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ThemaArbeitsablauf und tagesablauf in einer Werkfeuerwehr11 Beträge
RubrikWerk-/Betriebsfeuerwehr
 
AutorFlor8ian8 P.8, Rohr / Bayern531691
Datum31.12.2008 16:3311803 x gelesen
Servus Forum User!!

Ich hab eine Frage die mir schon lange am Herzen liegt, leider hab ich im Forum nichts gefunden.
Kann mir jemand sagen wie man sich ungefähr den normalen Arbeitsalltag bzw. arbeitsablauf in einer werkfeuerwehr vorstellen kann. was passiert alles in einer schicht und was macht man in den acht stunden dienst?
mir ist klar, das jeder tag anders ist, aber über eine beschreibung würde ich mich sehr freuen.
vielen dank schon mal an diejenigen die mir beim beantworten dieser frage helfen!!

Viele Grüße Florian


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AutorOliv8er 8R., Wettenberg / Hessen531745
Datum01.01.2009 10:407187 x gelesen
Morgen,

wie du schon richtig anmerkst

Geschrieben von Florian Pleyer
mir ist klar, das jeder tag anders ist


Wie du dir vorstellen kannst ist es gerade bei Werkfeuerwehren ein unheimlich breites Feld.

Je nach Größe, Personalstärke, feste Tagesabläufe, Arbeitsgebiete, Funktion, etc kann es auch nicht ansatzweise beschrieben werden.


Aber damit du mal einen groben Überblick erhälst kann ich dir mal eine Woche mit den verschiedenen Stationen in unserer Werkfeuerwehr grob umschreiben:
(Unternehmen der Stahlindustrie, ca. 2300 Mitarbeiter)


Montag
Tatigkeitsort Leitstelle:
- 6:00 Uhr: Übernahme des Arbeitsplatzes mit Übergabegespräch
- 6:15 Uhr: Prüfung der Kommunikations und Brandmeldeeinrichtungen (Systemcheck,
Testanruf, etc.)
- 06:30 Uhr: kein Einsatz, Unterstützung der Kollegen im Bereich Werkschutz
- 09:00 Uhr: Frühstück
- 09:40 Uhr: Erster Einsatz, Notrufabfrage, notwendige Kräfte alarmieren, Dokumentation,
Notrufprotokoll erstellen.
- 10:00 Uhr: Einsatz abgearbeitet, Übergang zum Tagesgeschäft (Werkschutz)
- 12:05 Uhr: Eingang Störungsmeldung eines Anlagenbauteils. Entsprechende Fachabteilung
verständigen. Rückmeldung dokumentieren.
- 14:00 Uhr: Übergabegespräch mit dem nachfolgenden Disponenten - Feierabend.


Dienstag
Tätigkeitsort Werkschutz:
- 6:00 Uhr: Übernahme des Arbeitsplatzes mit Übergabegespräch
- 06:15 - 09:00 Uhr: Telefonvermittlung, Fremdfirmen eintragen, innerbetrieblichen Verkehr
koordinieren, Schlüssel ausgeben, etc.
- 09:00 Uhr Frühstück
- 09:20 Uhr - 14:00 Uhr: Telefonvermittlung, Fremdfirmen eintragen, innerbetrieblichen Verkehr
koordinieren, Schlüssel ausgeben, etc.


Mittwoch
Tätigkeitsbereich Einsatzdienst / Gerätewartung:
- 07:15 Uhr: Tageseinteilung der notwendigen Arbeiten
- 07:30 Uhr: Fahrzeugprüfung
- 08:00 Uhr: Hilfeleistung: Freigabemessung beim begehen von engen Räumen und Behältern
(Gasmessgerät prüfen, Messung durchführen, Dokumentation, Reinigungsarbeiten)
- 08:30 Uhr: Fahrzeugprüfung fortsetzen
- 09:00 Uhr: Frühstück
- 09:20 Uhr: Prüfung und Füllung von Feuerlöschern des Werks
- 09:40 Uhr: Brandeinsatz: ausgelöste BMA - Fehleinsatz
- 10:20 Uhr: Wiederaufnahme des prüfens und füllens von Feuerlöschen
- 13:00 Uhr: Unfalltragsport: transport eines Mitarbeiters sitzend zum Durchgangsarzt
- 13:35 Uhr: Wiederaufnahme des prüfens und füllens von Feuerlöschen
- 15:15 Uhr: Feierabend


Donnerstag
Tätigkeitsbereich Einsatzdienst / Gerätewartung:
- 07:30 Uhr: Fahrzeugprüfung
- 08:15 Uhr: Brandsicherheitswache: In einem Werkbereich werden Heißarbeiten
(Brennschneiden) durchgeführt. Da Brandgefahr besteht sind 2 FA mit TLF zur Absicherung da.
- 13:15 Uhr: Versuch Frühstück nachzuholen
- 13:18 Uhr: technische Störung einer BMA. BMA kontroliert, Filter des Rauchansaugsystems
gereinigt, Fehler behoben.
- 13:50 Uhr: Frühstück lohnt nicht mehr, Kaffee zwischendurch.
- 13:55 Uhr: Ausgabe von Material aus dem Hauptlager des Werkes, da die Mitarbeiter der
Abteilung schon Feierabend haben.
- 14:25 Uhr: dringende Brandwache wegen Produktionsstörung
- 18:25 Uhr: endlich Feierabend - beginn des Bereitschaftsdienstes
- 19:00 Uhr: Unfalltragsport: transport eines Mitarbeiters sitzend zum Durchgangsarzt
(Krankenhaus)
- 19:35 Uhr: Wieder auf der Wache, Fortsetzung Bereitschaftsdienst
- 20:15 Uhr: Unfalltragsport: Rückholung des Mitarbeiters sitzend vom Krankenhaus
- 21:10 Uhr: wieder auf der Wache, fortsetzung Bereitschaftsdienst
- 01:00 Uhr: Hilfeleistungseinsatz: Wasserleitung gebrochen, Keller mit 6 TP ausgepumpt
- 04:00 Uhr: müde zuhause ins Bett


Freitag
Tätigkeitsbereich Einsatzdienst / Gerätewartung:
- 07:15 Uhr: Fahrzeugprüfung
- 08:15 Uhr: Geräteprüfung (Leitern)
- 09:00 Uhr: Frühstück
- 09:20 Uhr: Fortsetzung Geräteprüfung
- 10:20 Uhr: Reinigungsdienst (Fahrzeuge und Gerät)
- 15:15 Uhr: Feierabend

Samstag
Tätigkeitsort Werkschutz:
- 6:00 Uhr: Übernahme des Arbeitsplatzes mit Übergabegespräch
- 06:15 - 14:00 Uhr: Telefonvermittlung, Fremdfirmen eintragen, innerbetrieblichen Verkehr
koordinieren, Schlüssel ausgeben, etc. Zwischendurch schnell zur Kantine und was essen
- 14:00 Uhr Feierabend


Sonntag
FREI


Wie du siehst kann es alles sein.
Totlangweilig, stressig, eintönig, übermüdet, ............


Hoffe einen ganz-ganz kleinen Einblick gegeben zu haben.


Mit kameradschaftlichem Gruß
Olli
_________________________________________________

Alle Angaben stellen meine persönliche Meinung dar und sprechen nicht für meine Organisation/Einheit.

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AutorFlor8ian8 P.8, Rohr / Bayern532522
Datum03.01.2009 16:266811 x gelesen
Hallo Oliver!!

Vielen vielen dank, für deine detailierte antwort!!
hast du das alles wegen mir geschrieben? find ich echt saustark!!
Kann man dann sagen, dass bei dir der tätigkeitsort immer ein anderer
ist? einen tag werkschutz (der ja eher langweilig ist und büroarbeiten beinhaltet)
und am anderen tag dann eben die leitstelle?

Vielen dank nochmal für deine super antwort!
wünsch dir ein schönes wochenende!!

gruß florian

über weitere eindrücke würde ich mich sehr freuen!!


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AutorManu8el 8W., Zell am Ebersberg / Bayern532550
Datum03.01.2009 17:096746 x gelesen
Kenn ich auch als 24 Std Schicht:

8 Std Arbeitszeit (ganz normale Arbeit als FA, siehe vorherigen Beitrag)

8 Std Bereitschaft (Fitnessraum, Privat-PKW waschen, lesen, usw.)

8 Std Ruhezeit (schlafen)


Alle Beiträge meine persönliche Meinung!
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AutorOliv8er 8R., Wettenberg / Hessen532647
Datum03.01.2009 20:316891 x gelesen
Nabend,

Geschrieben von Manuel Wambach
Kenn ich auch als 24 Std Schicht:

8 Std Arbeitszeit (ganz normale Arbeit als FA, siehe vorherigen Beitrag)

8 Std Bereitschaft (Fitnessraum, Privat-PKW waschen, lesen, usw.)

8 Std Ruhezeit (schlafen)


Papiertechnisch sieht das echt gut aus, aber hast du mal so einen Dienst echt gefahren?

Erfahrungen die nicht selber gemacht habe aber von einigen Bekannten in diversen Werkfeuerwehren kenne:

- Wenn die Arbeiten in den 8-Stunden Arbeitszeit nicht geschafft werden, dann machst du die eben in der Bereitschaftszeit.
- Die "Bereitschaftszeit" geht durchaus mal für 6-8 Stunden Brandwache (d.h. vorbereiteter Löschangriff mit Gerödel an) bei 45 Grad in einem lauten, stinkenden (Sorry) Hydraulikkeller drauf.
- Ruhezeit in dem Sinne wie angedacht gibt es nicht. Dann steht man(n) halt mal die Nacht bei diversen Arbeiten halt mal dabei - ist ja auch nicht anstrengend.


Und da Firmen ja auch Geld verdienen müssen, muss die Produktion laufen.
Da kann es schonmal sein das wegen Krankheit / Personalmangel dann halt mal zwei 24er hintereinander gefahren werden.


Trotzdem muss der Dienst in einer WF nicht schlecht sein!
Ich kenne einige in denen die Dienstzeiten (und vor allem Ruhezeiten) funktionieren und sehr gut Familienverträglich sind.


Aber nicht alles was auf dem Papier gut aussieht ist es auch in der Realität!
Soviel nur dazu.


Mit kameradschaftlichem Gruß
Olli
_________________________________________________

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AutorManu8el 8W., Zell am Ebersberg / Bayern532651
Datum03.01.2009 21:076483 x gelesen
Nein, hab die Erfahrung nicht selber gemacht.


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AutorPete8r K8., Gladbeck / NRW532787
Datum04.01.2009 15:156614 x gelesen
Geschrieben von ---Oliver Roland--- Wenn die Arbeiten in den 8-Stunden Arbeitszeit nicht geschafft werden, dann machst du die eben in der Bereitschaftszeit.
Ist doch völlig normal, dass man nicht geschaffes Arbeitspensum an die Regelarbeitszeit anhängt. Gibts in jedem Kleinbetrieb auch.

Geschrieben von ---Oliver Roland--- Ruhezeit in dem Sinne wie angedacht gibt es nicht.
Wie so gibt es die nicht. Klär uns mal auf!

Geschrieben von ---Oliver Roland---
Und da Firmen ja auch Geld verdienen müssen, muss die Produktion laufen.

Jede Firma muss produktiv sein. Sonst kann sie nämlich dicht machen.

Geschrieben von ---Oliver Rolandnfügen--- Da kann es schonmal sein das wegen Krankheit / Personalmangel dann halt mal zwei 24er hintereinander gefahren werden.

Ich hoffe nicht, du meinst mit zwei 24er = 48 Stunden. Geht nämlich nicht (ArbZG). Wenn du jedoch zwei 24er hintereinander meinst (24 Dienst, 24 frei, 24 Dienst usw.....................
Ist völlig normal. Bei den WFs gibt es ne Menge Vereinbarungen. Das geht von tariflichen bis hin zu verschiednen Haustarifen und Betriebsvereinbarungen.
Geschrieben von ---Oliver Roland--- Trotzdem muss der Dienst in einer WF nicht schlecht sein!

Stimmt! Ist so wie überall im Leben.

Gruß
P. Kö


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AutorTors8ten8 S.8, Bochum / Nordrhein-Westfalen532795
Datum04.01.2009 15:506414 x gelesen
Geschrieben von Peter KöhlerIch hoffe nicht, du meinst mit zwei 24er = 48 Stunden. Geht nämlich nicht (ArbZG). Wenn du jedoch zwei 24er hintereinander meinst (24 Dienst, 24 frei, 24 Dienst usw.....................
Und es gibt sogar WF'en, da ist das das normale Dienstmodell. Also von wegen 48 Wochenstunden, da sind dann 86 Stunden der Durchschnitt. Aber wie gesagt, alles hat Vor- und Nachteile.

Gruß aus dem Pott

Torsten Schild


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AutorOliv8er 8R., Burghausen / Bayern532830
Datum04.01.2009 18:536978 x gelesen
Hallo Florian,

bei unserem Standort in Bayern, Chemische Industrie, ca. 10000 MA im Werk, besteht unsere hauptamtliche WF seit ca. 90 Jahren und hat rund 70 BM (sb) im 24 Std. Dienst.

Arbeitszeit ist ganz normal in 8 Std. Arbeit, 8 Std. BS und 8 Std. Ruhezeit aufgeteilt.

Mo bis Sa. folgender Arbeitsablauf:
6:55 - 7:15 Schichtübergabe und Fahrzeugübernahme
7:15 - 9:00 Arbeitszeit in den eingeteilten Werkstätten und sonstigen Dienstleistungen
9:00 - 9:15 Brotzeit
9:15 - 12:00 Arbeitszeit
12:00 - 13:00 Bereitschaftszeit
13:00 - 16:15 Arbeitszeit
16:15 - 22:00 Bereitschaftsz
22:00 - 6:00 Ruhezeit
6:00 - 6:55 Bereitschaftszeit

Sonntag:
6:55 - 7:15 Schichtübergabe und Fahrzeugübernahme
7:15 - 9:00 Tanken, Rundfahrt, Objektbesichtigungen
9:00 - 9:15 Brotzeit
9:15 - 12:15 Fahrzeugpflege
12:15 - 22:00 Bereitschaftszeit
22:00 - 6:00 Ruhezeit
6:00 - 6:55 Bereitschaftszeit

Freitag und Samstag stehen den Wachabteilungen zur Ausbildung zur Verfügung!

Für Dienstleistungen stehen folgende Werkstätten(SB) zur Verfügung:
Feuerwehreinsatzzentrale (FEZ)
Einsatzvorkehrungen
TEL
WAF /stellv. WAF
Gefahrgutbüro
Feuerlöscherwerkstatt
Gerätewartung
Fahrradwerkstatt
Atemschutzwerkstatt

Im Tagdienst gibt es 1*hD, 3*gD, 2 mD

Als Dienstleistungen bieten wir an:
Unterrichte / Einweisungen PSA
Messungen mit verschiedenen Geräten
Feuerbeschau
Brandschutzkonzepte
VB / OB / Anlagentechnischer Brandschutz
Absturzsicherung
Schweisswache
Überprüfung der Löschanlagen
Ausbildung zur Brandschutzfachkraft
Ausbildung zum Werkfeuerwehrtechniker
Ausbildung zum Brandschutzbeauftragten

Ab Frühling jeden Samstag kostenlose Ausbildung für externe Feuerwehren im Bereich Gefahrgut

Im Verband der Chemischen Industrie sind wir auch im Rahmen von TUIS tätig.


Pro Schicht sind mindestens 17 Funktionen zu besetzen maximal 22:

ELW 2 Funktionen
TEL 1 Funktion
ULF 6 Funktionen
ZLF / RW als Springer 2 Funktionen
TM / Turbolöscher als Springer 2 Funktionen
RTW 1 Funktion + RA vom Werkärztlichen Dienst
Rückbleiber mindestens 1 Funktion
FEZ 2 Funktionen

Feuerwehreinsätze ca. 700, RD ca. 300, TUIS ca. 50

So, das war ein kleiner Einblick in unsere kleine Werkfeuerwehr!

Schöner Gruß aus der Stadt mit der längsten Burg Europas
Oliver


www.feuerwehr-burghausen.de
www.wacker.com
www.notarzt-burghausen.de

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AutorOliv8er 8R., Wettenberg / Hessen532896
Datum05.01.2009 03:006344 x gelesen
Moin,

Geschrieben von Peter Köhler
Ist doch völlig normal, dass man nicht geschaffes Arbeitspensum an die Regelarbeitszeit anhängt. Gibts in jedem Kleinbetrieb auch.

Stimmt! Die Frage ist nur in welchem Umfang erfolgt dies.
Ich kenne durchaus reale Fälle wo aus 8 Stunden Dienst in Bereitschaft mal 6 Stunden Arbeitszeit werden. Ergo: 14 Arbeitsstunden am Stück -> sollte unzulässig sein. Aber dann hast du ja nur noch 10 Stunden vor dir.


Geschrieben von Peter Köhler
Geschrieben von ---Oliver Roland---
Ruhezeit in dem Sinne wie angedacht gibt es nicht.

Wie so gibt es die nicht. Klär uns mal auf!


Weil in vielen Fällen die Ruhezeiten nicht als solche behandelt werden.
Eigentlich sollten diese Zeiten nur durch "Alarme" unterbrochen werden. Aber da werden auch nette "Nebentätigkeiten" zum Einsatz erhoben.
Kenne leider Beispiele in denen die Jungs Nachts dann LKW beladen mussten.
"Die sind dringend und müssen heute raus - also Notfall" (Gedächnisswiedergabe)


Geschrieben von Peter Köhler
Ich hoffe nicht, du meinst mit zwei 24er = 48 Stunden. Geht nämlich nicht (ArbZG).

Doch genau das! Anstatt nach Hause zu gehen wird dann halt noch eine Schicht drangehängt.
Jedenfalls ist der Druck, gerade in den jetztigen schwierigen Wirtschaftszeiten, höher geworden.
Und zum Thema ArbZG und EU-AzRichtlinie: Recht haben und Recht bekommen sind immer zwei Sachen. Und was da mit der EU noch kommt (siehe Thread´s zur 2. Lesung EU-AzRichtlinie) will ich mir gar nicht vorstellen.


Achso, bevor jemand etwas falsches Denkt:
NEIN, die o.g. Punkte betreffen nicht meinen Arbeitgeber!
Ich beschäftige mich mom nur mit einer Änderung des Dienstplanes und bin von daher auf Ideensuche gewesen. Daher bin ich mom auf diese Themen etwas schlecht zu sprechen.

Wie bereits geschrieben: Dienst(-zeiten) bei einer WF müssen nicht schlecht sein!


Mit kameradschaftlichem Gruß
Olli
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AutorPetr8osi8liu8s Z8., Seeheim / Hessen560707
Datum28.05.2009 09:565943 x gelesen
Hallo!

Ich arbeite seit 17 Jahren bei einer WF! Bin Feinmechaniker, Berufsfeuerwehrmann und Rettungsassistent

AZ:

Jeden 2. Tag 24 Std. Dienst. Jeder 5. ist eine Freischicht und 6 Freizeiten können gewählt werden, wie es die Personalstärke zulässt. 21 Tage Urlaub.

Der Ablauf eines Tages:

11(!) Std Regelarbeitszeit 5 Std Arbeitsbereitschaft, 8 Std Ruhebereitschaft.

In der Regelarbeitszeit sind die Dienste unterschiedlich aufgeteilt:

Dienst 1:

07 - 09Uhr Pfortendienst
09 - 12:30 Pfortendienst
13:30 - 16:30 Alle anfallenden Arbeiten: Fahrzeuge überprüfen, Melder prüfen, Feuerlöscher überprüfen, Feuerwehrtechnische Geräte prüfen. Brandsicherheitswachen.
17 - 18 Uhr Pfortendienst
18 - 20 Uhr Ausbildung


Dienst 2:

7 - 9 Fahrzeuge funken und Einsatzbereitschaft prüfen.

9 - 12:30 Uhr Alle anfallenden Arbeiten: Fahrzeuge überprüfen, Melder prüfen, Feuerlöscher überprüfen, Feuerwehrtechnische Geräte prüfen. Bransicherheitswachen.
13:30 - 16:30 Pfortendienst
17 - 18 Uhr Alle anfallenden Arbeiten: Fahrzeuge überprüfen, Melder prüfen, Feuerlöscher überprüfen, Feuerwehrtechnische Geräte prüfen. Brandsicherheitswachen.
18 - 20 Uhr Ausbildung.

Dienst 3 (Ist nicht immer besetzt):

7 - 18 Uhr Alle anfallenden Arbeiten: Fahrzeuge überprüfen, Melder prüfen, Feuerlöscher überprüfen, Feuerwehrtechnische Geräte prüfen. Bransicherheitswachen.

In allen 3 Diensten kann man auch immer zu arbeiten herangezogen werden, wie Wache streichen, Kühlschrank putzen, ect.

Dienst 4:

Der HAMMERDIENST:

7 - 8 Uhr Fahrzeugüberprüfung

8 - 18:30 Arbeits/Ruhebereitschaft.

18:30 - 7 Uhr (12,5 Std!) Schließrunden im Werk, Kontrollfahrten alle 3 Std im und um Werk, Abwicklungen des LKW Frachtverkehrs (2-3 LKW/ Nacht), alle anfallenden Arbeiten, wie Störungen mit Elektrikern und Schlossern abarbeiten und morgens wieder die Gebäude aufschließen.
(Danach nach Hause, schlafen und am nächsten Tag wieder 24 Std Dienst)

Während des gesamten 24 Std Dienst trage ich den Melder für unseren Werkseigenen RTW´s bei mir. Ebenfalls rücke ich natürlich auch mit dem LF aus.

Ob das ganze rechtlich tragbar ist, kann ich nicht mit letzter konsequenz sagen. Der Manteltarifvertrag der IG Chemie sagt aus, das man während der 8 Std Arbeitsbereitschaft zu weiteren 3 Std Arbeit herangezogen werden kann. Leider sagt der MTV nicht aus, ob zu regelmäßigen, geplanten Arbeiten, oder zu nicht geplanten Arbeiten. Das nutzt unsere Fa. voll aus.

Auch komme ich im Mittel auf 72 Std Dienst in der Woche. 96/72/48 Std=72Std/Woche. Auch da weiß ich nicht genau, was das Gesetz sagt. Es gibt für uns die Möglichkeit des OptOut Regelung. Diese sagt aus, das man den MA länger beschäftigen kann, wenn er freiwillig zusagt. Freiwillig heißt: Unterschreiben, oder es besteht ein Beschäftigungshinderniss. Was das heißt? Das wollte man mir allerdings nicht erklären.
G26 III Tauglichkeit wird vorausgesetzt.. Sport? Muss privat geleistet werden.

Mit ausgebrannten Grüßen


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 31.12.2008 16:33 Flor7ian7 P.7, Rohr
 01.01.2009 10:40 Oliv7er 7R., Wettenberg
 03.01.2009 16:26 Flor7ian7 P.7, Rohr
 03.01.2009 17:09 ., Zell am Ebersberg
 03.01.2009 20:31 Oliv7er 7R., Wettenberg
 03.01.2009 21:07 ., Zell am Ebersberg
 04.01.2009 15:15 Pete7r K7., Gladbeck
 04.01.2009 15:50 Tors7ten7 S.7, Bochum
 05.01.2009 03:00 Oliv7er 7R., Wettenberg
 04.01.2009 18:53 Oliv7er 7R., Burghausen
 28.05.2009 09:56 ., Seeheim
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