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ThemaWarum sagt das bei uns niemand ganz laut!8 Beträge
RubrikÖffentlichkeitsarbeit
 
AutorJan 8S., Wallenhorst / 520387
Datum10.11.2008 14:127026 x gelesen
Hallo!

Eben auf firefighterhourly.com gefunden:

The Guardian

Warum gibt es bei uns niemanden, der so etwas laut in die Presse sagt:

1. Es gibt immer noch keine nationales Dokumentationssystem für Unfälle im Einsatz
2. Es sterben Feuerwehrleute wegen niedriger Ausrückstärken
3. Es sterben Feuerwehrleute wegen unzureichender realistischer Ausbildung
4. Es sterben Feuerwehrleute weil Führungskräfte deren Gefährdung falsch einschätzen

Oder trifft das auf uns nicht zu? Und wenn doch, wer pennt denn da?

Oder liegt das auch auf dem Altar des ehrenamtlichen flächendeckenden Brandschutzes?

Jan


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AutorJan 8S., Wallenhorst / 520388
Datum10.11.2008 14:174129 x gelesen
Hier noch der Link zu dem Untersuchungsbericht


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AutorOtto8 G.8, Swisttal / NRW520389
Datum10.11.2008 14:363936 x gelesen
Geschrieben von Jan SüdmersenOder liegt das auch auf dem Altar des ehrenamtlichen flächendeckenden Brandschutzes?

Zum Teil bestimmt, auch wenn man mich nun steinigen wird, aber als freiwilliger FA kann man leider vieles schon aus Zeitgründen leider nicht erbringen (Vereinbarkeit Familie/Beruf/FFW).
Sicher unsere jungen Wilden werden das zum Teil anders sehen, aber es geht ja nicht nur drum mal nen Lehrgang oder eine Fortbildung zubesuchen, sondern kontinuierlich eine quallifizierte Ausbildung zubetreiben. Und da fangen die Probleme dann an.

Außerdem fehlt die Infrastruktur im Bezug auf Ausbildungsmöglichkeiten, Ausbilder usw.
Weiterhin ist bei der Finanzlage vieler Kommunen dies garnicht drin, oder wird nicht mit berücksichtigt bei der Haushaltsplanung.
SOlange es noch FFW gibt die selbst auf Überhosen verzichten oder auf Ausbildung und Ausrüstung im Bereich ATG _Rettung verzichten, wird es nicht zu einer besseren Ausbildung kommen.
Überhaupt viele, gerade ältere Fü-Kräfte halten vieles neues und sinnvolles, für ausgemachten Blödsinn und neumodischen Mist. "haben wir noch nie gebraucht, haben wir 200 Jahre so gemacht" usw. Sicher gibt es auch andere (zum Glück), aber man kann in der heutigen Zeit einfach vieles nicht mehr nur nebenher machen. Egal ob Wehrleiter oder Ausbilder.
Letztendlich sind unsere Gremien hier gefordert (DFV;LFV) und natürlich der Gesetzgeber.

Gruß aus dem Rheinland.

Otto


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AutorIngo8 z.8, LK Harburg / Niedersachsen520402
Datum10.11.2008 15:463292 x gelesen
Geschrieben von Jan Südmersen. Es gibt immer noch keine nationales Dokumentationssystem für Unfälle im Einsatz

Dies liegt ja wohl in erster Linie an den Feuerwehrunfallkassen. Bei normalen BG gibt es ja durchaus Untersuchungen die dann in die Praxis rückkoppel.

Gruß
Ingo


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AutorSeve8rin8 F.8, Wernau / Baden-Württemberg520404
Datum10.11.2008 15:593431 x gelesen
Hallo,

..Das Feuer brennt bei uns bei den Freiwilligen aber nicht anders, folglich haben wir es mit denselben Gefahren zu tun wie jede BF auch.
Ich kenne noch dazu genug Feuerwehrleute die Familie/Beruf und auch die Feuerwehr sauber unter einen Hut bekommen und trotzdem auf dem Wissenstand sind den sie haben sollten, man muss eben nur "wollen"
Aber solange es in Deutschland noch genug Feuerwehr gibt, die der Meinung sind das die Technik und nicht der Mensch mit guter Ausbildung/PSA das Feuer erfolgreich bekämpft, so lange sehe ich auch noch einen weiten,langen steinigen Weg vor uns.

Grüße
Severin


Meine Meinung zu diesem Thema.

Severin Frank

Fumus ignem
Rauch (deutet auf) Feuer

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AutorOtto8 G.8, Swisttal / NRW520408
Datum10.11.2008 16:193161 x gelesen
Geschrieben von Severin FrankIch kenne noch dazu genug Feuerwehrleute die Familie/Beruf und auch die Feuerwehr sauber unter einen Hut bekommen und trotzdem auf dem Wissenstand sind den sie haben sollten, man muss eben nur "wollen"

Sicher gibt es das und das ist auch gut so. Nur eben wird das immer seltener. Ich bin selber FA einer FFw und ich weiss das es keinen Unterschied zwischen BF - Feuer und FF - Feuer gibt.

Gruß Otto


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AutorUlri8ch 8C., Düsseldorf / NRW520409
Datum10.11.2008 16:213778 x gelesen
Geschrieben von Jan Südmersen1. Es gibt immer noch keine nationales Dokumentationssystem für Unfälle im Einsatz
2. Es sterben Feuerwehrleute wegen niedriger Ausrückstärken
3. Es sterben Feuerwehrleute wegen unzureichender realistischer Ausbildung
4. Es sterben Feuerwehrleute weil Führungskräfte deren Gefährdung falsch einschätzen

Oder trifft das auf uns nicht zu? Und wenn doch, wer pennt denn da?


Das Thema einer entsprechenden Unfallauswertung ist bei uns über 10 Jahre alt - und kam nach den folgenden Einsätzen auf
- Stampe/Köln (1996)
- Flughafenbrand (1996, Auswertungsveröffentlichung bis in die Folgejahren, die erste kam übrigens aus den USA!)

Nach längeren Diskussionen habe ich 1999 folgenden Vorschlag bei der vfdb eingebracht. (Das Ergebnis ist bekannt, die einzigen, die sich übergreifend um einen Teilbereich kümmern sind: www.atemschutzunfaelle.eu!):



Konzeptentwurf für ein Team von Fachleuten (v.a. der vfdb) für die Nachbereitung und Aufarbeitung von Großschadensstellen

Analog Vorbildern aus dem Ausland (z.B. NFPA) richtet die vfdb bei Bedarf ein oder mehrere Teams ein. Diese können jederzeit auf Anforderung der vfdb zur Dokumentation, Auswertung und Nachbereitung von Großschadensstellen tätig werden.


Namensvorschläge:

.....


1. Ziel

Verbesserung der Gefahrenabwehr durch Weiterentwicklung der vorbeugenden und abwehrenden Maßnahmen mit Hilfe der Auswertung von größeren oder besonderen Schadensereignissen.
Dazu wird bei Bedarf der vorhandene Sachverstand von Mitgliedern der unterschiedlichen Fachdisziplinen innerhalb und außerhalb der vfdb in kleinen Teams gebündelt.
Das ???-Team dient damit der Qualitätssicherung sowohl der betroffenen Feuerwehr als auch aller anderen Feuerwehren.


Das Ziel ist nicht die direkte Unterstützung der Schadensabwehr vor Ort. Ausgenommen ist hier nur die direkte Hilfeaufforderung durch den Einsatzleiter vor Ort. In diesem Fall entscheidet der Teamleiter über das Hilfeersuchen und fordert ggfs. sofort ein weiteres Team an, das die Arbeit im Sinne des ursprünglichen Auftrags weiterführt.


2. Anforderung und Entsendung

Anforderungsberechtigt sind alle Feuerwehren im europäischen In- und Ausland.

Über die Entsendung entscheidet der Vorstand der vfdb durch fernmündliche Abstimmung des Vorsitzenden oder seines Vertreters mit den betroffenen Referatsleitern oder deren Stellvertretern.

Der Vorstand ist berechtigt, bei Einsätzen und Schadensfällen von grundsätzlichem Interesse auch ohne konkrete Anforderung ein Team zu entsenden. Die Einsatzleitung vor Ort ist umgehend davon zu informieren und um enge Zusammenarbeit im Sinne aller zu bitten.
Die betroffenen Feuerwehren werden im Sinne der Weiterentwicklung der Gefahrenabwehr eindringlich aufgefordert, eng mit dem entsandten Team zusammenzuarbeiten.

Als ständig besetzte und betreuende Feuerwehr bzw. Alarmierungsstelle fungiert (vorerst?) die Feuerwehr ????,
Tel.: ????
Fax: ????
[Sollte eine Feuerwehr bzw. deren Leitstelle sein, die bereits Erfahrung mit derartigen oder ähnlichen Maßnahmen hat, z.B. Frankfurt, Köln, Hamburg, Berlin, Wuppertal oder München und in deren Zuständigkeitsbereich ein Vorstandsmitglied der vfdb tätig ist (verkürzt die Wege!).]


3. Kosten

Alle anfallenden materiellen Kosten trägt die vfdb. Eine Unterstützung durch Bundes- bzw. Länderhaushalte ist anzustreben.

Die Personalkosten gehen zu Lasten der jeweils Personal entsendenden Dienststellen.

Ausnahme:
Das Team wird auf direkte Anforderung und im Auftrag einer Gebietskörperschaft zur Ursachenermittlung als (Mitglied einer) Unfallkommission tätig. Hier trägt die anfordernde Gebietskörperschaft die Kosten.

Einnahmen aus Veröffentlichungen der Abschlußberichte etc. sind der vfdb für weitere derartige Aufgaben zur Verfügung zu stellen.

Zusätzliche Versicherungen?


4. Teamzusammensetzung

Jedes Team besteht mindestens aus 3 Mitgliedern und sollte nicht mehr als 5 beinhalten:
Entscheidend für die Zusammensetzung und den Erfolg ist die Qualität des Teams, die sehr stark von der jeweiligen Ausbildung, dem betreuten Fachgebiet, der Erfahrung im theoretischen, Ausbildungs- und Einsatzbetrieb abhängt.

Teamleiter/-in:
Voraussetzung: Ausreichende Erfahrung im Umgang mit problematischen Einsatzstellen, möglichst bereits vorher als Teammitglied einer entsprechenden Gruppe eingesetzt.
Zuständig für
- die Koordination des gesamten Einsatzes des Teams,
- die Kontakte zur örtlichen Führung,
- den Kontakt zur vfdb während und nach dem Einsatz
- zeitnahen Abschlußbericht zum Teameinsatz.

Protokollführer/-in und Stellvertretender Teamleiter:
Voraussetzung: Neben den üblichen Fachkenntnissen v.a. Schreibmaschinenkenntnisse zur beschleunigten Abarbeitung der Protokolle.
Zuständig für
- Dokumentation der Team-Tätigkeiten vor Ort,
- Abfassung des ersten Kurzberichts vor Ort
- Abfassung des/der Abschlußberichte.

Je einem Spezialisten aller betroffener Fachdisziplinen, z.B.
- Vorbeugende Gefahrenabwehr
- Brandbekämpfung
- THL
- Gefahrstoffeinsatz
- Sachverständige für die betroffene Anlage etc.
- Risc-Mangement....

Bei Einsätzen im Ausland ist grundsätzlich mindestens ein Teammitglied mit fließenden Fremdsprachenkenntnissen zu benennen!


5. Ausstattung

Das Team sollte mit mind. einem geeigneten Transportmittel (geländegängiger KdoW oder ELW 1) ausgestattet sein.

Je Team sind mitzuführen
- 1 Videokamera (am besten digital) mit ausreichend Ersatzbändern
- Mind. 2 Fotoapparate (am besten digital in ausreichender Qualität!)
- Dictaphon
- Mind. 1 Laptop inkl. Mobildrucker und ISDN-Karte
- Fernglas

Je Teammitglied sind mitzuführen
- ein Kommunikationsmittel (i.d.R. Mobiltelefon). Alle Teammitglieder müssen vor Ort mobil miteinander kommunizieren können!
- Für Einsätze noch während der Akutphase: Komplette Schutzkleidung nach HuPF (mind. 1 Garnitur) inkl. Fw-Helm, Handschuhe und Schutzstiefel S 3.
- 2 Schutz-Overalls (rot? mit Reflexstreifen nach HuPF)
- Bau-Helm in weiß mit Aufschrift
- Atemschutzmaske mit Filter (mind. 3 ABEK) in Tragebox

Die deutliche Kennzeichnung, z.B. mit Rückenaufschrift „vfdb-ExpErT“ ist anzustreben.


6. Einsatzverlauf

Nach Anforderung bzw. Entsendebeschluß wird von der vfdb ein Teamleiter bestimmt und mit diesem gemeinsam mit Hilfe der Mitgliederdatenbank das Team zusammengestellt.
Je nach Situation bzw. Anmarschweg trifft sich das Team an einer Stelle und fährt gemeinsam die Einsatzstelle an oder trifft sich direkt vor Ort an einem vorher bestimmten Ort.

Vor Ort verteilt der Teamleiter die Teammitglieder in Absprache mit dem örtlichen Einsatzleiter auf die verschiedenen zu untersuchenden Bereiche.
Die Arbeit erfolgt dabei grundsätzlich nach einem festgelegten Strategieschema und bestimmten Analyseverfahren (s. Anlage?).


7. Auswertung

Eine erste Auswertung erfolgt durch das Team bereits vor Ort. Die weitere Nachbereitung erfolgt durch die Teammitglieder dann im Korrespondenzweg am besten via email.
Die Einbindung der vom Ereignis betroffenen Gefahrenabwehrkräfte ist dringend anzustreben.
Sobald (Teil-)Ergebnisse vorliegen, werden diese via Fax bzw. email dem Einsatzleiter vor Ort und an den Vorstand der vfdb bzw. die beteiligten und betroffenen Referatsleiter übersandt.

Eine zeitnahe Veröffentlichung von allgemeinen und weitgehend anonymisierten Erkenntnissen ist anzustreben. Hierzu dienen insbesondere die Homepage der vfdb und via Pressemitteilung die einschlägigen Fachzeitschriften.

Die Ergebnisse sind in geeigneter Form auch auf der nächsten Jahresfachtagung sowie ggfs. in geeigneten von der vfdb unterstützten Seminaren zu präsentieren.

Ohne Zustimmung der Leitung der betroffenen Gefahrenabwehrkräfte darf eine detaillierte Auswertung außerhalb der Fachreferate der vfdb, des DFV, der LFVén, der AGBF nicht verwendet werden, insbesondere ist dann eine weitergehende Veröffentlichung in den Fachzeitschriften zu unterlassen!

Die detaillierte Auswertung ist vom Teamleiter an den Vorstand der vfdb möglichst zeitnah zu übergeben. Der Vorstand der vfdb verteilt diese möglichst schnell an die betroffenen Fachreferate der vfdb, des DFV und der AGBF.

In den jeweiligen Fachreferaten der vfdb werden relevante (Teil-)Ergebnisse beraten und Lösungsvorschläge erarbeitet.

Ggfs. ist eine öffentliche Diskussion unter Einbindung der örtlichen Gefahrenabwehrkräfte in der nächsten vfdb-Jahresfachtagung anzustreben.


[Entwurf: OBR Dipl.-Ing. Cimolino, BF Düsseldorf, 99]



Geschrieben von Jan SüdmersenOder liegt das auch auf dem Altar des ehrenamtlichen flächendeckenden Brandschutzes?

Kann man so sehen, allerdings haben andere Länder KEINEN flächendeckenden Brandschutz - aber die gleichen Probleme!


-----

mit privaten und kommunikativen Grüßen


Cimolino

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AutorMath8ias8 Z.8, Offenbach / Hessen520412
Datum10.11.2008 16:503060 x gelesen
Naja,

"wir" (im Sinne der deutschen Feuerwehren, ohne konkreten Hinweis auf eine bestimmte FW oder LFS) haben dafür doch immerhin Leute, die andere Dinge laut sagen, wenn auch wohl glücklicherweise nicht in der Presse, wie z.B.

- "Realbrandausbildung brauchen wir nicht, Feuer sehen wir im Einsatz"
- "F/O blocken müssen Sie nicht können, Ihre Schutzkleidung schützt Sie ausreichend!"
- "Hollandtücher sind eine Gefahr für den Träger"
- "Hohlstrahlrohre sind überflüssig, weil zu kompliziert zu bedienen. Sie können das alles auch mit CM machen"

Alles Sinnzitate hörerer (SB) BF-Beamter oder LFS-Ausbilder - also von Leuten, auf die "man" als kleiner FA in der Regel hört...

;o(


mfG

Mathias Zimmer


#Wie üblich meine persönliche Meinung.#

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 10.11.2008 14:12 Jan 7S., Wallenhorst
 10.11.2008 14:17 Jan 7S., Wallenhorst
 10.11.2008 14:36 Otto7 G.7, Swisttal
 10.11.2008 15:59 ., Wernau
 10.11.2008 16:19 Otto7 G.7, Swisttal
 10.11.2008 15:46 Ingo7 z.7, LK Harburg
 10.11.2008 16:21 Ulri7ch 7C., Düsseldorf
 10.11.2008 16:50 Math7ias7 Z.7, Offenbach
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