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Thema | Bhopal | 5 Beträge | |||
Rubrik | Unfallverhütung | ||||
Infos: | |||||
Autor | Klau8s B8., Isernhagen / Nds | 525833 | |||
Datum | 04.12.2008 07:54 | 4967 x gelesen | |||
Hallo Freunde, voreiniger Zeit wurde hier die Katastrophe von BHOPAL/Indien angesprochen. Heute fand ich einen Bericht, wie es durch Dummheit, Inkompetenz und falscher Planung kommen konnte. Ich finde dieses Beispiel so interessant, dass ich es einfach mal einspiele, Es ist in englischer Sprache, man möge es mir vergeben. Gruß Klaus ==================================================== Amateurfunk-Mailbox / amateur radio BBS < < < D B 0 S I F - 8 > > > Email an Sysop Zurück / go back Hauptmenü / main menu Für den Inhalt einer Nachricht ist der jeweilige Verfasser verantwortlich ! TODAY @WW de:N0KFQ 03.12.08 17:28 5 4563 Bytes Today in History - Dec 3 *** Bulletin-ID: 30861_N0KFQ *** Read: 2 Path: DB0SIF!DB0IDN!DB0MW!DB0ZDF!DB0LJ!DB0RES!ON0BEL!ZL2BAU!N4JOA!N9PMO Path: !N0KFQ Sent: 081203/0504Z @:N0KFQ.#SWMO.MO.USA.NA #:30861 [Branson] FBB7.00i $:30861_N From: N0KFQ@N0KFQ.#SWMO.MO.USA.NA To : TODAY@WW December 3, 1984 Explosion kills 2,000 at pesticide plant An explosion at a Union Carbide pesticide plant in Bhopal, India, on this day in 1984, leads to the worst industrial accident in history. At least 2,000 people died and another 200,000 were injured when toxic gas enveloped the city. Bhopal was a city of nearly a million people in India’s Madhya Pradesh region between New Dehli and Bombay. The Union Carbide pesticide plant was located in Jai Prakash Nagar, a particularly poor area of the impoverished city. Later, some critics charged that these factors were part of the reason that the plant had outdated equipment, lax management and grossly inadequate maintenance and safety procedures. On Sunday, December 2, the 100 workers on the late shift were in the process of making the pesticide Sevin. This involved mixing carbon tetrachloride, methyl isocyanate (MIC) and alpha-napthol. Over the next 12 hours, a series of astonishing errors led to disaster. The MIC at the plant was stored in three partially buried 15,000-gallon tanks. When there was a problem with one of the tanks, nitrogen was forced in to extract the MIC. However, on this day, the process was not working correctly and both MIC and nitrogen were leaking. At about 11:00 p.m., the gauges began to indicate a dangerous level of pressure in the tanks, but the workers thought the instruments were malfunctioning and took no measures to alleviate the problem. By 11:30, the workers in the vicinity of the tanks were having a physical reaction to the leak, a feeling that many were familiar with because it happened with some frequency. Even then, Shakil Qureshi, the supervisor, decided to wait until after a tea break to look into the situation. By then, it was too late, and panic ensued as an explosion rocked the plant at approximately 12:15 a.m. Firefighters attempted in vain to use a curtain of water to stop the gas from escaping the plant. The gas simply flowed over the top of the water. A piece of equipment called a vent gas scrubber, intended to prevent toxic gas from spreading, completely failed to operate. In the midst of the chaos, the drivers of the emergency buses ran away instead of driving the workers to safety. Even worse, the plant failed to inform local authorities immediately, later claiming that the phones weren’t working. People living in the vicinity of the plant were close enough to hear the alarms but ignored them on December 3 because alarms at the plant were so frequent. The cold weather that evening kept the gas close to the ground as it silently swept through Bhopal. Anyone who was already weak or frail was affected most seriously. Exposure to the gas caused vomiting and difficulty breathing. When the gas hit the train station, stampedes resulted as people tried to outrun it. Victims flooded the area hospitals, which were not prepared for the onslaught. The best and most effective treatment was a simple wet cloth over the face, but virtually none of the medical personnel dispensed this information. An exact casualty count was impossible to determine in the aftermath of this disaster but most estimates place the death toll at over 2,000. An estimated 200,000 people were affected in some way by exposure to the gas. Some were blinded; others experienced serious sleep or digestion problems following the disaster. About 10-20 percent of those exposed were still suffering serious problems, such as memory loss and nerve damage, a year later. When Union Carbide officials arrived in India following the Bhopal disaster, they were arrested. None were convicted, despite evidence suggesting that management was substantially negligent in the management of the plant. Hauptmenü Zurück / go back main menu | |||||
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Autor | Marc8o H8., Loiching / Bayern | 525936 | |||
Datum | 04.12.2008 19:07 | 2481 x gelesen | |||
Hallo Klaus, hab mal versucht, diesen Text in halbwegs verständliches Deutsch zu zwängen: 3. Dezember 1984 Explosion tötet 2000 Menschen bei einer Pestizidfabrik Eine Explosion bei der Union Carbide-Pestizidfabrik in Bhopal, Indien, führte an diesem Tag im Jahr 1984 zu dem schlimmsten Industrieunfall in der Geschichte. Mindestens 2.000 Personen starben und weitere 200.000 wurden verletzt, als sich toxisches Gas in der Stadt ausbreitete. Bhopal ist eine Stadt mit fast einer Million Einwohner in der indischen Provinz Madhya Pradesh zwischen Neu-Delhi und Bombay. Die Union Carbide-Pestizidfabrik befand sich in Jai Prakash Nagar, einem besonders armen Bezirk der verarmten Stadt. Später kritisierten einige, dass diese Faktoren mit der Grund dafür waren, dass die Fabrik veraltete Einrichtungen, ein nachlässiges Management und äußerst ungeeignete Wartungs- und Sicherheitsverfahren hatte. Am Sonntag, 2. Dezember, waren die 100 Mitarbeiter der Spätschicht damit beschäftigt, das Pestizid Sevin zu produzieren. Dazu mussten sie Carbon-IV-Chlorid, Methyl-Isozyanat (MIC) und Alpha-Naphthol mischen. Während der nächsten zwölf Stunden führte eine Reihe erstaunlicher Irrtümer zur Katastrophe. Das MIC wurde in der Fabrik in drei teilweise unterirdischen 60.000-Liter-Tanks gelagert. Als es mit einem Tank Probleme gab, wurde Stickstoff hineingepumpt, um das MIC heraus zu bekommen. Dieser Vorgang schien an diesem Tag nicht richtig zu funktionieren und so traten sowohl MIC als auch Stickstoff aus. Um etwa 23 Uhr zeigten die Messgeräte einen gefährlichen Druckanstieg in den Tanks an; die Arbeiter dachten jedoch, die Instrumente würden nicht richtig funktionieren und trafen keine weiteren Maßnahmen, um das Problem zu begrenzen. Um 23.30 Uhr zeigten die Arbeiter, die sich in der Nähe der Tanks aufhielten, körperliche Reaktionen auf den Gasaustritt, einen Zustand, den viele kannten, da er des öfteren auftrat. Noch zu diesem Zeitpunkt entschied Shakil Qureshi, der Fabrikleiter, noch bis nach der Teepause zu warten, und dann nach dem Problem zu sehen. Da war es aber schon zu spät. Als um etwa 0.15 Uhr eine Explosion die Fabrik erschütterte, war Panik unter den Arbeitern. Feuerwehrleute versuchten vergebens das Gas mittels einer Wasserwand daran zu hindern, das Firmengelände zu verlassen. Das Gas breitete sich einfach über die Wasserwand hinweg aus. Ein bestimmtes Gerät, genannt „vent gas scrubber“, welches eigentlich Giftgase an deren Ausbreitung hindern sollte, funktionierte überhaupt nicht. Mitten im Chaos rannten die Fahrer der Notbusse weg, anstatt die Arbeiter in Sicherheit zu bringen. Noch schlimmer war, dass die Firma es versäumte, die örtlichen Behörden sofort zu informieren. Später berief sie sich darauf, dass die Telefone angeblich nicht funktionierten. Die Menschen, die in der Nähe der Fabrik wohnten, hörten der Alarm am 3. Dezember, ignorierten diesen aber, da Alarme in der Fabrik des öfteren auftraten. Das kalte Wetter in dieser Nacht hielt das Gas dicht am Boden, während es sich leise seinen Weg durch Bhopal bahnte. Menschen, die sowieso schon geschwächt oder gebrechlich waren, waren am schwersten betroffen. Das Gas verursachte Erbrechen und Atembeschwerden. Als das Gas den Bahnhof erreichte, kam eine Massenpanik auf, als die Menschen versuchten, davor zu flüchten. Die Opfer strömten in die regionalen Krankenhäuser, die auf diesen Ansturm nicht vorbereitet waren. Die beste und effektivste Behandlungsmethode wäre gewesen, einfach feuchte Kleidung über das Gesicht zu legen, aber offensichtlich wurde das medizinische Personal nicht darauf hingewiesen. Es ist im Nachhinein unmöglich, die genaue Anzahl an Opfern zu bestimmen, die meisten gehen jedoch von über 2.000 Toten aus. Geschätzte 200.000 Menschen waren in irgendeiner Weise von dem Gasaustritt betroffen. Einige erblindeten, andere litten nach der Katastrophe unter ernsten Schlaf- oder Einschlafproblemen. Etwa 10 bis 20 Prozent der Betroffenen litten noch ein Jahr später an ernsten Problemen wie Gedächtnisverlust oder Nervenschädigungen. Nach der Katastrophe von Bhopal wurden Vertreter von Union Carbide verhaftet, als die in Indien ankamen. Keiner von ihnen wurde verurteilt, obwohl handfeste Beweise vorlagen, dass die Firmenleitung in der Fabrik enorm nachlässig gewesen war. Mit kameradschaftlichem Gruß Marco Heine | |||||
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Autor | Klau8s B8., Isernhagen / Nds | 525938 | |||
Datum | 04.12.2008 19:15 | 2310 x gelesen | |||
Geschrieben von Marco HeineHallo Klaus, Danke Marco, das hatte ich mir an sich für das Wochenende vorgenommen, aber Du hast Dir dankenswerter Weise (und das meine ich so!) die Mühe gemacht. Es ist mir klar, dass viele Kameraden nicht so gut Englisch können, aber ich hatte es einfach nicht gepackt. Finde ich doll! Gruß Klaus | |||||
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Autor | Jens8 R.8, Bremervörde / Niedersachsen | 525947 | |||
Datum | 04.12.2008 20:24 | 2213 x gelesen | |||
Dazu gabs IMO mal eine gute und umfangreiche Reportage im ARD/ZDF. Grüße Jens | |||||
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Autor | Marc8o H8., Loiching / Bayern | 525955 | |||
Datum | 04.12.2008 21:11 | 2248 x gelesen | |||
Hallo Klaus, keine Ursache! Mit kameradschaftlichem Gruß Marco Heine | |||||
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