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Thema | Crash-Rettung beim Brandeinsatz | 31 Beträge | |||
Rubrik | Ausbildung | ||||
Autor | EAxe8l W8., Bietigheim / Ba-Wü | 546853 | |||
Datum | 05.03.2009 20:04 | 11657 x gelesen | |||
Hallo Kameraden, wir wollen uns mal im Rahmen einer Zugübung mit dem Crash-Rettung im Brandeinsatz beschäftigen. Es soll da sowohl um verunglückte FA als auch andere Opfer gehen. Wollte da mal Euch Fragen ob Ihr soetwas schon mal gemacht habt. Wäre Dankbar um etwas Hilfe. Gruß Löschknecht | |||||
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Autor | Jörg8 A.8, Stuttgart / Baden-Württemberg | 546854 | |||
Datum | 05.03.2009 20:07 | 8829 x gelesen | |||
Geschrieben von EAxel Wildermuthwir wollen uns mal im Rahmen einer Zugübung mit dem Crash-Rettung im Brandeinsatz beschäftigen. Was soll bitte eine "Crash-Rettung" im Brandeinsatz sein? Entweder besteht Gefahr für Leib und Leben oder nicht ... Alles andere bezeichne ich mal großzügig als "Räumung". Gruß Jörg Wir können alles, außer unseren Rettungsdienst vernünftig organisieren. | |||||
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Autor | Flor8ian8 Z.8, Waldrach / Rheinland-Pfalz | 546871 | |||
Datum | 05.03.2009 22:04 | 8457 x gelesen | |||
Geschrieben von EAxel WildermuthWollte da mal Euch Fragen ob Ihr soetwas schon mal gemacht habt. Ja, haben wir. Geschrieben von EAxel Wildermuth Wäre Dankbar um etwas Hilfe Falls noch nicht geschehen sollte vorher Suchen&Retten speziell ausgebildet werden. (Unter Nullsicht). Und dann ist es relativ einfach: FA oder Zivilisten in eine Gebäude und los .... Grüße, Florian MEINE Meinung | |||||
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Autor | Stef8an 8G., Wuppertal / NRW | 546879 | |||
Datum | 05.03.2009 22:24 | 8481 x gelesen | |||
Geschrieben von EAxel Wildermuthwir wollen uns mal im Rahmen einer Zugübung mit dem Crash-Rettung im Brandeinsatz beschäftigen. Das klingt irgendwie so, als wenn ihr euch bisher noch keine großen Gedanken um AGT Notfälle gemacht habt, korrigiere mich bitte, wenn ich falsch liege. ;) Zunächst einmal sollte man schauen, dass man soweit wie möglich eine Standardeinsatzregel für AGT Notfälle hinsichtlich Rettungsmittel, Si-Truppgröße etc. besitzt. Dann gehört etwas Schulung hinzu, sonst läuft das Ganze wohl möglich komplett gegen "den Baum" und man erkennt nur, dass gar nichts recht funktioniert, anstatt ein paar Schwachstellen im geübten Ablauf zu erkennen und diese dann für die Zukunft "auszubügeln". Mit kameradschaftlichem Gruß Stefan Ganzke | |||||
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Autor | Chri8sti8an 8F., Wernau / Baden-Württemberg | 546881 | |||
Datum | 05.03.2009 22:37 | 8435 x gelesen | |||
Geschrieben von Stefan GanzkeDann gehört etwas Schulung hinzu, sonst läuft das Ganze wohl möglich komplett gegen "den Baum" und man erkennt nur, dass gar nichts recht funktioniert, anstatt ein paar Schwachstellen im geübten Ablauf zu erkennen und diese dann für die Zukunft "auszubügeln". Oftmals ist genau das gegen den Baum laufen erforderlich, um die Erforderlichkeit eines AT-Notfallkonzepts (incl. Taktik, Technik, Ausbildung,...) zu erkennen. Ich emfehle daher - FM 80kg + Ausrüstung als Opfer - Ausgemusterter PA mit leerer Flasche - Unfallort im Keller mit enger Kellertreppe - Übung unter Nullsicht Bei allen Wehren die kein tragfähiges Konzept haben endet das für den verunglückten in 100% der Fälle AGT final. Danach wachen die meisten Wehren meiner Erfahrung nach auf. Dieser Beitrag gibt ausschließlich meine persönliche Meinung zum Thema wieder! Christian Fischer Wernau P. S.: Besucht uns doch mal auf unseren Internetseiten: www.feuerwehr-wernau.de | |||||
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Autor | Hans8i S8., Korntal / Baden-Württemberg | 546894 | |||
Datum | 06.03.2009 00:51 | 8001 x gelesen | |||
HAllo Löschknecht, ja, haben wir seit nunmehr fast 7 JAhren.... Ergänzend zum Beitrag des Kollegen Fischer sei gesagt, dass man mit Übungen zum Thema eigensicherung, und da gehört nunmal das Thema retten von verunglückten Kollegen dazu, gleichwohl das Thema " Rettung von Personen beim Brandeinsatz" gleich mitübt. Die haben zwar keinen PA als hilfsmittel auf, müssen aber auch schnell raus...... Geht relativ ganz einfach...wenn mans mal gemacht hat.....muss man auch keine Hilfsmittel zu kaufen.... Habe das Thema auch schon bei Feuerwehren im LK weitergegeben....bei bedarf kannst gerne mal durchklingeln.... Grüsse HAnsi zur Vermeidung von Missverständnissen bitte ich die stillen Mitleser, folgendes zu beachten: Bitte den Inhalt meiner Postings, welche übrigens meine persönliche Meinung darstellen, richtig wiedergeben. Sollte der Zeilenumbruch beim Ausdrucken nicht stimmen, bitte eine kurze Mail an mich. | |||||
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Autor | Mike8 G.8, Schorfheide OT Lichterfelde / Brandenburg | 546898 | |||
Datum | 06.03.2009 08:32 | 7944 x gelesen | |||
Geschrieben von Christian FischerDanach wachen die meisten Wehren meiner Erfahrung nach auf. Da brauch man keine Erfahrungswerte von C.F., dass ist leider so. Geschrieben von Christian Fischer Geschrieben von Stefan Ganzke Genau das darf nicht passieren. Leider werden viele Probleme immer noch so dargestellt, deswegen haben wir viele Konfliktsituation im Atemschutzeinsatz. Nein, in der FwDV 7 muss der Träger des Brandschutzes verpflichtet werden, ein Notfallkonzept zu erarbeiten. Dazu gehört auch, dass im Atemschutzlehrgang ein Notfalltraining gefordert wird. Das Argument „wir brauchen erst einmal ein Opfer, dass ist doch Schwachsinn. MkG Mike Ganzke | |||||
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Autor | EAxe8l W8., Bietigheim / Ba-Wü | 546974 | |||
Datum | 06.03.2009 15:31 | 7492 x gelesen | |||
Hey Stefan, ok, war dann wohl nicht klar ausgedrückt. Es stehen natürlich die Sachen wie, Si-Trupp mit extra Notfalltasche, Übungspuppe,usw. Wollte dann doch eher eure Übungsabläufe/Ausbildung wissen. Trotzdem Danke! | |||||
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Autor | Chri8sti8an 8F., Wernau / Baden-Württemberg | 546977 | |||
Datum | 06.03.2009 15:50 | 7554 x gelesen | |||
Geschrieben von Mike GanzkeNein, in der FwDV 7 muss der Träger des Brandschutzes verpflichtet werden, ein Notfallkonzept zu erarbeiten. Nimm die FwGV 7, Abschnitt 6, Tabelle 2. Diese sagt aus, was in der Aus- und fortbildung zu schulen/ zu üben ist. Und da steht deutlich drinne: "Suchen, Befreien und In-Sicherheit-bringen von in Not geratenen Atemschutzgeräteträgern". Geschrieben von Mike Ganzke Das Argument „wir brauchen erst einmal ein Opfer, dass ist doch Schwachsinn. Das Opfer bitte nicht im Einsatz, sondern in der Übung. Wer dann merkt, daß der Alibi-SiTr nach DV 7 ohne Konzept, Taktik, Ausrüstung und Ausbildung den verunglückten AGT eben nicht unter Nullsicht aus dem Keller bekommt, der wacht auf. Dieser Beitrag gibt ausschließlich meine persönliche Meinung zum Thema wieder! Christian Fischer Wernau P. S.: Besucht uns doch mal auf unseren Internetseiten: www.feuerwehr-wernau.de | |||||
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Autor | Flor8ian8 Z.8, Waldrach / Rheinland-Pfalz | 546981 | |||
Datum | 06.03.2009 16:24 | 7426 x gelesen | |||
Geschrieben von EAxel WildermuthWollte dann doch eher eure Übungsabläufe/Ausbildung wissen Bei Zugübungen ist es bei uns so, dass entweder der Befehl Menschenrettung heißt , oder ein Trupp "verunfallt" (auch in Eigeninitiative ohne Absprache) und damit das Notfallkonzept startet. Grüße, Florian MEINE Meinung | |||||
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Autor | Stef8fen8 H8., Bad Vilbel / Hessen | 547241 | |||
Datum | 08.03.2009 13:21 | 7479 x gelesen | |||
Geschrieben von EAxel WildermuthWollte da mal Euch Fragen ob Ihr soetwas schon mal gemacht habt. Explizit beübt wurde es nicht, allerdings habe ich bei Übungen schon erfolgreich eine Bandschlinge zur Crashrettung eines verunfallten Kollegen eingesetzt. Ich halte die Bandschlinge für ein adäquates Mittel um eine Crashrettung durchzuführen, ich habe sie immer dabei und kann mich danke der Schlinge immer noch in Bodennähe, also mit freierer Sicht bewegen. Grüße, der Steffen! Wer Visionen hat sollte zum Arzt gehen. (Helmut Schmidt) | |||||
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Autor | Stef8an 8G., Wuppertal / NRW | 547247 | |||
Datum | 08.03.2009 14:20 | 7405 x gelesen | |||
Geschrieben von Steffen HaasExplizit beübt wurde es nicht, allerdings habe ich bei Übungen schon erfolgreich eine Bandschlinge zur Crashrettung eines verunfallten Kollegen eingesetzt. Ich halte die Bandschlinge für ein adäquates Mittel um eine Crashrettung durchzuführen, ich habe sie immer dabei und kann mich danke der Schlinge immer noch in Bodennähe, also mit freierer Sicht bewegen. Ich halte die Bandschlinge nicht für ein angemessenes Rettungsmittel. Sicherlich ist sie preiswert und auch von geringem Gewicht, aber wurdest du schon einmal mit dieser Variante irgendwo lang gezogen? Meines Erachtens bietet die Bandschlinge zu viele Risiken bei der Rettung, gerade wenn Treppen im Spiel sind, ist z.B. der Flaschenkopf der Pressluftflasche ein nicht zu unterschätzendes Risiko. Mit kameradschaftlichem Gruß Stefan Ganzke | |||||
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Autor | Flor8ian8 T.8, Bad Bentheim / Niedersachsen | 547258 | |||
Datum | 08.03.2009 15:47 | 7445 x gelesen | |||
Ich sehe in der Benutzung der Bandschlinge als Notrettungsmittel auch klare Nachteile. Man muss aber darüber nachdenken, dass es hier um die "Crash-Rettung" geht. Ich definiere die Crash-Rettung als letzte Möglichkeit, einem AGT schwerste körperliche Schäden zu ersparen. Desweiteren muss die Crash-Rettung in einer minimalen Zeitspanne geschehen, um sich aus dem Gefahrenbereich zu entfernen. Mal angenommen es verunglückt nur einer des AT-Trupps, z.B. aus Gründen einer Bewusstlosigkeit oder eines defekten PA, halte ich die Verwendung der Bandschlinge durch das übrig gebliebene Truppmitglied als durchaus vertretbar, um schnell den Gefahrenbereich zu verlassen und die Erstversorgung zu ermöglichen. Wenn allerdings der Sicherungstrupp zur Suche eingesetzt wird, sollte man über weitere Rettungsmittel nachdenken, um eine "schonende Rettung zu ermöglichen". Ich denke da an Bergetuch, Schleifkorbtrage oder Schaufeltrage. In einigen Wehren wird ja auch ein schwerer Sicherheitstrupp bereitgestellt, der ein umfangreicheres Equipment mitführt als der normale Sicherheitstrupp. Die von mir eingestellten Beiträge beinhalten ausschließlich meine persönliche Meinung und nicht die der FF in der ich vertreten bin. Gruß Florian | |||||
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Autor | Stef8fen8 H8., Bad Vilbel / Hessen | 547360 | |||
Datum | 08.03.2009 22:55 | 7308 x gelesen | |||
Geschrieben von Stefan GanzkeIch halte die Bandschlinge nicht für ein angemessenes Rettungsmittel. Sicherlich ist sie preiswert und auch von geringem Gewicht, aber wurdest du schon einmal mit dieser Variante irgendwo lang gezogen? Ich habe mal in Goslar auf der Rettungsschule gelernt, dass ich meine Maßnahmen zuerst auf das richten muss, woran mein Patient zuerst stirbt. Eine Crashrettung (von der wir hier sprechen ) ist beispielsweise dann indiziert, wenn ich meinen Patienten sofort aus einer lebensbedrohlichen Situation befreien muss,z.B. der Kollege wird bewusstlos/hat keine Luft mehr im verrauchten Bereich. In diesem Fall picke ich ihn mit der Schlinge an und ziehe ihn, wenn es sein muss über Stock und Stein (Übertreibung, ich weiß, dass das nur bei relativ glattem Untergrund geht) an die frische Luft. Knochenbrüche etc. sind mir in diesem Moment relativ egal, die heilen, an 10 Minuten mit Erbrochenem im Rachen/ohne Luft stirbt der Mann aber. Geschrieben von Stefan Ganzke Meines Erachtens bietet die Bandschlinge zu viele Risiken bei der Rettung, gerade wenn Treppen im Spiel sind, ist z.B. der Flaschenkopf der Pressluftflasche ein nicht zu unterschätzendes Risiko. Wir reden von einer Crashrettung, da muss ich die Risiken einfach schnell abwägen, für mich überwiegt da den Kollegen draußen zu haben. Grüße, der Steffen! Wer Visionen hat sollte zum Arzt gehen. (Helmut Schmidt) | |||||
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Autor | Stef8fen8 H8., Bad Vilbel / Hessen | 547361 | |||
Datum | 08.03.2009 23:02 | 7163 x gelesen | |||
Geschrieben von Florian TegederWenn allerdings der Sicherungstrupp zur Suche eingesetzt wird, sollte man über weitere Rettungsmittel nachdenken, um eine "schonende Rettung zu ermöglichen". Ich denke da an Bergetuch, Schleifkorbtrage oder Schaufeltrage. Das Bergetuch halte ich für nicht wirklich viel schonender als ne Bandschlinge. Die schleifkorbtrage ist mir für die hier anzutreffenden Wohnungen/Treppenhäuser zu groß und zu sperrig. Einsetzen kann ich die eh nur mit min. 4 Mann. Die Schaufeltrage will ich erst gar nicht im IA erleben, besser wäre da ein Spineboard mit einer schnellen Fixierungsmöglichkeit geeignet. Ansonsten gibt es viele nette Systeme, u.a. Rettungsmulde oder das Frankfurter System. Aber alle diese sind nicht für die Rettung durch einen Trupp geeignet, hier braucht es mehr Manpower. Geschrieben von Florian Tegeder In einigen Wehren wird ja auch ein schwerer Sicherheitstrupp bereitgestellt, der ein umfangreicheres Equipment mitführt als der normale Sicherheitstrupp. Dies ist m.M.n. ein guter Ansatz, vielleicht kriegen wir den hier auch irgendwann mal. Grüße, der Steffen! Wer Visionen hat sollte zum Arzt gehen. (Helmut Schmidt) | |||||
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Autor | Stef8an 8G., Wuppertal / NRW | 547365 | |||
Datum | 08.03.2009 23:34 | 7185 x gelesen | |||
Geschrieben von Steffen HaasIn diesem Fall picke ich ihn mit der Schlinge an und ziehe ihn, wenn es sein muss über Stock und Stein (Übertreibung, ich weiß, dass das nur bei relativ glattem Untergrund geht) an die frische Luft. M.E. kommt im Notfall sowieso der Sicherungstrupp zur Hilfe, und warum kann der nicht ein formstabiles Rettungsmittel (z.B. Schleifkorbtrage) mit zur Rettung vornehmen? Ich denke da spricht nichts dagegen. Das du als Erstansatz deinen Trupppartner irgendwie aus dem Gefahrenbereich bekommst ist klar, doch schnellstmöglich wird euch der SiTr entgegen kommen und der bringt dann das formstabile Transportmittel mit. Wie schnell dann der in Not geratende auf diesem positioniert und fixiert wird ist eine Übungssache. Geschrieben von ---Steffen Haas--- Die Schaufeltrage will ich erst gar nicht im IA erleben, besser wäre da ein Spineboard mit einer schnellen Fixierungsmöglichkeit geeignet. Bei der Schaufeltrage gebe ich dir durchaus recht. Ich kann mir jedoch auch nicht das Spineboard als besseres Rettungsmittel unter Nullsicht vorstellen. Das Durchziehen der Begurtung lässt sich m.E. nur schwer durchführen. Mit kameradschaftlichem Gruß Stefan Ganzke | |||||
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Autor | Tim 8B., Blieskastel / Saarland | 547368 | |||
Datum | 09.03.2009 00:08 | 7247 x gelesen | |||
Ich hatte vor einigen Jahren genau diesen Fall im Einsatz. A-TF im Innenangriff, Menschenrettung als Crashrettung: Person im 1.OG aufgefunden; Person lag bereits geraume Zeit im Brandrauch, leblos und hatte einen tief(rauch)schwarzen Ausfluss im Mundbereich. Gewicht schätzungsweise 110 bis 120 kg. Treppenraum: alte Holztreppe, recht schmal mit 180°-"Spitzkehre". Ich hatte seit nicht ganz zwei Monaten eine Bandschlinge in meiner Überjacke, mit welcher ich vorher z. T. schon mal "belächelt" wurde. Spätestens nach diesem Vorfall wusste ich das die fünfzehn Mark gut investiert waren... Nach Rücksprache mit einem Gewerbebetrieb in der Nähe bekamen wir doppelt so viele Bandschlingen geschenkt als wir Aktive haben. Aufgrund dieses Vorfalles und insbesondere der Tatsache, damals schon so ein bisschen ins kalte Wasser geworfen worden zu sein und der Funktion, die ich mittlerweile ausübe, ist der Bereich Verhaltenstraining Innenangriff/Notfalltraining/Absuchen von Räumen ein Themenfeld, das ich in der Aus-/Fortbildung sehr hoch einstufe. | |||||
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Autor | Mich8ael8 B.8, Freigericht / Hessen | 547372 | |||
Datum | 09.03.2009 02:02 | 7154 x gelesen | |||
Hallo Tim, Geschrieben von Tim Blank Ich hatte vor einigen Jahren genau diesen Fall im Einsatz. A-TF im Innenangriff, Menschenrettung als Crashrettung: Person im 1.OG aufgefunden; Person lag bereits geraume Zeit im Brandrauch, leblos und hatte einen tief(rauch)schwarzen Ausfluss im Mundbereich. Gewicht schätzungsweise 110 bis 120 kg. Treppenraum: alte Holztreppe, recht schmal mit 180°-"Spitzkehre". Ich hatte seit nicht ganz zwei Monaten eine Bandschlinge in meiner Überjacke, mit welcher ich vorher z. T. schon mal "belächelt" wurde. Spätestens nach diesem Vorfall wusste ich das die fünfzehn Mark gut investiert waren... Wie bist Du vorgegangen, genauer gesagt wie hast Du die Bandschlinge am Patienten fixiert? MkG MB Dieser Beitrag gibt wie immer nur meine ganz private Meinung wieder. Hier bin ich beschäftigt: http://www.proff.me | |||||
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Autor | Tim 8B., Blieskastel / Saarland | 547373 | |||
Datum | 09.03.2009 02:49 | 7205 x gelesen | |||
als "großer" doppelter Ankerstich um den Schulterbereich; "Ende" der Schlinge in der rechten Hand, wenn der Stich sauber anliegt läuft die Schlinge am Nacken parallel zur HWS über den Kopf weg, stützt dadurch den Kopf (mit der linken Hand etwas mitgestützt), nicht das der Patient statt der Rauchgasintoxikation einem SHT erliegt (nach der Treppe). Der Truppmann unterstützt je nach Situation vorne beim Ziehen (solange der Patient ohne Hindernisse den Boden entlang gezogen werden konnte), zeitweise an den Füßen (die Treppe abwärts, zum einen war die Treppe für zwei Kräfte vorm Patienten zu schmal, zum andern flogen dem Patienten dadurch beim Abwärtstransport nicht die Schuhe weg) | |||||
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Autor | Mike8 G.8, Schorfheide OT Lichterfelde / Brandenburg | 547377 | |||
Datum | 09.03.2009 07:52 | 7124 x gelesen | |||
Geschrieben von Steffen HaasWir reden von einer Crashrettung, da muss ich die Risiken einfach schnell abwägen, für mich überwiegt da den Kollegen draußen zu haben. Richtig, trotzdem müssen Verhältnisse geschaffen werden, die eine weitere Verletzung minimieren. Crashrettung ist gut, allein kannst du kaum was bewegen, oder du hast kurze Strecken zu überfinden. Welchen Luftverbrauch hast du, denn du hast ja schon im Brandraum gearbeitet. Die Bandschlinge ist für mich nicht das absolute. Schleife den Mann über das Flachenventil oder noch schlimmer du hast sie nicht richtig fixiert, dann hat der Verunfallte ein Problem. Schleife den Verletzten in Bereiche wo viel Brandschutt rumliegt. Bei Bewusstlosigkeit, was passiert mit dem Nackenbereich denn der ist er nicht richtig fixiert! Ich glaube wir müssen mehrere Ansätze betrachten. MkG Mike Ganzke | |||||
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Autor | Kai 8P., Braunschweig / Niedersachsen | 547379 | |||
Datum | 09.03.2009 08:56 | 7064 x gelesen | |||
Geschrieben von Steffen HaasWir reden von einer Crashrettung, da muss ich die Risiken einfach schnell abwägen, für mich überwiegt da den Kollegen draußen zu haben. Richtig, alles andere ist auch Quatsch. Von was reden wir hier denn hier? Wir reden hier von einem AGT, der alleine nicht mehr den Rückweg, bzw. es nicht mehr mit dem verbliebenen Luftvorrat schafft. Da hat für mich die Rettung des AGT höhste Priorität. Bei den anderen Antworten, die ich hier gelesen habe, frage ich mich, ob das auch immer so im Vordergrund steht. Wenn ich noch Zeit habe, den verunfallten AGT richtig auf einem geeigneten Rettungsmittel zu "verlasten" und wenn ich außerdem noch Zeit habe, bis der Sicherheitstrupp ersteinmal mit dem ganzen "Gerümpel" (Schleifkorbtrage wurde hier genannt) eingetroffen ist, kann ich wahrscheinlich gleich eine Bergung daraus machen. Wie soll der Sicherheistrupp denn die ganzen Sachen tragen? Schleifkorbtrage, Rettungs-PA, Brechwerkzeug, Lampe... Wenn ich da dann vor der Wahl stehe, nehme ich lieber den Rettungspack mit Bergetuch und Rettungs-PA und Bandschlinge mit, als irgend eine Schleifkorbtrage... Gruß Kai | |||||
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Autor | Kai 8P., Braunschweig / Niedersachsen | 547382 | |||
Datum | 09.03.2009 09:07 | 7124 x gelesen | |||
Geschrieben von Christian FischerOftmals ist genau das gegen den Baum laufen erforderlich, um die Erforderlichkeit eines AT-Notfallkonzepts (incl. Taktik, Technik, Ausbildung,...) zu erkennen. Ja, kann ich so bestätigen. Übung bei uns: Trupp ging durch den Keller ins 2.OG des GH vor (um Ansmarschweg zu simulieren). Im 2.OG verunfallt ein Kamerad, dieser soll durch den Sicherheistrupp, der ebenfalls durch den Keller ins 2.OG muss, gerettet werden. Was kam dabei heraus? 2 Sicherheitsrupps wurden benötigt, Rettung nach gut 30 Minuten... Gruß Kai | |||||
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Autor | Jan 8S., Wallenhorst / | 547419 | |||
Datum | 09.03.2009 12:36 | 7315 x gelesen | |||
Hallo! Geschrieben von Stefan Ganzke Ich halte die Bandschlinge nicht für ein angemessenes Rettungsmittel Warum das nicht richtig ist, wurde bereits mehrfach erwähnt: Es geht bei der Rettung der Bandschlinge nur und ausschlißelich darum, den FA aus dem unmittelbaren Gefahrenbereich zu entfernen - z.b. in den nächsten Raum oder aus dem Rauch raus. Geschrieben von Stefan Ganzke Das du als Erstansatz deinen Trupppartner irgendwie aus dem Gefahrenbereich bekommst ist klar Ist es eben nicht. Oft gelingt gerade das nicht, weil eben so was simples wie eine Bandschlinge fehlt. Ist z.B. ein Grund, warum der DragRescueDevice in den USA jetzt normmäßig gefordert wird. Geschrieben von Stefan Ganzke M.E. kommt im Notfall sowieso der Sicherungstrupp zur Hilfe, und warum kann der nicht ein formstabiles Rettungsmittel (z.B. Schleifkorbtrage) mit zur Rettung vornehmen? Das sollte der auch. Aber in der Zwischenzeit willst du doch sicher nicht bei deinem Kollegen mit Atemstillstand sitzen bleiben und nix tun. Oder in Ruhe beflkammt werden? Geschrieben von Stefan Ganzke ist z.B. der Flaschenkopf der Pressluftflasche ein nicht zu unterschätzendes Risiko. Wenn der PA eine notwendige Crashrettung bei Atemstillstand behindert, ist der in 10 Sekunden ab.... Grüße, Jan | |||||
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Autor | Stef8an 8G., Wuppertal / NRW | 547435 | |||
Datum | 10.03.2009 07:22 | 7099 x gelesen | |||
Geschrieben von Jan SüdmersenDas sollte der auch. Aber in der Zwischenzeit willst du doch sicher nicht bei deinem Kollegen mit Atemstillstand sitzen bleiben und nix tun. Oder in Ruhe beflkammt werden? Das habe ich auch nicht geschrieben. Ich habe geschrieben, dass es klar ist, dass er den in Not geratenden Trupppartner irgendwie raus bekommt (habe damit den unmittelbarer Gefahrenbereich gemeint). Das ein Abwarten neben dem Truppmitglied wenig Sinn für dessen gesundheitliche Aussichten macht, ist mir klar. Ich gehe jedoch davon aus, dass der Verunfallte nicht allein durch seinen Partner aus dem Objekt gezogen werden kann, da im worse case Fall die Luft im Pressluftatmer (vom unverletzten Trupppartner) gar nicht ausreichen würde. Somit erreicht irgendwann der SiTr den Trupp und ab diesem Zeitpunkt kann man formstabile Transportmittel verwenden. Geschrieben von ---Jan Südmersen--- Es geht bei der Rettung der Bandschlinge nur und ausschlißelich darum, den FA aus dem unmittelbaren Gefahrenbereich zu entfernen - z.b. in den nächsten Raum oder aus dem Rauch raus. Dem Zitat nach zu folgern, sehen wir das ja gleich. ;) Mit kameradschaftlichem Gruß Stefan Ganzke | |||||
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Autor | Adri8an 8R., Bergrheinfeld/Wuppertal / Bayern | 547442 | |||
Datum | 10.03.2009 09:21 | 7034 x gelesen | |||
Hola, Geschrieben von Jan Südmersen Es geht bei der Rettung der Bandschlinge nur und ausschlißelich darum, den FA aus dem unmittelbaren Gefahrenbereich zu entfernen - z.b. in den nächsten Raum oder aus dem Rauch raus und da gerade bei üblichen EFH o.ä. der Gefahrenbereich v.a. in einer Notsituation gerne auch mal erst bei der Haustür endet, lässt sich mit dem Rettungsmittel m.E. schon ein signifikanter Anteil aller Notfälle entschärfen... mkG Adrian Ridder atemschutzunfaelle.eu LIVE 2009 - Infos zum Programm, Anmeldung ab sofort möglich | |||||
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Autor | Thor8ste8n S8., Eltingshausen / Bayern | 547450 | |||
Datum | 10.03.2009 23:08 | 7058 x gelesen | |||
Servus, Geschrieben von Stefan Ganzke Ich kann mir jedoch auch nicht das Spineboard als besseres Rettungsmittel unter Nullsicht vorstellen. Das Durchziehen der Begurtung lässt sich m.E. nur schwer durchführen. Wahrscheinlich dürften die meisten Standartgurte auch zu kurz sein, um den FA inkl. PA festzuschnallen. Hier müssten spezielle Gurte für den Si-Trupp vorgehalten werden Schönen Gruss Thorsten Schlotter -- Mein Beitrag --- Meine persönliche Meinung --- | |||||
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Autor | Chri8sti8an 8F., Fürth / Hessen | 547452 | |||
Datum | 10.03.2009 23:29 | 6922 x gelesen | |||
Hallo, Geschrieben von Stefan Ganzke und warum kann der nicht ein formstabiles Rettungsmittel (z.B. Schleifkorbtrage) mit zur Rettung vornehmen? Ich denke da spricht nichts dagegen. doch, der Platzbedarf. In Übung und auch in der Realität festgestellt, dass der Schleifkorb in einer üblichen Wohneinheit nicht vernünftig zu handeln ist... Geschrieben von Stefan Ganzke Ich kann mir jedoch auch nicht das Spineboard als besseres Rettungsmittel unter Nullsicht vorstellen. Das Durchziehen der Begurtung lässt sich m.E. nur schwer durchführen. Wäre im Moment bei mir mit in der engeren Auswahl. Ich muss ja dann nicht unbedingt die komplette Fixierug anlegen sondern "Quick & dirty", drei Gurte rum und festgezogen... Viele Grüße Christian Meine Meinung und nicht die meiner Feuerwehr! besucht die Feuerwehr Steinbach "Die Feuerwehrmannschaft hat sich für ihre Verrichtungen gut einzuüben, so daß jedes einzelne Mitglied sämmtliche ihm zugewiesene Arbeiten mit der nöthigen Sicherheit und Kennntniß ausführen kann" (Übungsbuch, Dienst- und Sanitätsvorschriften für Feuerwehren im Großhergzogtum Hessen, 1891) | |||||
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Autor | Chri8sto8f S8., Vilseck / Bayern | 547460 | |||
Datum | 11.03.2009 00:33 | 7013 x gelesen | |||
Hallo, Geschrieben von Thorsten Schlotter Wahrscheinlich dürften die meisten Standartgurte auch zu kurz sein, um den FA inkl. PA festzuschnallen. Hier müssten spezielle Gurte für den Si-Trupp vorgehalten werden ohne es versucht zu haben, halte ich das nicht für sinnvoll. Einen Patienten einigermaßen zügig mit Handschuhen unter Stressbedingungen (verletzter Kollege) zu fixieren, ist alles andere als einfach. Auch wenn man "spezielle" Gurte verwenden möchte. Auf einem Spineboard muss der Patient wirklich fest gesichert sein, sonst verrutscht er bei der geringsten Schieflage und dann wird ein weiter tragen fast unmöglich. Da wäre das Tragetuch wesentlich einfacher, was ja aber auch seine bekannten Nachteile hat. MkG. Christof http://www.feuerwehr-vilseck.de/index1.htm http://hvo-vilseck.de/index1.html http://cms.brk.de/Niederbayern-Oberpfalz/Amberg-Sulzbach/Bereitschaft_Sulzbach-Rosenberg | |||||
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Autor | Thor8ste8n S8., Eltingshausen / Bayern | 547468 | |||
Datum | 11.03.2009 07:43 | 6921 x gelesen | |||
Moin Christof, Geschrieben von Christof Strobl ohne es versucht zu haben, halte ich das nicht für sinnvoll. das sehe ich genauso. Wollte nur auf ein weiteres Problem bzgl. des Spineboards hinweisen. Schönen Gruss Thorsten Schlotter -- Mein Beitrag --- Meine persönliche Meinung --- | |||||
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Autor | EAxe8l W8., Bietigheim / Ba-Wü | 547602 | |||
Datum | 11.03.2009 22:00 | 6884 x gelesen | |||
Hallo, jetzt hab ich wohl ein Thema angeschnitten, dass nur einer beantworten kann der es schon durchgefürt hat. Aber es wird wohl bei einigen FW mit SI-Trupp geübt, allerdings ist die Zeit des Anmarsches nicht zu vernachlässigen. So ist es bestimmt kein Fehler, wenn die AGT mit einer Bandschlinge ausgerüstet sind. Denn so wird es möglich dem SI-Trupp entgegen zu kommen, oder ihn in einem sicheren Bereich zu empfangen. Wenn man die ganzen Antworten so durchschaut, kommt man doch auf den Schluss,dass nur eine Übung unter realen Bedingungen sinn macht. | |||||
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Autor | Tim 8B., Blieskastel / Saarland | 547644 | |||
Datum | 11.03.2009 23:19 | 6898 x gelesen | |||
Geschrieben von EAxel Wildermuth, Bietigheim So ist es bestimmt kein Fehler, wenn die AGT mit einer Bandschlinge ausgerüstet sind. In Anbetracht der Beschaffungskosten und des Platzbedarfs (wenige Gramm, zusammengerollt wenige cm Durchmesser, passt in jede Außentasche der Überjacke) sollte das kein Thema sein | |||||
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