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Thema | Zugunglück bei Peine 16.06.2010 | 74 Beträge | |||
Rubrik | Einsatz | ||||
Infos: | |||||
Autor | Andr8eas8 K.8, Magdeburg / Sachsen-Anhalt | 630172 | |||
Datum | 18.06.2010 16:09 | 24869 x gelesen | |||
Weiß jemand näheres über den Einsatzablauf nach dem Zugunglück bei Peine am 16.06.2010? Volksstimme Spiegel-online Ich gebe hier nur meine rein private Meinung wieder. | |||||
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Autor | Cars8ten8 R.8, Lahstedt / Karlsbad / Niedersachsen | 630173 | |||
Datum | 18.06.2010 16:20 | 20702 x gelesen | |||
Hallo, nein kann ich nicht, aber vielleicht Sven Bössel aus Peine der auch hier aktiv ist. Hier noch mehr Bilder und Meldung bei www.nonstopnews.de. Grüße aus dem Lkrs. Peine Carsten | |||||
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Autor | Mart8in 8H., Vechelde/Wahle / Niedersachsen | 630179 | |||
Datum | 18.06.2010 18:11 | 20466 x gelesen | |||
Nabend, hat ja lange gedauert bis der Einsatz hier aufgetaucht ist ;-) Hier zwei Links zum Einsatz: Peiner Allgemeine Zeitung Braunschweiger Zeitung Sven oder Daniel melden sich hier bestimmt noch einmal. Laut einer PM von Sven haben wohl alle Schutzengel über Peine gekreist. Gruß Martin | |||||
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Autor | Oliv8er 8B., Peine / Niedersachsen | 630199 | |||
Datum | 18.06.2010 23:43 | 21011 x gelesen | |||
Hallo Andreas, ich bin zwar nicht Sven, sondern sein Bruder...;o), kann aber auch was zum Unglück sagen, da ich Fahrzeugführer des ersteintreffenden Fahrzeugs (nach dem BvD) war. Zunächst einmal war ich Ohrenzeuge, da ich Luftlinie 2km entfernt wohne. Innerhalb von etwa einer Minute waren zweimal unbeschreibliche Geräusche über mehrere Sekunden zu hören, die nicht ins normale Geräusch"Welt"bild gepasst haben und mich im Prinzip sofort auf einen Unglücksfall schließen lassen haben. Etwa 2 min. später kam dann der Alarm. Zunächst war von einem entgleisten Güterzug die Rede, beim Ausrücken war dann durch eintreffende Kameraden, die die Brücke oberhalb der Unfallstelle passiert hatten schon bekannt, das ein Regionalexpress im Garten auf der Seite liegt. Da das Ergebnis an sich ja schon aus den Berichten hervorgeht (Lokführer lebensgefährlich verletzt, 15 weitere Patienten mit Platzwunden, einfachjen Frakturen und Prellungen), möchte ich zunächst auf die aus meiner Sicht glücklichen Umstände eingehen: 1.) Die Uhrzeit, nur etwa 60 Fahrgäste im Zug, zur Tageszeit mehr als die zehnfache Anzahl, darunter viele stehende Fahrgäste 2.) Der Regionalexpress hatte zuvor in Vöhrum gehalten und wollte in Peine ebenfalls anhalten, daher fuhr der Zug zwischen diesen Bahnhöfen langsam, da diese nur etwa 4km auseinander liegen 3.) Der Güterzug hatte kurz zuvor mit sehr langsamer Geschwindigkeit eine Gleisbaustelle in Höhe des Peiner Stahlwerks passiert und aufgrund der maximalen Beladung noch keine Fahrt aufgenommen 4.) Im Bereich dieser Baustelle wurde erkannt, dass der Zug ein erhebliches technisches Problem hat und durch den Fahrdienstleiter eine Bremsung veranlasst 5.) Der Regionalexpress wurde von der Lok gezogen und nicht, wie sehr häufig, geschoben. Durch den Aufprall der 86 to. schweren Lok, wurde diese seitlich abgeleitet und hat durch ihr Eigengewicht die folgenden Waggons mit auf die Seite gezogen, so dass diese nicht aufgeschlitz worden. Wäre vorne ein Reisewagen mit Steuerstand gefahren, hätte die Lok von hinten alles zusammengeschoben, da der "leichte" Waggon an der Front sicher aufgebröselt worden wäre. 6.) Durch die geringe Geschwindigkeit des Regioexpress, ist dieser etwa 8m vor dem massiven Brückenfundament der vierspurigen Schnellstraße zum liegen gekommen. Wäre es ein Inerregio, ein IC oder ICE gewesen (diese halten alle nicht in POeine und fahren wesentlich schneller), hätte es definitiv in einer Katastrophe geendet, so war es zum Glück ein Unfall mit sehr glimpflichem Ausgang. Nach unserem Eintreffen wurde die Lage durch uns umfassend erkundet, die Lok und die Situation des schwer eingeklemmten Lokführers vom BvD, die Waggons durch mich und zwei Trupps des LF. Die restliche Besatzung (darunter Daniel Ruhland) hat die ersten Fahrgäste, die selbständig bzw. durch Anwohner auf die Straße geführt worden, "gesammelt", versorgt und betreut. Außerdem wurde MANV3 veranlasst. Der nach uns eintreffende RW und die DLK haben die technische Rettung an der Lok vorbereitet und Beleuchtung aufgebaut. Nachdem klar war, dass niemand in den Reisewagen eingeklemmt bzw. eingeschlossen war und alle Zuginsassen in Sicherheit waren (dies ging relativ reibungslos), konnte die technische Rettung des Lokführers eingeleitet werden. Parallel trafen weitere Fahrzeuge der Kernstadtfeuerwehr, der Führungsdienst, der KBm, der ELW2 des Landkreises, 4 RTW, der OrGL RD und der ärztliche Leiter RD ein. Somit konnte mit einer ersten Sichtung und Registrierung der Patienten begonnen werden, rettungsdienstlich ausgebildete Kräfte von der FW unterstützten diese Maßnahmen. Während der Befreiung des Lokführers mit hydr. Gerät traf auch der Direktionsdienst der BF Braunschweig ein und übernahm die Abschnittsleitung Rettungsdienst. Die BF Braunschweig ist im MANV Fall Vertragspatner des Landkreises Peine und stellt Ressourcen zur Verfügung. U.a. rückt ein Löschzug an (als medizinisch, technisches Personal), die leitende Notarztgruppe (LNA, Trspt.organisator, OrGL, Führungsassistent), WLF mit WLA Betreuung und Material für BHP. Als Bereitstellungs - und Aufbauplatz wurde die FW der Kernstadt gewählt, da diese nur etwa 500m entfernt zur Einstzstelle liegt und sehr günstig zu erreichen war. Parallel traf auch die SEG Bahnerden ein, die im Rahmen der Erstalarmierung ausgelöst wurde und durch die Gemeindefeuerwehr Lengede gestellt wird. Diese hat die Oberleitung in Absprache mit DB doppelt geerdet. Weiter trafen auch die SEG Rettung (ASB u. DRK), Betreuung (DRK) und Technik (DRK) ein. In der Nähe der Unglücksstelle wurde eine Betreuungsstelle und ein RTW Halteplatz eingerichtet. Dieser konnte aufgrund der Platzverhältnisse immer nur von einem RTW angefahren werden die nach und nach vom Bereitstellungsplatz koordiniert zugeführt worden. Dabe wurden sowohl RTW aus PE als auch aus BS eingesetzt und die Patienten sinnvoll auf mehrere KH verteilt. Der Lokführer wurde zunächst sehr lange vor Ort stabilisiert, dann zunächst zur Notversorgung ins Klinikum Peine und später dann in die MHH verlegt. Die ES war mit FAhrzeugen nicht zu erreichen, alle Geräte mussten aus den Fahrzeugen entnommen und in Richtung Bahnstrecke verbracht werden. Die Ausleuchtung der ES wurde umfassend durch die SEG Technik unterstützt. Aufgrund der schnellen, problemlosen Rettung aller Passagiere und nur einer technischen Rettung konnte auf die Nachalarmierung weiterer Feuerwehrkräfte verzchtet werden und auch relativ zügig wurde klar, dass auch alle Patienten individualmedizinisch versorgt werden konnten. Patienten mit Schocksymptomen wurden u.a. durch zwei NFS betreut. 2 Polizeihubschrauber haben großflächig das Gebiet um die Unfallstelle abgesucht, ob weitere Patienten auf der Flucht sind, dies war nicht der Fall. Der Lokführer des Güterzuges hat den Unfall körperlich unversehrt überstanden. Am Schluß noch die Feststellung, dass ein auf der Seite liegender doppelstöckiger Reisewagen nur unter sehr großer körperlicher Anstrengung zu untersuchen ist und innenliegende Automatiktüren nicht mehr zu öffnen sind und damit ein wirkliches Hindernis darstellen, kein Geschenk sag ich nur und Riesenglück, dass dort niemand eingeklemmt war. Eine Rettung aus diesem Bereich ist eine echte Herausforderung !!! Ich hoffe, dies reicht zunächst als Überblick, vielleicht fällt ja Sven oder Daniel noch etwas ein... Gute Nacht, Gruß, Oliver MkG Oliver | |||||
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Autor | Sven8 B.8, Peine / Niedersachsen | 630347 | |||
Datum | 20.06.2010 15:21 | 20210 x gelesen | |||
Hallo, Geschrieben von Oliver Bössel ich bin zwar nicht Sven, sondern sein Bruder...;o), Hast Du gut gemacht ;-) Ich habe es erst heute gesehen, da vorgestern abend privaten Termin und gestern länger mit FF unterwegs und offline. Ich bin mit dem dritten Großfahrzeug, der DLK, zur Einsatzstelle gefahren. Diese wählten wir nach LF 16/12 und RW, um ggfs. auszuleuchten. Da diese jedoch nicht zum Einsatz kam, konnte ich sofort unterstützend für den BvD im Abschnitt technische Rettung im Bereich der Lok und der umgestürzten Personenwaggons koordinierte Abläufe organisieren. Überhaupt so erstmal vom Gefühl her beschrieben: DME löst aus, Stichwort VU Person klemmt Schiene. Meist war das bisher ein Suizid auf Schiene oder mal vor längerer Zeit VU Zug / PKW. An einen "richtigen" Bahnunfall glaubt man ja nicht, kennt man nur aus dem Fernsehen oder Internet, passiert einem bestimmt nicht vor der Haustür .... Du kommst in der Wache an und es wird schon von umgestürzten Waggons und Verletzten in Reisewaggons geredet. Gut, erstmal ausrücken. Vor Ort an einem Haus vorbei gegangen, in den Garten. Da liegt tatsächlich ein Zug, also das große Los gezogen. Irgendwie wundere ich mich, wie ruhig man das alles hinnimmt. Viel Erfahrung, o.K. Aber auch den jüngeren Kräften ging es so. Oft wurde das auch von anderen Kräften bei Großschadenslagen so beschrieben, man nimmt die Lage hin, wie sie ist und tut seine Arbeit. Auch im nachhinein lief alles sehr unaufgeregt ab. Bedingt durch die große Resonanz in den Medien bekamen wir inzwischen u.a. Nachfragen, ob die Einsatzkräfte psychische Nachsorge benötigen, dies ist zum Glück in keiner Weise der Fall. Vor Ort waren Notfallseelsorger, die sich um Fahrgäste und Anwohner kümmerten. Die Fahrgäste verhielten sich extrem diszipliniert und unaufgeregt und die Anwohner leisteten hervorragend Erste Hilfe, das ist nicht alltäglich. War ganz toll. Geschrieben von Oliver Bössel 2.) Der Regionalexpress hatte zuvor in Vöhrum gehalten und wollte in Peine ebenfalls anhalten, daher fuhr der Zug zwischen diesen Bahnhöfen langsam, da diese nur etwa 4km auseinander liegen und Geschrieben von Oliver Bössel 6.) Durch die geringe Geschwindigkeit des Regioexpress Normal beschleunigt der Regionalexpress zwischen Peine-Vöhrum und Peine durchaus nochmal auf über 100 km/h. Durch die Gleisbaustelle im Bereich Peine, hier wird ein Gleis auf mehreren km Strecke komplett erneuert, fahren die Züge derzeit mit nur 60 km/h Richtung Peiner Bahnhof / Baustellenbereich ein. Die Information habe ich vorgestern von einem Bekannten bekommen, der bei der Bahn als Arbeiter in einer Weichenwartungskolonne (weiß nicht, ob das der richtige Fachbegriff ist, wir rufen ihn jedenfalls "Weichenschmierer" ;-) ) beschäftigt ist. Aus meiner Sicht ist ein ganz großes Problem die erste Phase, in der kein Bahnpersonal da ist, bis der Notfallmanager eintrifft. Wir mussten entscheiden, retten wir aus dem Zug oder warten wir, bis die Oberleitung definitiv freigeschaltet und geerdet ist. Wir fanden eine völlig zerstörte, heruntergerissene Oberleitung vor. Aus dem Zug stiegen Fahrgäste, die Oberleitung lag neben dem Zug, neben der Lok befanden sich Ersthelfer. Offenbar war also alles stromlos, daher griffen wir sofort ein und befreiten den Lokführer per Rettungsschere und Schleifkorbtrage. Mittlerweile soll er laut Pressemitteilung der Bahn außer Lebensgefahr sein. Hätten wir absolut nach Vorschrift gehandelt, wäre er mit ziemlicher Sicherheit nicht mehr am Leben. MkG, Sven | |||||
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Autor | Thor8ben8 G.8, Leese <-> OS / Niedersachsen | 630351 | |||
Datum | 20.06.2010 16:59 | 19855 x gelesen | |||
Moin, Geschrieben von Oliver Bössel Am Schluß noch die Feststellung, dass ein auf der Seite liegender doppelstöckiger Reisewagen nur unter sehr großer körperlicher Anstrengung zu untersuchen ist und innenliegende Automatiktüren nicht mehr zu öffnen sind und damit ein wirkliches Hindernis darstellen, kein Geschenk sag ich nur und Riesenglück, dass dort niemand eingeklemmt war. Eine Rettung aus diesem Bereich ist eine echte Herausforderung !!! Wie seid ihr da vorgegangen? Türen zerschlagen (geht das mit leichtem Fw-Werkzeug?)? Türen händisch aufdrücken? Oder pro Abschnitt im Zug 'nen eigenen Zugang von außen? Wie seid ihr überhaupt rein? Türen oder Fenster oder Dach zerlegt? Wie lange braucht der NFM (fährt von wo an?) und wann stand eure Bahnerdung nach Ereignis? Gruß, Thorben | |||||
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Autor | Alex8and8er 8H., Weissach / BaWü | 630358 | |||
Datum | 20.06.2010 18:40 | 19640 x gelesen | |||
Geschrieben von Oliver BösselAm Schluß noch die Feststellung, dass ein auf der Seite liegender doppelstöckiger Reisewagen nur unter sehr großer körperlicher Anstrengung zu untersuchen ist und innenliegende Automatiktüren nicht mehr zu öffnen sind und damit ein wirkliches Hindernis darstellen Waren die Luftleitungen zwischen den Wagen noch verbunden oder hats die abgerissen? Gruß Alex Das ist meine persönliche Meinung! | |||||
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Autor | Ralf8 R.8, Kirchen / Rheinland-Pfalz | 630361 | |||
Datum | 20.06.2010 19:35 | 19695 x gelesen | |||
Hallo, Geschrieben von Sven Bössel Aus meiner Sicht ist ein ganz großes Problem die erste Phase, in der kein Bahnpersonal da ist, bis der Notfallmanager eintrifft. Wir mussten entscheiden, retten wir aus dem Zug oder warten wir, bis die Oberleitung definitiv freigeschaltet und geerdet ist. Wir fanden eine völlig zerstörte, heruntergerissene Oberleitung vor. Aus dem Zug stiegen Fahrgäste, die Oberleitung lag neben dem Zug, neben der Lok befanden sich Ersthelfer. Offenbar war also alles stromlos, daher griffen wir sofort ein und befreiten den Lokführer per Rettungsschere und Schleifkorbtrage. Mittlerweile soll er laut Pressemitteilung der Bahn außer Lebensgefahr sein. Hätten wir absolut nach Vorschrift gehandelt, wäre er mit ziemlicher Sicherheit nicht mehr am Leben. Was hat der Notfallmanager dazu gesagt, das ihr quasi die Vorschriften missachtet habt? Ich meine, ich mache euch keine Vorschriften, aber wie will man da entscheiden? Beneide keinen EL in diesr Situation.... Gruss Ralf Dieser Beitrag gibt ausschließlich meine persönliche Meinung wieder und nicht die meiner Feuerwehr !!!! | |||||
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Autor | Pete8r L8., Frankenberg / Sachsen | 630362 | |||
Datum | 20.06.2010 20:06 | 19608 x gelesen | |||
Geschrieben von Ralf RötterWas hat der Notfallmanager dazu gesagt, das ihr quasi die Vorschriften missachtet habt? Mit ganz sachter Kritik an der DB, was hat den der Notfallmanager gesagt als er nach xMinuten erschien? Nimms mir nicht übel, Leute sind schon dort zugange und es scheint ein kalkulierbares Risiko zu sein.... Würde wahrscheinlich jeder so machen. Abseits des erhobenen Forumszeigefingers, spielen im RL durchaus auch spontane "Bauchentscheidungen eine Rolle. Und da wo schon mind. 5 Leute neben der Leitung stehen halte ich den Einsatz unter Kontrolle durchaus für vertretbar. Geschrieben von Ralf Rötter Ich meine, ich mache euch keine Vorschriften, aber wie will man da entscheiden? Beneide keinen EL in diesr Situation.... Es wird nie und zu keinem Zeitpunkt jemand den EL um seine Entscheidungen beneiden. Und ich glaubte und glaube dem vortragenden Richter in Pfarrkirchen immer noch, das sich das Gericht wirklich bemüht die zum Zeitpunkt und mit dem Wissen des Zeitpunkts getroffenen Entscheidungen zu beschäftigen. Peter Wer wenig denkt, der irrt viel. (da Vinci) | |||||
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Autor | Ralf8 R.8, Kirchen / Rheinland-Pfalz | 630363 | |||
Datum | 20.06.2010 20:16 | 19450 x gelesen | |||
Hallo Peter, Geschrieben von Peter Lieffertz Abseits des erhobenen Forumszeigefingers DAS war keinesfalls meine Intention bei der Frage, es sollte absolut keine Kritik sein, sondern reine Neugierde..... Geschrieben von Peter Lieffertz spielen im RL durchaus auch spontane "Bauchentscheidungen eine Rolle. Ist mir sehr bewusst und halte ich auf für sehr wichtig. Gruss Ralf Dieser Beitrag gibt ausschließlich meine persönliche Meinung wieder und nicht die meiner Feuerwehr !!!! | |||||
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Autor | Alex8and8er 8H., Weissach / BaWü | 630365 | |||
Datum | 20.06.2010 20:25 | 19368 x gelesen | |||
Geschrieben von Peter LieffertzUnd da wo schon mind. 5 Leute neben der Leitung stehen halte ich den Einsatz unter Kontrolle durchaus für vertretbar. Ein Notruf sollte durch einen Lokführer oder einen evtl. mitfahrenden Zugbegleiter abgesetzt sein, dann sollte eigentlich seitens der Bahn alles in die Wege geleitet worden sein. Aber hätte, könnte, sollte... Sicherheitsabstand nach UVV zur herabhängenden Oberleitung ist dann sicherlich auch nicht falsch. Wenn dann natürlich die Fahrgäste und Ersthelfer schon überall herumlaufen, ohne, dass etwas passiert, ist es aber verständlich, dass man nicht davor steht und abwartet. Saublöde Situation is es denke ich trotzdem. Gruß Alex Das ist meine persönliche Meinung! | |||||
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Autor | Pete8r L8., Frankenberg / Sachsen | 630366 | |||
Datum | 20.06.2010 20:36 | 19326 x gelesen | |||
Geschrieben von Ralf RötterDAS war keinesfalls meine Intention bei der Frage, es sollte absolut keine Kritik sein, sondern reine Neugierde..... Hmm. klang ein bissl anders, aber gut. Geschrieben von Ralf Rötter Ist mir sehr bewusst und halte ich auf für sehr wichtig. Einigkeit erzielt.... Peter Wer wenig denkt, der irrt viel. (da Vinci) | |||||
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Autor | Pete8r L8., Frankenberg / Sachsen | 630367 | |||
Datum | 20.06.2010 20:42 | 19433 x gelesen | |||
Geschrieben von Alexander HäfeleEin Notruf sollte durch einen Lokführer oder einen evtl. mitfahrenden Zugbegleiter abgesetzt sein, dann sollte eigentlich seitens der Bahn alles in die Wege geleitet worden sein. Dann sind aber zeitnah immer noch keine zwei Erdungsgeschirre vor Ort.... Geschrieben von Alexander Häfele Aber hätte, könnte, sollte... Sicherheitsabstand nach UVV zur herabhängenden Oberleitung ist dann sicherlich auch nicht falsch. Sicher nicht, wenn aber schon Menschen da drin rumrennen? Willst du die mittels was auch immer zu dir locken? Ich bin mir wohl bewußt hier einen direkten Verstoß begehn zu wollen...Wenn dort aber schon jede Menge recht lebend umher rennen...? Geschrieben von Alexander Häfele Wenn dann natürlich die Fahrgäste und Ersthelfer schon überall herumlaufen, ohne, dass etwas passiert, ist es aber verständlich, dass man nicht davor steht und abwartet. Saublöde Situation is es denke ich trotzdem. Situation ja, Entscheidung m.M.n. Nein. Du schickst dann Leute vor..... Peter Wer wenig denkt, der irrt viel. (da Vinci) | |||||
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Autor | Hans8wer8ner8 K.8, Kirnitzschtal / Sachsen | 630372 | |||
Datum | 20.06.2010 21:49 | 19293 x gelesen | |||
Hallo, Geschrieben von Peter Lieffertz Sicher nicht, wenn aber schon Menschen da drin rumrennen? Willst du die mittels was auch immer zu dir locken? Die Diskussion nimmt aber einen ganz anderen Verlauf, wenn es eben nicht so ausgeht...! Bleibt also die Frage der initialen Spannungsabfrage und der Nutzung möglichst optimaler PSA. (Man könnte zynisch wieder auf die Sicherheit der "Alu-Helme" hinweisen... war da nicht mal was? kann aber eigentlich nicht sein...) mkg hwk | |||||
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Autor | Pete8r L8., Frankenberg / Sachsen | 630373 | |||
Datum | 20.06.2010 21:56 | 19231 x gelesen | |||
Geschrieben von Hanswerner KöglerDie Diskussion nimmt aber einen ganz anderen Verlauf, wenn es eben nicht so ausgeht...! Das ist mir wie bereits geschrieben schon bewußt. Nur sollte hier ein bissl Realismus Usus sein.... Geschrieben von Hanswerner Kögler Bleibt also die Frage der initialen Spannungsabfrage und der Nutzung möglichst optimaler PSA. Ja, und natürlich nach den durchaus vorhandenen Ratschlägen. Muss ich dir als "Elektrischen" aber sicher nicht erklären. Alu-Helm möchte ich hier nicht aufmachen. Bin recht zufriedener Träger von Schuberth F210, Dräger 6200 und Rosenbauer Extreme. Schwachstellen der Helme gern per PM ;-). Peter Wer wenig denkt, der irrt viel. (da Vinci) | |||||
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Autor | Alex8and8er 8H., Weissach / BaWü | 630380 | |||
Datum | 20.06.2010 22:21 | 19113 x gelesen | |||
Geschrieben von Peter LieffertzDann sind aber zeitnah immer noch keine zwei Erdungsgeschirre vor Ort.... Also ich hatte in E-Lehre eine 5, aber wenn der Strom abgeschaltet ist, sollte doch auch ohne Erdung keine Gefahr mehr bestehen, oder? Dass man aber nicht von ausgeschaltetem Strom ausgehen kann ist klar. Gruß Alex Das ist meine persönliche Meinung! | |||||
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Autor | Pete8r L8., Frankenberg / Sachsen | 630382 | |||
Datum | 20.06.2010 22:24 | 19063 x gelesen | |||
Geschrieben von Alexander HäfeleAlso ich hatte in E-Lehre eine 5, aber wenn der Strom abgeschaltet ist, sollte doch auch ohne Erdung keine Gefahr mehr bestehen, oder? Trau schau wem...... Geschrieben von Alexander Häfele Dass man aber nicht von ausgeschaltetem Strom ausgehen kann ist klar. Eben. So war mein Gedanke. Peter Wer wenig denkt, der irrt viel. (da Vinci) | |||||
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Autor | Oliv8er 8B., Peine / Niedersachsen | 630387 | |||
Datum | 20.06.2010 22:57 | 19190 x gelesen | |||
Hallo Thorben, wir sind auf der Unterseite des liegenden Waggon durch ein zerstörtes Fenster eingestiegen, die Automatiktüren an den Enden des Waggons waren mit "leichtem Werkzeug nicht zu öffnen. Da es zunächst um die Erkundung ging, haben wir davon abgesehen, die Türen mit hohem Zeitaufwand zu öffnen und sind in tiefster Gangart von unten durchs Fenster. Bei den anderen Waggons konnten die Aussentüren normal geöffnet werden. Im liegenden Waggon ist die Fortbewegung wirklich eine Herausforderung. Wäre dort noch "Kundschaft" eingeklemmt gewesen, hätte dies eine Menge Personal und technisches Gerät erfordert. Der Notfallmanager war nach ca. 50min. vor Ort, woher er kam, weiß ich nicht, dies sind wechselnde Bereitschaften, aus dem Großraum Hannover / Braunschweig. Die Bahnerdung ist etwa nach 2h (mangels Uhr, grob geschätzt) erfolgt. Warum sich das so lange hingezogen hat, kann ich zur Zeit nicht beantworten. Gruß Oliver MkG Oliver | |||||
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Autor | Oliv8er 8B., Peine / Niedersachsen | 630388 | |||
Datum | 20.06.2010 22:58 | 19129 x gelesen | |||
Hallo Alexander, beim Regionalexpress waren sie verbunden, beim Güterzug war alles zerrissen... Gruß Oliver MkG Oliver | |||||
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Autor | Mark8us 8W., Schwäbisch Gmünd / Baden - Württemberg | 630389 | |||
Datum | 20.06.2010 23:00 | 19187 x gelesen | |||
Geschrieben von Oliver BösselDie Bahnerdung ist etwa nach 2h (mangels Uhr, grob geschätzt) erfolgt. Warum sich das so lange hingezogen hat, kann ich zur Zeit nicht beantworten. Womit die aufkeimende Diskussion um das Warten auf das Bahnerden eine rein akademische geworden ist. Oder habt ihr FA, die technisch in der Lage und dafür ausgebildet sind? Wenn nein, dann dürfte man jetzt anfangen in diese Richtung zu überlegen? Gruß, Markus Aus meiner Sicht könnte es dem Einen oder Anderen nicht schaden dass man ihm sagt dass er schlicht und einfach dumm ist, statt ihn bloß nicht auszugrenzen. J. Mäschle, Forums-Philosoph | |||||
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Autor | Jens8 R.8, Bremervörde / Niedersachsen | 630390 | |||
Datum | 20.06.2010 23:00 | 19166 x gelesen | |||
Geschrieben von Alexander HäfeleAlso ich hatte in E-Lehre eine 5, aber wenn der Strom abgeschaltet ist, sollte doch auch ohne Erdung keine Gefahr mehr bestehen, oder? Sagt dir das Wort Kapazität etwas? Restspannung kann und wird immer noch da sein. Zumal man keine Sicherheit bei versehentlichem Wiedereinschalten hat, solang nicht geerdet/kurzgeschlossen ist. Grüße Jens | |||||
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Autor | Mich8ael8 R.8, GL (Köln) / NRW | 630392 | |||
Datum | 20.06.2010 23:01 | 19187 x gelesen | |||
Geschrieben von Markus WeberWenn nein, dann dürfte man jetzt anfangen in diese Richtung zu überlegen? Alternative BuPol nicht vergessen, die haben als Nachfolger der Bahnpol das auch drauf. mit freundlichen Grüßen Michael Wer Schreibfehler findet darf sie behalten ,-) Denkt daran: "He Mann, die Intelligenz verfolgt euch, aber ihr seid schneller" (wie von Anton ins Forum gebracht) | |||||
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Autor | Ralf8 R.8, Kirchen / Rheinland-Pfalz | 630394 | |||
Datum | 20.06.2010 23:05 | 19139 x gelesen | |||
Hallo Markus, hallo Forum, Geschrieben von Markus Weber Oder habt ihr FA, die technisch in der Lage und dafür ausgebildet sind? Also wir in unserer VG haben an der Bahnstrecke entlang in jedem Löschzug Kameraden, die extra fürs Bahnerden vom Notfallmanager ausgebildet werden in Therorie und Praxis. Das wird auch regelmäßig (alle 2 Jahre??) aufgefrischt. Ist das den eine RLP-Regelung und nicht bundesweit die Regel? Gruss Ralf Dieser Beitrag gibt ausschließlich meine persönliche Meinung wieder und nicht die meiner Feuerwehr !!!! | |||||
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Autor | Oliv8er 8B., Peine / Niedersachsen | 630395 | |||
Datum | 20.06.2010 23:08 | 19232 x gelesen | |||
Hallo Ralf, die Kollegen von der Bahn haben diese Rettungsaktion im Nachhinein als riskant beurteilt. Nun muß man aber dazusagen, dass etwa die Hälfte aller Bahngäste im Dunkeln über die abgerissenen Enden der Oberleitung geklettert sind. Niemandem ist etwas passiert. Bei Beginn der eigentlichen technischen Rettung hatte die Bahn zumindest schon bestätigt, dass die Fahrleitung zwischen Hämelerwald und Vechelde abgeschaltet ist. Der Lokführer mit SHT, subtotaler Amputation des rechten Unterschenkel (hat er sich übrigens noch selbst mit seinem Gürtel abgebunden!), abgerissenem Hauptbronchius, beidseitigen Rippenserienfrakturen, Trümmerfrakturen im linken Bein und weiteren Frakturen hätte die Erdung wohl nicht mehr erlebt. Inzwischen ist er laut Medienberichten außer Lebensgefahr und ich bin sicher, dass wir dort die richtige Entscheidung im richtigen Augenblick getroffen haben! Gruß Oliver MkG Oliver | |||||
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Autor | Oliv8er 8B., Peine / Niedersachsen | 630397 | |||
Datum | 20.06.2010 23:16 | 19314 x gelesen | |||
Hallo Markus, wir haben im Landkreis Peine eine SEG Bahnerden. Diese wird durch dieGemeindefeuerwehr Lengede (äußerster Südkreis) gestellt und wurde bei Erstalarmierung gemäß AAO mitalarmiert. Die Einheit war nach etwa 40 min. vor Ort. Warum es dann noch so lange gedauert hat bis die Erdung erfolgt ist, entzieht sich meiner Kenntnis (ich war halt vorne am 1.Waggon bzw. an der Lok und habe dies wirklich nur am Rande mitbekommen). Vielleicht weiß Sven darüber etwas mehr, der war längere Zeit im "hinteren" Bereich der ES. Gruß Oliver MkG Oliver | |||||
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Autor | Chri8sti8an 8F., Wernau / Baden-Württemberg | 630400 | |||
Datum | 20.06.2010 23:20 | 19364 x gelesen | |||
Geschrieben von Markus WeberOder habt ihr FA, die technisch in der Lage und dafür ausgebildet sind? Wenn nein, dann dürfte man jetzt anfangen in diese Richtung zu überlegen? Das müßte man eigentlich überall. Denn das Notfallmanagernetz ist verdammt dünn. Zumindest wenn es um Personen in Gefahr geht deutlich zu dünn. Und die BuPo ist da irgend wie auch nicht wirklich dicke verbreitet. Zumal die das wohl auch nicht mehr in der Fläche wie früher die Bahnpolizei machen. Dazu kommt, dass die Anzahl der Erdungsgeschirre schnell hoch ist. Wieviele bringt der Notfallmanager mit. m.W. zwei. Das reicht für eine einspurige Erdung. Was, wenn zwei Stränge zu erden sind, weil der Zug mal ein paar MAstenabgeräumt hat? ODer man sich im Bereich einer Weiche befindet? Dann darf der Notfallmanager durch die Gegend fahren und Erdungsgeschirre suchen. Die hingen früher mal auf jedem bessern Bahnhof und an viele Betriebsgebäuden außen dran hängen. Zumindest, als dort noch regelmäßg 24h Personal da war. Das hast Du heute aber nicht mehr. Und in der Zeit des Kupferdiebstahls hättest Du vermutlich noch die Erdungsstange, aber kein Kabel mehr dran... Eigentlich ,üßten wir - wenn wir zeitnah helfen können wollten diese Aufgabe auch noch selbst übernehmen und in der Fläche irgend wo auf unseren (H)LF und RW noch den Platz für zwei Erdungsstangen freigraben. Oder die aufsichtsführenden Dienststellen zwingen die Bahn als Betreiber und potentiellen Gefährder dazu ein Netz aufzubauen, das in der Fläche in 10 Minuten eine Erdung gewährleistet. Und zwar 24/7. Teuer? Klar. Aber das soll nicht unser Problem sein. Eigentlich hätte Sven mit seinen Mannen brav in Deckung bleiben sollen und der Lokführer wäre vorschriftsgemäß verstorben. Dann hätte man über die BILD vielleicht da mal Bewegung rein gebracht (wenn es nicht zwischen Koalitionskriese, Schwedenhochzeit und Ölpest untergegangen wäre). Dieser Beitrag gibt ausschließlich meine persönliche Meinung zum Thema wieder! Christian Fischer Wernau P. S.: Besucht uns doch mal auf unseren Internetseiten: www.feuerwehr-wernau.de | |||||
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Autor | Ralf8 R.8, Kirchen / Rheinland-Pfalz | 630403 | |||
Datum | 20.06.2010 23:25 | 19228 x gelesen | |||
Hallo, Geschrieben von Christian Fischer irgend wo auf unseren (H)LF und RW noch den Platz für zwei Erdungsstangen freigraben. Ergänzung von meinem Post von eben: Haben wir auch bei jeder Feuerwehr, die Bahnerder hat. Scheint wirklich nicht üblich zu sein..... Gruss Ralf Dieser Beitrag gibt ausschließlich meine persönliche Meinung wieder und nicht die meiner Feuerwehr !!!! | |||||
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Autor | Chri8sti8an 8F., Wernau / Baden-Württemberg | 630404 | |||
Datum | 20.06.2010 23:29 | 19244 x gelesen | |||
Geschrieben von Ralf RötterErgänzung von meinem Post von eben: Haben wir auch bei jeder Feuerwehr, die Bahnerder hat. Ich sehe es eben so. Wir hätten dann noch eine Ausbildung mit regelmäßiger Fortbildung (wo wir doch heute schon in allen anderen Bereichn die originär unser Aufgabengebiet zu 100% ausgebildet und fit sind...) und zusätzlichem Material. Und das um den Job von jemandem anderen zu machen der damit nur wieder Geld spart. Mir reicht es eigentlich schon, dass wir den Job von Straßenmeisterei, Austobahnmeisterein, städt. Bauverwaltung,... machen dürfen und die dafür Bereitschaftskosten sparen. Dieser Beitrag gibt ausschließlich meine persönliche Meinung zum Thema wieder! Christian Fischer Wernau P. S.: Besucht uns doch mal auf unseren Internetseiten: www.feuerwehr-wernau.de | |||||
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Autor | Seba8sti8an 8G., Speyer / Rheinland- Pfalz | 630408 | |||
Datum | 21.06.2010 00:09 | 19230 x gelesen | |||
Hallo, Geschrieben von Jens Rugen Zumal man keine Sicherheit bei versehentlichem Wiedereinschalten hat, solang nicht geerdet/kurzgeschlossen ist. Aber wenn die Oberleitung abgerissen ist und Bodenkontackt hat ist sie dann doch geerdet? Gruß Sebastian | |||||
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Autor | Herm8ann8 N.8, Garding / S-H | 630410 | |||
Datum | 21.06.2010 00:25 | 19155 x gelesen | |||
Hallo Sebastian, Geschrieben von Sebastian Garrecht Aber wenn die Oberleitung abgerissen ist und Bodenkontackt hat ist sie dann doch geerdet? nein, sie liegt auf der Erde, ist aber nicht zwangsläufig (gut genug) geerdet. Erden heißt, die Leitung mit geringem Übergangswiderstand sicher und fest mit dem Erdpotential verbinden. Eine locker auf dem Bodenliegende Leitung kann große Übergangswiderstände zum Erdpotential haben, das heißt es belibt Spannung auf der Leitung. Wenn auf eine lose liegende Leitung mit deutlichen Übergangswiderständen (wieder) Strom gegeben wird kann die Leitung auch anfangen zu "tanzen": Lichtbögen (Blitze) entstehen und durch die Hitze wird die umgebene Luft starkt ausgedehnt.... Gruß Hermann | |||||
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Autor | Pete8r L8., Frankenberg / Sachsen | 630411 | |||
Datum | 21.06.2010 00:28 | 19306 x gelesen | |||
Geschrieben von Christian FischerIch sehe es eben so. Wir hätten dann noch eine Ausbildung mit regelmäßiger Fortbildung (wo wir doch heute schon in allen anderen Bereichn die originär unser Aufgabengebiet zu 100% ausgebildet und fit sind...) und zusätzlichem Material. Und das um den Job von jemandem anderen zu machen der damit nur wieder Geld spart. Mir reicht es eigentlich schon, dass wir den Job von Straßenmeisterei, Austobahnmeisterein, städt. Bauverwaltung,... machen dürfen und die dafür Bereitschaftskosten sparen. Mehr als 1000%-tige Zustimmung. Bei aller Rumrederei bzgl. Noterden und Feuerwehr, dies kann und darf nicht auch noch als originäre Aufgabe verstanden werden. Und die privatisierte Truppe lacht wieder mal über den blöden Staat ders macht. Und @Ralf, ich weiß das die Bahn mit wachsender Begeisterung sogar für die Aus-und Fortbildung der FA sorgt... Nur ist denn ein mal im Jahr genug um es im E-fall zu können? Bei meinem BahnII hatte ich schon nen Heidenrespekt vor den Leitungen da oben.......... Peter Wer wenig denkt, der irrt viel. (da Vinci) | |||||
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Autor | Seba8sti8an 8G., Speyer / Rheinland- Pfalz | 630412 | |||
Datum | 21.06.2010 00:34 | 19002 x gelesen | |||
Hallo, Danke für die kleine Nachhilfe in E- Technik! Gruß Sebastian | |||||
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Autor | Sven8 B.8, Peine / Niedersachsen | 630415 | |||
Datum | 21.06.2010 08:16 | 18950 x gelesen | |||
Hallo, Geschrieben von Ralf Rötter Was hat der Notfallmanager dazu gesagt, das ihr quasi die Vorschriften missachtet habt? Soweit ich weiß, nichts. Ein Herr der Bundespolizei hat den EL in einer nächtlichen Lagebesprechung darauf angesprochen, der hat es ihm nochmal erklärt, damit war es erledigt. MkG, Sven | |||||
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Autor | Sven8 B.8, Peine / Niedersachsen | 630416 | |||
Datum | 21.06.2010 08:23 | 18924 x gelesen | |||
Hallo, Geschrieben von Oliver Bössel Die Bahnerdung ist etwa nach 2h (mangels Uhr, grob geschätzt) erfolgt. Warum sich das so lange hingezogen hat, kann ich zur Zeit nicht beantworten. Weil die Bahn "rumgeeiert" hat. Der Fachzug Bahnerden der FF Lengede aus dem Peiner Südkreis, die nach AAO bei der ersten Alarmierung mitalarmiert wurde, stand erst untätig rum, weil die Bahn sagte, machen wir selbst (da sollte ein spezielles Fahrzeug auf dem Schienenweg anfahren). Hat natürlich gedauert ..... und ich verstehe es nicht so ganz. Aber gut, der Strom war nach dem ultimativen Lichtblitz beim Unfall ja eh weg. Selbsterdende Oberleitung ;-) Die Lok des RE hatte einen Betonpfosten der Oberleitung frontal zermalmt. MkG, Sven | |||||
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Autor | Sven8 B.8, Peine / Niedersachsen | 630417 | |||
Datum | 21.06.2010 08:26 | 19042 x gelesen | |||
Hallo, Geschrieben von Markus Weber Womit die aufkeimende Diskussion um das Warten auf das Bahnerden eine rein akademische geworden ist. Oder habt ihr FA, die technisch in der Lage und dafür ausgebildet sind? Wenn nein, dann dürfte man jetzt anfangen in diese Richtung zu überlegen? Haben wir schon 10 Jahre, FZ Bahnerden Gemeinde Lengede, siehe voriges Post. Wurde aber seitens der Bahn zunächst ausgebremst. MkG, Sven | |||||
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Autor | Andr8eas8 K.8, Magdeburg / Sachsen-Anhalt | 630422 | |||
Datum | 21.06.2010 10:05 | 18916 x gelesen | |||
Vielen Dank für die ausführlichen Informationen. Da ich bei uns Ausbilder führ den "Bahn 1" bin, habe ich da noch ein paar Fragen zu Euren praktischen Erfahrungen. Das interessiert bestimmt auch andere. Welchen Türen ließen sich nicht mehr öffnen, die auf der oberen Seite oder auf der unteren Seite des liegenden Waggons? Oder meinst Du mit "innenliegende Automatiktüren" Türen im Waggon? Was war mit den Türen an der Stirnseite? Wie lange hat es gedauert bis der Hilfeleistungssatz Bahn vor Ort war bzw. habt Ihr den überhaupt genutzt? Wie seid Ihr mit Bahnvierkant ausgestattet und hat das gereicht bzw. seid Ihr auch ohne klargekommen? Ich gebe hier nur meine rein private Meinung wieder. | |||||
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Autor | Oliv8er 8B., Peine / Niedersachsen | 630446 | |||
Datum | 21.06.2010 13:14 | 19086 x gelesen | |||
Hallo Andreas, Geschrieben von Andreas Kolbe Welchen Türen ließen sich nicht mehr öffnen, die auf der oberen Seite oder auf der unteren Seite des liegenden Waggons? Oder meinst Du mit "innenliegende Automatiktüren" Türen im Waggon? Die seitlichen Türen auf der unteren Seite liessen sich aufgrund maechanischer Verformung nicht mehr öffnen, die oberen hätte man evtl. öffnen können, hätte in unserem Fall aber keinen einsatztaktischen Wert gehabt. Mit innenliegenden Türen meinte ich die Automatiktüren an der Stirnseite. Diese waren vermutlich auf Grund von Verzug nicht mehr zu öffnen. Selbst eine Toilettentür, die in diesem Fall nach oben zu öffnen war, kriegt man nur zu zweit auf. Wäre dort ein Passagier drin gewesen, wäre es sehr problematisch geworden, weil er hätte nur auf dieser Tür liegen können. Ist zum Glück nicht der Fall gewesen, aber was, wenn??? Komplettes öffnen der Aussenhaut bzw. des Dachs in diesem Bereich? Ich weiß es echt nicht...Schwein gehabt...!!! Geschrieben von Andreas Kolbe Wie lange hat es gedauert bis der Hilfeleistungssatz Bahn vor Ort war bzw. habt Ihr den überhaupt genutzt? Der Hilfeleistungssatz Bahn liegt bei uns in der FTZ (gleiches Gelände wie unsere Wache) und hätte bei Bedarf relativ zeitnah (<30min.) zur Verfügung gestanden. Man hätte die Wägelchen dann etwa 500m westlich der Unfallstelle am Bahnübergang "Horstweg" (für die Maps - Freunde) eingleisen können. Zum Glück bestand der Bedarf nicht. Geschrieben von Andreas Kolbe Wie seid Ihr mit Bahnvierkant ausgestattet und hat das gereicht bzw. seid Ihr auch ohne klargekommen? Haben auf dem KDOW und auf dem RW entsprechende Schlüssel, in diesem Fall haben aber die beiden Zugbegleiter (einer im Dienst, einer auf dem Heimweg) umgehend zur Verfügung gestanden und die Notöffnung veranlasst. Gruß Oliver MkG Oliver | |||||
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Autor | Hans8wer8ner8 K.8, Kirnitzschtal / Sachsen | 630496 | |||
Datum | 21.06.2010 20:50 | 18632 x gelesen | |||
Hallo, Geschrieben von Peter Lieffertz Das ist mir wie bereits geschrieben schon bewußt. Nur sollte hier ein bissl Realismus Usus sein.... Ja sicher, aber in den SER oder UVV... heißt es immer, das man die Gleise (generell erst bei gesperrten Streckenabschnitt) und bei beschädigter OL erst nach Freischalten und Kurzschließen betritt? Böse gefragt, wie viele Menschen sind durch die Disziplinlosigkeit gerettet worden? (Ja wir wissen inzwischen, wahrscheinlich der Lokführer). Das der Betreiber (Bahn) versagt hat ist unverzeihlich, aber es sollte die Fw nicht in die Falle locken. Was wäre wenn der Betreiber versucht hätte die Spannung wieder einzuschalten. Wenigstens das Kurzschließen hätte unbedingt erfolgen müssen!!! Man ist ja schon von Spannungsfreiheit ausgegangen? (Denn ein entgleister Waggon kann mit aufliegender OL Spannung gegen die Schiene führen!, wie gur er "geerdet" ist, ist i.d.R. schwer feststellbar) Alu-Helm möchte ich hier nicht aufmachen. Nein Peter, das war nur als "Stichelei" gedacht, um der "Spannung" nachzuhelfen... Aber vieles ist schon gesagt worden und es ist glücklicherweise Alles! gut gegangen... mkg hwk | |||||
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Autor | Hans8wer8ner8 K.8, Kirnitzschtal / Sachsen | 630505 | |||
Datum | 21.06.2010 21:07 | 18505 x gelesen | |||
Hallo, Geschrieben von Alexander Häfele Also ich hatte in E-Lehre eine 5, aber wenn der Strom abgeschaltet ist, sollte doch auch ohne Erdung keine Gefahr mehr bestehen, oder? Ich glaube die Note war nicht so ungerecht ;-) Je länger Leiter im Wechselstromsystemen nebeneinander liegen und um so höher die Spannung, um so größer ist die Gefahr durch Einkoppelung über die Parallelkapazität und Induktivität. Wobei die Kapazität im Leerlauf und die Induktivität im Lastfall die größere Gefahr darstellt. Deshalb ist der Kurzschluß so wichtig! Auch stehen nicht immer nur OL unter Spannung. Vielfach sind neben der Strecke auch die Speiseleitungen für Unterwerke oder OL. Hier sind auch Spannungen bis 110kV möglich. mkg hwk | |||||
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Autor | Pete8r L8., Frankenberg / Sachsen | 630516 | |||
Datum | 21.06.2010 21:25 | 18513 x gelesen | |||
Hallo Geschrieben von Hanswerner Kögler Ja sicher, aber in den SER oder UVV... heißt es immer, das man die Gleise (generell erst bei gesperrten Streckenabschnitt) und bei beschädigter OL erst nach Freischalten und Kurzschließen betritt? Ja sicher. Geschrieben von Hanswerner Kögler Böse gefragt, wie viele Menschen sind durch die Disziplinlosigkeit gerettet worden? (Ja wir wissen inzwischen, wahrscheinlich der Lokführer). Die Frage leiten wir mal an die Koll. aus Peine weiter.... Geschrieben von Hanswerner Kögler Das der Betreiber (Bahn) versagt hat ist unverzeihlich, aber es sollte die Fw nicht in die Falle locken. Dieses Versagen und das Locken der Fw(auch zum Bahnerden) ist bei diesem privatisierten Verein doch eher Programm und fast schon geplant(siehe Gebite der Notfallmanager). Geschrieben von Hanswerner Kögler Was wäre wenn der Betreiber versucht hätte die Spannung wieder einzuschalten. Wenigstens das Kurzschließen hätte unbedingt erfolgen müssen!!! Man ist ja schon von Spannungsfreiheit ausgegangen? Was soll ich dagegen sagen ohne mich lächerlich zu machen? Ja, du hast recht. Trotz allem gibt es sicher nicht nur mich, die es an solchen Est. auch so machen würden. Peter Wer wenig denkt, der irrt viel. (da Vinci) | |||||
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Autor | Ralf8 H.8, Drebkau / Brandenburg | 630519 | |||
Datum | 21.06.2010 21:34 | 18513 x gelesen | |||
Hallo Hanswerner, ich habe zu dem Thema auch mal eine Frage. Irgendwo meine ich was gelesen zu haben von Rückspeisungen beim Bremsen. Gibts so was und ist das in solchen Fällen relevant? Gruß Ralf www.ffw-drebkau.de Das Gute an Feinden ist man weiß wo sie stehen, bei Freunden ist das anders. (Tom Clancy, Gnadenlos) | |||||
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Autor | Hans8wer8ner8 K.8, Kirnitzschtal / Sachsen | 630522 | |||
Datum | 21.06.2010 21:44 | 18491 x gelesen | |||
Hallo, Geschrieben von Peter Lieffertz Trotz allem gibt es sicher nicht nur mich, die es an solchen Est. auch so machen würden. Und genau das ist das Kritikwürdige! Weil man eben Gefahrenabwehr betreibt und so evtl. Opfer nicht gegen evtl. Opfer aufrechnen darf. Hier konkret: wenn man schon von Spannungsfreiheit ausgeht, muß! man doch wenigstens noch kurzschließen. Dann ist die größte erkennbare Gefahr doch gebannt? mkg hwk | |||||
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Autor | Sven8 H.8, Ibbenbüren / NRW | 630526 | |||
Datum | 21.06.2010 21:54 | 18569 x gelesen | |||
Womit möchtest du, mit den typischen Einsatzmitteln einer Feuerwehr, eine 15 KV Oberleitung zur Bahnerde kurzschliessen und diese entsprechend sichern? Gruß Sven | |||||
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Autor | Hans8wer8ner8 K.8, Kirnitzschtal / Sachsen | 630527 | |||
Datum | 21.06.2010 21:55 | 18397 x gelesen | |||
Hallo, Geschrieben von Ralf Hauptvogel Irgendwo meine ich was gelesen zu haben von Rückspeisungen beim Bremsen. Gibts so was und ist das in solchen Fällen relevant? Sogen. Nutzbremsung bei Vollbahnen ist theoretisch sicher möglich. Allerdings sehr aufwendig (Wechselspannung die synchronisiert eingespeist werden müsste und kaum zwischengespeichert werden kann) und wird deshalb m.W. nicht wirklich angewandt. Anders sieht es bei den Straßen- oder vergleichbaren S-Bahnen mit Gleichstrom aus. Hier ist es technisch einfacher, allerdings müssen die "Bremsstrecken" auch entspr. lang sein (Bergbahnen) oder man nutzt die Energie einfach in Heizwiderständen im Winter... mkg hwk | |||||
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Autor | Hans8wer8ner8 K.8, Kirnitzschtal / Sachsen | 630529 | |||
Datum | 21.06.2010 21:57 | 18444 x gelesen | |||
Hallo, Geschrieben von Sven Hildebrandt Womit möchtest du, mit den typischen Einsatzmitteln einer Feuerwehr, eine 15 KV Oberleitung zur Bahnerde kurzschliessen und diese entsprechend sichern? Natürlich nur mit denen, die explizit dafür vorgesehen sind! mkg hwk | |||||
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Autor | Pete8r L8., Frankenberg / Sachsen | 630531 | |||
Datum | 21.06.2010 22:03 | 18426 x gelesen | |||
Geschrieben von Hanswerner KöglerUnd genau das ist das Kritikwürdige! Weil man eben Gefahrenabwehr betreibt und so evtl. Opfer nicht gegen evtl. Opfer aufrechnen darf. Im Prinzip hast du doch recht. Und das wissen nicht nur wir beide. Wie aber bereits weiter vorn geschrieben, wünschenswert oder besser als Forderung an die DB und deren zahlreiche Töchter wäre ein effizientes Notfallmanagment. Und nicht das Verteilen von Erdungsgeschirren an Feuerwehrs und das "Freuen" wieder ein paar Blöde gefunden zu haben.... Peter Wer wenig denkt, der irrt viel. (da Vinci) | |||||
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Autor | Uwe 8S., Bürstadt / Hessen | 630539 | |||
Datum | 21.06.2010 22:45 | 18519 x gelesen | |||
Geschrieben von Ralf HauptvogelGibts so was Ja. Geschrieben von Ralf Hauptvogel und ist das in solchen Fällen relevant? Nein. Bei Ausfall der Spannungsversorgung durch die Oberleitung löst automatisch der Hauptschalter des Triebfahrzeuges aus. Das Triebfahrzeug speist dann nicht Energie in die Oberleitung und setzt diese daher nicht aktiv unter Spannung. MfG Uwe | |||||
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Autor | Uwe 8S., Bürstadt / Hessen | 630541 | |||
Datum | 21.06.2010 22:55 | 18421 x gelesen | |||
Geschrieben von Hanswerner KöglerSogen. Nutzbremsung bei Vollbahnen ist theoretisch sicher möglich. Allerdings sehr aufwendig (Wechselspannung die synchronisiert eingespeist werden müsste und kaum zwischengespeichert werden kann) und wird deshalb m.W. nicht wirklich angewandt. Das sieht die DB aber anders. MfG/MkG Uwe S. | |||||
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Autor | Sven8 B.8, Peine / Niedersachsen | 630542 | |||
Datum | 21.06.2010 22:59 | 18933 x gelesen | |||
N'abend Hanswerner, Geschrieben von Hanswerner Kögler Und genau das ist das Kritikwürdige! Weil man eben Gefahrenabwehr betreibt und so evtl. Opfer nicht gegen evtl. Opfer aufrechnen darf. Nochmal für alle: Niemand von uns hatte Lust, in einem Lichtbogen gen Himmel zu fahren. Aufgerechnet wird schon gar nichts, wenn jemand nicht zu retten ist, stirbt er leider, so traurig das auch sein mag, bevor einer meiner Leute stirbt. Aber wenn er irgendwie noch zu retten ist, ohne dass wir dabei drauf gehen, machen wir das. Wenn Du das nicht machst, dann laß es eben. Die Lok lag neben den Gleisen im Garten. Die ersten beiden Doppelstockwagen waren entgleist und lagen / standen mehr oder weniger neben den Resten des Gleisbetts bzw. der zweite teils noch auf dem Gleis, die Wagen drei bis fünf standen noch richtig in den Gleisen. Die Oberleitung war total runtergerissen und zerfleddert, auf mehreren hundert Meter Länge. Die Fahrdrähte lagen unmittelbar neben dem Gleisbett im Schotter und vor den Grundstückseinfriedungen, da sind über 60 Menschen einfach mal ohne die Feuerwehr oder sonstwen zu fragen einfach so drüber gegangen und an der Lok tummelten sich Anwohner als Ersthelfer. Niemand hatte sich einen tödlichen Schlag geholt. Demnach GMV eingesetzt, es ist offensichtlich kein Strom mehr da. Damit ist das Thema für mich eigentlich erledigt, obwohl Du fachlich natürlich im Recht bist. Nur das war nicht unser erster Einsatz an und mit der Bahn, wir sind öfter in dem Bereich tätig, Suizide, Lok trifft PKW, Flächenbrände am Bahndamm, Brände von Holzschwellen im Gleisbett, Waggonbrand, Rangierunfall mit entgleisten Güterwaggons haben wir alles durch. Einweisungen der Wehr in die Gleisanlagen und Oberleitungsanlagen im Bahnhofsbereich durch einen Notfallmanager haben wir gemacht, Stellwerksbesichtigung, Leute in der Wehr mit Lehrgang "Brandbekämpfung und Hilfeleistung auf Bahnanlagen" gibt es auch. Einen Fachzug Bahnerden im Landkreis, der bei Stichwort "VU3S" (VU eingeklemmte Person mit Beteiligung Schienenfahrzeug) sofort alarmiert wird, ebenso. Und ja, auch Führungskräfte, die nach bestem Wissen und Gewissen im richtigen Moment die richtigen Entscheidungen treffen können. Und üblicherweise betritt bei uns niemand Gleisanlagen, bevor die IRLS kein Fax der DB-Netzleitstelle hat, in dem bestätigt ist, welche Gleise gesperrt, welche Oberleitungen abgeschaltet, welche ggfs. freigeschaltet und geerdet sind. Das Prozedere haben wir n-fach hinter uns. Wie alle Feuerwehren, die Bahnanrainer sind. Warum hier anders verfahren wurde, haben wir mehrfach dargelegt. Für die Oberleitungserdung hat sich dann die Bahn viel Zeit gelassen, schrieben wir ja schon. Wirklich putzig war, dass dann doch nicht der erst anvisierte Spezialzug der Bahn auf Schiene zur Unfallstelle kam, sondern das Bahnpersonal irgendwann geerdet hat, aber nicht mit eigenem Material aus z.B. den Fahrzeugen der Notfallmanager, sondern mit dem Material des Fachzuges Bahnerden der FF Lengede, was diese, wenn man sie gelassen hätte, schon ca. eine Stunde früher hätte machen können, so viel mal dazu. Festgestellt werden musste auch, dass Notfallmanager, die absolut nichts anderes tun, als mit dem Handy Bahninternas zu regeln, der Feuerwehr keine wirkliche Hilfe sind, wir waren schon soweit, einen Polizeibeamten zu schicken, der dem Herrn erklärt, dass er jetzt endlich mal zum Einsatzleiter kommen soll, statt zu telefonieren. Morgens um vier Uhr meinte einer der Notfallmanager (ich habe mindestens drei anwesende NFM gezählt) zu mir, dass die Bahn und die Feuerwehr ja irgendwie aneinander vorbei arbeiten. Ich hatte da wirklich keine Muße mehr, ihm zu erklären, dass es nicht an uns liegt. Während der Bergungsarbeiten in den Folgetagen haben wir wegen der Arbeiten mit Brennschneidgeräten Brandsicherheitswache geleistet. Damit nicht jedesmal alles neu aufgebaut werden musste, haben wir Schläuche und Verteiler da gelassen, mit der Bitte, dass uns die Bahn informiert, wenn man uns nicht mehr braucht, damit wir das Material abholen können. Heute haben wir, da mittlerweile die Trümmer weg sind und der Gleisbau begonnen hat, nachgefragt, ob noch Brandwachen nötig sind. Antwort: Nein, und ach ja, leider hat man vergessen, uns zu informieren. Soviel dazu. Gutes Nächtle dann, Sven | |||||
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Autor | Volk8er 8L., Erlangen / Bayern | 630545 | |||
Datum | 21.06.2010 23:09 | 18608 x gelesen | |||
Also: Ich habe das Thema Bahnunfall bisher nur als stiller Mitleser auf mich wirken lassen. Ich bin nach allem was ich von Sven und Oliver gelesen gelesen habe sehr froh, das ich als WF im Regelfall nicht zu Bahnunfällen muß. Das Unglück hätte viel, viel schlimmer ausgehen können. Ich zolle den Kameraden aus Peine ausdrücklich meinen Respekt für Ihre Leistung und erinnere daran das zur Menschenrettung in Ausnahmefällen schon mal Abweichungen von lehrbuchmäßigen Einsatzablauf zulässig sind. Es ist alles gut gegangen für die Einsatzkräfte (gott sei Dank) und der Lokführer hat dadurch überhaupt erst eine Chance zum Überleben bekommen. Ich wünsche mir und vielen anderen Kameraden, das wir nicht in diese Situation beim Einsatz kommen - und sollte es dennoch sein, so hoffe ich (der kleine Volker Leiste) nicht zu viele Fehler zu machen, vorallem kein Fehler die jemanden Leben oder Gesundheit kosten würden. Sind wir doch bitte ehrlich. In so einer Situation versuchen wir unter ganz besonderem Streß das Beste zu machen und Menschenleben zu retten. Dabei sind wir doch alle keine Selbstmörder....und auch die Kameraden aus Peine haben das gemacht, was sie ad hoc auf Grund der vorgefundenen Situation machen und verantworten konnten. ..natürlich gebe ich hier nur meine ganz persönliche Meinung kund... | |||||
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Autor | Sven8 B.8, Peine / Niedersachsen | 630550 | |||
Datum | 22.06.2010 00:15 | 18626 x gelesen | |||
Hallo Volker, Du hast es schön zusammengefasst. Danke. Viele Grüße, Sven | |||||
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Autor | Jens8 N.8, Ohorn / Sachsen | 630560 | |||
Datum | 22.06.2010 08:39 | 18467 x gelesen | |||
Hallo Sven Geschrieben von Sven Bössel
Hier mal eine Frage von mir als Nichtbahnanliegerfeuerwehrler: wer hat die oberste EL und hat zu entscheiden wegen der Erdung? Geschrieben von Sven Bössel
und Geschrieben von Sven Bössel
Hat die DB euch nicht Ernst genommen, oder waren die schlichtweg überfordert? Gruß Jens Kommentar des Wertungsrichters: Hier pfeift nur eine Pfeife, und die bin ich! Ich gebe hier ausschließlich meine persönliche Meinung wieder. | |||||
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Autor | Oliv8er 8B., Peine / Niedersachsen | 630575 | |||
Datum | 22.06.2010 09:57 | 18469 x gelesen | |||
Hallo Jens, zur letzten Frage, offensichtlich waren die anwesenden Bahnmitarbeiter völlig überfordert und nur mit sich und ihren Bahninternen Problemen beschäftigt. Wie Sven schon schrieb, eine wirkliche Hilfe war dort seitens Bahn niemand!!! Gruß Oliver MkG Oliver | |||||
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Autor | Sven8 B.8, Peine / Niedersachsen | 630600 | |||
Datum | 22.06.2010 12:03 | 18436 x gelesen | |||
Hallo Jens, Geschrieben von Jens Nobis wer hat die oberste EL Die Feuerwehr. Geschrieben von Jens Nobis und hat zu entscheiden wegen der Erdung? Die Bahn. Geschrieben von Jens Nobis Hat die DB euch nicht Ernst genommen, oder waren die schlichtweg überfordert? Doch, nur wie Oliver schon schrieb, sind die natürlich extrem gefordert, einerseits sind sie mit ihren eigenen Belangen belastet und sollen die örtlichen Einsatzkräfte unterstützen. In diesem Fall wurde sogar ein mir bekannter Notfallmanager geholt, der mal mit uns die von mir erwähnte Einweisung in die Bahnanlagen im Bahnhof Peine gemacht hat, der hatte eigentlich gar keine Bereitschaft, wurde aber trotzdem zusätzlich aktiviert. MkG, Sven | |||||
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Autor | Mart8in 8D., Dinslaken / NRW | 630627 | |||
Datum | 22.06.2010 14:34 | 18288 x gelesen | |||
Hallo! Geschrieben von Sven Bössel Doch, nur wie Oliver schon schrieb, sind die natürlich extrem gefordert, einerseits sind sie mit ihren eigenen Belangen belastet und sollen die örtlichen Einsatzkräfte unterstützen. In diesem Fall wurde sogar ein mir bekannter Notfallmanager geholt, der mal mit uns die von mir erwähnte Einweisung in die Bahnanlagen im Bahnhof Peine gemacht hat, der hatte eigentlich gar keine Bereitschaft, wurde aber trotzdem zusätzlich aktiviert. Was auch mehr wie verständlich ist. Da gibt es vermutlich ja nicht nur die Feuerwehr vor Ort, die Entscheidungen, Informationen usw. in schnellster Zeit haben will..... Gruß PS. Danke für die ausführliche Berichterstattung | |||||
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Autor | Gerr8it 8L., Frankfurt / Hessen | 630631 | |||
Datum | 22.06.2010 14:49 | 18237 x gelesen | |||
Geschrieben von Sven BösselFür die Oberleitungserdung hat sich dann die Bahn viel Zeit gelassen, schrieben wir ja schon. Wirklich putzig war, dass dann doch nicht der erst anvisierte Spezialzug der Bahn auf Schiene zur Unfallstelle kam, sondern das Bahnpersonal irgendwann geerdet hat, aber nicht mit eigenem Material aus z.B. den Fahrzeugen der Notfallmanager, sondern mit dem Material des Fachzuges Bahnerden der FF Lengede, was diese, wenn man sie gelassen hätte, schon ca. eine Stunde früher hätte machen können, so viel mal dazu. was ich mich bei der Sache nur Frage, wieso haben sie nicht? Wenn der EL doch sieht, dass die Bahn überfordert ist und er fachkundiges Personal und geeignetes Material zur Verfügung hat, muss er meiner Ansicht nach dafür sorgen, dass die Sicherheit der Einsatzkräfte gewährleistet ist, auch wenn das heißt gegen den Willen der Bahn zu handeln, dann muss eben der Einsatzbefehl an die eigenen Fachkräfte ergehen die Einsatzstelle abzusichern. | |||||
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Autor | Dani8el 8R., Peine / Niedersachsen | 630634 | |||
Datum | 22.06.2010 14:59 | 18275 x gelesen | |||
Hallo, geschrieben von Martin Drechsler: Was auch mehr wie verständlich ist. Da gibt es vermutlich ja nicht nur die Feuerwehr vor Ort, die Entscheidungen, Informationen usw. in schnellster Zeit haben will... Schon, aber hier müssen natürlich auch ganz klare Prioritäten, von Seiten des Notfallmanagers (resp. der dahinter stehenden Bahn) gesetzt werden. Im laufenden Feuerwehreinsatz ist der Notfallmanager zunächst mal Fachberater und hat (nicht zuletzt da nicht so ganz unwichtig) mit Priorität dem Einsatzleiter zur Verfügung (und mit Rat und Tat zur Seite) zu stehen. Vorrang hat hier unter Garantie nicht die Meldung an alle möglichen Stellen der Bahn usw. oder andere (bahn-) organisatorische Dinge. Dafür kann aber natürlich der Notfallmanager in Person nichts, bei solch einem Ereignis (vielleicht im Gegensatz zum Alltagsgeschäft wie - so traurig das auch ist - Person im Gleis o.ä.) ist er allein mit der Fülle der Aufgaben natürlich von vornherein (konzeptionell, von Seiten der Bahn) deutlich überfordert. Übrigens bzgl. der Qualifikation der Notfallmanager: Habe mich im Rahmen des Einsatzes (später, bei den Bergungsarbeiten) mit einem unterhalten und ihn mal ganz naiv gefragt, wie man eigentlich Notfallmanager wird. Derjenige ist eigentlich sonst für die Stellwerke entlang der Strecke zuständig, Notfallmanager ist eine zugewiesene Nebentätigkeit dieser Stelle. Gruß Daniel | |||||
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Autor | Pete8r L8., Frankenberg / Sachsen | 630636 | |||
Datum | 22.06.2010 15:04 | 18197 x gelesen | |||
Geschrieben von Gerrit Lamadewas ich mich bei der Sache nur Frage, wieso haben sie nicht? Wenn der EL doch sieht, dass die Bahn überfordert ist und er fachkundiges Personal und geeignetes Material zur Verfügung hat, muss er meiner Ansicht nach dafür sorgen, dass die Sicherheit der Einsatzkräfte gewährleistet ist, auch wenn das heißt gegen den Willen der Bahn zu handeln, dann muss eben der Einsatzbefehl an die eigenen Fachkräfte ergehen die Einsatzstelle abzusichern. Die Freischaltung sollten aber auch diese Kräfte abwarten-und eben dies kann nur die Bahn machen-. Wer wenig denkt, der irrt viel. (da Vinci) | |||||
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Autor | Mart8in 8D., Dinslaken / NRW | 630637 | |||
Datum | 22.06.2010 15:05 | 18177 x gelesen | |||
Hallo Daniel, so sollte es sein. Nur ob das Geschrieben von Daniel Ruhland Schon, aber hier müssen natürlich auch ganz klare Prioritäten, von Seiten des Notfallmanagers (resp. der dahinter stehenden Bahn) gesetzt werden. Im laufenden Feuerwehreinsatz ist der Notfallmanager zunächst mal Fachberater und hat (nicht zuletzt da nicht so ganz unwichtig) mit Priorität dem Einsatzleiter zur Verfügung (und mit Rat und Tat zur Seite) zu stehen die direkten Vorgesetzten usw. in dem Moment auch so sehen, sei mal dahingestellt. ;-) Gruß Martin | |||||
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Autor | Gerr8it 8L., Frankfurt / Hessen | 630642 | |||
Datum | 22.06.2010 15:14 | 18149 x gelesen | |||
Das kann schon sein, aber wieso verlässt sich der EL auf einen Notfallmanager, der a) alles andere tut als bei der EL zu erscheinen b) überfordert ist Der Fachzug hat doch bestimmt die Kontaktnummern der zuständigen Stellen für die Freischaltung der Oberleitung, dann hat eben die EL der zuständigen Stelle die Weisung für die Freischaltung zu geben und der Notfallmanager muss aus der Entscheidungskette herausgenommen werden, da er mehr Behinderung als Hilfe bedeutet. | |||||
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Autor | Dani8el 8R., Peine / Niedersachsen | 630643 | |||
Datum | 22.06.2010 15:15 | 18153 x gelesen | |||
Hallo, geschrieben von Martin Drechsler: Nur ob das [...] die direkten Vorgesetzten usw. in dem Moment auch so sehen, sei mal dahingestellt. Dann muß man sie mal aufklären. ;-) Aber Spaß beiseite, daß der Notfallmanager an sich, als "der Mann schlechthin" der Bahn an der Einsatzstelle, spätestens bei größeren Lagen nicht grade der Weißheit letzter Schluß ist, hat sich doch soweit mir bekannt nicht bei uns das erste Mal deutlich gezeigt. Das Konzept hinkt an dieser Stelle. Gruß Daniel | |||||
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Autor | Gerr8it 8L., Frankfurt / Hessen | 630644 | |||
Datum | 22.06.2010 15:22 | 18192 x gelesen | |||
Und wenn sich jemand querstellt, dann lass ich das polizeilich durchsetzen, hier geht es immerhin um Lebensgefahr für dutzende Menschen. Da darf man nicht zimperlich sein und abwarten bis die in die Puschen kommen, sondern muss alles auffahren, was ich zur Verfügung habe. | |||||
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Autor | Dani8el 8R., Peine / Niedersachsen | 630648 | |||
Datum | 22.06.2010 15:29 | 18188 x gelesen | |||
Hallo, geschrieben von Gerrit Lamade: dann hat eben die EL der zuständigen Stelle die Weisung für die Freischaltung zu geben und der Notfallmanager muss aus der Entscheidungskette herausgenommen werden, da er mehr Behinderung als Hilfe bedeutet. Ja klar, hätte er im Nachinein betrachtet machen können und schreibt sich hier auch wunderbar. Aber im Ernst, vor Ort wirst Du jetzt als Einsatzleiter nicht unbedingt auch noch an dieser Stelle ein Fäßchen aufmachen, speziell in diesem sensiblen Bereich eingreifen oder letztlich gar den Notfallmanager "aus der Entscheidungskette herausnehmen", so viel Ahnung / Erfahrung von der Bahn wird wohl kaum eine Feuerwehr haben (sich zutrauen). Zumal die erste Phase zu diesem Zeitpunkt ja auch schon gelaufen war und somit wohl auch letztlich ohne Not ein Kompetenzgerangel vom Zaun gebrochen worden wäre. Das Fax bezüglich der Freischaltung lag übrigens, soweit ich das mitbekommen habe, schon lange vor der Erdung durch die Mitarbeiter der DB in der Leitstelle vor. Wie grade geschrieben: Hätte man - also - machen / anordnen können... (wie aber auch geschrieben - mußte man andererseits auch nicht (mehr)...) Gruß Daniel | |||||
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Autor | Dani8el 8R., Peine / Niedersachsen | 630652 | |||
Datum | 22.06.2010 15:44 | 18116 x gelesen | |||
Hallo, geschrieben von Gerrit Lamade: Und wenn sich jemand querstellt, dann lass ich das polizeilich durchsetzen, hier geht es immerhin um Lebensgefahr für dutzende Menschen. Da darf man nicht zimperlich sein und abwarten bis die in die Puschen kommen, sondern muss alles auffahren, was ich zur Verfügung habe. Nochmal, das schreibt sich hier wunderbar und ganz leicht. Und das zusätzlich kleine Problem hier wäre wohl gewesen, daß es (wie weiter unten bereits von Sven Bössel erwähnt) ausgerechnet ein Beamter der Bundespolizei - die hier, auf den Gleisnaklagen usw., zuständig ist - war, der den EL im Rahmen einer Lagebesprechung darauf ansprach, daß er (wir) doch ohne Erdung und Freigabe durch die DB da eigentlich gar nichts zu suchen gehabt hätten, was nach kurzer Erklärung seitens des EL dann aber auch erledigt war. Und die lange vor der bzw. dann parallel zur Bundespolizei anwesenden Kräfte der niedersächsischen Landespolizei wären über solch ein Ansinnen sicher auch schwer begeistert gewesen. Gruß Daniel | |||||
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Autor | Alex8and8er 8H., Weissach / BaWü | 630653 | |||
Datum | 22.06.2010 15:48 | 18096 x gelesen | |||
Geschrieben von Sven BösselMorgens um vier Uhr meinte einer der Notfallmanager (ich habe mindestens drei anwesende NFM gezählt) zu mir, dass die Bahn und die Feuerwehr ja irgendwie aneinander vorbei arbeiten. Ich hatte da wirklich keine Muße mehr, ihm zu erklären, dass es nicht an uns liegt. Die Notfallmanager sind Eisenbahner, keine Feuerwehrleute und haben in so einem Fall auch genug (internen) Mist um die Ohren, von oben kommt da sicherlich auch andauernd "wann gehts denn weiter?". Ist da evtl. eine Nachbereitung geplant in der ihr euch mal mit der DB zusammensetzt? Gruß Alex Das ist meine persönliche Meinung! | |||||
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Autor | Sven8 B.8, Peine / Niedersachsen | 630672 | |||
Datum | 22.06.2010 17:34 | 18085 x gelesen | |||
Geschrieben von Alexander HäfeleIst da evtl. eine Nachbereitung geplant in der ihr euch mal mit der DB zusammensetzt? Nein, bisher nicht, und wenn es soweit ist, berichte ich darüber (absolute Internas Bahn / FF) mit Sicherheit nichts. MkG, Sven | |||||
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Autor | Sven8 B.8, Peine / Niedersachsen | 630673 | |||
Datum | 22.06.2010 17:43 | 18040 x gelesen | |||
Geschrieben von Gerrit LamadeUnd wenn sich jemand querstellt, dann lass ich das polizeilich durchsetzen, hier geht es immerhin um Lebensgefahr für dutzende Menschen. Da darf man nicht zimperlich sein und abwarten bis die in die Puschen kommen, sondern muss alles auffahren, was ich zur Verfügung habe. Sehr forsch, Herr General. Du hast das Zeug, Innensenator in Hamburg zu werden .... die Älteren unter uns verstehen schon ;-) Bei genauer Betrachtung bestand doch, wenn überhaupt, ganz am Anfang Gefahr für die Fahrgäste und Ersthelfer, als die neben dem Zug rumliefen, denn diese Personen wussten nun wirklich nicht, ob sie gleich im wahrsten Sinne des Wortes der Schlag trifft. Als es darum ging, wer denn nun wann erdet, liefen am Zug bzw. in den Gleisen weder Betroffene noch Einsatzkräfte der FF und des Rettungsdienstes rum, sondern Polizeibeamte und Bahnpersonal, welches eben auch wusste, dass das gefahrlos geht. Bitte konstruiert hier nichts irreales zurecht. Das bringt niemand weiter. Über "hätte" und "könnte" haben wir uns vor Ort durchaus Gedanken gemacht. MkG, Sven | |||||
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Autor | Alex8and8er 8H., Weissach / BaWü | 630678 | |||
Datum | 22.06.2010 17:52 | 17998 x gelesen | |||
Geschrieben von Sven BösselNein, bisher nicht, und wenn es soweit ist, berichte ich darüber (absolute Internas Bahn / FF) mit Sicherheit nichts. Interne Infos wollte ich auch nicht wissen, lediglich ob ein Austausch geplant ist. ;-) Gruß Alex Das ist meine persönliche Meinung! | |||||
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Autor | Joch8en 8W., Nellmersbach / Baden Württemberg | 630716 | |||
Datum | 22.06.2010 21:37 | 18198 x gelesen | |||
Geschrieben von Sven BösselNiemand hatte sich einen tödlichen Schlag geholt. Demnach GMV eingesetzt, es ist offensichtlich kein Strom mehr da. Dazu möchte ich Dir von 2 Schlüsselerlebnissen berichten, die mir selbst so wiederfahren sind und seither mich in Sachen Strom aufmerksamer gemacht haben: 1999 am 26.12., die meisten hier werden sich an diesen 2. Weihnachtsfeiertag noch erinnern. Sturm Lothar sorgte für Arbeit. Bei besagtem Sturm wurden wir u.a. zu abgebrochenen Strommasten gerufen. Die Leitung lag heruntergerissen auf der Strße und auf dem freien Feld über mehrere hundert Meter. Nach einiger Zeit fing die Leitung an zu hüpfen und man sah deutliche Lichtbögen. Das ganze geschah 3 Mal. Auf späteres Nachfragen bei einem mir bekannten EVU-Mitarbeiter bekam ich die Anwort, dass hier wohl eine Automatik in der Schaltzentrale versucht hat, die Leitung "freizubrennen". Das 2. Ereigniss war 2002 beim Hochwasser in Ungarn. Ich war dabei einen Keller auszupumpen und stand auf dem Treppenabgang schön im Wasser. Wir hatten davor uns bevor wir anfingen zu pumpen davon überzeugt, dass auf dem Wasser keine Spannung war und die Sicherungen für den Keller draussen sind. Auf jeden Fall bin ich aus versehen an einen versteckten Schalter, der am Treppenabgang hinter Kleidung oder so angebracht war gekommen und im noch überfluteten Keller ging unter der Wasseroberfläche das Kellerlicht an. Das sind die 2 Gründe, warum ich mittlerweile die Gefahr durch Elektrizität und vor allem das unbeabsichtigte Einschalten mit anderen Augen ansehe. MkG Jochen http://feuerwehr.leutenbach.de | |||||
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Autor | Mich8ael8 S.8, Walldorf (BaWü) / Baden-Württemberg | 630741 | |||
Datum | 22.06.2010 22:52 | 18030 x gelesen | |||
Geschrieben von Jochen WellerAuf späteres Nachfragen bei einem mir bekannten EVU-Mitarbeiter bekam ich die Anwort, dass hier wohl eine Automatik in der Schaltzentrale versucht hat, die Leitung "freizubrennen" Ich habe jetzt nicht alle Beiträge gelesen.. .aber ich erinnere mich das mal als Grund für ein Erden bei Oberleitungen gehört zu haben ... Grüße, Michael Meine Meinung! Die Freiwillige Feuerwehr Walldorf im Internet: http://www.Feuerwehr-Walldorf.de | |||||
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Autor | Chri8sto8ph 8H., Hagen / NRW | 630744 | |||
Datum | 22.06.2010 23:34 | 17958 x gelesen | |||
Geschrieben von Peter LieffertzUnd die privatisierte Truppe lacht wieder mal über den blöden Staat ders macht. Nur kurz zur Info von einem, der bei der "privatisierten Truppe" beschäftigt ist: der Betreiber der bundeseigenen Schieneninfrastruktur (die DB Netz AG) ist zwar privatrechtlich als AG organisiert, aber (mittelbar) zu 100% im Eigentum des Bundes. Im Falle eines Börsengangs der Deutschen Bahn AG (besser: des Teilkonzerns DB Mobility Logistics AG) würde die DB Netz AG nicht mit an die Börse gehen, sondern beim Bund verbleiben. Letztendlich liegt zwar viel von dem, was "die Bahn" so alltäglich im Rahmen ihrer Selbstorganisation macht, in der Entscheidungsbefugnis ihrer Manager - aber berichtet wird letztendlich an den Eigentümer - und das ist der Bund, der auf zahlreichen Gebieten und in erheblichem Ausmaß auf seine Bahn Einfluss ausübt. Es ist also mitnichten so, dass "die Bahn" da macht, was sie will. Das nur, um der Polemik in dieser an sich notwendigen Diskussion (das sage ich jetzt als Feuerwehrmann, der den seit Jahren steigenden Ausbildungsaufwand der Feuerwehren durchaus sieht) keinen größeren Spielraum zu geben. Gruß Christoph | |||||
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Autor | Chri8sto8ph 8H., Hagen / NRW | 630745 | |||
Datum | 22.06.2010 23:42 | 17948 x gelesen | |||
Geschrieben von Hanswerner KöglerJe länger Leiter im Wechselstromsystemen nebeneinander liegen und um so höher die Spannung, um so größer ist die Gefahr durch Einkoppelung über die Parallelkapazität und Induktivität. Wobei die Kapazität im Leerlauf und die Induktivität im Lastfall die größere Gefahr darstellt. Restspannung in der abgeschalteten Oberleitung immerhin noch (Faustwert) 3-7kV - je nach Örtlichkeit. Geschrieben von Hanswerner Kögler Auch stehen nicht immer nur OL unter Spannung. Vielfach sind neben der Strecke auch die Speiseleitungen für Unterwerke oder OL. Hier sind auch Spannungen bis 110kV möglich. 110kV aber doch nur bei den Überlandleitungen abseits der Bahnstrecken, die parallel geführten Speiseleitungen führen i.d.R. auch nur 15kV. Gruß Christoph | |||||
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Autor | Jan 8M., Saarbrücken / Saarland | 630746 | |||
Datum | 22.06.2010 23:50 | 18285 x gelesen | |||
Hallo, ja dieses nach einem Kurzschluss wieder kurzfristige wieder einschalten wird auch beim Oberleitungsnetz der Bahn als Prüfung genutzt ob der Kurzschluss noch ansteht. Der Hintergrund ist ganz einfach der das viele Kurzschlüsse durch Vögel oder sonstiges Getier verursacht wird und das Problem sich oft beim ersten mal in Rauch aufgelöst hat. Gruß Jan | |||||
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Autor | Hein8ric8h B8., Osnabrück / Niedersachsen | 630866 | |||
Datum | 23.06.2010 23:23 | 17844 x gelesen | |||
Geschrieben von Christoph Heitfelddie parallel geführten Speiseleitungen führen i.d.R. auch nur 15kV. Wobei die i.d.R. nicht abgeschaltert werden, sondern weiter unter Spannung stehen. Es gibt auch Strecken, wo Leitungen mit einer höheren Spannung paralell an den Masten geführt werden und erst später mittels Transformatoren heruntergeregelt werden. Auch diese Leitungen führen nach abschaltung und erden des Fahrdrahtes weiterhin Spannung (Hintergrund: sie sollen die Bereiche, die ausserhalb des abgeschalteten Streckenabschnittes liegen, weiter mit Strom versorgen). Daher äußerste Vorschicht beim aufstellen von Leitern, Lichtmasten ect. Gruß Heinrich | |||||
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