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Thema | praecordialer Schlag für Laienhelfer? | 11 Beträge | |||
Rubrik | Rettungsdienst | ||||
Autor | Jose8f M8., Bad Urach / BaWü | 622977 | |||
Datum | 28.04.2010 17:07 | 7133 x gelesen | |||
Hallo! Artikel: Nur Nichtstun ist falsch Zitat: Als Regel gilt: immer abwechselnd 30 Mal den Brustkorb drücken und dann 2 Mal beatmen, sagt Barbara Hogan von der Deutschen Gesellschaft Interdisziplinäre Notfallaufnahme in Hamburg. Immer einen Versuch wert sei es, zu Beginn der Reanimation mit der Faust auf die Brust zu schlagen - "wie wenn man auf den Tisch haut". ___________________________________________ Dazu die Frage: Gilt der praecordiale Schlag tatsächlich als sinnvoll für die Laienanwendung? Ist überhaupt eine sinnnvolle Wirkung in X Prozent der Fälle nachgewiesen? mit freundlichen Grüßen Jo(sef) Mäschle | |||||
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Autor | Klau8s S8., München / Bayern | 622978 | |||
Datum | 28.04.2010 17:11 | 5004 x gelesen | |||
Na wenn man direkt daneben steht und die Situation sofort begreift kann der prähistorische schon was bringen :-) Grüssle „Egal wie tief man die Messlatte des geistigen Verstandes eines Menschen legt, es gibt jeden Tag jemanden der bequem darunter durchlaufen kann!“ | |||||
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Autor | Eric8 E.8, Püttlingen / Saarland | 622979 | |||
Datum | 28.04.2010 17:12 | 4980 x gelesen | |||
Es ist zwar "nur" Wikipedia und ich habe auch kein sonderlich ausgeprägtes medizinisches Fachverständnis, aber ich lass das mal hier so stehen: Geschrieben von ---Wikipedia--- Der präkordiale Faustschlag wird in den Reanimationsrichtlinien des European Resuscitation Council nur für medizinische Fachkräfte empfohlen und nur, wenn der Eintritt des Kreislaufstillstandes direkt beobachtet wird [2]. Dabei wird die geschlossene Faust aus einer Höhe von etwa zwanzig Zentimeter kraftvoll auf den unteren Teil des Brustkorbes geschlagen und sofort wieder zurückgezogen, so dass eine impulshafte Krafteinwirkung stattfindet. Für Laien gibt es keine Empfehlung, dieses Manöver durchzuführen. Quelle: Wikipedia | |||||
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Autor | Flor8ian8 E.8, Winnenden / Ba-Wü | 622980 | |||
Datum | 28.04.2010 17:14 | 4874 x gelesen | |||
Also wenn ich mich an meine letzte Fortbildung richtig erinnere wird der präkardiale Fausstschlag überhaupt nicht mehr gelehrt (Fachpersonal). Bei Laien höre ich jetzt zum ersten Mal davon, das die sowas anwenden sollen. | |||||
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Autor | Mich8ael8 R.8, GL (Köln) / NRW | 622981 | |||
Datum | 28.04.2010 17:17 | 4629 x gelesen | |||
Geschrieben von Josef Mäschleimmer abwechselnd 30 Mal den Brustkorb drücken und dann 2 Mal beatmen Wenn das jeder so machen würde hätten wir auch im RD eine deutlich spürbare Steigerungsrate der erfolgreichen REAs. Geschrieben von Josef Mäschle Immer einen Versuch wert sei es, zu Beginn der Reanimation mit der Faust auf die Brust zu schlagen - "wie wenn man auf den Tisch haut". Bringt nur etwas, wenn man als "Helfer" das Ereignis live erlebt. Und eine Empfehlung für "Laien" ist da IMO nicht vorhanden. Andererseits, wenn es dazu führt das man sich dann eher an die REA ran traut, mag es ja noch einen positiven Effekt haben.... mit freundlichen Grüßen Michael Wer Schreibfehler findet darf sie behalten ,-) Denkt daran: "He Mann, die Intelligenz verfolgt euch, aber ihr seid schneller" (wie von Anton ins Forum gebracht) | |||||
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Autor | Klau8s S8., München / Bayern | 622983 | |||
Datum | 28.04.2010 17:23 | 4819 x gelesen | |||
na das kommt drauf an bei welcher Orga du das gemacht hast, ich kenne Orgas die lernen den Prähystorischen Schlag heut noch an Laien und bohren noch mit Kugelschreiber ohne Mine am Kehlkopf zur Rettung bei Atemwegsverlegungen, Glaubst nicht ? Frag meine Tochter in der Schule beim Sofortmassnahmenkurs gelernt. Gruss Klaus „Egal wie tief man die Messlatte des geistigen Verstandes eines Menschen legt, es gibt jeden Tag jemanden der bequem darunter durchlaufen kann!“ | |||||
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Autor | Mich8ael8 R.8, GL (Köln) / NRW | 622985 | |||
Datum | 28.04.2010 17:26 | 4656 x gelesen | |||
Geschrieben von Klaus Schillerund bohren noch mit Kugelschreiber ohne Mine am Kehlkopf zur Rettung bei Atemwegsverlegungen, Ich kenne das von TN, die den Vorschlag bringen, auf meinen Vorschlag für den Rest der Stunde das mit einem Kugelschreiber im Mund und dann nur noch darüber zu atmen selbst auszuprobieren wollte dann aber bisher keiner eingehen.-) mit freundlichen Grüßen Michael Wer Schreibfehler findet darf sie behalten ,-) Denkt daran: "He Mann, die Intelligenz verfolgt euch, aber ihr seid schneller" (wie von Anton ins Forum gebracht) | |||||
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Autor | Ramo8n K8., Bremen / Bremen | 622986 | |||
Datum | 28.04.2010 17:48 | 4671 x gelesen | |||
Moin Moin, in der Laien-Ausbildung habe ich davon auch noch nichts gehört und unterrichte das auch nicht so. Ich denke bei Laien ist schon sehr viel gewonnen, wenn die sich an 30:2 rantrauen und das dann vielleicht auch noch tief und schnell genug durchführen. Die dann noch damit zu verwirren da irgendwie auf der Brust rumzuprügeln, sich dann noch zu überlegen, wann sie wie was machen sollen und dann aus den ganzen Möglichkeiten die gerade passende zu wählen und anzuwenden halte ich zu verwirrend und auch zu viel verlangt für nen Laien. Mal ganz davon abgesehen, dass die meisten schon genug Panik haben bei ner Rea mal ne Rippe zu brechen...denen dann noch zu erzählen, dass sie mit aller Kraft auf die Brust schlagen sollen und also aktiv "Gewalt" anwenden, wird - denke ich - eher dazu führen, dass sich noch weniger Laien trauen das zu machen. Eingeführt wird der Faustschlag bei mir (entsprechend den Richtlinien meiner HiOrg) in der Ausbildung zum Sanitäter. Also der höchsten medizinischen Ausbildung, die man bei uns so ohne weiteres bekommen kann. | |||||
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Autor | Klau8s D8., Nürnberg / Franken | 622987 | |||
Datum | 28.04.2010 18:00 | 4520 x gelesen | |||
Eckpunkte Reanimation Liebe Grüße Klaus ------------------- Kopf hoch... sonst sieht man Dein Lächeln nicht! :o) | |||||
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Autor | Mark8us 8H., Auerbach / Bayern | 622989 | |||
Datum | 28.04.2010 18:12 | 4721 x gelesen | |||
Hi, aus den Leitlinien zur Reanimation 2005 des European Resuscitation Council: Es gibt keine prospektiven Studien zur Anwendung des präkordialen Faustschlags. Die Begründung für den präkordialen Faustschlag besteht darin, dass die mechanische Energie des Schlages in elektrische Energie umgewandelt wird, die ausreichen könnte, eine Kardioversion zu erzielen. Die Defibrillationsschwelle steigt ab dem Beginn der Arrhythmie sehr rasch an, und die durch den präkordialen Faustschlag erzeugbare Energie liegt schon nach Sekunden unter diesem Schwellenwert. Ein präkordialer Faustschlag kann am ehesten eine Kammertachykardie (VT) in Sinusrhythmus konvertieren. Ein Erfolg des präkordialen Faustschlags bei Kammerflimmern ist wesentlich weniger wahrscheinlich: In allen erfolgreichen Fällen wurde der präkordiale Faustschlag innerhalb von 10 s nach Einsetzen von Kammerflimmern verwendet. Obwohl in 3 Fallserien Kammerflimmern oder pulslose VT durch einen präkordialen Faustschlag in einen Rhythmus mit Kreislauf konvertiert werden konnte, wurde auch berichtet, dass der präkordiale Faustschlag zu einer Verschlechterung des Herzrhythmus geführt hat, so etwa zu einem Anstieg der Herzfrequenz bei Kammertachykardie, zu einem Wechsel von Kammertachykardie in Kammerflimmern, zu einem totalen AV-Block oder zu einer Asystolie. Ein einzelner, rascher präkordialer Faustschlag kann bei beobachtetem Kreislaufstillstand mit plötzlichem Kollaps sinnvoll sein, wenn ein Defibrillator nicht unmittel bar zur Hand ist. Ein präkordialer Faustschlag sollte unmittelbar nach Feststellung des Kreislaufstillstands und nur von in der Technik geschultem medizinischem Personal abgeben werden. Mit der ulnaren Kante der fest geschlossenen Faust wird aus einer Höhe von etwa 20 cm auf die untere Sternumhälfte ein fester Schlag verabreicht, wobei die Faust sofort zurückgezogen wird, also ein impulsartiger Reiz. => Eindeutige Empfehlung, dass der präkordiale Faustschlag nur von medizinischem Fachpersonal angewendet werden sollte. In meinen EH-Ausbilder-Unterlagen wird er nicht mal mehr erwähnt, im EH-Kurs hat er also nichts (mehr) zu suchen. schöne Grüße | |||||
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Autor | Jose8f M8., Bad Urach / BaWü | 623298 | |||
Datum | 01.05.2010 08:52 | 4144 x gelesen | |||
Danke für die Antworten. Die Sachlage ist damit aus meiner Sicht eindeutig geklärt: Unabhängig davon das es nur in sehr kurzem Zeitfenster von Interesse ist, ist es für die Laienanwendung nicht sinnvoll. mit freundlichen Grüßen Jo(sef) Mäschle | |||||
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