alter Server
News Newsletter Einsätze Feuerwehr-Markt Fahrzeug-Markt Fahrzeuge Industrie-News BOS-Firmen TV-Tipps Job-Börse

banner

Sortierung umschalten zurück

ThemaErkundung im (unklaren) ABC Einsatz10 Beträge
RubrikABC-Gefahren
 
AutorMarc8o K8., Hohenlockstedt / Schleswig-Holstein589750
Datum30.10.2009 18:068947 x gelesen
Moin,

mal eine kurze Frage? Welchen Mindestschutz würdet ihr für einen ABC-Erkundungstrupp ansetzen, bzw. setzt ihr bei euch an?
Ich meine jetzt nicht bei der Erkundung eines Straßenunfalls mit Warntafel, sondern eher bei der Erkundung einer Geruchsbelästigung ohne besondere Hinweise ob es sich überhaupt um ein Gefahrgut handelt, geschweige denn welches?

Lage z.B.: Es stinkt aus einer Wohnung, die Polizei fordert die Feuerwehr nach. Die Beamten können den Geruch nicht zuordnen. Sie zeigen nach der Wahrnehmung aber keine Krankheitssymptome. Der Geruch wird aber als extrem unangenehm beschrieben.

Wie geht ihr vor und wie rüstet ihr den ABC-Erkundungstrupp dann aus?

Beste Grüße

Marco


http://feuerwehr-lockstedter-lager.de
http://lzg.kfv-steinburg.de/

Beitrag bewerten

Beitrag in meine Bookmarkliste aufnehmenantworten

 
AutorAndr8eas8 R.8, Stuttgart / Ba-Wü589752
Datum30.10.2009 18:186858 x gelesen
Hallo,


das wäre eine Möglichkeit.


Gruß Andi


Beitrag bewerten

Beitrag in meine Bookmarkliste aufnehmenantworten

 
AutorMark8us 8K., Bad Münstereifel / NRW589759
Datum30.10.2009 20:036680 x gelesen
Hallo,

Als normale Löschgruppe:
die vorgehenden Trupps sollten mindestens Körperschutz Form 1 tragen (Hupfkleidung, Schutzhaube so das die Haut komplett bedeckt ist + PA) und das auch nur zur Menschenrettung.

Als ABC-Einheit:
laut FWDV 500 soll bei unklaren Lagen die Körperschutz Form 2 getragen werden ( leichter Schutzanzug + PA) besser aber noch unter CSA!!

Gruß
Markus


Alles gesagte ist meine persöhnliche Meinung!
Wer Rechtschreibfehler findet darf sie behalten!


Beitrag bewerten

Beitrag in meine Bookmarkliste aufnehmenantworten

 
AutorSand8ro 8P., Teisnach / Bayern589761
Datum30.10.2009 20:206697 x gelesen
Hallo,

wenn wir schon dabei sind, was genau ist Form 2??? Ist das der allgemein bekannte weiße "Papieranzug" (siehe Vogelgrippe) oder höherwertiger?

Ich z.b. bin gerade am schauen nach neuen Anzügen und bin über Lackieranzüge gestolpert

mfg


Meine Aussaugen sind nicht gleichzusetzen mit der Meinung meiner Feuerwehr

Beitrag bewerten

Beitrag in meine Bookmarkliste aufnehmenantworten

 
AutorDenn8is 8E., Menden / NW589762
Datum30.10.2009 20:266659 x gelesen
Geschrieben von Sandro Plötzwenn wir schon dabei sind, was genau ist Form 2??? Ist das der allgemein bekannte weiße "Papieranzug" (siehe Vogelgrippe) oder höherwertiger?

Eigentlich nicht, auch wenn viele das machen. In der FwDV sind auch Beispiele für die 3 verschiedenen Anzüge jeweils für A, B und C.


mit kameradschaftlichen Grüssen

Das ist nur meine persönliche Meinung und nichts anderes!

Beitrag bewerten

Beitrag in meine Bookmarkliste aufnehmenantworten

 
AutorSand8ro 8P., Teisnach / Bayern589765
Datum30.10.2009 22:036498 x gelesen
Das ist eben der Punkt was ich ansprechen wollte! Wie schon gesagt wurde "wenn viele das machen"

Weil allgemein ist anscheinend die Meinung vertreten das diese Anzüge in gewieser Weise Flüssigkeitsabweisend sind... Das sei natürlich dahingestellt

mfg


Meine Aussaugen sind nicht gleichzusetzen mit der Meinung meiner Feuerwehr

Beitrag bewerten

Beitrag in meine Bookmarkliste aufnehmenantworten

 
AutorManu8el 8S., Westerwald / Rheinland-Pfalz589770
Datum30.10.2009 22:426513 x gelesen
Geschrieben von Sandro PlötzWeil allgemein ist anscheinend die Meinung vertreten das diese Anzüge in gewieser Weise Flüssigkeitsabweisend sind... Das sei natürlich dahingestellt

Natürlich.

ABer auch, ggf. sogar gerade hier gilt: "Kenne deine Ausrüstung!"

Die üblichen "Papieranzüge" haben Schutzart 5 (Schutz gegen feste, luftgetragene Partikel) und Typ 6 (Schutz gegen Flüssigkeitsnebel).
Es gibt aber auch welche mit Typ 4 (flüssige Aerosole) und Typ 3 (flüssigkeitsdicht).

Aber das sagt nicht's darüber aus,
- wie lange das Material der Feuchtigkeit standhält bis es durchfeuchtet ist
- wie beständig das der Anzug gegenüber Chemikalien ist.

"Papieranzug" ist also nicht gleich "Papieranzug" :-)


Beitrag bewerten

Beitrag in meine Bookmarkliste aufnehmenantworten

 
AutorTobi8as 8B., Anzing / Bayern589782
Datum31.10.2009 00:376543 x gelesen
Wir verwenden als Form2-Anzug einen Anzug von DuPont, Typ Tychem F.

Aus der Katalog-Beschreibung:
Aus Tyvek® Trägermaterial mit Barrierefilmlaminat. Barriere gegen organische und hochkonzentrierte anorganische Chemikalien, Partikel, Staub.

Schutzklasse Typ 3 (Schutz gegen Druckbeaufschlagung mit flüssigen Chemikalien), Typ 4 (Schutz gegen flüssige Aerosole), Typ 5 (Schutz gegen feste fliegende Partikel) und 6 (begrenzter Schutz gegen Flüssigkeitsnebel). Flüssigkeitsdicht bis 5 bar. Biologischer Schutz nach EN 14 126:2003. Schutz gegen Kontamination durch radioaktive Partikel (jedoch kein Schutz vor radioaktiven Strahlen).

Selbstklebende doppelte Reißverschlussabdeckung, heißüberklebte Nähte. Kapuzenpassform abgestimmt auf das Tragen einer Atemschutzmaske.
Quelle: Katalog BAS-Brandschutz


Ist ein Allrounder, der laut Herstellerangaben von den chemischen Beständigkeiten ähnlich ienenm CSA ist. Er ist lediglich nicht gasdicht, wobei bei sauberem Abkleben auch das nahezu erreicht werden kann. Zudem ist er relativ billig: 25 € Brutto.
Für mich der für Feuerwehrzwecke am besten geeeignetste Anzug und im Gegensatz zum normalen Lackier-Anzug aus dem Baumarkt chemisch gegen die allermeisten Stoffe sehr gut beständig.


Alternativ gibt es für die, die ein bischen mehr Geld in die Hand nehmen wollen, auch von der Fa. DuPont, das Modell ProChem II. Hier sprechen wir preislich von ca. 80 Euro brutto.

Hier wieder die Artikelbeschreibung:
Aus Tychem® F Trägermaterial mit Barrierefilmlaminat. Barriere gegen organische und hochkonzentrierte anorganische Chemikalien, Partikel, Staub.

Schutzklasse Typ 3 (Schutz gegen Druckbeaufschlagung mit flüssigen Chemikalien), Typ 4 (Schutz gegen flüssige Aerosole), Typ 5 (Schutz gegen feste fliegende Partikel) und Typ 6 (begrenzter Schutz gegen Flüssigkeitsnebel), Flüssigkeitsdicht bis 5 bar. Biologischer Schutz nach EN 14 126:2003, Schutz gegen Kontamination durch radioaktive Partikel (jedoch kein Schutz vor radioaktiven Strahlen) nach EN 1073-2.

Gefaltete Abdeckblende über dem Rückenreißverschluss, Beine mit Tropfrand und Stiefelsocken. Dicht am Maskenrand schließender Haubenausschnitt aus Butyl® zur Verwendung mit Vollmasken der Firmen MSA Auer, Dräger und Interspiro, Farbe orange.
Quelle: Katalog BAS-Brandschutz


Dieser Anzug bietet viele Annehmlichkeiten und Sicherheiten (siehe letzter Absatz der Beschreibung), bei denen jede FW selbst entscheiden muss, ob sie diese braucht. Das Modell ProChem II gibt es auch mit bereit fest montierten Handschuhen.

Ich hoffe, ich konnte helfen.

Schönen Gruß

Tobi


- Dieser Beitrag ist nur meine eigene Meinung und nicht die meiner Feuerwehr -

Beitrag bewerten

Beitrag in meine Bookmarkliste aufnehmenantworten

 
AutorMarc8o K8., Hohenlockstedt / Schleswig-Holstein589832
Datum31.10.2009 17:126313 x gelesen
Geschrieben von Manuel Schmidt Die üblichen "Papieranzüge" haben Schutzart 5 (Schutz gegen feste, luftgetragene Partikel) … "Papieranzug" ist also nicht gleich "Papieranzug" :-)
Moin,

also wir haben inzwischen auch ein ziemlich breites Sortiment an (Einmal-)schutzkleidung in unserem Bestand. Teilweise in den beschriebenen hohen Schutzstufen. Im Einsatz hatten wir die bisher eher für die Dekontaminationseinheit (bei bekannten Stoffen) oder bei (vermeintlichen) B-Einsätzen. Kann und sollte ich die aber bei unklaren Lagen (wie eingangs beschrieben) einsetzen?
Welches (ABC-)Kräfteaufgebot rückt da überhaupt bei euch mit welcher Ausrüstung an? Wie geht ihr dann (Mess-)taktisch an eine solche Lage heran?

Danke und beste Grüße

Marco


http://feuerwehr-lockstedter-lager.de
http://lzg.kfv-steinburg.de/

Beitrag bewerten

Beitrag in meine Bookmarkliste aufnehmenantworten

 
AutorMarc8o K8., Hohenlockstedt / Schleswig-Holstein589920
Datum01.11.2009 18:536217 x gelesen
Moin,
wie sehe es mit folgender Überlegung aus:

Einsatzmittel:
Örtliche Feuerwehr mit einem LF o.ä. (möglichst mit Belüftungsgerät)
(die örtlichen Feuerwehren haben bei uns i.d.R. keine/kaum ABC Sonderausstattung)
GW Messen / Reaktorerkundungsfahrzeug (i.d.R. mit 1/3-1/6)
(Bei uns sind flächendeckend 4 Stück davon auf das Kreisgebiet verteilt, siehe sonst auch http://www.lzg.kfv-steinburg.de/ unter Fahrzeuge)
LZG ELW (mit 1/1/2 + Fachberater)
(Auf diesem Fahrzeug stehen Nachschlagewerke und ein Internetanschluss zur Verfügung)
ABC Erkunder Bund (1/3)
(hat bei uns eine erweiterte Messausstattung, z.B. kompletten Prüfröhrchensatz, EX/Ox, 2. PID)

Aufgabenverteilung:
GW Messen / Reaktorerkunder (meist ersteintreffende ABC Einheit):
Rüstet einen Sicherungstrupp mit Einmalanzug (oder Form 1 ?) und PA aus, sorgt gemeinsam mit der örtlichen Feuerwehr für die Absperrung des Bereiches und versucht (i.d.R. außerhalb des Gefahrenbereiches) Informationen über die mögliche(n) Gefahr(en) einzuholen. Standartmessung an der Absperrgrenze mit PID/Ex-Ox.
Sofern (noch) Personen gefährdet sind wird die Rettung unter PA (mögl. auch Form I) eingeleitet.
Eine Behelfsdekon mit „Steckleiterwanne / Strahlrohr / Reinigungssatz vom GW Messen“ wird ggf. gemeinsam mit der örtlichen Feuerwehr aufgebaut. Wasser (Schnellangriff) sollte immer bereitgelegt sein.

Führung/Beratung:
Nach eintreffen des Fachberaters und des Leiters LZG (bzw. Zugführers) beraten diese über weitere Maßnahmen. Der ELW steht ggf. für Informationen bereit und dokumentiert den Einsatz für den LZG.

ABC Erkunder:
Der ABC Erkunder rüstet i.d.R. einen Erkundungstrupp mit Einmalanzug Typ ? und PA aus und bereitet den Einsatz des PID, Ex/Ox, IMS, PH- und Öltestpapier, ggf. Prüfröhrchen vor.
(wenn es bereits Hinweise zu gesundheitsgeschädigten Personen gibt, dann i.d.R. CSA)
Ggf. geht der Trupp dann gemeinsam mit dem Fachberater in den Gefahrenbereich vor. Der Fachberater entscheidet selbständig über seine eigene Schutzkleidung (Einmalanzug, Maske/Filter mitführen, PA?). Der Trupp des ABC Erkunders schließt in jedem Fall sein PA Gerät an und sichert den Fachberater (damit die ihre Nase ggf. als Messgerät haben, natürlich muss man das Risiko da entsprechend abwägen).
Ggf. ist die Ausrüstung durch den Trupp in Abstimmung mit dem Fachberater/Leiter LZG oder natürlich EL entsprechend zu erweitern, z.B. Fluchtretter, Pulverlöscher, Unisave, weitere Messtechnik.

Anmerkungen dazu? Zu viele / zu wenige Möglichkeiten? Zu viel / zu wenig Eigensicherung?

Beste Grüße

Marco


http://feuerwehr-lockstedter-lager.de
http://lzg.kfv-steinburg.de/

Beitrag bewerten

Beitrag in meine Bookmarkliste aufnehmenantworten

 

 30.10.2009 18:06 Marc7o K7., Hohenlockstedt
 30.10.2009 18:18 Andr7eas7 R.7, Stuttgart
 30.10.2009 20:03 Mark7us 7K., Bad Münstereifel
 30.10.2009 20:20 Sand7ro 7P., Teisnach
 30.10.2009 20:26 Denn7is 7E., Menden
 30.10.2009 22:03 Sand7ro 7P., Teisnach
 30.10.2009 22:42 ., Westerwald
 31.10.2009 17:12 Marc7o K7., Hohenlockstedt
 01.11.2009 18:53 Marc7o K7., Hohenlockstedt
 31.10.2009 00:37 Tobi7as 7B., Anzing
zurück


Feuerwehr-Forum / © 1996-2017, www.FEUERWEHR.de - Dipl.-Ing. (FH) Jürgen Mayer, Weinstadt