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Thema1969 - die Explosion in Hannover-Linden32 Beträge
RubrikFeuerwehr-Historik
Infos:
  • "Ein trauriger Tag" von Klaus Bethge
  • Eisenbahnunfall von Linden
  •  
    AutorKlau8s B8., Isernhagen / Nds557575
    Datum07.05.2009 14:3618021 x gelesen
    Hallo Freunde,

    mich machte eben ein Kamerad (auch hier noch einmal meinen Dank lbr Lorenz!) drauf aufmerksam,
    dass das Feuerwehr-Magazin (ist das nun unzulässige Werbung? Ich glaube nicht)
    in seiner nächsten Ausgabe das Thema "Explosion in Hannover-Linden" zum Thema hat.

    Für die jungen Kameraden/Kollegen, die da nichts mit anfangen können: Dort ist einer von vier mit Artilleriemunition beladener Güterwagen explodiert und hat acht FW-Kollegen und vier Eisenbahner in den Tod gerissen.

    Ich war im Dienst und wer sich vorab informieren möchte: in meinem BLOG "Ein trauriger Tag"

    mfG Klaus


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    AutorKlau8s B8., Isernhagen / Nds557582
    Datum07.05.2009 14:5512920 x gelesen
    Au wire,

    das hätte nicht passieren dürfen!

    Nicht 1972, sondern am 22. Juni 69

    Mea Culpa, mea maxima culpa!!

    Gruß
    Klaus


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    AutorAnto8n S8., Köln / NRW557587
    Datum07.05.2009 15:4012460 x gelesen
    Hallo Klaus,

    ich habe mir eben deinen Blog zum Einsatz durchgelesen. Für mich persönlich als ziemlicher Neuling bei der Feuerwehr (seit knapp 3 Jahren) ist allein schon durch deine Worte dein damaliges Erlebnis sehr aufwühlend. Ich habe weiter zum Thema recherchiert und habe über Google einige Links gefunden wo auch zusätzlich zum Text Bilder (allerdings unbedenkliche(!)) von der EST (einige Zeit danach) zu sehen sind.

    Allerdings weiß ich nicht ob es angemessen wäre diesen Link hier reinzustellen.

    Grüße,


    FMA/FF Köln FMD (Fernmeldedienst)

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    AutorAndr8eas8 V.8, Uetze / Niedersachsen557588
    Datum07.05.2009 15:5212523 x gelesen
    Hallo Klaus,
    vielen Dank für diesen Beitrag. Ich war zu diesem Zeitpunkt noch nicht einmal geplant, aber habe meinen Jugenddienst und ca. 12 jahre Einsatzdienst in der FF-Hannover-Linden getätigt. Diese "Geschichte" haben wir oft zu hören bekommen und hat uns auch oft bewegt. Allerdings so habe ich sie noch nicht erfahren und muß gestehen, daß ich eine Gänsehaut habe. Auch die Bilder die man im Feuerwehrmuseum damals (noch heute?) sehen kann, spiegeln wieder was für eine Explosion es war.
    In stillem Gedenken und mit kameradschaftlichem Gruß,
    Andreas


    Wir leben alle unter dem gleichen Himmel. Aber wir haben nicht alle den gleichen Horizont.
    epilepsie-dollbergen

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    AutorKlau8s B8., Isernhagen / Nds557589
    Datum07.05.2009 15:5212449 x gelesen
    Geschrieben von Anton SecklerAllerdings weiß ich nicht ob es angemessen wäre diesen Link hier reinzustellen.

    Grüße,


    Hallo Anton,

    freut mich, dass Du Dich über meine Geschichte schon einmal informiert hast..

    Doch, wenn der Link das damalige Geschehen darstellt, dann gibt es keinen Grund, den nicht zu nennen.

    Ich habe mal ganz kurz im IN auf die Vorschau der Zeitschrift geschaut und dort gesehen, dass die das gleiche Bild, was auch ich habe (und auch verwenden kann)- nämlich das völlig zerstörte TLF 16- zeigen, vermutlich noch weitere Bilder.

    Ich bin der Meinung, dass wir als FW-Leute diese Bilder ertragen müssen und sollen.
    (Was mir natürlich nicht leicht wird, es kommt immer wieder hoch!)

    Das heißt nicht, dass wir die menschlichen Gefühle und die tiefe Betroffenheit unterdrücken sollen, aber das ist das, was uns ALLEN passieren kann (und hoffentlich nicht passieren wird).

    Es geht hier ja nicht um "Sensation", sondern um eine Information für Feuerwehrleute, also unsere ureigene Sache.

    mit freundlichem Gruß
    Klaus


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    AutorKlau8s B8., Isernhagen / Nds557591
    Datum07.05.2009 15:5412282 x gelesen
    Geschrieben von Andreas VölckerIn stillem Gedenken und mit kameradschaftlichem Gruß,
    Andreas


    Nichts hinzuzufügen..

    Doch, die Exponate gibt es da noch, unter Anderen einen halb Meter langen Granatsplitter.

    Gruß
    Klaus


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    AutorMatt8hia8s M8., Stockach / Baden-Württemberg557593
    Datum07.05.2009 16:0612232 x gelesen
    Hallo!

    Geschrieben von Klaus BethgeDoch, wenn der Link das damalige Geschehen darstellt, dann gibt es keinen Grund, den nicht zu nennen.

    Ich weiß nicht von welchem Link Anton schreibt, ich kenne diesen hier. Aus der angehängten Diskussion geht hervor, dass auch Bilder von Opfern Teil der Bilderserie waren, diese sind aber mittlerweile entfernt.

    Grüße
    Matthias


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    AutorKlau8s B8., Isernhagen / Nds557597
    Datum07.05.2009 16:1912164 x gelesen
    Geschrieben von Matthias MartinAus der angehängten Diskussion geht hervor, dass auch Bilder von Opfern Teil der Bilderserie waren, diese sind aber mittlerweile entfernt.

    Grüße
    Matthias


    Richtig,

    habe ich jetzt auch gelesen - und das ist wohl das Mindeste!

    Auf so einen Gedanken würde ich nicht im Traum verfallen, egal, was das Bild an "Lokalkolorit"

    hergeben würde.
    (Und ich habe noch nie mit einem Redakteur zu tun gehabt, der das gebracht hätte)

    Gruß
    Klaus


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    AutorDani8el 8R., Peine / Niedersachsen557627
    Datum07.05.2009 18:3813176 x gelesen
    Hallo,

    kurz zu diesem Aspekt bzw. zur Bilderserie im Historischen Forum von DSO (Die übrigens und davon ab das von Klaus geschriebene bildlich nochmals eindrucksvoll untermauert):

    Geschrieben von Matthias Martin
    Aus der angehängten Diskussion geht hervor, dass auch Bilder von Opfern Teil der Bilderserie waren, diese sind aber mittlerweile entfernt.
    und von Klaus Bethge:
    habe ich jetzt auch gelesen - und das ist wohl das Mindeste!
    Auf so einen Gedanken würde ich nicht im Traum verfallen, egal, was das Bild an "Lokalkolorit"
    hergeben würde.

    Da ich hin und wieder in diesem Forum lese und im vergangenen Jahr auch diese Bilderserie - noch - einschließlich des strittigen Bildes angesehen habe: Auf dem Bild war, wenn ich mich recht erinnere, in erster Linie ein Aufsteller mit Nummer zu sehen, wie er zur Dokumentation resp. Beweissicherung verwendet wird, und daneben an sich lediglich irgendetwas - da es sich möglicherweise um sterbliche Überreste eines der Opfer hätte handeln können, wurde das Bild aus der Serie entfernt. Es war also kein Bild eines Opfers und schon gar keine Bilder von Opfern vorhanden. Ich denke, man merkt auch bereits wenn man die Einleitung zu diesem Beitrag liest, daß dies kaum die Intention des Verfassers gewesen wäre.

    Noch kurz zu Deinem Bericht / Blog, Klaus: Gefällt mir immer wieder gut, wie und wie Du solche Dinge aus Deiner persönlichen Sicht schilderst und aufarbeitetst. 1969 war wahrlich ein schwarzes Jahr für die BF Hannover. (Am Rande: Warum kürzt Du die Namen ab, stehen doch z.B. in der Chronik der BF Hannover oder z.B. auch auf der Gedenktafel auf der FW 4 in voller Länge?)


    Gruß

    Daniel


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    AutorAnto8n S8., Köln / NRW557644
    Datum07.05.2009 20:1311989 x gelesen
    Geschrieben von Klaus Bethge
    Hallo Anton,

    freut mich, dass Du Dich über meine Geschichte schon einmal informiert hast..

    Doch, wenn der Link das damalige Geschehen darstellt, dann gibt es keinen Grund, den nicht zu nennen.

    Ich habe mal ganz kurz im IN auf die Vorschau der Zeitschrift geschaut und dort gesehen, dass die das gleiche Bild, was auch ich habe (und auch verwenden kann)- nämlich das völlig zerstörte TLF 16- zeigen, vermutlich noch weitere Bilder.


    Hallo Klaus,

    alles klar. Desweiteren findet sich ein kurzer Bericht mit einem Bild.

    Geschrieben von Matthias MartinHallo!

    Ich weiß nicht von welchem Link Anton schreibt, ich kenne diesen hier. Aus der angehängten Diskussion geht hervor, dass auch Bilder von Opfern Teil der Bilderserie waren, diese sind aber mittlerweile entfernt.

    Grüße
    Matthias


    Richtig, genau der Link ist gemeint.

    Grüße,


    FMA/FF Köln FMD (Fernmeldedienst)

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    AutorKlau8s B8., Isernhagen / Nds557656
    Datum07.05.2009 22:1812122 x gelesen
    Geschrieben von Daniel RuhlandNoch kurz zu Deinem Bericht / Blog, Klaus: Gefällt mir immer wieder gut, wie und wie Du solche Dinge aus Deiner persönlichen Sicht schilderst und aufarbeitetst. 1969 war wahrlich ein schwarzes Jahr für die BF Hannover. (Am Rande: Warum kürzt Du die Namen ab, stehen doch z.B. in der Chronik der BF Hannover oder z.B. auch auf der Gedenktafel auf der FW 4 in voller Länge?)


    Hallo Daniel,

    danke für die Blumen, freut mich..
    Zu den Namen: Das ist richtig, der "Fritze" H. z.B. war Fritz Hennies, ein Kumpel durch und durch, der Gernot N. war der Gernot Nickel, ebenfalls aus meinem Grundlehrgang.

    AUch ein feiner Bengel, da wir beide politisch auf zwei Seiten standen habe ich mich mit ihm immer fürchterlich gefetzt - und anschließend (nicht im Dienst) haben wir ein Bier getrunken.
    Ein echter Kollege!

    Es ist schon eine XXXXX.

    Nein, diese Geschichte ist ja eine aus 27 Kapiteln eines geplanten Buches.

    Gut, hat nicht geklappt, dafür steht es zum Lesen für Alle, die hier im FORUM sind im BLOG und ich bin es zufrieden.

    Und da habe ich viele Kollegen angesprochen bzw benannt, die heute noch leben und von denen ich nicht möchte, dass sie angesprochen werden: "Sag mal, der Klaus hat da aber was über Dich geschrieben.."

    Nur ein Beispiel: In diesem Kapitel schrieb ich vom "Erbsenzähler".. Den Mann habe ich gerade neulich erst wieder getroffen und es wäre wirklich nicht gut, wenn er heute gefragt würde: "Sag mal, Hxxx, wie bist DU denn zu dem Namen gekommen?"

    Was soll es, das Jahr 69 war in der Tat ein Jahr, wie ich es später NIE wieder erlebt habe.
    Da jagte ein Großbrand den nächsten, so auch die Sache Riedel de Haen.
    Gesetz der Serie, aber deftig!
    Und dann die Geschichte mit dem KTW und dem erschossenen Kollegen.

    Gruß
    Klaus








    Gruß

    Daniel



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    AutorAnto8n S8., Köln / NRW557678
    Datum08.05.2009 09:2711693 x gelesen
    Geschrieben von Klaus BethgeIch war im Dienst und wer sich vorab informieren möchte: in meinem BLOG "Ein trauriger Tag"

    mfG Klaus


    Hallo Klaus,

    gab es damals in diesem Fall schon eine Bahnfeuerwehr? Wenn ja, war die damals vor Ort? Ich könnte mir gut vorstellen dass dieser tragische Fall dazu geführt dass die Bahnfeuerwehr an vielen Knotenpunkten/großen Bahnanlagen erheblich aufgestockt wurde.

    Grüße,


    FMA/FF Köln FMD (Fernmeldedienst)

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    AutorKlau8s B8., Isernhagen / Nds557682
    Datum08.05.2009 10:5511634 x gelesen
    Geschrieben von Anton Secklergab es damals in diesem Fall schon eine Bahnfeuerwehr? Wenn ja, war die damals vor Ort? Ich könnte mir gut vorstellen dass dieser tragische Fall dazu geführt dass die Bahnfeuerwehr an vielen Knotenpunkten/großen Bahnanlagen erheblich aufgestockt wurde.


    Jetzt fragst Du aber was..

    Meiner Erinnerung nach gab es eine Bahnfeuerwehr in Seelze bei Hannover.
    Ich habe sie nicht gesehen, was aber nichts heißen muss.

    Nein, soweit ich gehört habe wurde die Bahnfeuerwehr später (noch 1975, beim Heidebrand war sie im Einsatz, siehe meinen BLOG "Die Heide brennt" ) abgebaut.

    Wie der Stand der Dinge jetzt ist, das weiß ich nicht..

    Einfach mal Tante Google fragen..
    Ich habe von Seiten der BF an sich nie mit denen zu tun gehabt..

    Gruß
    Klaus


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    AutorDani8el 8R., Peine / Niedersachsen557689
    Datum08.05.2009 12:4912018 x gelesen
    Hallo,

    geschrieben von Anton Seckler:
    gab es damals in diesem Fall schon eine Bahnfeuerwehr? Wenn ja, war die damals vor Ort? Ich könnte mir gut vorstellen dass dieser tragische Fall dazu geführt dass die Bahnfeuerwehr an vielen Knotenpunkten/großen Bahnanlagen erheblich aufgestockt wurde.
    Geschrieben von Klaus Bethge:
    Meiner Erinnerung nach gab es eine Bahnfeuerwehr in Seelze bei Hannover. [...] Nein, soweit ich gehört habe wurde die Bahnfeuerwehr später (noch 1975, beim Heidebrand war sie im Einsatz, siehe meinen BLOG "Die Heide brennt" ) abgebaut. Wie der Stand der Dinge jetzt ist, das weiß ich nicht.
    Die Frage kann ich etwas erhellen:

    In Hannover gab es damals eine Bahnfeuerwehr, nicht schon, sondern bereits seit 1887, die dem Ausbesserungswerk (AW) Hannover Leinhausen zugeordnet war. Bahnfeuerwehren bestanden meines Wissens in der Regel (wenn nicht sogar ausschließlich, weiß ich aber nicht 100%tig) nur in den größeren AW der damaligen Deutschen Bundesbahn. Eine Bahnfeuerwehr in Seelze - großer Rangierbahnhof - halte ich daher eher für unwahrscheinlich; und, grade noch mal in meiner Fotokisten nachgesehen, weil grade bei Wikipedia noch nachgelesen, daß das AW Leinhausen bereits 1992, jedenfalls als AW, geschlossen wurde: Etwa 1998 war ich noch bei einem Tag der offenen Tür bei der Bahnfeuerwehr Hannover-Leinhausen, eine Umstationierung der Fahrzeuge nach Seelze scheidet insofern auch aus (ganz im Gegenteil, Hannover hatte sogar noch ein LF 24 der letzten Bauserie von der seinerzeit offensichtlich bereits aufgelösten Bahnfeuerwehr Göttingen dazu bekommen). Zum Stand der Dinge: Wie grade geschrieben gab es die Bahnfeuerwehr Hannover-Leinhausen 1998 noch, und sie existiert bis heute als Betriebsfeuerwehr des gemeinsamen Betriebswerkes der Üstra (hannoversche Verkehrsbetriebe) und der Bahn (oder einer Tochter; zur Wartung der S-Bahnen) bis heute weiter, allerdings anscheinend nur noch mit einem LF 24.

    Noch kurz zu den Bahnfeuerwehren allgemein: Im Zuge der Bahnreform zum 01.01.1994 sollten die Bahnfeuerwehren bis 1998 aufgelöst werden. Heute gibt es bei der DB AG nur noch anerkannte Werkfeuerwehren in den Rangierbahnhöfen Maschen sowie Nürberg (nichtmehr als "Bahnfeuerwehren", sondern "Werkfeuerwehr Bahn" bezeichnet) und Betriebsfeuerwehren in den Werken Hannover (s.o.) und Kassel sowie in der Signalwerkstätte Wuppertal.

    Zu den weiteren Fragen: Beim Heidebrand war die Werkfeuerwehr des AW Hannover-Leinhausen im Einsatz, gut zu erkennen an der durch die Bahnfeuerwehr adaptierten, typischen weißen Hannover-Bauchbinde (an den ansonsten völlig baugleichen, da zentral beschafften, Fahrzeugen der Bahnfeuerwehren); das auf einen Rungenwagen verladene TLF 16 der Bahnfeuerwehr in Kombination mit einem 45.000 l -Löschwasser-Kesselwagen ist von Fotos relativ bekannt. Auch bei anderen Ereignissen kam die Bahnfeuerwehr (außerhalb des AW) zum Einsatz, so z.B. 1985 beim Zugunglück im Empelde vor den Toren Hannovers (zwei Güterzüge gegeneinander, einer bestehend aus mit Benzin beladenen Kesselwagen). Vom / zum Unglück in Linden findet sich in der Chronik zum 100. Bestehen der Bahnfeuerwehr Hannover allerdings nichts, vermutlich war sie dort also auch nicht im Einsatz. Ist übrigens auch insofern nachvollziehbar, als einerseits die Bahnfeuerwehr bzw. das AW Leinhausen relativ weit entfernt / ungünstig gelegen vom Bahnhof Hannover-Linden/Fischerhof ist und andereseits die Feuerwache 4 in direkter Nähe (was die Schwere des Unglücks ja letztlich auch begünstigte...). Und ob es dort später, generell und nachdem ohnehin Großalarm für die BF Hannover ausgelöst worden war, noch viel zu tun gab?

    Zuletzt: Die Bahnfeuerwehren wurden m.W. infolge des Unglücks nicht aufgestockt, wobei allerdings m.E. auch die Ausrüstung bereits zu diesem Zeitpunkt durchaus als gut anzusehen war: Als Ersatz für die noch aus Kriegzeiten stammenden Fahrzeuge hatte die DB ab etwa 1960 bis Ende der 60er Jahre immerhin 27 TLF 16 sowie 6 LF 8 und 14 LF 16/LP (=Löschpulver, auch TP - Trockenpulver oder kurz LF 16-P) beschafft, bis auf die LF 8 sämtlich auf Magirus Rund- und Eckhauber-Fahrgestellen. In den 70ern folgten dann noch mal jeweils 20 TLF 16 sowie LF 16-P, ebenfalls sämtlich auf Magirus, nun aber als Frontlenker.


    Gruß

    Daniel


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    AutorLutz8 R.8, Weener / Niedersachsen557690
    Datum08.05.2009 13:0511395 x gelesen
    Moin,

    in den alten Signalbüchern gibt es noch die Pulverflaggen und die Giftflaggen. Diese waren nicht aus Stoff sondern aus Metall, konnten also nicht zusammen fallen. Sie wurden an den Längsseiten der Wagen angebracht und waren bei fahrt immer deutlich zu erkennen.

    http://www.hs-merseburg.de/~nosske/EpocheII/ds/e2d_3601.html Bitte schaut in der 2. hälfte der Seite .

    Das Signal Fz3/Pulverflagge kennzeichnete entsprechend Wagen mit explosiver Ladung, mit der besonders verfahren wurde. Dazu auch der entsprechende Link:


    http://www.hs-merseburg.de/~nosske/EpocheII/dv/e2d_3524.html

    Diese Vorschriften haben bis 1959 gegolten, danach wurde die Pulverflagge abgeschafft so weit ich weiss. Es gibt bis heute keinen Ersatz, da die verwendeten Kennzeichnungen nur von der Seite aus lesbar sind. Vom Stellwerk ist ein Wagen mit Explosivladung nicht mehr zu erkennen, es sei denn er steht neben dem Stellwerk.

    Ich frage mich ob der Unfall nicht bei Verwendung der Pulverflagge hätte abgemildert werden können. Immerhin hätte der Stellwerker dann gesehen was der Wagen da geladen hat. Zugbahnfunk hat es aber noch nicht gegeben, wie also die Zugmannschaft warnen ?

    Bleibt bei mir nur die Frage, kann sich ein solches Unglück nicht jederzeit wieder ereignen, denn die Pulverflagge gibt es ja nicht mehr und auch keinen äquivalenten Ersatz.

    Das FW-Magazin hat schon im Bericht über die Fw Hannover über den Unfall berichtet, das muss so in den 80ern gewesen sein. Danmach war mir dann doch etwas mulmig zumute, weil bei uns in Lingen oft genug Munition für die Bw umgeschlagen wurde. Seit diesem Bericht wusste ich auch, was mich u.U. auch bei der FW erwarten kann. Ich bin Jahrgang 1976.

    Lutz


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    AutorHans8-Jo8ach8im 8M., Wietze / Niedersachsen557692
    Datum08.05.2009 13:2811192 x gelesen
    Hallo Klaus!
    Meines Wissens war im DB Ausbesserungswerk Hannover-Leinhausen die Bahnfeuerwehr stationiert.
    Als Junge, um1960-1965 habe ich sie auch mehrmals bei Übungen von der Bahnrampe/Brücke am Hainhölzer Bahnhof aus am BW Han. Hainholz HGBF gesehen. Magirus Rundhauber TLF und LF.


    mkG
    aus dem Cellerland
    Hajo


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    AutorKlau8s B8., Isernhagen / Nds557695
    Datum08.05.2009 13:3911464 x gelesen
    Geschrieben von Hans-Joachim Meyer Hallo Klaus!
    Meines Wissens war im DB Ausbesserungswerk Hannover-Leinhausen die Bahnfeuerwehr stationiert.
    Als Junge, um1960-1965 habe ich sie auch mehrmals bei Übungen von der Bahnrampe/Brücke am Hainhölzer Bahnhof aus am BW Han. Hainholz HGBF gesehen. Magirus Rundhauber TLF und LF.


    Hallo Hajo,

    absolut möglich.

    Ich erinnere mich dunkel, über diese Wehr sogar mal einen Beitrag in einer der FW-Zeitschreiften gelesen zu haben, aber das sind nun diverse Jahrzehnte zurück..

    Das mit dem Rundhauber ist richtig, den hatten die auf einen Güterwagen verladen, einen Lok-Tender davor oder dahinter (ich werde alt und vergesslich, grrrr), um im Heidebrand - dieses beschrieb ich in meinem Beitrag "die Heide brennt" - die gesperrte Bahnlinie auf- und ab zu fahren , um die Böschung dunkel zu halten.

    Nur, WO der "Löschzug" genau her kam, das wie geschrieben weiß ich nicht und muss mich da auf die Angaben verlassen, die besser Informierte haben.

    mit freundlichem Gruß
    Klaus


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    AutorKlau8s B8., Isernhagen / Nds557698
    Datum08.05.2009 14:1211582 x gelesen
    Geschrieben von Lutz RichterDas FW-Magazin hat schon im Bericht über die Fw Hannover über den Unfall berichtet, das muss so in den 80ern gewesen sein. Danmach war mir dann doch etwas mulmig zumute, weil bei uns in Lingen oft genug Munition für die Bw umgeschlagen wurde. Seit diesem Bericht wusste ich auch, was mich u.U. auch bei der FW erwarten kann. Ich bin Jahrgang 1976.

    Lutz


    Hallo Lutz,

    das ist leider richtig, der Eisenbahner hat diesen kleine Zettel auch erst von Nahen erkennen können.

    Was aber interessant ist, das ist die Brandursache - und da gibt es - und gab es damals schon erhebliche -Zweifel.

    Heute gültige Lesart ist ein Heißläufer.

    Da haben ganze Reihen an Experimenten statt gefunden., ob das der Grund sein könne. Tatsache: es hadelte sich um belgische Güterwagen, aber dennoch ein Band aus einem fahrenden Zug heraus?

    Es gab ernsthafte Expertisen, die sagten: Unmöglich..

    Dann die Frage der Munition (hier schreib ja ein ex-Munitonsspezialist, vielleicht kann d er sich dazu mal äußern):

    Es wurde damals heftig bezweifelt, dass diese Munition, es sollen 17,5 cm Artilleriegeschosse gewesen sein - bei der angenommenen Temperatur von ca 500 Grad überhaupt hätte explodieren können.

    Ich möchte hier nicht missverstanden werden, ich habe nicht die Absicht, neue Gerüchte zu streuen.
    Nur, dieses waren damals angestellte Überlegungen, die man vielleicht der Vollständigkeit halber kennen sollte.

    Berichtet wurde auch, dass der Zug die Nacht vorher irgend wo auf der Strecke abgestellt gewesen sein soll.

    Wie geschrieben, alles Gedanken, die DAMALS geäußert wurden. Ich weiß nicht, was richtig ist.

    Meine Wache hatte insofern Glück, dass der Zug an sich schon bei uns im "Bismarkbahnhof" hätte gestoppt werden sollen.
    Das hat nicht geklappt und deshalb wurde er bis zum "Fischerhof" durchgewunken.

    Hinzu kommt , dass er bei uns in einem dichten Wohngebiet gehalten hätte - und das mag ich mri einfach nicht ausmalen.

    Ich bin, offen gestanden, auf den Artikel gespannt, gespannt, ob die da mir nicht bekannte Erkenntnisse beisteuern können

    Wir werden sehen..

    mfG Klaus


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    AutorDani8el 8R., Peine / Niedersachsen557700
    Datum08.05.2009 14:1611258 x gelesen
    Hallo,

    geschrieben von Klaus Bethge:
    Das mit dem Rundhauber ist richtig, den hatten die auf einen Güterwagen verladen, einen Lok-Tender davor oder dahinter [...] Nur, WO der "Löschzug" genau her kam, das wie geschrieben weiß ich nicht und muss mich da auf die Angaben verlassen, die besser Informierte haben.
    Dann hast Du vermutlich eine, dem aus Leinhausen eingesetzten Zug sehr ähnliche, Einheit der Bahnfeuerwehr des AW Braunschweig gesehen, denn Braunschweig hatte m.W. damals ein Rundhauber TLF 16 (das zuvor höchstwahrscheinlich in Hannover stationiert war; und die Nummer / das Kennzeichen DB 51-752 trug). Tender kommt auch gut hin, da diese damals ohnhin oft zu Löschwasserwagen umgebaut wurden bzw., wenn es sich nicht um einen solchen gehandelt haben sollte, in Braunschweig als letztem AW der DB für die großen Dampfer auch kein Mangel an Tendern bestanden haben sollte (und mehr als 30 m³ Wasser sind ja auch schon was). Hannover rückte damals mit seinem Eckhauber TLF 16 (DB 50-201, m.W. vom 01.12.1967 bis zur Aussonderung in Leinhausen) sowie, grade noch mal nachgesehen, sogar zwei Löschwasser-Kesselwagen mit insgesamt 90 m³ Inhalt aus.


    Gruß

    Daniel


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    AutorDani8el 8R., Peine / Niedersachsen557705
    Datum08.05.2009 15:0011464 x gelesen
    Hallo,

    geschrieben von Lutz Richter:
    Bleibt bei mir nur die Frage, kann sich ein solches Unglück nicht jederzeit wieder ereignen, denn die Pulverflagge gibt es ja nicht mehr und auch keinen äquivalenten Ersatz.
    Meiner Meinung nach ganz grundsätzlich wohl schon. Sog. Heißläufer sind zwar heute tatsächlich recht selten geworden, trotzdem gibt es sie noch, und sooo ungewöhnlich scheint es mir nun auch nicht, daß ein Güterwagen in Brand gerät. Die Kennzeichnung hat sich auch nicht grade verbessert (wie auch in dem von Anton verlinkten Artikel zu lesen) und, da Du z.B. mehrfach die Stellwerker erwähnst - die gibt es in Zeiten von Elektronischen Stellwerken auch kaum noch resp. immer seltener.

    In Hannover kam zudem, wie bereits geschrieben, noch dazu, daß die Feuerwache 4 wirklich in direkter Nähe des Güterbahnhofs Linden / Fischerhof liegt, ich würde mal so eine Fahrtzeit von zwei bis drei Minuten schätzen. Die Besatzung des Löschzugs hatte m.E. schlicht keine Chance.

    In diesem Zusammenhang frage ich mich übrigens, was folgendes im letzten Absatz vor der Schlussbemerkung in besagtem Artikel heißen soll:

    Auch die Feuerwehren haben aus der Katastrophe gelernt und schnell für mehr Sicherheit gesorgt. Die Alarmstufe wäre bei einem gleichen Unfall nunmehr höher. Die Einsatzkräfte sind speziell geschult und würden sich nicht „blauäugig“ einem solchen Transport nähern.

    Eine von Anfang an höhere Alarmstufe hätte im ungünstigsten Fall nur noch verheerendere Folgen hervorgerufen. Und was nützt eine - wie auch immer geartete (?) - spezielle Schulung, wenn die Gefahrensymbole (auch wenn heute größer, m.W. auch nur 30 x 30 cm) erst zu erkennen sind, wenn es zu spät ist?


    Geschrieben von Klaus Bethge:
    Meine Wache hatte insofern Glück, dass der Zug an sich schon bei uns im "Bismarkbahnhof" hätte gestoppt werden sollen.
    Das hat nicht geklappt und deshalb wurde er bis zum "Fischerhof" durchgewunken.

    Hinzu kommt , dass er bei uns in einem dichten Wohngebiet gehalten hätte - und das mag ich mri einfach nicht ausmalen.

    Da hast Du recht, dazu ist es Gott sei nicht gekommen, wenn ich mir die Relation Bismarckbahnhof - FW 3 - Südstadt im Vergleich zum Fischerhof und den Zerstörungen bei der Hanomag, mit immerhin noch einigem Abstand vom Gbf, ansehe (hätte man es gewußt, wäre aber wohl ohnehin die einzige Möglichkeit ein Halt auf der Güterumgehungsbahn irgendwo hinter dem Maschsee / in der Ricklinger Masch gewesen).


    Gruß

    Daniel


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    AutorKlau8s B8., Isernhagen / Nds557717
    Datum08.05.2009 16:3111411 x gelesen
    Geschrieben von Daniel RuhlandAuch die Feuerwehren haben aus der Katastrophe gelernt und schnell für mehr Sicherheit gesorgt. Die Alarmstufe wäre bei einem gleichen Unfall nunmehr höher. Die Einsatzkräfte sind speziell geschult und würden sich nicht „blauäugig“ einem solchen Transport nähern.

    Hallo,

    da habe ich ja richtig was losgetreten..

    Dieser Satz ist schlicht Unsinn..
    (übrigens vom Daniel nur zitiert, nicht geschrieben. Man kann gar nicht vorsichtig genug sein..)

    Damals wurden sofort der Dritte (meiner) und der Erste Zug und dann soweit ich mich erinnere (sic) drei Rettungs(damals UW) wagen plus die KTW, die auf der Wache Vier (zentrale KTW-Wache) standen losgeschickt.

    Wohlgemerkt: Die ersten Fahrzeuge, die alarmiert wurden..

    Wie in einem Vorpost geschrieben: Vor Ort bekommt man vieles nicht mit, das Andere sehen.

    Die Sache mit dem "blauäugig" ist schlicht eine Frechheit, so nach dem Motto: "Die sind tot, weil sie dusselig waren!"
    (Das ist meine Interpretation)..

    WIE hätten wir uns denn nähern sollen? Es war ein Brand wie hunderte andere auch, mit dem Unterschied der Ladung, die keiner kannte..

    Und komme mir bitte keiner mit der Erkundung. Dazu sind die Kollegen ja gar nicht gekommen, sonst hätten die das natürlich gemacht.

    Ich habe später noch so manchen Einsatz bei der "Eisenbahn" erlebt und an einen erinnere ich mich noch heute mit Freuden (War unmittelbar am Krankenhaus Nodrstadt)

    Da brannte auch ein Güterwagen, den wir ganz normal angefahren sind, ausgestiegen, Rohr vorgenommen und dann rein (er qualmte ziemlich heftig von innen).

    Auch da eine ganz heiße Ladung : Einmal Teppiche und Textilien auf der einen Hälfte, auf der anderen Hälfte aber Gasflaschen und Chemikalien..

    So, jetzt bitte mal eine Vorschlag, wie man da (nach Meinung des Schreibers des monierten Satzes) hätte "fachgerecht" rangehen sollen?

    Ich kann mich nciht erinnern, dass wir das besonders geübt hätten, sieht man von dem allgemeinen Unterricht ab, der sich mit gefährlicher Ladung (Gefahrgut) beschäftigt.

    Das aber hatten wir schon vorher, auch in der Grundausbildung..

    Mich machen solche klugen Leute immer sauer. Einfach mal etwa Allgemeines raushauen und glauben, man habe etwas kluges gesagt..

    Was soll es...
    Die Welt, sie ist nun mal so..

    Gruß
    Klaus


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    AutorMatt8hia8s M8., Stockach / Baden-Württemberg557776
    Datum09.05.2009 11:0711301 x gelesen
    Hallo Klaus.

    Geschrieben von Klaus Bethge
    Damals wurden sofort der Dritte (meiner) und der Erste Zug und dann soweit ich mich erinnere (sic) drei Rettungs(damals UW) wagen plus die KTW, die auf der Wache Vier (zentrale KTW-Wache) standen losgeschickt.


    Wie kann das sein?

    Denn:

    Geschrieben von Klaus BethgeWir sind gerade angetreten, ich, als der Dienstjüngste, habe meine Küche herzurichten, Kaffeewasser aufsetzen, die Mülleimer, die der Kollege der vorherigen Schicht mal wieder vergessen hat, runter zu bringen, als ich, auf dem Hofe stehend, eine donnernde Explosion höre. Ich merke, sie ist nicht sehr nah,
    aber sie muss gewaltig sein..

    Instinktiv weiß ich, wissen die Kollegen, daß da etwas Furchtbares passiert sein muss. Wir erstarren, warten instinktiv, praktisch automatisch, auf den Alarmgong..


    Also die Wache 4 war bei der Explosion leider vor Ort. Während du in "Ein trauriger Tag" schreibst, dass zumindest die Wache 3 noch komplett friedlich ihren Dienst versah. Also dürfte sich eine zeitgleiche Alarmierung ausschließen. Oder habe ich irgendwo einen Fehler?

    Grüße
    Matthias


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    AutorKlau8s B8., Isernhagen / Nds557778
    Datum09.05.2009 11:2511118 x gelesen
    Geschrieben von Matthias MartinAlso die Wache 4 war bei der Explosion leider vor Ort. Während du in "Ein trauriger Tag" schreibst, dass zumindest die Wache 3 noch komplett friedlich ihren Dienst versah. Also dürfte sich eine zeitgleiche Alarmierung ausschließen. Oder habe ich irgendwo einen Fehler?

    Grüße
    Matthias


    Also jetzt habe ich hier Interpretationsprobleme..

    Lies mal meinen Betrag im BLOG, wo ich schrieb, dass wir die Explosion vernommen haben, dann das Funkgerät angestellt, und die erste Meldung des Kollegen, der hinter der DL stand und so dem Tode entkommen ist gehört haben.

    Ich weiß einfach nicht, was da dran unklar ist.

    W4 war am Antreten und ist mitten in diesem Wachwechsel alarmiert worden.

    Als das Ding passiert ist, da sind die anderen Kräfte alarmiert worden, nicht vorher. Warum auch??
    Das war im Beginn ein ganz normales Feuer ohne irgend welche Probleme.

    Gruß
    Klaus


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    AutorAnto8n S8., Köln / NRW557781
    Datum09.05.2009 11:3810964 x gelesen
    Geschrieben von Daniel RuhlandGeschrieben von Klaus Bethge:
    "Meiner Erinnerung nach gab es eine Bahnfeuerwehr in Seelze bei Hannover. [...] Nein, soweit ich gehört habe wurde die Bahnfeuerwehr später (noch 1975, beim Heidebrand war sie im Einsatz, siehe meinen BLOG "Die Heide brennt" ) abgebaut. Wie der Stand der Dinge jetzt ist, das weiß ich nicht."
    Die Frage kann ich etwas erhellen:

    In Hannover gab es damals eine Bahnfeuerwehr, nicht schon, sondern bereits seit 1887, die dem Ausbesserungswerk (AW) Hannover Leinhausen zugeordnet war.


    Hallo Daniel,
    Hallo Klaus,

    vielen Dank für die Infos. Ja die Frage war ausgerichtet ob es damals insbesonders in Hannover eine Bahnfeuerwehr gab. Dass es diese schon länger bundesweit an strategischen Orten (Köln hatte auch eine größere Bahnfeuerwehr (bis 1991, Auflösung des Ausbesserungswerk Köln-Nippes) gab war mir bekannt ;-).

    Zum Thema Fahrzeuge gibt es hier einige Infos.

    Grüße,


    FMA/FF Köln FMD (Fernmeldedienst)

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    AutorMatt8hia8s M8., Stockach / Baden-Württemberg557786
    Datum09.05.2009 12:0610954 x gelesen
    Hallo!

    Geschrieben von Klaus BethgeW4 war am Antreten und ist mitten in diesem Wachwechsel alarmiert worden.

    Ich hatte dich hier falsch verstanden:

    Geschrieben von Klaus Bethge
    Damals wurden sofort der Dritte (meiner) und der Erste Zug und dann soweit ich mich erinnere (sic) drei Rettungs(damals UW) wagen plus die KTW, die auf der Wache Vier (zentrale KTW-Wache) standen losgeschickt.

    Wohlgemerkt: Die ersten Fahrzeuge, die alarmiert wurden..


    "Die ersten Fahrzeuge die alarmiert wurden." hatte ich zur Alarmierung des brennenden Zugs interpretiert.

    Sry

    Grüße
    Matthias


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    AutorAndr8eas8 S.8, Bad Salzdetfurth / Niedersachsen575262
    Datum10.08.2009 21:1810800 x gelesen
    Hallo Klaus,
    mein Name ist Andreas und mein Vater war damals 1969 in Hannover-Linden als 28 jähriger Gleisbauarbeiter bei den Aufräumarbeiten dabei.

    Warum es mir geht, mein Vater hat ähnlich wir ihr Feuerwehrmänner sehr viel und sehr hart in seinem Leben gearbeitet, nun ist er 68 Jahre und hat seit ein paar Monaten gesundliche Probleme. Die Nerven meines Vater sind scheinbar sehr strapaziert wurden in all den Jahren, er kann seit mehreren Jahren nicht mehr über Autobahnbrücken mit dem Auto fahren. Obwohl er sein ganzes Leben gerne Auto gefahren ist. Nun ist es seit ein paar Monaten so, wenn er kranken Geschichten oder Bekannte bzw. Verwandte Sterben, sein Blutdruck in eine gefährliche höhe steigt und seit ein paar Tagen bekommt auch Panik-Attacken und er scheint ständig über etwas nach zudenken und zugrübeln, aber eher depressiv, er hat kaum noch Lebenselan, er kann sich kaum länger noch über irgend ein Thema unterhalten und fast nichts interessiert ihn mehr richtig, alles ist ihm zuviel.


    Mein Vater hat mir von dem Unglück damals erzählt, das der Bundesbahnarbeiter, der den Waggon abgekuppelt hat, vielen Menschen in Hannovver-Linden das Leben gerettet hat und seins dafür gelassen hat.
    Wie aus den Berichten zu verstehen ist wollte er ja auch noch die Feuerwehrmänner retten, aber das hat er traurigerweise nicht mehr geschafft.

    Mein Vater erzählte mir auch als er am Unglücksort ein traf und die Aufräumarbeiten begannen, er schreckliche Sachen zu Gesicht bekam, denn dort lagen Menschen die ihr Leben liessen bei dem Unglück ja nicht im ganzen Tod an der Seite, sondern sie wurden ja durch die Wucht der Explosion zerrissen, so das einzelne Gliedmassen an dem Unglücksort verstreut lagen.
    Er sagte das er diese Bilder auch heute noch vor Augen hat und auch all die Jahre öfter davon geträumt hat.
    Es sagte mir mal bei einem späteren Gespräch über dieses Unglücksereignis einen paar sehr traurige Worte, er sagte: "Wir durften da ja nicht weg" (sprich, wir mussten unsere Arbeit machen).

    Auch mein Vater, wurde damals nach getaner Arbeiter, nicht psychologisch betreut,


    Jetzt meine Frage an dich Klaus, kennst du Kollegen von der Feuerwehr, Polizei oder andere die damals vor Ort waren, die heute oder schon vor Jahren ähnliche Probleme haben wie mein Vater und die vielleicht mit diesem Unglücksereignis zu tun haben könnten.

    Sorry, wenn mein deutsch heute nicht so gut ist, ich arbeite auch in Schicht, bin heute sehr müde, nach langen Recherchen im I-Netz. Nun ich mache mir große Sorgen um meinen Vater und wie ich ihm vielleicht helfen kann.

    Mit freundlichen Grüßen
    Andreas


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    AutorJürg8en 8M., Weinstadt / Baden-Württemberg850025
    Datum18.06.2019 17:472225 x gelesen
    hallo,

    Explosionsunglück Güterbahnhof Linden/Fischerhof im Jahre 1969

    Gedenkveranstaltung Fünfzigster Jahrestag


    Am 22. Juni 2019 jährt sich das tragische Explosionsunglück am Bahnhof Linden/Fischerhof zum fünfzigsten Mal. Ein mit Panzergranaten beladener Güterzug explodierte bei Löscharbeiten und löste das bis heute schwerste Zugunglück in Hannover seit Kriegsende aus. Damals kamen acht Feuerwehrleute und vier Bedienstete der Deutschen Bundesbahn ums Leben, vierzig weitere Personen wurden verletzt.

    Im Rahmen einer feierlichen Zeremonie gedenken Vertreter*innen der Landeshauptstadt Hannover und der Deutschen Bahn AG gemeinsam mit Hinterbliebenen der Opfer.

    Eine Schweigeminute findet um 8.09 Uhr gemeinsam mit Hannovers Bürgermeisterin Regine Kramarek und der Konzernbevollmächtigten der Deutschen Bahn AG Manuela Herbort statt.


    MkG Jürgen Mayer, Weinstadt

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    AutorVolk8er 8L., Erlangen / Bayern850029
    Datum18.06.2019 21:071930 x gelesen
    Da wird Dir der Klaus nicht mehr antworten können. Er ist vor 2...3 Jahren verstorben

    ..natürlich gebe ich hier nur meine ganz persönliche Meinung kund...

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    AutorAndr8eas8 K.8, Magdeburg / Sachsen-Anhalt850037
    Datum19.06.2019 09:361665 x gelesen
    Da hat Klaus vor 10 Jahren drauf geantwortet.
    Kann passieren, dass man bei alten Themen das Datum übersieht. Hatte ich auch schon.

    Ich gebe hier nur meine rein private Meinung wieder.

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    AutorJürg8en 8M., Weinstadt / Baden-Württemberg850092
    Datum22.06.2019 11:311482 x gelesen
    hallo,

    heute fand die Gedenkveranstaltung zum Explosionsunglück Güterbahnhof Linden/Fischerhof im Jahre 1969 statt:

    Gedenkveranstaltung 50. Jahrestag

    Explosionsunglück Güterbahnhof Linden/Fischerhof im Jahre 1969

    Anlässlich des tragischen Explosionsunglücks am Güterbahnhof Linden/Fischerhof vor 50 Jahren haben Feuerwehrdezernentin Rita Maria Rzyski, Bürgermeisterin Regine Kramarek, die Konzernbevollmächtigte der Deutschen Bahn AG Manuela Herbort und Stefan Drescher von DB Cargo heute (22. Juni) einen Kranz in der Feuer- und Rettungswache 4 niedergelegt und der Opfer in einer anschließenden Schweigeminute gedacht.


    [ ... ]


    Ich möchte dazu noch auf den Blogbeitrag von Klaus hinweisen:

    "Ein trauriger Tag" von Klaus Bethge, Isernhagen

    Klaus Bethge war am Tag des Unglücks als Einsatzkraft der Feuerwehr Hannover am Güterbahnhof Linden/Fischerhof im Einsatz
    MkG Jürgen Mayer, Weinstadt

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    AutorJürg8en 8M., Weinstadt / Baden-Württemberg868372
    Datum05.04.2021 17:321099 x gelesen
    An einem Sonntag vor 50 Jahren: Als der Tod nach Linden kam

    Bei der Explosion eines Munitionswaggons in Linden starben zwölf Menschen. Feuerwehrmann Klaus Krohn überlebte ? weil ein Kollege Minuten vor dem Alarm seinen Dienst übernahm.

    HAZ ? Hannoversche Allgemeine

    hallo,

    gerade gefunden

    da läuft es mir immer wieder kalt den Rücken runter ...

    MkG Jürgen Mayer, Weinstadt

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    AutorKlau8s P8., Heinsberg / NRW868381
    Datum05.04.2021 20:41967 x gelesen
    hallo und einen schönen guten Abend ...


    Geschrieben von Jürgen M.
    da läuft es mir immer wieder kalt den Rücken runter ...

    mir auch ...

    In diesem Zusammenhang stellt sich mir die Frage ... können wir vergessen? Verstehen?

    1969 ... da war ich noch zu jung um solche Situationen zu erfassen ...

    1976 musste ich einen Unfall mit 2 Flugzeugen mit ansehen ... mit einer Person, die diesen Unfall leider nicht überlebte..

    der Schmerz über dieses Erlebte ist für mich auch nach 45 Jahren fast unverändert vorhanden, fast immer präsent ...

    mein Namesvetter Klaus B. - man kann über seine Beiträge in diesem Forum durchaus geteilter Meinung sein - bringt hier mit seinem Bericht (mit seiner Art, Berichte zu schreiben) sehr viele Gedanken rüber...

    Wir sollten hier einem solchen Ereigniss stillen Tribut zollen.

    Dieses mal als spontaner Gedanken ....

    mkg
    Klaus

    jedes Ding hat 3 Seiten ... Eine, Die Du siehst ... Eine, die Ich sehe...
    sowie Eine, die wir Beide nicht sehen ....

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     07.05.2009 14:36 Klau7s B7., Isernhagen
     07.05.2009 14:55 Klau7s B7., Isernhagen
     07.05.2009 15:52 Andr7eas7 V.7, Uetze
     07.05.2009 15:54 Klau7s B7., Isernhagen
     07.05.2009 15:40 Anto7n S7., Köln
     07.05.2009 15:52 Klau7s B7., Isernhagen
     07.05.2009 16:06 Matt7hia7s M7., Stockach
     07.05.2009 16:19 Klau7s B7., Isernhagen
     07.05.2009 18:38 Dani7el 7R., Peine
     07.05.2009 22:18 Klau7s B7., Isernhagen
     07.05.2009 20:13 Anto7n S7., Köln
     08.05.2009 13:05 Lutz7 R.7, Weener
     08.05.2009 14:12 Klau7s B7., Isernhagen
     08.05.2009 15:00 Dani7el 7R., Peine
     08.05.2009 16:31 Klau7s B7., Isernhagen
     09.05.2009 11:07 Matt7hia7s M7., Stockach
     09.05.2009 11:25 Klau7s B7., Isernhagen
     09.05.2009 12:06 Matt7hia7s M7., Stockach
     18.06.2019 21:07 Volk7er 7L., Erlangen
     19.06.2019 09:36 Andr7eas7 K.7, Magdeburg
     08.05.2009 09:27 Anto7n S7., Köln
     08.05.2009 10:55 Klau7s B7., Isernhagen
     08.05.2009 12:49 Dani7el 7R., Peine
     09.05.2009 11:38 Anto7n S7., Köln
     08.05.2009 13:28 Hans7-Jo7ach7im 7M., Wietze
     08.05.2009 13:39 Klau7s B7., Isernhagen
     08.05.2009 14:16 Dani7el 7R., Peine
     10.08.2009 21:18 Andr7eas7 S.7, Bad Salzdetfurth
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     22.06.2019 11:31 Jürg7en 7M., Weinstadt
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     05.04.2021 20:41 Klau7s P7., Heinsberg
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