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Thema | Stickstoff | 3 Beträge | |||
Rubrik | ABC-Gefahren | ||||
Autor | Andr8é D8., Bad Honnef / Nordrhein-Westfalen | 602874 | |||
Datum | 12.01.2010 23:35 | 4535 x gelesen | |||
Hallo zusammen, wie siehts aus wenn das Sicherheitsventil/Überdruckventil von Stickstofftanks beim Abblasen einfriert! Hab sehr oft gehört dass man dieses mit Wasser wieder austauen kann und somit die Sache wieder dicht bekommt! Zitat ERICards: "Kein Wasser auf Leckstellen oder Sicherheitseinrichtungen geben." Was denn nun? Wolken soll man niederschlagen aber das Wasser auffangen! Wobei in Wasser gelöstes Stickstoff von der Kläranlage bewältigt werden kann! Stichwörter Nitrifiaktion und Denitrifikation. Das ist ja dann sowieso das einzige was man ohne TuIS machen kann oder? Gruß André www.feuerwehr-bad-honnef.de | |||||
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Autor | Thor8ben8 G.8, Leese <-> OS / Niedersachsen | 602886 | |||
Datum | 13.01.2010 00:29 | 2878 x gelesen | |||
Moin, Geschrieben von André Döring
Fehlkonstruktion? Oder bewusst akzeptiert? Eigentlich beides mehr ein Problem des Betreibers. Geschrieben von André Döring Zitat ERICards: Das Problem bekommst, wenn durchs draufgeben vom Wasser 'ne Sicherheitseinrichtung vereist und nicht mehr wie vorgesehen reagiert. Ist unschön, wenn dann irgenwann der Tank die Funktion des vom Eis blockierten Überdruckventils übernimmt. Bei 'nem normalen Ventil kannst es ja meinetwegen mit Wasser probieren, es wieder gängig zu bekommen (sehe ich bei N2 allerdings wenig Motivation zu), aber nur wenn du nicht Gefahr läuft, Schutzeinrichtungen auszuhebeln. Wenn letztere Vereisen, dann ja in der Regel weil sie schon abblasen. Sollen sie doch machen. Wenn man mal davon ausgeht, dass von innen keine Feuchtigkeit mitgeliefert wird, sehe ich da wenig Probleme. Offen ist das Ventil dann ja schon, sonst würds von ganz dummen Umständen (Leck direkt neben Ventil) abgesehen ja nicht vereist sein. Geschrieben von André Döring
Bei der Löslichkeit von N2 in Wasser schlägst da eh nicht viel nieder, schon gar nicht wenn's vielleicht noch warmes Wasser mit Luftkontakt aus dem sommerlichen Löschtümpel ist. Haupteffekt dürfte wohl verwirbeln sein, sollte ein Lüfter noch viel besser können. (Bei Gebäuden/Kanälen aufpassen, wo man das Gas-Luftgemisch damit eventuell hindrückt. Ex/Ox-Meter herauskramen und Sauerstoffverdrängung ausschließen) Geschrieben von André Döring
Bei knapp 80% N2 Anteil in der Luft kann da gar nicht so übermäßig viel N2 zusätzlich ins Wasser gelangen. (De)nitrifikation ist eher in Hinblick auf Stickstoffverbindungen ala Nitrat interessant, weniger rein physikalisch gelöstes N2. Interessant beim Stickstoff wird's dann eher bei Flüssiger Form. Wenn einem das in die Kanalisation läuft würd ich mir eher Gedanken machen. Zufrieren des Ablaufs, ggf. damit einhergehende Sprengung des Kanals durch das ausdehnende Wasser (ggf. noch begünstigt durch temperaturbedingte Versprödung des Materials), wenn's dumm läuft durch Blasenbildung auch noch Auswurf von N2-Spritzern oder sonstigem Inhalt. Gruß, Thorben | |||||
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Autor | Mark8us 8H., Auerbach / Bayern | 602888 | |||
Datum | 13.01.2010 00:43 | 2504 x gelesen | |||
Hi Andre, die Eri-Cards sind für absolute Laien geschrieben worden, deswegen sind sie aus Sicht des Fachkundigen im Hinblick auf gewisse Empfehlungen zu sehr auf Sicherheit bedacht. Um genauere Fachinformationen zu erhalten, muss man sich anderer Informationsquellen bedienen. Mit der nötigen Fachkunde und detaillierteren Informationen wird man sich nicht immer an die Empfehlungen der Eri-Cards halten, sondern bestimmte Sachen anders machen (kenne z.B. keine Wehr, die den Dekon-Trupp immer unter umluftunabhängigem Atemschutz arbeiten lässt, obwohl dies in jeder Eri-Card empfohlen wird ;). Wichtig ist dabei, dass ausreichende Fachkunde vorhanden ist! Wenn man keine Ahnung hat, was man tut und wie es funktioniert, dann sollte man sich an die Eri-Cards und die GAMS-Regel halten und sich ggf. auf Abstand halten und Absperren beschränken. Da Stickstoff der Hauptbestandteil unserer Luft ist, dürfte es nur in Ausnahmefällen angebracht sein, die Gaswolke mit Wasser niederzuschlagen (wobei man hier wie bei den meisten Gaswolken nicht von niederschlagen reden sollte, sondern angesichts der schlechten Wasserlöslichkeit des Gases von einem Umlenken der Gaswolke mittels Wassereinsatz). Würde ich also in diesem Fall nicht als Standardmaßnahme empfehlen. Generell sollte man sich gut überlegen, ob es notwendig ist, zu enteisen und was passieren kann, wenn man dazu Wasser verwendet. Hier ist ein Ansprechpartner der betroffenen Anlage unbedingt heranzuziehen. Es ist in der Tat möglich, eingefrorene Armaturen mit Wasser aufzutauen. Allerdings sollte man dabei wissen was man tut (die Methode vom hören-sagen kennen reicht dabei meiner Meinung nach nicht ganz aus ;) schöne Grüße | |||||
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