Feuerwehr-Forum

Autor

Lars8 T.8, Oerel / Niedersachsen

613974

Datum

12.03.2010 14:56

7884 x gelesen

Geschrieben von Jan Ole Unger
mich würde einmal interessieren, in welchen Atemschutzübungsstrecken eine Herzfrequenzüberwachung stattfindet?
Mir ist da keine bekannt.

Ich kenne das bisher z.B. nur von der BSA Lemgo und in der zukünftigen BSA, die der Landkreis Soltau-Fallingbostel mit unserem Landkreis Rotenburg/W. erstellen wird, wird das auch so sein.

Geschrieben von Jan Ole Unger
Welche Grenzwerte gelten dabei? 220 minus Lebensalter (und minus 10%)?
in der BSA: 220 - Lebensalter. Hat aber beim BSA-Training keiner erreicht.

Bei der Belastungsübung war mein max Puls vor zwei Jahren schon mal bei 201, danach mit regelmäßigem Lauftraining (nach "Fit For Fire Fighting") stetig gesunken.

Geschrieben von Jan Ole Unger
Welche Konsequenzen werden gezogen, wenn die Grenzwerte, für wie lange, überschritten werden?
Für die BSA: Übungsende.

Wobei mir mein Hausarzt bestätigt hat, daß ein so hoher Puls für ein "gesundes Herz" kurzzeitig kein Problem darstellt.
Nur:
- woher weiß man, daß das Herz gesund ist (von der G26.3 mal abgesehen)?
- wie lang ist "kurzzeitig"?

Gruß
Lars

"Nutze Deine Fähigkeiten, beschränke Dich nicht auf Zuständigkeiten. "
J. Dalhoff

****************************************************************************
Natürlich gebe ich hier nur meine eigene, persönliche Meinung wieder.
Wer meint, meine Worte irgendwo drucken oder zitieren zu müssen, möge mich vorher fragen.

Autor

Andr8é N8., Extertal - Almena / NRW

613978

Datum

12.03.2010 15:12

7444 x gelesen

Hallo,

in der Atemschutzübungstrecke des Kreises Lippe in Lemgo findet ebenfalls eine Überwachung der Herzfrequenz statt.

Die Grenzwerte und Konsequenzen sind genauso, wie sie Lars auch für die BSA beschrieben hat.

natürlich alles meine persönliche Meinung....
Grüße, André

Autor

Jose8f M8., Bad Urach / BaWü

613979

Datum

12.03.2010 15:16

7334 x gelesen

Geschrieben von Jan Ole UngerMoin,

mich würde einmal interessieren, in welchen Atemschutzübungsstrecken eine Herzfrequenzüberwachung stattfindet?

Wuppertal hat es zumindest mal gemacht.

Geschrieben von Jan Ole UngerWelche Grenzwerte gelten dabei? 220 minus

LebensalterYepp.Geschrieben von Jan Ole UngerWelche Konsequenzen werden gezogen, wenn die Grenzwerte, für wie lange, überschritten werden?Üblicherweise Abbruch nach 1 min in dem Bereich, kam aber praktisch nie im Lauf der Übung vor.

Wurde irgendwann zumindest mal unterbrochn, als die erste Generation Batterien in den Brustsensoren leer waren, ob man es nun wieder macht weiß ich nicht.

In der Praxis oft sehr nervig: Häufig nicht ausreichende Hautleitfähigkeit, dadurch Signal immer erst mach diversen Bemühungen. Dann die Frage, was bei Signalabbruch in der Strecke zu tun ist, der auch häufig vorkam...

Mein persönliches Resumee: Auch Der AS-Gerätewart muss nicht permanent alles wissen, die paar Kandidaten die auffielen fielen bereits vorher beim Basischeck auf.

mit freundlichen Grüßen

Jo(sef) Mäschle

Autor

Lore8nz 8W., Hamburg / Hamburg

613982

Datum

12.03.2010 15:29

7157 x gelesen

Nur falls es noch nicht durchkam, Hamburg macht es seit diesem Jahr in der Übungsstrecke auch.
220 - Lebensalter bei Belastung (so weit ich mich erinnere) und 100er Einstiegspuls (theoretisch).
Bei der Heißausbildung seit der Einführung immer 100er Einstiegspuls, 150 Blutdruck (syst.) und max 200 bei Belastung.

Gruß Lorenz

Autor

Jens8 M.8, Siele / NRW

613986

Datum

12.03.2010 16:00

7399 x gelesen

Hallo,

Geschrieben von Lars Tiedemannn der BSA: 220 - Lebensalter. Hat aber beim BSA-Training keiner erreicht.
wann warst du da? Bei mir damals gab es die Grenze 160. Die hat einer erreicht,
ein sportlicher Student einer FF - Anfang 20. Auch daher hielt ich es damals für Quatsch diese Grenze.
Zumal bei diesen T31 Gurten so etwas mal passieren kann.

Aber scheinbar wurde das ja denn geändert. :-)

Gruss

Autor

Torb8en 8B., Kiel / Schleswig Holstein

613987

Datum

12.03.2010 16:06

7066 x gelesen

Moin

der Kreis Herzogtum Lauenburg setzt das in der Atemschutzstrecke ein. Wird auch anschließend ausgedruckt und an die Lehrgangsteilnehmer verteilt.

Ob abgebrochen wird, wenn der Puls zu hoch ist kann ich nicht sagen.

MkG Torben

Dieser Beitrag gibt einzig und allein meine bescheidene Meinung wieder. Nicht die der Feuerwehr Kastorf oder gar die der Feuerwehr Kiel.

Autor

Lars8 T.8, Oerel / Niedersachsen

613988

Datum

12.03.2010 16:08

7194 x gelesen

Geschrieben von Jens Meyer
wann warst du da?
In Lemgo in der BSA? Das war Ende Januar 2010.

Geschrieben von Jens Meyer
Aber scheinbar wurde das ja denn geändert. :-)
Scheint ja so. Ich persönlich rechne ja auch mit diversen Puls bedingten Abbrüchen, wenn unsere BSA an den Start geht... Dazu sollen aber auch noch Gespräche mit (Fach-)Ärzten aufgenommen werden, um die (individuellen) Grenzen genau festzulegen.

Autor

Jens8 M.8, Siele / NRW

613989

Datum

12.03.2010 16:11

7093 x gelesen

Hi Jan Ole,

bei uns im Kreis gibt es eine Pulsüberwachung. Die Grenzen setzt jede Stadt / Gemeinde selber,
der Kreis gibt da nichts genaues vor. Bei uns wurde dann Rücksprache mit dem G26 Dok genommen.
Möchte nichts falsches sagen, eventuell ist mein Stand nicht mehr aktuell, aber damals
war es eine feste Grenze. Um 160 meine ich.

Kurzzeitig kann so etwas bei den Polar T31 Gurten vorkommen, das falsch gemessen bzw.
gesendet wird. Daher wird das im laufenden Durchgang beobachtet, nicht direkt sofort abgebrochen.
Sind die Werte allerdings länger zu hoch, wurden bei uns die Leute trotz gültiger G26.3 wieder
zum Arzt geschickt. Der Maximalpuls an der Endlosleiter ermittelt wird dokumentiert.
Beim Arzt ist die Person btw dann durch die G26 durchgekommen.

Ich hatte damals auf die G26 verwiesen und die dortige Anlage, wo eben das mit "220 minus " etc. steht.

Gruß

Autor

Jens8 M.8, Siele / NRW

613990

Datum

12.03.2010 16:13

7191 x gelesen

Geschrieben von Lars TiedemannIn Lemgo in der BSA? Das war Ende Januar 2010.

Ich war vor ~3 Jahren dort, gut dann hat es sich wohl geändert.

Gruß

Autor

Patr8ici8a K8., Kelkheim / Hessen

614013

Datum

12.03.2010 17:41

7039 x gelesen

Bei uns im Kreis besteht die Möglichkeit der Pulskontrolle.
Wenn ich mich Recht entsinne gab es Diese wohl vorher schon, im Vorbeitungsraum. jetzt nach Umbau, soll es wohl auch in der Strecke gehen. Genaueres weiß ich allerdings noch nicht.

MkG
Patricia

Autor

Mart8in 8P., Niederscheld / Hessen

614020

Datum

12.03.2010 18:19

7091 x gelesen

Bei uns im Kreis (Lahn Dill) gibt es die Pulsüberwachung schon seit 2008. Bis mitte 2009 wurden die Daten sogar noch abgespeichert, was jetzt aber aus Datenschutzgründen verboten ist.

An sich finde ich es eine gute Sache nur um mal zu sehen wie Fit man ist bzw wie die Tendenz ist ... Hauptgrund für die Einführung war aber wohl das man absehen kann ob jemand aktuell so hohen Puls hat das m,an abbrechen sollte. Leider funktioniert die Anlage noch nicht richtig gut, so dass man immer mal aussetzer im Diagramm oder kurzzeitung en Püls von über 200 hat.

Ob es da auch Obergrenzen gibt wo wirklich abgebrochen wird oder man bei j. Durchgang durchfällt kann ich nicht sagen.

Viele Grüße

Martin

Autor

Jan 8Ole8 U.8, Hamburg / Hamburg

614029

Datum

12.03.2010 19:34

6967 x gelesen

Moin,

vielen Dank für die Antworten.

Wie sieht es aus, mit dem Entzug der Atemschutztauglichkeit, wenn man durch das Überwachungsraster fällt?

Wird das durchführt? Was passiert, wenn zu viele FA durchfallen? Werden die Grenzen gesenkt?

Viele Grüße
Jan Ole

DREHLEITER.info - Ein Stück näher dran!

Autor

Patr8ici8a K8., Kelkheim / Hessen

614051

Datum

13.03.2010 01:05

6867 x gelesen

Geschrieben von Patricia Klottjetzt nach Umbau, soll es wohl auch in der Strecke gehen. Genaueres weiß ich allerdings noch nicht.

Ich muss mich verbessern. Bin eines Besseren belehrt worden.
Wurde wohl nichts eingebaut. Da keine ärztliche Überwachung und daher auch kein "Limit" ersichtbar.

MkG
Patricia

Autor

Step8han8 S.8, Geesthacht / Schleswig-Holstein

614191

Datum

14.03.2010 11:32

6688 x gelesen

@Torben Benthien
Da ich aus besagtem Landkreis komme kann ich dir schonmal sagen, das wegem einem zu hohem Puls allein nicht abgebrochen wird.
Es spielt denke ich mal auch der Gesamteindruck des Teilnehmers eine Rolle.
Bei uns ist es auch so, das wir die Daten der Überwachung nach Ende des Durchlaufs ausgehändigt bekommen, diese werden aber nirgendwo gespeichert.

Dies ist meine private Meinung, nicht die meiner Feuerwehr!

Autor

Maxi8mil8ian8 R.8, Wasserburg/B. / Bayern

614241

Datum

14.03.2010 15:24

6754 x gelesen

Hallöle,

Geschrieben von Josef MäschleHäufig nicht ausreichende Hautleitfähigkeit, ...Naja wenn man auf den eigenen Schweiß als Leiter wartet, dauert halt, aber ich hab hier zufällig die Anleitung des gängigen Polar Brustgurt T31 neben mir liegen -> "3. Den Sender leicht von der Haut abheben und die Elektroden (...) sehr gut befeuchten."
Wie immer gilt also -> Wer lesen kann ist klar im Vorteil !

Gruß

Maximilian

Autor

Ingo8 H.8, Vockenhausen / Hessen

614251

Datum

14.03.2010 15:59

6645 x gelesen

Hi,

Geschrieben von Jan Ole Unger
Wie sieht es aus, mit dem Entzug der Atemschutztauglichkeit, wenn man durch das Überwachungsraster fällt?

Wenn es ein Überwachungsraster gibt und davon der "Erfolg" der Belastungsübung abhängt, ergibt sich daraus doch der Entzug der Atemschutztauglichkeit, oder?

Geschrieben von Jan Ole Unger
Wird das durchführt? Was passiert, wenn zu viele FA durchfallen? Werden die Grenzen gesenkt?

*g* Da ich keine Fw kenne, die das durchführt, kann ich darauf nichts sagen. Aber ich gehe mal davon aus, dass Du auf diese Frage in Deutschland immer zwei Antworten bekommen wirst: Einmal die von Feuerwehren, die die erkannten Probleme ernst nehmen und auch bereit sind, Gegenmaßnahmen zu ergreifen (Sportprogramme usw), und die von Feuerwehren, die Angst um die Anzahl ihrer AGT haben :-) Zweischneidige Geschichte...

MfG

Ingo

--

"Der Erfolg der Kommunikation misst sich an dem Verstandenen, nicht an dem Gesagten." [Unbekannt]

-
Auch wenn es eigentlich klar sein sollte: meine hier geschriebenen (btw privaten) Beiträge sind nur für die Veröffentlichung in diesem Forum gedacht. Sollte jemand den Inhalt für andere Zwecke verwenden wollen, kann man mich jederzeit via Mail kontaktieren und dieses klären ;)

Autor

Henn8ing8 K.8, Dortmund / NRW

614309

Datum

14.03.2010 19:50

6661 x gelesen

Mahlzeit!

Geschrieben von Ingo HornWenn es ein Überwachungsraster gibt und davon der "Erfolg" der Belastungsübung abhängt, ergibt sich daraus doch der Entzug der Atemschutztauglichkeit, oder?

oder.

Eine nicht erfolgreiche Belastungsübung ist IMNSHO erstmal (mangels anderer Festlegungen) so wie keine Belastungsübung.

Wenn man die Muster-Aus-/Fortbildungsordnung aus dem Anhang der FwDV7 übernommen hat, ist jedenfalls eine Wiederholung der Belastungsübung vorgesehen, bevor eine erneute G26 durchzuführen ist (logisch wäre es, dann auch bis zur G26 die Tauglichkeit zu verneinen).

Aber das sind im Zweifelsfall örtliche Regelungen.

Gruß,
Henning

Autor

Lars8 T.8, Oerel / Niedersachsen

614383

Datum

15.03.2010 09:38

6694 x gelesen

Geschrieben von Maximilian Ruppaner
Naja wenn man auf den eigenen Schweiß als Leiter wartet, dauert halt, aber ich hab hier zufällig die Anleitung des gängigen Polar Brustgurt T31 neben mir liegen -> "3. Den Sender leicht von der Haut abheben und die Elektroden (...) sehr gut befeuchten."
Wie immer gilt also -> Wer lesen kann ist klar im Vorteil !
Das ist dann aber ein verbreiteter Anwenderfehler. Auch in der BSA Lemgo reicht es zu schwitzen. Ich hatte zuvor extra noch nachgefragt, ob der Brustgurt (mit Wasser) angefeuchtet werden soll, eben weil ich es von meiner privaten Pulsuhr kenne.

Aber man sagte: "muß nicht, ihr schwitzt dann schon genug....!"

Autor

Lars8 T.8, Oerel / Niedersachsen

614384

Datum

15.03.2010 09:40

6591 x gelesen

Geschrieben von Henning Koch
erfolgreiche Belastungsübung
Aber ist denn das Kriterium einer erfolgreichen Belastungsübung u.a. ein bestimmer max. Puls?!

Eigentlich muß man doch nur die geforderte Arbeit mit dem vorhandenen Atemluftvorrat leisten. Wie ist doch egal...! :-)

Autor

Henn8ing8 K.8, Dortmund / NRW

614454

Datum

15.03.2010 16:27

6479 x gelesen

Mahlzeit.

Geschrieben von Lars TiedemannAber ist denn das Kriterium einer erfolgreichen Belastungsübung u.a. ein bestimmer max. Puls?!

Wenn man das in den örtlichen Aus- und Fortbildungsrichtlinien so festgelegt hat: ja.

Geschrieben von Lars TiedemannEigentlich muß man doch nur die geforderte Arbeit mit dem vorhandenen Atemluftvorrat leisten. Wie ist doch egal...! :-)

Was man muss und ob es egal ist, muss man halt örtlich festlegen. Oder direkt das Muster der FwDV7 übernehmen (dann wäre es quasi egal, ja...)

Gruß,
Henning

Autor

Patr8ici8a K8., Kelkheim / Hessen

614550

Datum

15.03.2010 23:57

6489 x gelesen

Geschrieben von Lars TiedemannAber ist denn das Kriterium einer erfolgreichen Belastungsübung u.a. ein bestimmer max. Puls?!

Wie will man das festlegen? Der Eine hat einen höheren Puls, der nächste wieder niedriger.
ggf. sind sie aber beide gleich fit. Wenn ich das mal mit mir vergleichen würde ... ich glaube, dann würde mich auch bei Zeit abbrechen lassen.

MkG
Patricia

Autor

Andr8é L8., Calau / Brandenburg

644602

Datum

15.09.2010 21:22

6277 x gelesen

Laso in unserer Wehr wird das seit 2 Jahren angewandt( wir machen das immer im FKTZ Großräschen). Ab einer Frequenz ab 200 muss der AGT abbrechen. Konsequenzen kann ich noch nich nenne, werden aber nachgereicht.