
Datum11.04.2008 19:1922159 x gelesen
Eine standardisierte Notrufabfrage muss nicht unbedingt etwas mit einem Callcenter zu tun haben -das amerikanische System von AMPDS fordert allerdings unter dem Mantel der Kostenreduzierung den Einsatz von nicht qualifizierten Personal.
In der Realität brauchen sie mehr Leute und für ihr sogenanntes QM eigene Stellen - so explodieren die Kosten und die Qualität sinkt.
Wichtig ist nach meiner Ansicht, dass Profis in den Leitstellen sitzen und immer die Notrufabfrage bedienen - und in diesem Zusammenspiel kann eine gute Standardisierte Notrufabfrage auf jeden Fall auch einen Qualitätssprung nach oben bedeuten.
Wichtig für solche Programme ist eine hohe Flexibilität und deutsche Standards - nicht alles was aus Amerika kommt ist gut, hier ganz im Gegenteil. Vor allem wenn ein solches amerikanisches System in Deutschland einfach "drübergestülpt" wird.
Und vegesst nicht die Rechtssicherheit eines solchen Systems, die der Leitstellendisponent hat.
In Bayern testen sie übrigens schon was Neues!


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AutorStep8han8 B.8, Pinneberg / SH476890
Datum11.04.2008 19:5522535 x gelesen
Geschrieben von ---Max Borner--- In Bayern testen sie übrigens schon was Neues!

Das klingt interessant! Hast du eine Ahnung wer da erprobt und was das für ein Algorithmus / für eine Software ist?

Geschrieben von ---Max Borner--- In der Realität brauchen sie mehr Leute und für ihr sogenanntes QM eigene Stellen - so explodieren die Kosten und die Qualität sinkt.

Dabei ist der erste Schritt zu einem QM so einfach: Ein Datenbankfeld (bzw. zwei) das neben einer Ziffer für die Verdachtsdiagnose (in SH "CEDUS" genannt) auch einen Eintrag einer so genannten "Rückmeldeziffer" als ex post- Betrachtung enthält. Abgleich dieser Felder zueinander, und ggf. der Fairness halber noch berücksichtigen von wem die Einsatzmeldung stammte (Polizei, Arzt, Altenheim etc.) fertig ist ein erster und wenig personalintensiver QM-Ansatz. Wenn die Personalvertretung mitspielt kann sogar mit dem Dienstplan und dem Einsatzleitplatz verknüpft werden - nebst persönlicher Auswertung für den Disponenten (nicht den Chef;-).


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AutorMax 8B., München / Bayern476977
Datum12.04.2008 12:2722116 x gelesen
Wo genau getestet wird weiß ich nicht, ist auf jeden Fall in einer neuen ILST in Bayern (gibts ja noch nicht so viele).
Die Software heißt NOAS-ILS, von wem die kommt ist mir nicht bekannt, aus Interna soll sie super sein und von den Disponenten auch entsprechend akzeptiert.


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AutorStep8han8 B.8, Pinneberg / SH477293
Datum14.04.2008 10:0621982 x gelesen
Geschrieben von ---Max Borner--- Die Software heißt NOAS-ILS, von wem die kommt ist mir nicht bekannt, aus Interna soll sie super sein und von den Disponenten auch entsprechend akzeptiert.

Vielen Dank für die Info! Werde mich mal umhören was mit der Software geleistet wird und ob sie auch für uns in SH Sinn machen würde. Das mit der Akzeptanz ist ein wichtiger Punkt, der bei der Einführung von Neuerungen oft vergessen wird. Bei aller Liebe zur Innovation gilt es ja immer auch die Beteiligten auf dem Weg zu neuen Verfahren "mitzunehmen";-)


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Stephan Bandlow-Hoyer

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AutorJan 8Ale8xan8der8 V.8, Wuppertal / NRW477541
Datum15.04.2008 13:3922294 x gelesen
Geschrieben von Christian Gläser1.) Es ist immer wieder erstaunlich wie ähnlich die Feuerwehren Hamburg und Berlin strukturiert sind (48-h Woche, 12-h Schichten, SMAP bzw. SNAP, Dienstplanchaos, Nachtabsenkungen)! Man könnte meinen die beiden Wehren haben eine gemeinsame Führung!
2.) Hat jemand aus dem übrigen Bundesgebiet Erfahrungen mit ähnlichen Abfragesystemen?
3.) Gern würde ich auch die wirklich positiven Dinge darüber erfahren!


Hallo Christian !


Hast Du auf Deine drei Fragen denn schon eine (befriedigende) Antwort erhalten ??

Vielleicht hast Du oder ein "stiller" Mitleser ja den ein oder anderen Tipp, für mich, wie man an Infomaterial zu (standardisierten) Notrufabfrageschemata kommen kann.


Grüsse aus Wu

Jan


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AutorMax 8B., München / Bayern480036
Datum28.04.2008 15:5322127 x gelesen
Wenn Du googelst findest Du www.noas-gmbh.com als Webseite, ich habe versucht, Info zu bekommen, nach deren Aussage aber nur an entsprechende verantwortliche "Entscheider" >


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AutorJan 8Ale8xan8der8 V.8, Wuppertal / NRW480475
Datum01.05.2008 11:0922083 x gelesen
Geschrieben von Max BornerWenn Du googelst findest Du www.noas-gmbh.com als Webseite, ich habe versucht, Info zu bekommen, nach deren Aussage aber nur an entsprechende verantwortliche "Entscheider" >


Hallo Max !

Ja - das war auch meine erste Idee und einer der ersten Treffer...

Das mit den Infos in diesem Themenkreis ist so eine Sache - aber trotzdem danke ich Dir herzlich...


Schönen 1.Mai

Greets Jan


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AutorMich8ael8 P.8, Leichlingen / NRW486302
Datum30.05.2008 19:3522287 x gelesen
Hallo Jan,

wie ich sehe, warst Du vier Wochen schneller als ich.

Ich stelle fest, dass die hier dargelegten Beiträge alle nur von Systemen berichten, von denen man mal gehört hat. Wer hat diese Systeme auch mal selber bedient?

Noch etwas habe ich aus den Beiträgen heraus gelesen:
Es handelt sich immer um Systeme, welche auf einer wissenschaftlich/medizinischen Basis erstellt wurden. Ich habe noch nicht von einem System gehört, welches durch Disponenten erstellt wurde.

Nur WIR kennen die Probleme des Anrufers (Stress, Sprachkenntniss, vorgegaukeltes oder veraltetes Fachwissen et...), warum erwarten die Kollegen eine zutreffende Diagnose bei der Alarmierung, wenn ich den Patienten

- nicht sehen
- nicht riechen
- nicht anfassen
- evtl. nicht sprechen kann?

Meine Kontaktperson ist häufig nicht medizinsch geschult und selbst die Pflegekraft im Altenheim mit hervoragenden Kenntnissen der lateinischen Pflegebegriffe ist am Ende, wenn ich bei dem Begriff "Atemnot" frage, ob der Patient blaue Lippen hat oder die Atemnot nur aufgrund einer Virusinfektion sich über Tage eingeschlichen hat und sich als Erkältung entpuppt.

Letztendlich kann ich nur vier Arten von Einsatzmitteln entsenden:
KTW
RTW ohne Sonderrechte
RTW mit Sonderrechte
RTW mit NEF


Also stellt sich doch die Frage, ob es mein Ziel sein muss, eine Vitale Bedrohung des Patienten einzuschätzen oder eine Verdachtsdiagnose zu erheben (Aufgabe des entsendeten Rettungsmittels), welche zwangsläufig zu Interpretationen mit anschließendem Funkverkehr führt.

Je genauer meine Meldung,
desto länger sind meine Dialogzeiten,
desto mehr bin ich angreifbar
desto weniger Anrufer kann ich bearbeiten. (Nach 1,5 Min. enthalten die meisten Gespräche nur noch Nullinformationen)


"By the way", die RTW-Besatzung muss ohnehin Stichwortabhängig ihre Ausrüstung wählen und kann diese Verantwortung nicht auf die Leitstelle rückdeligieren.

Zusammengefasst ergibt sich die Frage: Warum entwickeln WIR Disponenten (und ich glaube dass es in Deutschland eine Menge guter Disponenten gibt) nicht eine Abfragematrix, welche aus den praktischen Erfahrungen hergeleitet ist?

Grüße an alle

Mick


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AutorAndr8ea 8G., München / Bayern486843
Datum02.06.2008 19:3622882 x gelesen
Das stimmt, das diese Programme nicht für die User entwickelt werden und deshalb an der Realität vorbeigehen - siehe Hamburg und Berlin.

Das System, das Max Börner gemeint hat, wurde allerdings von Disponenten entwickelt und evaluiert, das Ergebnis ist super.

Grüße


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 29.03.2008 10:22 Chri7sti7an 7G., Berlin
 29.03.2008 14:03 Ulri7ch 7C., Düsseldorf
 09.04.2008 15:17 Andr7ea 7G., München
 09.04.2008 18:20 Mari7o H7., FF Kleinmachnow - BF Berlin
 09.04.2008 18:41 Chri7sti7an 7F., Wernau
 09.04.2008 21:56 Andr7eas7 L.7, Sindelfingen
 09.04.2008 22:40 Andr7eas7 B.7, Düsseldorf
 09.04.2008 23:16 Dani7el 7R., Peine
 09.04.2008 23:56 Step7han7 B.7, Pinneberg
 10.04.2008 20:41 Ulri7ch 7C., Düsseldorf
 11.04.2008 12:11 Step7han7 B.7, Pinneberg
 11.04.2008 19:19 Max 7B., München
 11.04.2008 19:55 Step7han7 B.7, Pinneberg
 12.04.2008 12:27 Max 7B., München
 14.04.2008 10:06 Step7han7 B.7, Pinneberg
 10.04.2008 13:41 ., Westerwald
 10.04.2008 15:24 Step7han7 B.7, Pinneberg
 15.04.2008 13:39 ., Wuppertal
 28.04.2008 15:53 Max 7B., München
 01.05.2008 11:09 ., Wuppertal
 30.05.2008 19:35 Mich7ael7 P.7, Leichlingen
 02.06.2008 19:36 Andr7ea 7G., München
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