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Thema | Arbeitszeit - alternativen? Wie gehts bei euch weiter | 14 Beträge | |||
Rubrik | Berufsfeuerwehr | ||||
Autor | Chri8sti8an 8T., Recklinghausen / NRW | 586861 | |||
Datum | 13.10.2009 21:29 | 8830 x gelesen | |||
Hallo zusammen! Also, wir alle wissen ja, das sich unsere Arbeitszeit verändern kann oder verändern wird, aber "man weiß nicht wo die Reise hingeht" :-) Daher gibt es jetzt bei uns eine Arbeitsgruppe Arbeitszeit und wir wollen versuchen zusammen mit der Verwaltung alle erdenklichen Möglichkeiten zu ergründen und zu bewerten. Nur wie sieht es bei euch aus? Wir machen derzeit 24/48er inkl. Opt Out Geld (54 Stunden Woche). Gibt es bei euch alternativ Dienstmodelle? Plant ihr schon in die Zukunft hinein? (ich weiß, es gibt ja noch keine neue AZVO in NRW, da unsere bis 2011 Gültigkeit hat) Habt ihr andere Schichtsysteme z.B. oder oder oder.............. Wenn ihr Info`s habt wäre ich euch sehr dankbar! Ach ja, ist hier ein Kollege aus MeckPomm? Dort soll es ne neue AZVO geben und danach dürfen wohl 24h Dienste (ausser Leitstellenpersonal) in einer 48 Stunden Woche gemacht werden. Genau diese AZVO suche ich und würde mich freuen, wenn sie einer von euch hat, bzw. mir mailen kann Danke schon mal für eure Antworten. Gruß Christian PS: wenn ihr jetzt antwortet und ich nicht reagiere, liegt es daran, das ich bis morgen Abend wenig Zeit habe :-) Und wie bei allen anderen auch: Alles meine private Meinung! | |||||
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Autor | Chri8sti8an 8H., Oberhäslich bei Dippoldiswalde / Sachsen | 586983 | |||
Datum | 14.10.2009 11:17 | 6058 x gelesen | |||
Hallo Christian, also in Chemnitz läuft`s follgendermaßen ab. Ich denke wir sind aber Deutschlandweit das schlechteste Vorbild, was die Umsetzung der neuen Arbeitszeitrichtlinie in einer Berufsfeuerwehr betrifft. Also 2005 fing es damit an, dass durch die Amtsleitung Druck gemacht wurde, dass wir entweder die Opt Out Regelung unterschreiben, und ohne Ausgleich ne 56 Stundenwoche im 24 Stunden System fahren, oder aber ein neues Schichtsystem eingefürt wird. Da uns allen das 24 Schichtsystem am besten lag, fanden wir uns damit ab, unterschrieben die Opt Out und arbeiteten ab dato 8 Stunden umsonst pro Woche. Leider wurden seitens der Amtsleitung das Arbeitsumfeld systematisch weiter verschlechtert, z.B. Umstellung, und damit Verkürzung, des Urlaubsystems, Einführung neuer Dienstplanungssoftware, Beförderungswillküre.... All diese Umstände führten dazu, das ca. 60 Mann der 200 im Einsatzdienst befindlichen Leute, ab diesem Jahr der Amtsleitung nix mehr schenken wollten, und einen Antrag stellten diese 8 Stunden zu vergütet bekommen (egal ob finanziell oder durch Zeitgutschrift). Die Opt Out wurde jedoch nicht gekündigt, es wäre also dass leichteste gewesen das alte Schichtsystem zu belassen, und stattdessen z.B. jeden Monat ein Dienstfrei mehr zu geben, um von der 56 Stunden Woche runterzukommen. So wie es in vielen Namhaften Berufsfeuerwehren in Deutschland abläuft. Chemnitz hat es anders gemacht. Die ca. 60 Kameraden wurden alle zusammen in eine Wache gesteckt, man kann es Strafversetzt nennen. In ein 12 Stundensystem. Die 60 Leute fungieren dort mehr als "Pool" also man weiß erst eine Woche vorher, wie man in der Woche Dienst hat. Die Wechselzeiten wurden auf 09.00 und 21.00 Uhr gelegt. Da aber auf der Wache noch 24Stunden Dienstler sind, die als "Aufpasser" dienen, und die 07.00 wechseln findet dreimal am Tag ein Schichtwechsel statt. Es wird seitens der Amtsleitung es den 60 Kameraden so schwer wie möglich gemacht, um diese "weichzuklopfen" und ihre Forderung zurückzuziehen. Leider läuft das alles auf die Sicherheit des Bürgers hinaus. Nur noch ein Trupp auf dem LF ist mittlerweile normal, Fahrzeuge wie ELW und TLF werden teilweise garnicht mehr besetzt. Leider verschließt der zuständige Bürgermeister die Augen, steht völlig blind hinter Amtsleitung, und nennt dies "nur ein Abbau von Spitzen". Man muss hoffen das nix passiert, denn mit einem Löschzug aus 5 Mann .... Sorry Christian, ich könnt noch Stunden schreiben über die Missstände in Chemnitz. | |||||
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Autor | Ulri8ch 8C., Düsseldorf / NRW | 586988 | |||
Datum | 14.10.2009 11:32 | 6324 x gelesen | |||
Geschrieben von Christian HartenAlso 2005 fing es damit an, dass durch die Amtsleitung Druck gemacht wurde, dass wir entweder die Opt Out Regelung unterschreiben, und ohne Ausgleich ne 56 Stundenwoche im 24 Stunden System fahren, oder aber ein neues Schichtsystem eingefürt wird. Da uns allen das 24 Schichtsystem am besten lag, fanden wir uns damit ab, unterschrieben die Opt Out und arbeiteten ab dato 8 Stunden umsonst pro Woche. bzw. Ihr arbeitet weiter so wie vorher.... (das Verfahren haben auch viele andere Feuerwehren z.B. im Süden Deutschlands gewählt) Geschrieben von Christian Harten Leider wurden seitens der Amtsleitung das Arbeitsumfeld systematisch weiter verschlechtert, z.B. Umstellung, und damit Verkürzung, des Urlaubsystems, Einführung neuer Dienstplanungssoftware, Beförderungswillküre.... Keine Ahnung, was da genau dahinter steckt - und wieviel davon wirklich stimmt 1. flexible Dienstplangestaltung macht man entweder selbst und kanns beeinflussen, oder kommt ggf. zwangsgesteuert über einen. Notwendig ist das in jedem Fall, wir machen das jetzt seit vielen Jahren und es funktioniert. 2. Für die Personalauswahl dürfte es in jedem Bundesland und in jeder Kommune Vorgaben geben, die einzuhalten sind. Die kann man ggf. einklagen. Geschrieben von Christian Harten Chemnitz hat es anders gemacht. Die ca. 60 Kameraden wurden alle zusammen in eine Wache gesteckt, man kann es Strafversetzt nennen. In ein 12 Stundensystem. komm mal wieder auf den Boden... Wenn eine Gruppe von Leuten den von anderen (hier der Mehrheit?) gewollten System sich nicht anschließen will, wie willst Du das denn anders organisieren, ohne dass der Dienstbetrieb auseinander bricht? Geschrieben von Christian Harten Nur noch ein Trupp auf dem LF ist mittlerweile normal, Fahrzeuge wie ELW und TLF werden teilweise garnicht mehr besetzt. Leider verschließt der zuständige Bürgermeister die Augen, steht völlig blind hinter Amtsleitung, und nennt dies "nur ein Abbau von Spitzen". es gibt eine AGBF-Empfehlung, die kann man unterschiedlich füllen. Der Rest ist v.a. eine politische Entscheidung, wieviel Sicherheit die Stadt für die Bürger will (bezahlen kann) und weniger ein Wunschkonzert, was die Feuerwehr (oder deren Mitarbeiter) gern so hätten. Die üblichen rechtlichen Vorgaben wie FwDV 7 etc. setze ich als bekannt und umgesetzt voraus. ----- mit privaten und kommunikativen Grüßen Cimolino | |||||
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Autor | Chri8sti8an 8T., Recklinghausen / NRW | 587241 | |||
Datum | 15.10.2009 08:51 | 5735 x gelesen | |||
Hallo Christian, nun, das hört sich ja wirklich nicht so toll an bei euch in Chemnitz, aber wie UC schon schrieb: Dinge, die die Dienststelle ändert muss sie begründen können. Gibts ne Grundlage dafür--> Pech für euch, gibts keine Grundlage dafür--> dann könnt ihr die alte Regelng einfordern. Und wegen der 60 Mann auf einer eigenen Wache: Was soll denn die Dienststelle anderes machen? 60 Mann mit eigener Arbeitszeit etc. in den anderen Wachabteilungen unterbringen und dort die Dienstplanung verkomplizieren oder die 60 Mann auf eine eigene Wache und fertig? Das dann nicht alle Funktionen im LZ besetzt werden können liegt doch sicherlich nicht an der Dienststelle, sondern eher an Krankenscheinen etc.., oder??? Gruß Christian Und wie bei allen anderen auch: Alles meine private Meinung! | |||||
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Autor | Chri8sti8an 8H., Oberhäslich bei Dippoldiswalde / Sachsen | 587626 | |||
Datum | 16.10.2009 22:17 | 5572 x gelesen | |||
Geschrieben von Christian TrachternachUnd wegen der 60 Mann auf einer eigenen Wache: Was soll denn die Dienststelle anderes machen? 60 Mann mit eigener Arbeitszeit etc. in den anderen Wachabteilungen unterbringen und dort die Dienstplanung verkomplizieren oder die 60 Mann auf eine eigene Wache und fertig? Die 60 Mann auf der Wache ist schon OK, diese arbeiten in einem 12 Stundensystem. Zudem arbeiten auf der Wache aber noch 24 Stunden Dienstler, diese haben den Schichtwechsel 7 Uhr, die 12 Stunden Dienstler wechseln jedoch 9 und 21 Uhr was teilweise zu einer ungeheuren Anzahl an Wechseln führt. Um Spezialpositionen wie Gruppenführer, Rettungsassiestent, Sanitäter usw. zu besetzen. Dieser zeitlich unsoziale, sowie innendienstlich schädliche Wechsel wurde von der Amtsleitung angeordnet und vom Stadtrat abgesegnet, ohne dass je ein Feuerwehrbeamter befragt wurde. Geschrieben von Christian Trachternach Das dann nicht alle Funktionen im LZ besetzt werden können liegt doch sicherlich nicht an der Dienststelle, sondern eher an Krankenscheinen etc.., oder??? Der Krankenstand liegt zur Zeit ganz normal. Grund daran ist, das aus dieser Wache fast der gesamte Feuerwehr Krankentransport gefahren wird, und diese Leute dann auf dem Löschzug fehlen. Auch das ist ledeglich eine "Bestrafung" da der Krankentransport eher als notwendiges Übel angesehen wir. Des weiteren werden schon von der eh schon raren Personalstärke 1 bis 3 Beamte abgezogen, um z.B. in Werkstätten zu arbeiten, auch diese fehlen im Löschzug, da diese komplett für diese Dienste frei gestellt werden. | |||||
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Autor | Chri8sti8an 8T., Recklinghausen / NRW | 587747 | |||
Datum | 17.10.2009 21:24 | 5479 x gelesen | |||
Hallo Christian, es ist schon klar, das einem die Dienststelle wenn sie will - oder evtl. auch manchmal nicht anders kann das Leben, sorry, den Dienst versalzen kann. Aber habt ihr denn keinen Personalrat, mit dem man sachlich reden kann und der eure Anliegen unterstützt wie beispielsweise Dienstwechsel für alle zur selben Zeit etc.? Und zu den fehlenden Positionen im Löschzug: Gut, knapp besetzt heisst gleichzeitig auch, das ich evtl. erstmal keinen Trupp in den IA schicken kann, weil ich auf Unterstützung warten muss. Und dazu muss ich als Fahrzeugführer nur genug "Popo" in der Hose haben. Das wir Feuerwehrmänner immer sofort was machen müssen wenn wir ankommen, bzw. immer irgendwo reinstürmen oder alles gleichzeitig erledigen ist ja nicht sinnvoll. Aber wie schon geschrieben, wie die Bürger einer Stadt geschützt werden ist ja nicht Sache der Feuerwehr, sondern es wird immer noch von politischen Gremien festgelegt......... Gruß Christian Und wie bei allen anderen auch: Alles meine private Meinung! | |||||
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Autor | Olf 8R., Hilbersdorf / Sachsen | 587751 | |||
Datum | 17.10.2009 22:14 | 5535 x gelesen | |||
Geschrieben von Ulrich CimolinoGeschrieben von Christian Harten"Also 2005 fing es damit an, dass durch die Amtsleitung Druck gemacht wurde, dass wir entweder die Opt Out Regelung unterschreiben, und ohne Ausgleich ne 56 Stundenwoche im 24 Stunden System fahren, oder aber ein neues Schichtsystem eingefürt wird. Da uns allen das 24 Schichtsystem am besten lag, fanden wir uns damit ab, unterschrieben die Opt Out und arbeiteten ab dato 8 Stunden umsonst pro Woche. " Auch wenn wirs da besser haben, 24/48h ineiner 48h Woche. Ich ginge lieber wieder 56h als so einen Kuddelmuddel wie in Chemnitz mitmachen zu müssen. Da gibts in anderen Institutionen/Firmen noch ganz andere Arbeitszeiten ohne zusätzliche Bezahlung, aber das ist meine ganz eigene Meinung dazu. Gefällt auch bei uns nicht jedem. | |||||
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Autor | Mich8ael8 D.8, Marl / NRW | 587845 | |||
Datum | 18.10.2009 17:56 | 5411 x gelesen | |||
Hallo, schau mal hier in die belgische Hauptstadt: Brandweer Brussel Alles unter den Augen der EU-Komissare... Traumhaft.... Grüße Michael www.hoehenretter-online.de | |||||
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Autor | Andr8eas8 B.8, Düsseldorf / Nordrhein-Westfalen | 587945 | |||
Datum | 19.10.2009 09:19 | 5396 x gelesen | |||
Geschrieben von Michael DolegaAlles unter den Augen der EU-Komissare... Wo genau ist das Problem? Der Turn 24-72 passt 1.75 mal in die Woche. Ist also weniger als eine 48h-Woche. Gruß A. Die Inhalte dieses Beitrags sind eine rein PRIVATE Äußerung. INTUITION IST DIE GABE, DIE LAGE IN SEKUNDENSCHNELLE FALSCH ZU BEURTEILEN! | |||||
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Autor | Mich8ael8 D.8, Marl / NRW | 587946 | |||
Datum | 19.10.2009 09:27 | 5322 x gelesen | |||
Hallo, da ist in meinen Augen kein Problem. Das Problem haben andere damit, weil gerne angeführt wird ein 24er Modell wäre nicht möglich wegen der maximalen täglichen Arbeitszeit. Mein Beitrag war lediglich als Hinweis auf mögliche Modelle gedacht. Grüße Michael www.hoehenretter-online.de | |||||
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Autor | Andr8eas8 B.8, Düsseldorf / Nordrhein-Westfalen | 587948 | |||
Datum | 19.10.2009 09:33 | 5372 x gelesen | |||
Geschrieben von Michael Dolegaweil gerne angeführt Ja, kommt immer drauf an vn wem und zu welchem Zweck. Falsch bleibt es allerdings immer :-) Gruß A. Die Inhalte dieses Beitrags sind eine rein PRIVATE Äußerung. INTUITION IST DIE GABE, DIE LAGE IN SEKUNDENSCHNELLE FALSCH ZU BEURTEILEN! | |||||
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Autor | Ulri8ch 8C., Düsseldorf / NRW | 587949 | |||
Datum | 19.10.2009 09:43 | 5443 x gelesen | |||
Geschrieben von Andreas BräutigamJa, kommt immer drauf an vn wem und zu welchem Zweck. dann ist es allerdings schlicht genauso falsch die Länge der Wochenarbeitszeit mit max. 48 anzugeben... ----- mit privaten und kommunikativen Grüßen Cimolino | |||||
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Autor | Andr8eas8 B.8, Düsseldorf / Nordrhein-Westfalen | 587951 | |||
Datum | 19.10.2009 09:49 | 5340 x gelesen | |||
Geschrieben von Ulrich Cimolinodann ist es allerdings schlicht genauso falsch die Länge der Wochenarbeitszeit mit max. 48 anzugeben... stimmt, davor gehört immer "wenn zwischen AN und AG nichts anderes vereinbart ist, beträgt die..." Gruß A. Die Inhalte dieses Beitrags sind eine rein PRIVATE Äußerung. INTUITION IST DIE GABE, DIE LAGE IN SEKUNDENSCHNELLE FALSCH ZU BEURTEILEN! | |||||
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Autor | Chri8sti8an 8H., Oberhäslich bei Dippoldiswalde / Sachsen | 587952 | |||
Datum | 19.10.2009 09:54 | 5190 x gelesen | |||
Geschrieben von Christian TrachternachAber habt ihr denn keinen Personalrat, Es gibt nen Personalrat, der ist aber für alle Beschäftigten der Stadt zuständig, und kennt sich mit der Thematik Feuerwehr nicht aus. Der Einzigste, der im Personalrat von der Feuerwehr sitzt, ist eine "Marionette der Amtsleitung" also steht mehr auf der Seite des Chefs. Leider haben wir es damals versäumt den "Richtigen" in den Personalrat zu wählen. Also bis zur nächsten Personalratswahl wird wohl niemand hinter uns stehen. Geschrieben von Christian Trachternach Aber wie schon geschrieben, wie die Bürger einer Stadt geschützt werden ist ja nicht Sache der Feuerwehr, sondern es wird immer noch von politischen Gremien festgelegt......... So ist es. Und in Chemnitz wird jetzt der Brandschutzbedarfsplan nicht an die Erfordernisse der Stadt angepasst, sondern an die Anzahl der Feuerwehrleute. So redet wieder mal die Politik sich alles schön. | |||||
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