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ThemaAusstattung Rettungsrucksack 'Wasserkuppe III'5 Beträge
RubrikFirst Responder
 
AutorJan 8Phi8lip8p R8., Holzminden / Niedersachsen488220
Datum08.06.2008 11:4211685 x gelesen
Moin, moin!

Ich wollte mal einfach in die Runde fragen, ob irgendwo ein 'Beladeplan'
für einen 'Wasserkuppe III'-Rettungsrucksack von Pax existiert.

Mir geht es da in erster Linie um die Verteilung der einzelnen
notfallmedizinischen Ausrüstungsgegenstände nach einsatztaktischen
Gesichtspunkten in den verschiedenen Fächern bzw. Modultaschen.
Des Weiteren wäre noch interessant zu wissen:

Welche Variante der Mitteltrennwand wird genutzt (Ampullarium/Modul,
Absaugung/Intubation,...)?

Wurde bei der Verteilung der Ausrüstung im Rucksack besonders auch der
Tragekomfort beachtet (Ergonomie, vernünftige Gewichtsverteilung...)?

Vllt. hat sich da ja mal jemand aus den Bereichen 'Sanitätsdienst' und/oder
'First Responder' Gedanken gemacht oder gar ein richtiges Konzept
entwickelt. Hat hier also jemand Beladelisten (oder noch besser:) Fotos
von einem im Einsatz befindlichen 'Wasserkuppe III'?

Danke schonmal für Eure Antworten!

PS.: Freuen würde ich mich auch über ähnliche Infos zum
'SEG-Rucksack groß' von Pax! ;-)


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AutorManu8el 8S., Westerwald / Rheinland-Pfalz488232
Datum08.06.2008 12:388321 x gelesen
Hallo!

Einen 'fertigen' Beladeplan kann ich dir leider nicht anbieten. Nur ein paar Denkanstöße.
Nich alles sollte und muss in Modultaschen gepackt werden.
Modultaschen sind schön und gut, aber es ist auch murks wenn ich für einen Vorgang, z.B. Intubation richten, nach dem Öffnen des Rucksackes nochmal 3 Reisverschlüsse öffnen muss.

Zur Mitteltrennwand: Ich finde es schade, dass es kein "Intubation/Intubation" oder "intubation/Ampullarium" gibt.
Von daher ist mein Favorit Intubation/Absaugung oder Intubation/Modul.
Für die Mitteltrennwand gab es zumindest zur Zeit mal ein "Aufstellband", so dass die Mittelwand nach öffnen des Rucksackes senkrecht gehalten wurde. So entfällt das zweite Griff zum öffnen des Reißverschlusses der Mittelwand und das ständige hin- und herklappen der selbigen.
Wenn es dieses Band nicht mehr gibt, sollte sich das mit etwas Handwerklichem Geschick, Gurtband und zwei kleinen Blitzverschlüssen einfach lösen lassen.

Was soll denn so ungefähr in euren Rucksack rein?

Prinzipiell finde ich eine Einteilung in "Erstangriff" und "zweitangriff" sinnvoll.
Im körpernahen Teil des rucksackes die O2-Flasche, direkt angeschlossen der O2-Schlauch mit Reservoir und Beatmungsbeutel. Wenn ich nur eine O2-Inhalation haben will, hab ich mehr Zeit um "ebend" umzustecken.
Ebenfalls in diesem Teil: Manuelle Absaugpumpe mit einem großen Absaugkatheter direkt an der Pumpe. Weitere Absaugkatheter lassen sich im umlaufenden Reisverschlussfach verstauen.

Mitteltrennwand Intubation: Alles für die Intubation. Inklusive einem Stethoskop (damit man das nicht wo anders herholen muss) und eine Schere!

andere Seite der Mitteltrennwand: Alles für den ersten Versuch eines Venösen Zugangs (Stauband, kl. Flasche Desi, Tupfer, Pflaster, ein Satz Viggos, kl. Abwurfbox).
Mit in den Korpus gehört daher auch eine Standard-Infusion (Ringer, NaCl, Stero,... was ihr so nehmt) samt System.

Möglichst auch an die Mitteltrennwand alles für die erste Dosis Supra im Rahmen der Reanimation.

Wenn man von der Reanimation als zeitkritischtes Ereignis ausgeht, hat man so nach einem Öffnen des Rucksackes alles weitere frei zugänglich ohne dass man noch einen weiteren Reisverschluss aufmachen muss.

Den Rest kann man in Modultaschen packen:
große Außentasche: Diagnostik. Blutdruckmessgerät, Stethoskop (ja, es wären dann zwei im Rucksack), BZ-Messgerät
vordere Tasche: Infusionen + Zugang z.B. 3 Infusionen und eine Modultasche für den zweiten venösen zugang. Möglichst auch mit stauband und Abwurfbox. So muss man sich da auch nichts mehr zusammensuchen.
eine Modultasche für Verbandmaterial
ggf. ein Ampularium mit dem Rest.

Sprich alles, was man erst im zweiten Angriff braucht in eine Modultasche.


Grüße

Manuel


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AutorJasp8er 8S., Holzminden / NDS488283
Datum08.06.2008 14:568040 x gelesen
Hallo Manuel, Hallo Forum!

Dir Manuel schonmal vielen Dank für deine Denkanstöße.

Ich will die von 'meinem Materialwart' gestellte Anfrage etwas konkretisieren:

Es geht um einen Schulsanitätsdienst an einem Gymnasium. Daher entfällt (derzeit) das Legen von venösen Zugängen (wird mit dem Abi nach 12 Schuljahren auch nicht gerade wahrscheinlicher, dass man die Möglichkeit nochmal haben wird).

Geschrieben von Manuel SchmidtModultaschen sind schön und gut, aber es ist auch murks wenn ich für einen Vorgang, z.B. Intubation richten, nach dem Öffnen des Rucksackes nochmal 3 Reisverschlüsse öffnen muss.
Volle Zustimmung. Der Rucksack ist bei uns seit ca. 3 Jahren im Einsatz. Nach der ersten "Revision" wurde beschlossen, die standardmäßige Mittelwand zu entfernen, seitdem ist der Rucksack ohne Mittelwand im Einsatz.

Von Anfang an ist das untere der beiden Frontfächer als "Ersteinsatzfach" genutzt worden. Hier lagern 2 x RR (Ki., Erw.), BZ+Desi, Hypervent.-Maske, Dreiecktuch+Kompresse für einen ersten Druckverband, Rettungsdecke, eine Lösung zum Augenspülen sowie eine Kleiderschere.

Weiteres (lebens)wichtiges Material wie Absaugung (manuell), Intubation (nur Guedel) und Beatmungsbeutel lagern allerdings hinten im Korpus. Dies ist meiner Meinung nach unter einsatzergonomischen Gesichtspunkten nicht optimal, ständiges Hin- und Herklappen zwischen 'Hauptfach' und 'Ersteinsatzfach' ist nicht nur lästig sondern schont auch das Material nicht gerade.

Mein Gedanke war es daher, frei gewordene Mittel in die Beschaffung einer neuen, brauchbareren Mittelwand zu stecken. Mein Favorit wäre da derzeit Modul/Ampullarium. (Nein, natürlich nicht als solches genutzt ;-))

Aus der Tatsache, dass wir ein Schulsanitätsdienst sind, ergeben sich folgende weitere Besonderheiten:
- SamSplint-Schienensatz muss mitgeführt werden (derzeit im langen Außenfach)
- HWS-Schiene in Erw. und Ki.-Ausführung
- Sofort-Kühlkompressen müssen mitgeführt werden
- Aufgrund der Gefährdung im naturwissenschaftlichen Bereich sollte es weiter möglich sein, ein Verbrennungsset mitzuführen (derzeit Modultasche L im Korpus)
- Einsatzprotokoll muss mitgeführt werden (ist sowieso im seitlichen Einschubfach)

Durch die neue Mittelwand soll auch Stauraum geschaffen werden, um zukünftig auch Sauerstoff unterbringen zu können.
Geschrieben von Manuel SchmidtIm körpernahen Teil des rucksackes die O2-Flasche, direkt angeschlossen der O2-Schlauch mit Reservoir und Beatmungsbeutel. Wenn ich nur eine O2-Inhalation haben will, hab ich mehr Zeit um "ebend" umzustecken.
Ebenfalls in diesem Teil: Manuelle Absaugpumpe mit einem großen Absaugkatheter direkt an der Pumpe. Weitere Absaugkatheter lassen sich im umlaufenden Reisverschlussfach verstauen.
Wird so kommen, Sauerstoff natürlich erst wenn vorhanden. Die Möglichkeit soll aber jetzt schon vorgesehen werden.

Geschrieben von Manuel Schmidtgroße Außentasche: Diagnostik. Blutdruckmessgerät, Stethoskop (ja, es wären dann zwei im Rucksack), BZ-MessgerätInteressanter Ansatz! Man müsste sehen inwieweit man dort 2 x RR + BZ (mit Zubehör) unterbekäme.
Alternativ könnte ich mir auch vorstellen, dies im Korpus (sofern noch Platz) unterzubringen, den Kleinkrams dann im 'Ampullarium'.
Hier könnte man dann auch den ganzen anderen Kleinkrams unterbringen, den man von einem SSD so erwartet.

Geschrieben von Manuel Schmidteine Modultasche für Verbandmaterial
In dem Bereich werden wir deutlich reduzieren (müssen), ist bereits geplant. Schon einfach aus Platzgründen, aber auch weil man sich von der Vorstellung frei machen muss, mit so einem Rucksack einen ganzen MANV zu versorgen. Dann lieber nochmal ne gesonderte Verbandmitteltasche vorhalten.

Freue mich auf weitere Meinungen!

Gruß Jasper


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AutorTobi8as 8E., Scherneck / Bayern489362
Datum14.06.2008 23:166474 x gelesen
Hallo !

Also wir haben von Helbig den Rucksack "Profi XL".
Ist vond er Größe ähnlich, von der Verarbeitung absolut suber und qualitativ hochwertig, aber um einiges günstiger.
Ich war Anfangs auch für ein PAX Produkt, aber ich habe nun diesen Rucksack lieben lernen und sehe mittlerweilen keinerlei Vorteile mehr für ein PAX Produkt gegenüber dem Helbig Rucksack.

Bestückt ist unserer wie in unserer Packliste:
www.fr-untersiemau.de/Packliste.pdf

(Ich werde die Packliste nicht ewig auf unserem Webspace liegen lassen, wenn also Interesse daran besteht, selbst sichern oder der Webmaster hier, soll einen Link zu dem ganzen auf seinem Webspace einfügen.)

Gruß
Eisi


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AutorThor8ste8n K8., Margetshöchheim / Bayern495209
Datum14.07.2008 16:306002 x gelesen
Unsere First Responder - Einheit nutzt auch einen Wasserkuppe III.
Beladung hier :
http://cms.feuerwehr-margetshoechheim.de/index.php?option=com_content&task=view&id=126&Itemid=153

Wir haben es auch auf erst/Zweitangriff ausgelegt. Allerdings ist zB die Diagnostik (RR/BZ) im langen Seitenfach untergebracht, so muss man den Rucksack gar nicht öffnen, um erste Parameter zu erheben. Im Inneren dann Verbandmaterial (Modul L), Absauge, Beutel, Pulsoxy, Mittelwand Zugang/intubation mit Ausstattung wie oben beschrieben (Intubation komplett, Güdel, andere Seite Zugänge).
In den beiden Außenfächern sind unten 3 Infusionen mit System und einer Zugangstasche (Modul L), in der oberen Außentasche sind die Sts "Amputat" (Modul L) und "Kindernotfall" (Modul ?) verstaut. Amputat enthält neben Plastikbeuteln auch Kältekompressen. O2 wird seperat in einer Tragetasche mitgeführt. so kann man bei einer Reanimation in einem engen Raum getrennt vom Rucksack arbeiten, óhne vorher dieses fummelige Klettt-gestell aus dem Rucksack zu entfernen. im Zwischenreissverschluss passt genau ein Stiffneck Select rein.
In den kleinen seitlichen Außenfächern haben wir noch Kleinkram verstaut (rettungsdecken, Dreiecktuch, Desinfektionsmittel), das Einschubfach enthält ein Klemmbrett mit Einsatzberichten.

Weitere Fotos gerne per Mail. Habe auch welche von einem beladenen SEG groß.


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 08.06.2008 11:42 Jan 7Phi7lip7p R7., Holzminden
 08.06.2008 12:38 ., Westerwald
 08.06.2008 14:56 Jasp7er 7S., Holzminden
 14.06.2008 23:16 Tobi7as 7E., Scherneck
 14.07.2008 16:30 Thor7ste7n K7., Margetshöchheim
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