alter Server
News Newsletter Einsätze Feuerwehr-Markt Fahrzeug-Markt Fahrzeuge Industrie-News BOS-Firmen TV-Tipps Job-Börse

banner

Sortierung umschalten zurück

ThemaEinsatz was nun? [Rechtliche Frage]12 Beträge
RubrikRecht + Feuerwehr
 
AutorJens8 M.8, Memmingerberg / Bayern616042
Datum26.03.2010 11:187300 x gelesen
Servus Forumsnutzer,

vielleicht hat ja jemand ne Antwort auf meine Frage.

Ich bin aktiver Feuerwehrmann und darf vor und während der Arbeit bei Einsatz von der Arbeit fernbleiben, soweit so gut. Nun die Herausforderung für Euch:

Meine Frau und ich haben einen kleinen Sohn welcher morgens in die Kita muss, meine Frau fängt jeden Tag bereits um 06.00 Uhr an zu arbeiten und ich bringe den Kleinen dann um 07.00 Uhr in die Kita. Wenn es nun beispielsweise um 03.00 Uhr zu einem Einsatz kommt und ich nicht da bin, muss meine Frau ja zumindest so lange zuhause bleiben, bis der Kleine weg oder ich wieder da bin.

Ich bin ja bezüglich meines Fernbleibens als Aktiver durch das BayFwG abgesichert (Arbeitsplatzsicherung) doch wie sieht es bei meiner Frau aus? Greift hier ggf. der § 616 BGB der da lautet:

"Der zur Dienstleistung Verpflichtete wird des Anspruchs auf die Vergütung nicht dadurch
verlustig, dass er für eine verhältnismäßig nicht erhebliche Zeit durch einen in
seiner Person liegenden Grund ohne sein Verschulden an der Dienstleistung verhindert
wird. Er muss sich jedoch den Betrag anrechnen lassen, welcher ihm für die Zeit der
Verhinderung aus einer auf Grund gesetzlicher Verpflichtung bestehenden Kranken- oder
Unfallversicherung zukommt."

Ich habe nämlich jedes mal voll die Panik, dass ich nicht pünktlich wieder zuhause bin und meine Frau dann ärger mit Ihrer Arbeit bekommt oder schlimmstenfalls sogar den Arbeitsplatz verliert.

Ich vertraue ganz auf Euch - bestimmt kennt sich da wer aus.


Beitrag bewerten

Beitrag in meine Bookmarkliste aufnehmenantworten

 
AutorKim 8S., Hambergen / Niedersachsen616045
Datum26.03.2010 11:284910 x gelesen
Wie oft kommt denn diese Extremsituation vor?
Schon malmit dem Arbeitgeber deiner Frau das Gespräch gesucht,vielleicht hat der ja Verständnis,wenn das nicht jeden 2. Tag vorkommt.


Gruß Kim

"Wer Visionen hat, der muß mal zum Arzt gehen" Helmut Schmidt

Alle meine Beiträge im Forum sind meine persönliche Meinung und haben aber auch sowas von nichts mit der vorherrschenden Meinung in meiner Feuerwehr zu tun.
Aber Anschauen könnt ihr sie euch ja mal: www.feuerwehr-hambergen.de

Beitrag bewerten

Beitrag in meine Bookmarkliste aufnehmenantworten

 
AutorJens8 M.8, Memmingerberg / Bayern616046
Datum26.03.2010 11:454661 x gelesen
Eben dass möchte ich bzw. meine Frau nicht machen :-( Auch wenn es sicherlich die einfachste Möglichkeit ist.

Es ist ja auch immer ein nehmen und geben. Wenn ich bei nem Einsatz gleich einen ganzen Tag zuhause bleibe und Gelb feier wird das auf Dauer nicht sehr förderlich sein. Dann lieber 2 Stunden später mit der Arbeit beginnen und §616 BGB nutzen.

Nur wie sieht es im Kündigungfall aus?


Beitrag bewerten

Beitrag in meine Bookmarkliste aufnehmenantworten

 
AutorMax 8G., London / UK616047
Datum26.03.2010 12:114485 x gelesen
vielleicht solltest du das eher mit deinem Wehleiter besprechen und dich ggf. um 5:30 aus einem Einsatz ausloesen lassen um mit dem Taxi nach Hause zu fahren.

Max


Beitrag bewerten

Beitrag in meine Bookmarkliste aufnehmenantworten

 
AutorJens8 M.8, Memmingerberg / Bayern616049
Datum26.03.2010 12:174443 x gelesen
Wow London :-)

Danke für den Tipp, so mache ich das aktuell. Aber wie geschrieben kann das keine "Dauerlösung" sein. Im Grunde genommen kommt es [die Nachteinsätze] nicht so häufig vor. Lass es mal 4 - 8 Mal im Jahr sein wo die Einsätze so "doof" liegen das es zu solch einer Situation kommt. Nur bin ich immer der, der mit total nervösem Gesichtsausdruck (ab ca. 04.45 Uhr) rumläuft und dann in Montur mit nem Taxi nach Hause fährt. Daher bin ich auf der Suche nach ner alternativen Lösung auf den §616 gestoßen.

Grüße


Beitrag bewerten

Beitrag in meine Bookmarkliste aufnehmenantworten

 
AutorPatr8ick8 W.8, Albstadt / Baden-Württemberg616050
Datum26.03.2010 12:234339 x gelesen
Blöde Frage: Was ist mit den Omas und Opas des kleinen?
Deine Frau könnte die ja ggf. rechtzeitig "Alarmieren", so dass die nach dem kleinen schauen und ihn in die KiTa bringen.

Gruß Patrick


Das war meine Meinung

Beitrag bewerten

Beitrag in meine Bookmarkliste aufnehmenantworten

 
AutorJens8 M.8, Memmingerberg / Bayern616053
Datum26.03.2010 12:274272 x gelesen
Gib es leider nicht (mehr) :-( -> Wäre auch zu einfach gewesen *snüff*


Beitrag bewerten

Beitrag in meine Bookmarkliste aufnehmenantworten

 
AutorJürg8en 8K., Castrop-Rauxel / NRW616054
Datum26.03.2010 12:344326 x gelesen
Hallo Jens,

was ich dazu denke, schreib ich besser nicht hin ;-)
Geschrieben von Jens Miller
Ich habe nämlich jedes mal voll die Panik, dass ich nicht pünktlich wieder zuhause bin und meine Frau dann ärger mit Ihrer Arbeit bekommt oder schlimmstenfalls sogar den Arbeitsplatz verliert.


Das Beste ist, Du setzt einfach mal Prioritäten.

Wie wichtig sind Dir in der Rangfolge
1.) Familie,
2.) Erhalt der Arbeitsplätze
und 3.) freiwillig übernommenes Engagement in der FF

Glaube mir, Dir wird nur geholfen, wenn Du auch redest. Und zwar mit
1.) Deiner Frau
2.) Dem Arbeitgeber Deiner Frau
3.) Deinem Wehrführer

Noch ein paar Fragen zur eigenen Benatwortung:
Bist Du für die FF unersetzlich, d.h. ohne Dich ist die FF nicht einsatzfähig?
Könnt Ihr auf das Gehalt Deiner Frau verzichten?
Geht die Welt für Dich unter, wenn Du Alarmierungen in der Zeit von 0.00 - 7.00 Uhr wochentags ignorierst
und zuhause bleibst, evtl. sogar nach Absprache mit der Wehrführung?


Grüßle
Jürgen


„Den Namen des Rechts würde man nicht kennen, wenn es das Unrecht nicht gäbe.”
Heraklit von Ephesus (ca. 550 - ca. 480)

Beitrag bewerten

Beitrag in meine Bookmarkliste aufnehmenantworten

 
AutorJens8 M.8, Memmingerberg / Bayern616058
Datum26.03.2010 12:534234 x gelesen
Servus Jürgen,

also die Prioritäten sind soweit geregelt :-) entsprechen auch dem oben genannten.

Zu den drei Punkten:

Noch ein paar Fragen zur eigenen Benatwortung:
Bist Du für die FF unersetzlich, d.h. ohne Dich ist die FF nicht einsatzfähig?
Hmm, gute Frage - teilweise wir haben recht wenig AT-Geräteträger somit eher nein.
Könnt Ihr auf das Gehalt Deiner Frau verzichten?
Nein - definitiv nicht.
Geht die Welt für Dich unter, wenn Du Alarmierungen in der Zeit von 0.00 - 7.00 Uhr wochentags ignorierst
und zuhause bleibst, evtl. sogar nach Absprache mit der Wehrführung?
Nö, für mich nicht und mit sicherheit werd ich auch icht aus der FW fliegen - trotz allem wäre es gut wenn ich komme wenn der FME schreit. Siehe dazu Punkt 1.


Beitrag bewerten

Beitrag in meine Bookmarkliste aufnehmenantworten

 
AutorJürg8en 8K., Castrop-Rauxel / NRW616059
Datum26.03.2010 12:584226 x gelesen
Geschrieben von Jens Miller...trotz allem wäre es gut wenn ich komme wenn der FME schreit. Siehe dazu Punkt 1.

Dann führ kein Weg an einem Gespräch mit dem AG Deiner Frau vorbei ;-)

Grüßle
Jürgen


„Den Namen des Rechts würde man nicht kennen, wenn es das Unrecht nicht gäbe.”
Heraklit von Ephesus (ca. 550 - ca. 480)

Beitrag bewerten

Beitrag in meine Bookmarkliste aufnehmenantworten

 
AutorChri8sti8an 8H., Harmstorf / Niedersachsen616065
Datum26.03.2010 13:394105 x gelesen
Hallo Jens,

ich sehe es auch so, dass du eine einvernehmliche Lösung mit dem Arbeitgeber deiner Frau finden musst.
Die Erfahrung zeigt, dass eine saubere Rechtsgrundlage in solchen Fällen das Papier nicht wert ist, auf dem sie steht. Sollte das Fernbleiben deiner Frau von ihrer Arbeit dem Arbeitgeber nicht passen, so wird er eine Möglichkeit finden, sich von ihr zu trennen - mit oder ohne rechtliche Absicherung.
Das gilt im übrigen auch für deinen eigenen Arbeitsplatz, der rechtlich diesbezüglich ja noch deutlich besser abgesichert ist.

Es ist also wie immer im Leben: Wenn du im Frieden mit anderen Menschen leben willst, musst du mit ihnen reden.

Gruß,
Christian


Meine ganz private Meinung!

Beitrag bewerten

Beitrag in meine Bookmarkliste aufnehmenantworten

 
AutorKai 8S., Weyhe / Niedersachsen616107
Datum26.03.2010 17:193887 x gelesen
Mal ganz pragmatisch:

Das Kind geht doch sicher nicht allein in die Kita und auch andere Kinder werden sicher gebracht. Vielleicht mal mit denen reden, ob man das eigene in solchen Ausnahmefälle ggf. vorbei bringen kann. Oder vielleicht sogar mit einer der Angestellten der Kita ob da vielleicht was möglich wäre ggf. nimmt auch die Hausfrau eines Kameraden, die neben der Kita wohnt (wieviel Glück kann man haben?) das Kind so lange auf.

In letzter Konsequenz heisst es aber dann doch: Prioritäten setzen, das hast Du aber ja bereits bestätigt.

Gruß
Kai


Einzig und allein meine Meinung!

Beitrag bewerten

Beitrag in meine Bookmarkliste aufnehmenantworten

 
banner

 26.03.2010 11:18 Jens7 M.7, Memmingerberg
 26.03.2010 11:28 Kim 7S., Hambergen
 26.03.2010 11:45 Jens7 M.7, Memmingerberg
 26.03.2010 12:11 Max 7G., London
 26.03.2010 12:17 Jens7 M.7, Memmingerberg
 26.03.2010 12:23 Patr7ick7 W.7, Albstadt
 26.03.2010 12:27 Jens7 M.7, Memmingerberg
 26.03.2010 12:34 ., Castrop-Rauxel
 26.03.2010 12:53 Jens7 M.7, Memmingerberg
 26.03.2010 12:58 ., Castrop-Rauxel
 26.03.2010 13:39 Chri7sti7an 7H., Harmstorf
 26.03.2010 17:19 Kai 7S., Weyhe
zurück


Feuerwehr-Forum / © 1996-2017, www.FEUERWEHR.de - Dipl.-Ing. (FH) Jürgen Mayer, Weinstadt