alter Server
News Newsletter Einsätze Feuerwehr-Markt Fahrzeug-Markt Fahrzeuge Industrie-News BOS-Firmen TV-Tipps Job-Börse

Sortierung umschalten zurück

ThemaAED in leitfähiger Umgebung11 Beträge
RubrikRettungsdienst
 
AutorThor8ben8 G.8, Leese <-> OS / Niedersachsen591617
Datum12.11.2009 01:136069 x gelesen
Moin,

wie sieht das denn aus mit AED-Einsatz wenn der Patient sich auf einer elektrisch leitfähigen Unterlage befindet? Beispielsweise Gitterrost-Laufwege in Industrieanlagen oder aber auf nassen Fußböden. Je nach Hersteller variieren die Aussagen (sinngemäß) zwischen "eigentlich problemlos, solange nicht man es nicht gerade im Swimmingpool probiert" und "bloß nicht versuchen, fügt dem Patienten Verletzungen zu".
Klar ist natürlich, dass der Patient keinesfalls dabei berührt werden darf und in schlecht leitender Umgebung (Wasser auf isolierendem Boden) vielleicht auch besser der Nahbereich unmittelbar drumrum nicht.
Aber mal vorausgesetzt, alle Beteiligten halten 'nen Meter Abstand zum Patienten - Besteht ein besonderes Risiko von Verbrennungen an der Auflagefläche oder Ableitung eines Großteils der Schockenergie und damit ausbleibende Wirkung? Oder ist das vernachlässigbar und problemlos durchführbar, solange man auf den Abstand der Helfer besonders acht gibt?

Gruß,
Thorben


Beitrag bewerten

Beitrag in meine Bookmarkliste aufnehmenantworten

 
AutorStef8an 8B., Alpen/Aachen / Nordrhein-Westfalen591666
Datum12.11.2009 10:454199 x gelesen
Geschrieben von Thorben GruhlAber mal vorausgesetzt, alle Beteiligten halten 'nen Meter Abstand zum Patienten - Besteht ein besonderes Risiko von Verbrennungen an der Auflagefläche oder Ableitung eines Großteils der Schockenergie und damit ausbleibende Wirkung?

Das sollte nicht der Fall sein.

Geschrieben von Thorben GruhlOder ist das vernachlässigbar und problemlos durchführbar, solange man auf den Abstand der Helfer besonders acht gibt?

Meiner Erfahrung nach ist das bei entsprechender Vorsicht kein Problem.



Mit kameradschaftlichen Grüßen
Stefan


Feuerwehr Alpen
Auch wenn es eigentlich klar sein sollte: meine hier geschriebenen Beiträge sind nur für die Veröffentlichung in diesen Forum gedacht und sie stellen auch nur meine persönliche Meinung dar.

Beitrag bewerten

Beitrag in meine Bookmarkliste aufnehmenantworten

 
AutorJuli8an 8H., Stemwede / NRW591729
Datum12.11.2009 14:154154 x gelesen
Hallo,

in einer der letzten Rettungsdienst wurde von einer Studie aus den USA berichtet, wo bei Kardioversionen Herz-Druck-Massagen "simuliert., d.h. die Hände wie bei der HDM auf die Brust gelegt um zu prüfen, ob es ohne Gefährung des Helfern möglich ist unter HDM zu defibrillieren. In den meisten Versuchen war für den Helfer nichteinmal irgendetwas zu spüren.

mfg,
Julian


Ich vertrete hier ausschließlich meine persönliche und private Meinung und nicht die der Organisationen, denen ich angehöre.

"Tradition ist nicht das Halten der Asche, sondern das Weitergeben der Flamme."
Thomas Morus

Beitrag bewerten

Beitrag in meine Bookmarkliste aufnehmenantworten

 
AutorJörg8 R.8, Steppach / Bayern591733
Datum12.11.2009 14:324128 x gelesen
Geschrieben von Thorben Gruhl"bloß nicht versuchen, fügt dem Patienten Verletzungen zu".

Hallo Thorben,

welcher Hersteller gibt denn solche Aussagen?

Was sollte denn den Strom dazu verleiten, von den beiden hochleitfähig gemachten Klebeelektroden, die sich idealerweise gegebenüber (posterior-anterior) oder meist zumindest in der Sternum-Apex-Position befinden irgendwo anders hinzufließen?!
"Strom" ist faul. Er sucht sich immer den kürzesten Weg um sich auszugleichen. Der Hautübergangswiderstand gepaart mit der minimalen Auflagefläche eines Gitterrosts wird deine Klebeelektroden nicht überlisten können.
Der Verkaufsgag, den es ein paar Jahre gab -> Defi-Isolierunterlagen, ist endlich auch wieder vin Markt verschwunden. Nach Meinung vieler eine technisch völlig unnötige Sache, die praktisch eh schwierig anwendbar war.
Ich mußte schon häufig im Regen oder auf feuchtem Untergrund defibrillieren, da gab es nie auch nur den Hauch eines unerwünschten Stromflusses.

Gruß
Jörg


Beitrag bewerten

Beitrag in meine Bookmarkliste aufnehmenantworten

 
AutorThor8ste8n K8., Margetshöchheim / Bayern591746
Datum12.11.2009 15:524093 x gelesen
Geschrieben von Julian Holsing In den meisten Versuchen war für den Helfer nichteinmal irgendetwas zu spüren.

Ist bekannt, mit welcher Energie die Kardioversion in dem Versuch durchgeführt wurde?

m.W. nach sind es in unseren Breitengraden meist initial 60-100 Joule, bei der "richtigen" Defibrillation hingegen wird ja mit 300 bzw 360 Joule gearbeitet. Das dürfte für den Aha-Effekt beim HDM-Helfer schon einen deutlichen UNterschied machen ;-)


Beitrag bewerten

Beitrag in meine Bookmarkliste aufnehmenantworten

 
AutorJose8f M8., Bad Urach / BaWü591750
Datum12.11.2009 16:144095 x gelesen
Geschrieben von Thorben Gruhl"eigentlich problemlos, solange nicht man es nicht gerade im Swimmingpool probiert"

Studie:Der defibrillierte Truthahn im Pool...(Englisch)


mit freundlichen Grüßen

Jo(sef) Mäschle



Beitrag bewerten

Beitrag in meine Bookmarkliste aufnehmenantworten

 
AutorJuli8an 8H., Stemwede / NRW591762
Datum12.11.2009 17:193931 x gelesen
Hallo,

Geschrieben von Thorsten KreutzerIst bekannt, mit welcher Energie die Kardioversion in dem Versuch durchgeführt wurde?

Stand meines Wissens nach auch im Bericht. Kann dir aber leider weder die Ausgabe nennen noch nachschauen, da ich sie damals auf der Arbeit gelesen hatte.

Gruß,
Julian


Ich vertrete hier ausschließlich meine persönliche und private Meinung und nicht die der Organisationen, denen ich angehöre.

"Tradition ist nicht das Halten der Asche, sondern das Weitergeben der Flamme."
Thomas Morus

Beitrag bewerten

Beitrag in meine Bookmarkliste aufnehmenantworten

 
AutorThor8ben8 G.8, Leese <-> OS / Niedersachsen591806
Datum12.11.2009 21:354054 x gelesen
Moin,

Moin,

mal aus 'nem anderen Forum zitiert:


Aus den Bedienungsanleitungen zweier, führender, Hersteller von AED (Automatisierter Externer Defibrillator):

Fa. Weinmann
Zitat:
... Setzen Sie das Gerät ausschließlich an trockenen und elektrisch nicht leitenden Orten ein. Andernfalls kann es zu Verletzungen (elektrischer Schlag, Verbrennungen) des Patienten, des Anwenders oder umstehender Personen kommen. ...
Achten Sie darauf, dass der Patient während der Defibrillation nicht berührt wird. Berühren Sie während der Defibrillation keine Metallgegenstände oder Geräte, die mit dem Patienten in Kontakt stehen. Führen Sie keine Defibrillation in sehr feuchter oder nasser Umgebung durch. Anderfalls kann es
zu lebensgefährlichen Verletzungen des Patienten, des Anwenders oder von umstehenden Personen kommen. ...


Gruß,
Thorben


Beitrag bewerten

Beitrag in meine Bookmarkliste aufnehmenantworten

 
AutorMich8ael8 S.8, Beeskow / Brandenburg594119
Datum29.11.2009 08:213941 x gelesen
hallo, rein theoretisch sollte das "blitzen" auf nassen, oder sagen wir einfach leitfähigem untergrund genauso gefährlich sein, wie das halten eines zum schweissen vorgesehenen eisenteiles. dies war auch ein heiß diskutiertes thema in meiner ausbildung. allerdings wollte sich auch niemand (mich eingeschlossen) als testperson zur verfügung stellen. versuch macht klug.....


Beitrag bewerten

Beitrag in meine Bookmarkliste aufnehmenantworten

 
AutorUdo 8B., Aichhalden / Baden-Württemberg594120
Datum29.11.2009 09:163777 x gelesen
Geschrieben von Michael Schrobbachersuch macht klug..... ... oder tod. ;)

Klar, theoretisch sollte nichts passieren ...
(Festhalten beim Schweissen geht, selbst öfter praktiziert)

Allerdings sind die Hersteller zu entsprechenden Aussagen gezwungen, weil halt keiner sicher ausschließen kann, das halt doch in bestimmten Situationen Probleme auftreten.

Wenn das Gerät dann doch mal entgegen der Herstellerempfehlung eingesetzt wird und es kommt - ganz nach Murphy - zu einem Schaden, ist der Hersteller aus der Haftung raus.


Beste Grüße
Udo Burkhard
-----------------------------------
schau mal rein: www.helferportal.org

Beitrag bewerten

Beitrag in meine Bookmarkliste aufnehmenantworten

 
AutorDiet8mar8 R.8, Essen / NRW594137
Datum29.11.2009 13:073827 x gelesen
Hallo,

Statt die Paddles zu nutzen kann man auch über die Schrittmacherelektroden defibrilieren, somit ist der Anwender weit genug weg vom Patienten.

Verbrennungen treten, wenn überhaupt, bei zu wenig Gel an den Auflageflächen der Paddles bzw. bei nicht korrekt aufgebrachten Klebeelektroden auf.
An den Auflageflächen des Patienten auf dem (leitfähigen)Boden halte ich das für unwahrscheinlich, im Zweifel aber auch mangels Alternativen für vernachlässigbar.


Mit freundlichen Grüßen

Dietmar Reimer


*Planung ersetzt den Zufall durch Irrtum*

Beitrag bewerten

Beitrag in meine Bookmarkliste aufnehmenantworten

 
banner

 12.11.2009 01:13 Thor7ben7 G.7, Leese <-> OS
 12.11.2009 10:45 Stef7an 7B., Alpen/Aachen
 12.11.2009 14:15 Juli7an 7H., Stemwede
 12.11.2009 15:52 Thor7ste7n K7., Margetshöchheim
 12.11.2009 17:19 Juli7an 7H., Stemwede
 12.11.2009 14:32 Jörg7 R.7, Steppach
 12.11.2009 21:35 Thor7ben7 G.7, Leese <-> OS
 12.11.2009 16:14 Jose7f M7., Bad Urach
 29.11.2009 08:21 Mich7ael7 S.7, Beeskow
 29.11.2009 09:16 Udo 7B., Aichhalden
 29.11.2009 13:07 Diet7mar7 R.7, Essen
zurück


Feuerwehr-Forum / © 1996-2017, www.FEUERWEHR.de - Dipl.-Ing. (FH) Jürgen Mayer, Weinstadt