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ThemaArbeit und Ehrenamt11 Beträge
RubrikEinsatz
 
AutorMarc8o M8., Fürth-Burgfarnnbach / Bayern483057
Datum15.05.2008 21:285427 x gelesen
Hallo....

Ich bin Auszubildener in einem Karosseriebetrieb in Nürnberg. Neulich habe ich mich mit meinem Chef über die Umweltkathastrophe in Birma gesprochen, und das da auch Kollegen vom THW dabei sind. Diese werden ja beauftragt da hin zu fahren, und der Arbeitgeber muss ihn dann auch gehn lassen...Aufjedenfall ist er dann voll ausgerastet, und meint: "Es gibt genug Helfer, die für ihre Arbeit bezahlt werden, da muss man doch nicht den armen Handwerker von seinem Arbeitsplatz holen!"

Auf jeden Fall sieht er das so. Und soetwas versteh ich einfach nicht. Was macht er dann wenn sein Haus brennt, oder er in einen Unfall verwickelt ist???? Da wäre er dann froh, wenn freiwillige kommen....

Ich versteh einfach nicht diese Einstellung.... Man sollte froh sein, dass es überhaupt noch Leute gibt, die sich für so ein zeitintensives Hobby begeistern....


Marco (16)
Jugendsprecher FFW Fürth-Burgfarrnbach


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AutorPhil8ip 8P., Bretten / Baden-Württemberg483061
Datum15.05.2008 21:504552 x gelesen
Ich verstehe Deine Meinung voll und ganz, aber vielleicht solltest Du Dich nicht mit einem THW-Helfer vergleichen, der für 3 Wochen nach Übersee verschwindet. Versteh auch mal Deinen Chef: Der nimmt Arbeit an und will seine Leute beschäftigen, Arbeitsplätze sichern und auch Geld verdienen. Wenn ihm dann 3 Wochen ein Mitarbeiter ausfällt ist das für den Betrieb je nach Größe schon ein ganz schönes Problem.
Für Dich als Feuerwehrangehörigen ist das aber sicher was anderes. Wenn Du wegen eines Einsatzes für ein paar Stunden den Arbeitsplatz verläßt ist das für die Firma in der Regel besser auszugleichen, als eine längere Abwesenheit eines THW-Kameraden im Auslandseinsatz.
Feuerwehrgesetz hin oder her: Das Geld wird im Geschäft verdient, ich rate es keinem sich ernsthaft mit seinen Chef anzulegen und wegen der Feuwehr seinen Arbeitsplatz zu riskieren. Vielleicht hilft da sanfteres Bohren: Wenn´s selbst mit dem wegrennen zum Feuerwehreinsatz nicht reibungslos klappt, kann man ja mal ein offenes Gespräch führen in dem man klar macht, dass die Firma nichts mehr wert ist, wenn sie mangels Feuerwehr in Schutt und Asche liegt. Und man kann natürlich auch Brücken bauen: Wenn´s nach oder wegen dem Fehlen wegen einem Einsatz im Geschäft klemmt weil noch ein Auftrag fertig werden muss, kann man ja auch noch etwas länger arbeiten, dann sind doch beide glücklich, oder?

Grüße,

Philip


Feuer und Flamme: www.feuerwehr-bretten.de

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AutorKlau8s B8., Isernhagen / Nds483068
Datum15.05.2008 22:124584 x gelesen
Geschrieben von Marco S.Ich versteh einfach nicht diese Einstellung.... Man sollte froh sein, dass es überhaupt noch Leute gibt, die sich für so ein zeitintensives Hobby begeistern....

Hallo Marco,

in alller Ruhe dass ich ein Herz habe für die vielen Helfer, die sich für die Allgemeinheit einbringen, ich hoffe nicht, dass ich das erst begründen muss?

Aber bitte stelle Dir folgendes Szenario vor: Ein kleiner Tischlermeister hat in dieser wirtschaftlich schweren Zeit einen Auftrag, in einer Reihenhaussiedlung Fenster einzubauen an Land gezogen.

Wie bei allen solchen Projekten ist das zeitgebunden, Konventionalstrafen evtl, im Vertrag.

Er muss sich mich allen Unwägbarkeiten herum schlagen, um nicht in Verzug zu kommen.

Der Mann rechnet mit jedem Mitarbeiter, um die Arbeiten termingerecht abzuschließen, oder er geht im schlimmsten Falle pleite.

Dann steht vielleicht nicht nur er vor der wirtschaftlichen Katastrophe, sondern seine Tischlergesellen verlieren ihr Brot und ihre Butter.

Als Handwerksmeister weiß er mit Sicherheit genau, dass auch er auf den Schutz der örtlichen Feuerwehr angewiesen ist, falls seine Bude brennt, nur: Was soll er machen?

Nehmen wir an (und jetzt spiele ich mal den Advocatus Diaboli), in seiner Gemeinde tobt ein Feuerteufel (haben wir gerade in unserer Gemeinde, 45 nicht aufgeklärte Brände!) und sein(e) Gesellen sind wirklich eingespannt und fehlen bei diesem existenzsichernden Auftrag..

Du bist dran, Marco, mit einem Vorschlag, dieses Dilemma zu lösen..

Frei heraus_ Ich kann es nicht!

mit kameradschaftlichem Gruß
Klaus


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AutorChri8sti8an 8F., Fürth / Hessen483076
Datum15.05.2008 22:504581 x gelesen
Hallo,

Geschrieben von Klaus BethgeDu bist dran, Marco, mit einem Vorschlag, dieses Dilemma zu lösen..

Erklär du mir, was du machst, wenn einer der Gesellen erkrankt... Kenne z.B. einen Mann, der war morgens ganz normal arbeiten, mittags beim Arzt, weil er Schmerzen hatte, zwei Tage später erwerbsunfähig... Und nun? Was macht Tischlermeister Holzwurm jetzt?


Viele Grüße

Christian

Meine Meinung und nicht die meiner Feuerwehr!

besucht die Feuerwehr Steinbach


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AutorPhil8ip 8P., Bretten / Baden-Württemberg483078
Datum15.05.2008 23:004581 x gelesen
Das ist leicht: Der sucht sich nen neuen Mitarbeiter. Deutschland hat da ja gerade einen ganz guten Markt an Arbeitnehmern. Für einen Ersatz beim Feuerwehreinsatz findet der aber so kurz keinen.

Philip


Feuer und Flamme: www.feuerwehr-bretten.de

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AutorChri8sti8an 8F., Fürth / Hessen483079
Datum15.05.2008 23:044541 x gelesen
Geschrieben von Philip PannierFür einen Ersatz beim Feuerwehreinsatz findet der aber so kurz keinen.

Findet er so kurz jemanden, der seinen Gesellen während der Krankheit voll ersetzen kann?

Nein... Findet er nicht. Er muss z.T. längere Zeit ohne bzw. mit "minderwertigem" Ersatz arbeiten. Ich kenne das Spielchen, da wir entsprechend häufig Zeitarbeitsfirmen in Anspruch nehmen. Selbst gute Schlosser brauchen ihre Zeit um sich in einer Firma zu aklimatisieren... Von jetzt auf nachher kann das keiner.


Viele Grüße

Christian

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AutorJürg8en 8W., Gifhorn / Niedersachsen483080
Datum15.05.2008 23:084567 x gelesen
Hallo Christian,

Geschrieben von Christian FleschhutErklär du mir, was du machst, wenn einer der Gesellen erkrankt...
Der käme ja denn noch zu dem im Einsatz befindlichen Kollegen hinzu.

Ich kann die Argumentation von Klaus, die ja auch die der Arbeitgeber ist, voll nachvollziehen.
Solange es für den Mittelständigen Handwerksbetrieb bist zu einer Größe von X Arbeitnehmern nur den popeligen Verdienstausfall gibt, kann dieser die Verluste durch Terminverzug und daraus resultierender Folgekosten nicht Auffangen.
Ab einer bestimmten Größenordnung, von der ich persönlich immer profitieren konnte, sieht das natürlich schon wieder ganz anders aus.


Gruss
Jürgen Wenzel


Neue Ausgabe 12/07 / TETRA-Digitalfunk im THW // Das THW in Google Earth
Downloads: unter : www.thw-gifhorn.de

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AutorPhil8ip 8P., Bretten / Baden-Württemberg483081
Datum15.05.2008 23:094481 x gelesen
Richtig. beim Feuerwehreinsatz bleibt die Hoffnung, dass der Mitarbeiter / die Mitarbeiterin aber nach einer gewissen Zeit (idR innerhalb weniger Stunden) wieder an Arbeitsplatz erscheint. Das ist der "Vorteil" gegenüber einem Kranken. Dumm ist nur, dass die Kollegen deshalb nicht weniger krank werden...

Philip


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AutorBach8 R.8, Frankfurt / Hessen483089
Datum15.05.2008 23:364569 x gelesen
Dreht doch mal die Diskussion um,
bei den Feuerwehren sieht es doch seit Jahren auch nicht mehr rosig aus.

Es wird schon seit Jahrzehneten lamentiert das es zu wenig Nachwuchs bei der Feuerwehr gibt.
Jedes Frühjahr bei den Hauptversammlungen liest man in den Zeitungen das es so nicht mehr weitergeht.

Imagekampagnen wurden von den Landesfeuerwehrverbänden gestartet und es wurde dafür viel Geld ausgegeben.

Wann werden denn die Statistiken veröffentlicht, wieviel neue Feuerwehrleute durch die Aktionen gewonnen werden konnten?

Mann hört einfach nichts. Es wird auch nie so richtig darüber öffentlich geredet denn dann kommt ja die Wahrheit ans Licht. Wann wird denn mal analysiert warum immer weniger sich für die Feuerwehr interessieren? Das muß natürlich ausserhalb der Wehren abgefragt werden!

So nun wieder zum Kernpunkt, wer kann verbindliche Aussagen machen wann es wieder besser wird? Antwort: Keiner!

So wie unsere Gesellschaft strukturiert ist wird sich nichts ändern.

Auch bei den Feuerwehren ist es doch auch so. Wer fürt denn von Euch noch eine Werte-Diskussion?

Es geht doch nur immer um das gleiche Thema "Feuerwehr".

Warum soll es hier anders sein? In den Medien und der Politik wird doch ganz was anderes von uns erwartet.

Es ist doch alles Busieness es geht ums Geldverdienen, denkt an die aktuelle Diätenerhöhung


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AutorFlor8ian8 B.8, Völklingen / Departement Saare 483105
Datum16.05.2008 05:214544 x gelesen
Mahlzeit

Geschrieben von Klaus BethgeDu bist dran, Marco, mit einem Vorschlag, dieses Dilemma zu lösen..

Er redet mit seinen Gesellen und erklärt die Lage, das er sicherlich gerne die Kameraden sonst immer gehen lasse, aber es im Moment schlecht sei. Wenn die Reihenhaussiedlung abgekaspert ist dann geht es wieder wie vorher.

Im Moment aber kann höchstens einer zur Feuerwehr.

Miteinander reden, hat sich bewährt.


Mit kameradschaftlichem Gruß

Florian

****
"Prüft sorgfältig bevor ihr Bewährtes ändert, aber haltet nicht an Bewährtem fest, wenn die Lage dies nicht länger rechtfertigt und die bewährte Lösung nicht den Erfordernissen der Zukunft entspricht"

Scharnhorst
***

Aus gegebenem Anlass:
Liebe Mitleser, dieses ist einzig und alleine meine Meinung, über die man gerne mit mir reden kann. Disskusionen hinter meinem Rücken messe ich keinerlei Wert zu.

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AutorMark8us 8W., Schwäbisch Gmünd / Baden - Württemberg483356
Datum16.05.2008 20:364527 x gelesen
Geschrieben von Christian FleschhutErklär du mir, was du machst, wenn einer der Gesellen erkrankt... Kenne z.B. einen Mann, der war morgens ganz normal arbeiten, mittags beim Arzt, weil er Schmerzen hatte, zwei Tage später erwerbsunfähig... Und nun? Was macht Tischlermeister Holzwurm jetzt?

Hallo!
Erkrankungen lassen sich nun mal nicht ausschließen - mehrwöchige Auslandseinsätze schon. Ich kann mir für bestimmte Tätigkeiten (und das werden immer mehr) einfach nicht vorstellen, dass ein AG so etwas tolerieren kann.

Mein Kollege hatte sich die Hand mal beim Fußball gebrochen. Sehr toll für mich, da ich dann seine Arbeit mitmachen durfte. Die Arbeitsbelastung stieg von 60-70h/Woche auf 100/120h. Über Wochen hinweg. Wir garantieren in unserer Firma das 24/7 ein Techniker innerhalb von 2h Hilfsfrist im Betrieb ist. Wenn man nur zwei Techniker hat und einer ausfällt ist der andere auf einmal für ganz Baden-Württemberg zuständig. Das sorgte für mehrere Probleme:

- das Betriebsklima fiel unter den Gefrierpunkt
- Kunden beschwerten sich über die nicht eingehaltene Hilfsfrist
- Kunden beschwerten sich darüber, dass da ein Mann ankam, der offensichtlich zu anständiger Arbeit nicht mehr fähig war (ob der Techniker in den letzten 48h geschlafen hatte interessiert die zahlende Kundschaft nicht)
- das Führen eines KfZ nach 48h Arbeit ohne Schlaf ist eigentlich als versuchte Straftat zu werten.
- der "schlechte Service" sprach sich auch bei potentiellen Kunden herum
- jeder kann sich vorstellen, wie meine Frau reagiert hat wenn sie ihren Mann entweder gar nicht mehr gesehen hat, oder der nur noch aus dem Auto über die Dusche ins Bett kroch und dort in einen komatösen Schlaf verfiel.

Denkt auch mal an eure Kollegen und eure Firma!

In diesem Fall (Erkrankung) ging es nicht anders, aber jemanden mal eben frei zu stellen, weil er für eine BA ehrenamtliche Tätigkeiten ausübt? Ich hätte da als Chef mehr als Bauchweh. Gleiches gilt für zig andere Branchen/Tätigkeiten von Verkauf (Termine) bis leitenden Tätigkeiten (ich kann nicht einfach das Band abstellen, weil der Maschinenführer eben mal einen Mülleimerbrand auspinkeln muss).

Meine Miete bezahlt der AG und nicht meine FF und deshalb gilt: "wessen Brot ich ess' dessen Lied ich sing". Aber dir ist das bewusst denke ich - wollte ich nur nochmal klarstellen ;-)

Gruß, MaWe


Wenn Du ein Schiff bauen willst, dann trommle nicht Männer zusammen, um Holz zu beschaffen, Aufgaben zu vergeben und die Arbeit einzuteilen, sondern lehre sie die Sehnsucht nach dem weiten, endlosen Meer
(Antoine de Saint-Exupery)

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 15.05.2008 21:28 ., Fürth-Burgfarnnbach
 15.05.2008 21:50 Phil7ip 7P., Bretten
 15.05.2008 22:12 Klau7s B7., Isernhagen
 15.05.2008 22:50 Chri7sti7an 7F., Fürth
 15.05.2008 23:00 Phil7ip 7P., Bretten
 15.05.2008 23:04 Chri7sti7an 7F., Fürth
 15.05.2008 23:09 Phil7ip 7P., Bretten
 15.05.2008 23:08 Jürg7en 7W., Gifhorn
 15.05.2008 23:36 Bach7 R.7, Frankfurt
 16.05.2008 20:36 Mark7us 7W., Schwäbisch Gmünd
 16.05.2008 05:21 Flor7ian7 B.7, Völklingen
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