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ThemaDruckvrband- wie geht es denn nun richtig?24 Beträge
RubrikRettungsdienst
 
AutorJose8f M8., Bad Urach / BaWü589121
Datum26.10.2009 18:0410721 x gelesen
Hallo!

Zu dem Thema höre ich immer wieder 2 verscheidenen Lehrmeinungen:

a) Druckpolster sollte ebenfalls saugfähig sein, um das austretende blut möglichst vollständig aufzufangen im Sinne von weniger Umgebungskontaminaton / Helferkontamination

b) Druckpolster am besten in Folie eingeschweisst lassen, damit ich alles mitbekomme was durch die Kompresse durchgeht.

Mir persönlich erscheint b) sinnvoller, da mich im allgemeinen der Zustand des Patienten mehr interessiert als der Zustand der Wiese darunter.

Gibt es dazu noch weitere Aspekte / Anmerkungen / Wissenswertes?

Des weiteren: Bringt so eine "Spanngurtbandage" für einen Ersthelfer mit eingeschränktem Material wesentliche Vorteile?

Notfall-Bandage


mit freundlichen Grüßen

Jo(sef) Mäschle



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AutorRamo8n K8., Bremen / Bremen589126
Datum26.10.2009 18:388053 x gelesen
Moin Moin,

ich lehre das in EH-Kursen so, dass die TN eine eingepackte Mullbinde nehmen, sagen ihnen aber auch, dass die Welt nicht untergeht, wenn sie nen ausgepackten Verband nehmen, nen Paket Taschentücher, etc.

Lehrmeinung ist zumindest in den Anweisungen die ich habe eine eingeschweisste Mullbinde. Allerdings würde ich jetzt als interessierter Laie vermuten, dass der Unterschied zwischen eingepackt / nicht eingepackt nicht einen so wesentlichen Einfluss auf die Chancen für den Patienten hat.

Ansonsten haben wir auf einigen unserer Notfallkoffer solche fertigen Druckverbandpäckchen. Dort sind die Polster saugfähig, was dann eher für deine Möglichkeit a) sprechen würde.

Aber wie gesagt, ich würde pauschal erst mal behaupten, dass es wichtig ist nen Druckverband überhaupt anzulegen und auf den richtigen Druck zu achten und Folie / nicht Folie das Outcome dann nicht so massiv beeinflusst.

Viele Grüße.
Ramon


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AutorStef8an 8R., Garnsdorf / Sachsen589127
Datum26.10.2009 18:397876 x gelesen
ich habe es so gelernt, dass ne sterile kompresse draufkommt dann ca 2-5 umdrehungen mitn verband....da dann ein dichtes druckpolster (verschlossene binde in tüte) oder etwas ähnliches (erste hilfe lehrer hat gesagt zur not geht auch erstma ne coladose)

dann halt den restlichen verband draufwickeln....dabei darauf achten das man ihn nicht zu fest macht.....


MfG Bastelheini

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AutorFran8k E8., Diepersdorf / Bayern589132
Datum26.10.2009 20:187643 x gelesen
Jetzt ich!

Irgendwann habe ich die abgebauten Verbände nicht mehr gezählt und habe schon einiges an Druckpolstern gesehen: Auch von ärztlichen Kollegen. Ich behaupte, es ist völlig WURSCHT, ob das Polster saugt, oder nicht. Da ich schon oft Arm und Beinarterien versorgen musste, weiß ich auch, dass alle Arten von Polster geeignet sein können. Hatte mal einen zerfetzten Unterarm mit zerlegter Art. ulnaris. Hier hat eine Blutdruckmanschette bis im KH wunderbar als Tourniquet funktioniert. Und der Arm hatte was von anatomischem Schaubild!

Nebenbei benutze ich auch immer eine RR Manschette als Tourniquet beim Nähen.


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AutorJasp8er 8S., Holzminden / NDS589137
Datum26.10.2009 21:447660 x gelesen
N'abend,

Geschrieben von Josef Mäschle
b) Druckpolster am besten in Folie eingeschweisst lassen, damit ich alles mitbekomme was durch die Kompresse durchgeht.
Halte ich für sinnvoller. Denn ich muss den Druck ggf. nachregulieren. Die Lehrmeinung, dass das Druckpolster saugen soll, ist mir persönlich übrigens noch nie untergekommen. Und der Name sagt ja schon Druckpolster, nicht Saugpolster. Im Zweifelsfall aber besser ein saugendes als gar kein Druckpolster.
Das Argument mit der Kontamination zieht bei mir auch nicht wirklich. Habe ich eine äußere arterielle Blutung, dürfte die Umwelt doch schon einiges abbekommen haben, bis ich als Ersthelfer am Pat. bin und die Blutung gestoppt habe.

Geschrieben von Josef Mäschle
Des weiteren: Bringt so eine "Spanngurtbandage" für einen Ersthelfer mit eingeschränktem Material wesentliche Vorteile?

Notfall-Bandage
Habe ich noch nie in der Hand gehabt. Würde die Notwendigkeit stark bezweifeln. Für die allermeisten Anwendungen reicht m.E. aber auch das gute alte Dreiecktuch. Die hat im Gegensatz zum endlosen Wickeln den Vorteil, dass ich den Druck sehr einfach erhöhen kann, wenn dieser nicht ausreicht. Zudem geht es schneller. Gleiches gilt für die Profivariante mit der RR-Manschette. Das oft gelehrte Wickeln teilweise mehrerer Verbandpäckchen erscheint mir oft eher als psychische Betreuung des Ersthelfers.

Wichtig ist (auch und gerade für den, der sowas nicht regelmäßig macht), dass man vor lauter Verband nicht die Handgriffe "Hochlagern der Extremität" und "Abdrücken" vergisst. Damit hat man dem Pat. ggf. schon vor dem Verband erheblich geholfen. Schockbekämpung/-vorbeugung nicht vergessen! :-)

Viele Grüße
Jasper


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AutorSven8 W.8, Hemer / NRW589139
Datum26.10.2009 22:317371 x gelesen
Geschrieben von Josef MäschleZu dem Thema höre ich immer wieder 2 verscheidenen Lehrmeinungen:

Hallo @all,

wenn ein Druckverband angelegt werden soll, dann einfach ein Verbandpäckchen nehmen (dat ist das Dingen, wo die Kompresse schon drin eingearbeitet ist), öffnen und das Stück mit der Kompresse auf die Wunde legen, dann zwei drei mal um die Kompresse wickeln. Dann nehme ich z.B. ein weiteres Verbandpäckchen (sollte es in der Verpackung lassen) und lege es dann auf die Kompresse die die Wunde schützt. Mit dem restlichen Mull des 1. Verbandpäckchen wickele ich das 2. Verbandspäckchen mit Druck im Bereich der Wunde ein.

Wenn ich das "Druckpolster" nicht in der Verpackung lasse, dann KANN es sich mit Blut voll saugen und es KANN passieren, das ich den gewünschten Druck nicht mehr habe, weil das Nasse und vollgesogene Druckpolster an elastizität verliert und ich dadurch meinen Druck verliere.

So würde ich das zumindest als privat Person machen. Im RD gäbe es da noch andere Möglichkeiten wie z.B. RR-Manschette etc.


Grüße, Sven


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AutorGerh8ard8 P.8, Stuttgart / Baden-Württemberg589141
Datum26.10.2009 22:517536 x gelesen
Geschrieben von Josef Mäschlea) Druckpolster sollte ebenfalls saugfähig sein, um das austretende blut möglichst vollständig aufzufangen im Sinne von weniger Umgebungskontaminaton / Helferkontamination

Hallo,

nein, es ist völlig egal ob das Druckpolster saugfähig oder nicht saugfähig ist.

Geschrieben von Josef Mäschleb) Druckpolster am besten in Folie eingeschweisst lassen, damit ich alles mitbekomme was durch die Kompresse durchgeht.

Vollkommen egal, da der Blutverlust auf der Wiese eh nicht eingeschätzt werden kann und für den Helfer auch keine Konsequenzen hätte.

- Wenn durch eine weitere Person möglich z.B. den Arm hochhalten und abdrücken (zumindest mal versuchen)

- Mullkompresse vom Verbandpäckchen (am besten immer gleich nach dem größten greifen) auf die Wunde

- 1 - 2 Bindengänge

- Dann Druckpolster, am besten ein zweites Verbandpäckchen oder Mullbinde (da wo ein Verbandpäckchen ist, ist normalerweise auch ein zweites ...) auf die Mullkompresse

- Die Binde beim Drübergehen über das Druckpolster anziehen, auf der Gegenseite wieder etwas locker lassen

- Bindenende auf der Seite einschieben oder mit dem Bindenende wieder zurück damit man 2 Teile zum Verknoten hat (Werktags eiunen Knoten und Sonntags eine Schleife)

- Wenn der FA das noch nie real gemacht hat, aufgeregt ist und es nicht klappen will ist das kein Problem, einfach mit der Hand auf die Wunde drücken und warten bis der RD kommt (wie beim Einschuss in ein Regenwasserfass, Daumen drauf und nichts läuft mehr ..).

- Also, - alles kein Problem, fröhliches Blutstillen!

Mit freundlichen Grüßen aus Stuttgart

Gerhard Pfeiffer


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AutorIngo8 z.8, Handeloh / Niedersachsen589154
Datum27.10.2009 08:277334 x gelesen
Geschrieben von Jasper SchwingelFür die allermeisten Anwendungen reicht m.E. aber auch das gute alte Dreiecktuch. Die hat im Gegensatz zum endlosen Wickeln den Vorteil, dass ich den Druck sehr einfach erhöhen kann, wenn dieser nicht ausreicht. Zudem geht es schneller.

Außerdem kann ich den Druck wider herausnehmen wenn ich eine Stauung gemacht habe. IMHO gerade für Ungeübte die ideale Variante.

Gruß
Ingo


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AutorMatt8hia8s O8., Waldems / Hessen589165
Datum27.10.2009 11:327270 x gelesen
Moin,

Geschrieben von Josef MäschleDes weiteren: Bringt so eine "Spanngurtbandage" für einen Ersthelfer mit eingeschränktem Material wesentliche Vorteile?


am Wochenende zum ersten mal gesehen. Erfordert meines erachtens ebenso wie der "normale" Druckverband übung, da es nicht selbsterklärend ist. Der Ersthelfer sollte da meines erachtens weiter auf die "normale" Methode setzen, da er dieses Material nur selten vorfinden oder eben selbst dabei haben muss.

Wie ich es sehe geht mit diesem Verbandpäckchen "made in Israel" das Anlegen eines Druckverbandes schneller und ist laut Hersteller auch suffizient am Kopf bzw. sogar am Hals (!) möglich. Da wir aber niemanden finden konnten der ateriell geblutet hat bleiben das erste Eindrücke, keine Erfahrungen ;-)


"You can't be a real country unless you have a Beer and an airline. It helps if you have some kind of a football team, or some nuclear weapons, but at the very least you need a Beer!" Frank Zappa

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AutorKrem8er 8J., Iversheim / 589180
Datum27.10.2009 14:257254 x gelesen
Geschrieben von Josef Mäschlea) Druckpolster sollte ebenfalls saugfähig sein, um das austretende blut möglichst vollständig aufzufangen im Sinne von weniger Umgebungskontaminaton / Helferkontamination

Nein es sollte nicht saugfähig sein! Ein saugfähiges Druckpolster saugt das austretende Blut auf und stop es nicht! Wer mit Helferkontamination argumentiert, dem sei gesagt: Eigenschutz mit Handschuhen sollte bei jedem Patienten angewendet werden! Ein vollgesaugtes Druckpolster gibt mehr Sauerrei als ein nicht saugendes! Ich habe schon viele Druckverbände gemacht, aber noch nie das Problem gehabt das ich eine Kontanimationsgefahr für mich oder andere bestände hätte nachdem ich den Verband angelegt habe. Wenn es noch durchblutet, sitzt das Polster nicht richtig oder es ist zu klein. Dann kann an dieser Stelle ein zweiter Druckverband angelegt werden!

Zu den Notfall Bandagen: Ist "meiner Meinung nach" nur Geldmacherei! Es gibt keine Wunde der man mit einem Verbandspäckchen nicht Herr wird! Und jeder hat welche im Auto dabei! Wichtiger ist eine regelmäßige Erste Hilfe Schulung! Was nützt einem das beste Material wenn man nicht damit umgehen kann!?!


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AutorMatt8hia8s O8., Waldems / Hessen589181
Datum27.10.2009 14:297171 x gelesen
Moin,

Geschrieben von Kremer JonaEs gibt keine Wunde der man mit einem Verbandspäckchen nicht Herr wird!

naja, bei manchen Wunden braucht's vielleicht auch etwas mehr als ein Verbandpäckchen, und insbesondere bei einer solchen Wunde am Kopf, einer Amputation oder einer großflächigen Wunde aus der es difus blutet hast du damit schlechte Karten. Und genau letzteres sind die Argumente, die die Verkäufer dieser Dinger anführen.

Man sollte aber auch beachten, dass die Haltbarkeit dieser Verbandmaterialien "nur" 5 Jahre beträgt. Verbandpäckchen kann ich bis zu 20 Jahren Haltbarkeit kaufen.

Gruß, otti


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AutorFran8k E8., Diepersdorf / Bayern589185
Datum27.10.2009 14:557216 x gelesen
jeden Tag werden in deutschen Krankenhäusern wahrscheinlich hunderttausend Druckverbände postop angelegt.
Ich kann mich nicht erinnern, dabei jemals einen Verband mit nicht saugfähigen Materialien in Verwendung gesehen zu haben.
1. Man ist froh, beim ersten Verbandswechsel das Blut im Verband und nicht überall an und um den Patienten zu haben. Gilt auch für die Notaufnahme.

2. Durch "Trocknen" der Wunde durch eine saugende Auflage wird die Gerinnung eher angeregt. Nur bei Spalthauttransplantationen auf den Entnahmestellen wird oft mit Folie abgedeckt (und bei Vakuum Therapie), aber das blutet auch wie nichts Gutes nach! Da kann man schon nen halben Liter allein an einer Entnahmestelle sammeln.

Umgebungskontamination ist MÄRCHEN, das stimme ich zu!


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AutorMatt8hia8s O8., Waldems / Hessen589199
Datum27.10.2009 16:377192 x gelesen
Moin,

bleibt aber dabei: Für den Ersthelfer isses im Zweifel wurschtegal ob er jetzt eine Mullbinde auspackt, eingepackt lässt, ein Päckchen Tempos nimmt oder sonstwas. Den interessiert weder die Blugerinnung noch die Tatsache ob er sich noch mehr einsaut wie eh schon - er muss die Blutung stoppen, um einem Schock vorzubeugen und letztlich das versterben des Patienten zu verhindern. Man sollte daher, und das ist m.W. auch Lehrmeinung aller mir bekannten EH-Kurse, ein felxibles Druckpolster verwenden. Der Ersthelfer wird mit der Frage auspacken oder eingepackt lassen nicht belastet, im Zweifel geht eingepackt lassen einfach schneller.

Interessant finde ich die Tatsache, dass es aber inzwischen durchaus Meinungen zu geben scheint, die Abdrücken, Hochhalten und Druckverband gar nicht mehr unbedingt als Allheilmittel anpreisen und auch vor einer Abbindung nicht zurück schrecken. Es war ja schon immer die Frage inwieweit ein ungeübter bzw. auch vermeintlich geübtes Rettungsdienstpersonal z.B. die A. femoralis suffizient abdrücken kann.

Inzwischen gibt's bei uns auf den Rettungsmitteln für schnelle Abbindungen Tourniquets (wir nutzen den Combat-Application-Tourniquet von C-A-T)...


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AutorManu8el 8S., Westerwald / Rheinland-Pfalz589201
Datum27.10.2009 16:427158 x gelesen
Geschrieben von Matthias OttInzwischen gibt's bei uns auf den Rettungsmitteln für schnelle Abbindungen Tourniquets (wir nutzen den Combat-Application-Tourniquet von C-A-T)...

Gab's einen besonderen Grund für die Anschaffung?

Ich kenne einen Rettungsdienstbereich, wo man sich gegen Tourniquet entschieden hat, weil man sie nicht für notwendig hält.
eine normale Blutdruckmanschette ist im Koffer, eine Oberschenkelblutdruckmanschette griffbereit im RTW Schrank.


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AutorFran8k E8., Diepersdorf / Bayern589205
Datum27.10.2009 16:537189 x gelesen
Otti, mein Kommentar bezog sich doch aber auf die nicht saugfähige Wundauflage und nicht auf das Polster! Wir sind doch beide völlig einer Druckpolstermeinung.

Arm Hochhalten und nach hinten Überstrecken lieber ich immer noch. Allein wegen der stark reduzierten venösen Blutung und WEIL DER VERLETZTE SEINE VERLETZTE HAND NICHT MEHR SEHEN KANN!
Nebenbei übt das Druck auf die Art. subclavia aus, ergo weniger arterielles Blut in der Hand. Siehe auch subclavian steal syndrome - Blutmangel im Arm macht bewusstlos.
Bei großen Beinblutungen kann man trotz allem verlieren. Leider.

Servus
Frank


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AutorMatt8hia8s O8., Waldems / Hessen589351
Datum28.10.2009 08:217144 x gelesen
Moin,

naja, ich hab's ja nun selbst nicht in repräsentativen größenordnungen getestet, mit dem Arm abdrücken hat's bis jetzt aber immer geklappt. Aber: Es gibt wohl Meinungen, die sich auch bei solchen Dingen nach evidenzbasierten "Fakten" richten. Und da scheint es so zu sein, dass zum einen erwiesen ist, dass Hochhalten die aterielle Blutung nicht vermindert (wer hätte das gedacht!) und auch das Abrücken häufig nicht suffizient erfolgt. Leider kann ich dazu keine Quellen nennen, ich müsste nachfragen.

Die letztendlich sicherste Methode eine Blutung zum stehen zu bringen wäre dann die Abbindung. Und hier scheint es wiederum Belege dafür zu geben, dass eine Abbindung für einen Zeitraum < 2 Stunden keine negativen Effekte auf die jeweils betroffene Extremität hat.

Die Sache mit dem subclavia steal syndrom finde ich interessant und werde sie im Zuge meiner Nachfrage mal zur Sprache bringen.

Gruß, otti


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AutorMatt8hia8s O8., Waldems / Hessen589353
Datum28.10.2009 08:247082 x gelesen
Moin,

Geschrieben von Manuel SchmidtGab's einen besonderen Grund für die Anschaffung?

m.W. die Tatsache, dass ein solches Ding besser in einen Notfallrucksack passt als eine Oberschenkel-Manschette und somit griffbereit da ist, wo man sie braucht. Zudem ist wohl die Bedienung sehr einfach.

Gruß, otti


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AutorJuli8an 8H., Stemwede / NRW589362
Datum28.10.2009 09:007082 x gelesen
Hallo,

Geschrieben von Matthias OttUnd hier scheint es wiederum Belege dafür zu geben, dass eine Abbindung für einen Zeitraum < 2 Stunden keine negativen Effekte auf die jeweils betroffene Extremität hat.

Wird ja auch n-fach täglich in deutschen OP's gemacht.

Gruß,
Julian


Ich vertrete hier ausschließlich meine persönliche und private Meinung und nicht die der Organisationen, denen ich angehöre.

"Tradition ist nicht das Halten der Asche, sondern das Weitergeben der Flamme."
Thomas Morus

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AutorMich8ael8 B.8, Münsingen / Baden- Württemberg589491
Datum28.10.2009 22:427104 x gelesen
Hallo Forum,

Geschrieben von Stefan Rau(erste hilfe lehrer hat gesagt zur not geht auch erstma ne coladose)oder Taschenmesser etc.

Gruß
Michael


Auch schlechter Ruf verpflichtet

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AutorMatt8hia8s O8., Waldems / Hessen589516
Datum29.10.2009 08:377112 x gelesen
Moin,

Geschrieben von Michael BayerGeschrieben von Stefan Rau
(erste hilfe lehrer hat gesagt zur not geht auch erstma ne coladose)
oder Taschenmesser etc.


naja. Eigentlich sollte angestrebt werden, dass das Druckpolster in gewisser Weise etwas nachgibt, um ordentlich Druck aufbauen zu können. Deswegen heißt es ja Polster...

Gruß, otti


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AutorMich8ael8 B.8, Münsingen / Baden- Württemberg589646
Datum29.10.2009 23:257015 x gelesen
Hallo Otti,

Geschrieben von Matthias Ottnaja. Eigentlich sollte angestrebt werden, dass das Druckpolster in gewisser Weise etwas nachgibt, um ordentlich Druck aufbauen zu können. Deswegen heißt es ja Polster...
Normal heißt es: "Man nehme, sofern man habe."
Hier in der Ecke: "Man nehme, sofern man leihen kann." :-)

Gruß
Michael


Auch schlechter Ruf verpflichtet

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AutorMich8ael8 O.8, Waldeck-Sachsenhausen / Hessen602302
Datum09.01.2010 18:437120 x gelesen
Naja, so schwachsinnig wie beschrieben sind die "Druckverbandspanngurte" nicht.
Olaes, Israeli Bandage oder auch Tourniquets wie CaT und SoFTT kommen aus dem militärischen Bereich. Deutsche ISAF Soldaten werden daran ausgebildet und führen diese auch immer mit.

Der Sinn dahinter ist TCCC (Tactical Combat Casualty Care)
Und das beschreibt einen Algorithmus änlich ITLS, PHTLS etc...

Bei TCCC geht es aber primär, noch mehr wie im zivilen Rettungsdient um Zeit.

Was tue ich mit einem Verwundeten Kameraden mit Oberschenkel Amputation unter Beschuss?
Da fängt man nicht lange mit Verbändewickeln an, Tourniquet drauf auf in die nächste Deckung, dann wird weiter Versorgt.
Ebenso ist es mit den Israeli oder Olaes, Bandagen es muss einfach in der Anwendung sein und schnell gehen, und das tut es. Die Anwendung ist Kinderleicht, kann man so gut wie jedem in 10 Minuten erklären und beibringen.

Habe diese Teile auch im Auto liegen, und werde unseren Rucksack demnächst auch um einige davon erweitern. Es geht einfach und schnell und schulen kann man es auch problemlos!
@Matthias: Wenn ihr den CaT benutzt, versuch mal ein SoFTT zu bekommen, noch viel einfacher und dabei viel stabiler (Kunststoffknebel vs. Aluminiumknebel)


Einzig und allein meine Meinung!

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AutorIngo8 z.8, Handeloh / Niedersachsen602305
Datum09.01.2010 18:557023 x gelesen
Geschrieben von Michael OchsNaja, so schwachsinnig wie beschrieben sind die "Druckverbandspanngurte" nicht.

Wie jetzt Druckverband oder Abbindung?
Für den Fall das im Rettungsdienst wirklich einmal eine Abbindung notwendig wird (glücklicherweise haben wir nicht so häufig Einsätze nach Explosionen von Bomben oder Granaten) muss ich mir trotzdem nichts neumodisches auf Auto packen.
Es stehen RR-Manschette und Dreiecktücher zur Verfügung. Als Knebel kann man bei der Dreiecktuchvariante z.b. eine Verbandschere nehmen.

Gruß
Ingo


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AutorMich8ael8 O.8, Waldeck-Sachsenhausen / Hessen602307
Datum09.01.2010 19:106999 x gelesen
"Druckverbandspanngurt" war etwas unglücklich gewählt... gemeint waren die Bandagen.

Wollte damit eigentlich nur klar machen, dass der Sinn der Bandagen und Tourniquets nicht so weit hergeholt ist, aber halt aus dem militärischen Bereich kommt und auf die dortigen Bedürfnisse abgestimmt ist.


Einzig und allein meine Meinung!

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 26.10.2009 18:04 Jose7f M7., Bad Urach
 26.10.2009 18:38 Ramo7n K7., Bremen
 26.10.2009 18:39 Stef7an 7R., Garnsdorf
 28.10.2009 22:42 Mich7ael7 B.7, Münsingen
 29.10.2009 08:37 Matt7hia7s O7., Waldems
 29.10.2009 23:25 Mich7ael7 B.7, Münsingen
 26.10.2009 20:18 ., Diepersdorf
 26.10.2009 21:44 Jasp7er 7S., Holzminden
 27.10.2009 08:27 Ingo7 z.7, Handeloh
 26.10.2009 22:31 Sven7 W.7, Hemer
 26.10.2009 22:51 Gerh7ard7 P.7, Stuttgart
 27.10.2009 11:32 Matt7hia7s O7., Waldems
 27.10.2009 14:25 Krem7er 7J., Iversheim
 27.10.2009 14:29 Matt7hia7s O7., Waldems
 27.10.2009 14:55 ., Diepersdorf
 27.10.2009 16:37 Matt7hia7s O7., Waldems
 27.10.2009 16:42 ., Westerwald
 28.10.2009 08:24 Matt7hia7s O7., Waldems
 27.10.2009 16:53 ., Diepersdorf
 28.10.2009 08:21 Matt7hia7s O7., Waldems
 28.10.2009 09:00 Juli7an 7H., Stemwede
 09.01.2010 18:43 Mich7ael7 O.7, Waldeck-Sachsenhausen
 09.01.2010 18:55 Ingo7 z.7, Handeloh
 09.01.2010 19:10 Mich7ael7 O.7, Waldeck-Sachsenhausen
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