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Thema | Brennende Reetdächer | 47 Beträge | |||
Rubrik | Taktik | ||||
Autor | Volk8er 8L., Erlangen / Bayern | 632589 | |||
Datum | 06.07.2010 14:42 | 37386 x gelesen | |||
Eien Frage - rein Interessehalber - denn, Reetdächer gibt es bei uns nicht. Ich habe dieses Video gesehen, das ein Haus mit brennendem Reetdach zeigt und lt. Kommentar nicht mehr gerettet werden kann und vollständig niederbrennt. http://bongo.zoomin.tv/videoplayer/index.cfm?id=383196&mode=normal&quality=3&pid=rheinpfalz Wäre denn da nicht der Einsatz von Schwerschaum sinnvoll ? Deckt ab, kühlt, verhindert weitgehend Luftzutritt und belibt teilweise auf dem Reet / Dachstuhl liegen. Das reine Wasser läuft doch vom Reetdach ab..... ..natürlich gebe ich hier nur meine ganz persönliche Meinung kund... | |||||
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Autor | Ulri8ch 8C., Düsseldorf / NRW | 632590 | |||
Datum | 06.07.2010 14:45 | 31493 x gelesen | |||
Geschrieben von Volker LeisteWäre denn da nicht der Einsatz von Schwerschaum sinnvoll ? Deckt ab, kühlt, verhindert weitgehend Luftzutritt und belibt teilweise auf dem Reet / Dachstuhl liegen. Das reine Wasser läuft doch vom Reetdach ab... Schwerschaum deckt das Dach ab - und drunter brennts munter weiter... Das einzige was aus meiner Erfahrung (etwas!) hilft ist: - Wasser mit Netzmittel (dringt besser in die Zwischenschichten) UND - sofortiges (!) Abräumen des Daches (oder eines Teiles als Schneise mit ausreichend VIEL Raum zwischen Feuer und zu schützendem Bereich) Faktisch ist allerdings bis jetzt JEDES Reetdach bei dem ich mit egal welcher Fw zum Feuer war egal in welchem Zustand es war komplett abgebrannt.... ----- mit privaten und kommunikativen Grüßen Cimolino | |||||
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Autor | Mitj8a S8., Pinneberg / SH | 632591 | |||
Datum | 06.07.2010 15:03 | 30866 x gelesen | |||
Moin, Geschrieben von Ulrich Cimolino Faktisch ist allerdings bis jetzt JEDES Reetdach bei dem ich mit egal welcher Fw zum Feuer war egal in welchem Zustand es war komplett abgebrannt.... Ja, meistens ist es leider so. Aber zum Glück nicht immer: Beispiel 1 Beispiel 2 Gruß, Mitja Ich spreche grundsätzlich und immer nur für mich! | |||||
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Autor | Ulri8ch 8C., Düsseldorf / NRW | 632592 | |||
Datum | 06.07.2010 15:07 | 30666 x gelesen | |||
Geschrieben von Mitja SuchorskiBeispiel 1 ja, aber - Entstehungsbrand und Reetdachdeckermeister mit Gerät vor Ort... Geschrieben von Mitja Suchorski Beispiel 2 vermute ich auch eher noch sehr im Anfangsstadium... Auf die Fognails würde ich mich ansonsten da niemals alleine verlassen, auch wenn das natürlich ein gutes Hilfsmittel ist. ----- mit privaten und kommunikativen Grüßen Cimolino | |||||
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Autor | Gerr8it 8L., Frankfurt / Hessen | 632593 | |||
Datum | 06.07.2010 15:09 | 29718 x gelesen | |||
Eine Möglichkeit wären Waldbrandlöschmittel auf der Basis von Polyphosphat, mit dem man das noch unversehrte Reetdach imprägnieren könnte. Diese Löschmittel haben sich jedoch aufgrund der hohen Anschaffungskosten nie durchgesetzt | |||||
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Autor | Ulri8ch 8C., Düsseldorf / NRW | 632597 | |||
Datum | 06.07.2010 15:43 | 29968 x gelesen | |||
Geschrieben von Gerrit LamadeEine Möglichkeit wären Waldbrandlöschmittel auf der Basis von Polyphosphat, mit dem man das noch unversehrte Reetdach imprägnieren könnte. das ginge nur VORHER, im Brandfall ist jede Imprägnierung von Aussen witzlos, weils darunter weg brennen würde... ----- mit privaten und kommunikativen Grüßen Cimolino | |||||
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Autor | Kay 8S., Seester / Schleswig-Holstein | 632602 | |||
Datum | 06.07.2010 16:36 | 29728 x gelesen | |||
Geschrieben von Ulrich CimolinoFaktisch ist allerdings bis jetzt JEDES Reetdach bei dem ich mit egal welcher Fw zum Feuer war egal in welchem Zustand es war komplett abgebrannt.... Ja, leider gibt es oftmals schon beim Eintreffen der ersten Fahrzeuge nichts mehr zu retten, weil sich das Feuer zu schnell ausgebreitet hat. Man darf dabei ja auch nicht vergessen, dass es oftmals sehr alte Gebäude sind, die ein Reetdach haben. Jahrhundertealtes Gebälk, Spinnenweben etc. tun da in Kombination mit dem leicht brennbaren Reetdach ihr übriges... Wie schnell so etwas gehen kann, zeigt eindrucksvoll dieses Foto aus 2006, dass (der eingeblendeten, eine Stunde nach gehenden Uhr sei Dank) knapp 20 (!) Minuten nach Alarmierung der Wehren durch einen Passanten entstanden ist. Dazu muss man sagen, dass das Feuer nicht in diesem, sondern auf der diesem Gebäude abgewandten Seite des Hauptgebäudes ausgebrochen ist, sich dann über das gesamte Hauptgebäude ausgebreitet und schließlich durch die Hitzestrahlung diese Scheune entzündet hat... ok - darüber, wie lange das Feuer zuvor im Inneren des Hauptgebäudes unentdeckt blieb, ehe es dann durch das Dach gebrannt war und von einem Nachbarn entdeckt wurde, darüber kann man nur spekulieren... Glücklicherweise gibt es auch (einige wenige) Ausnahmen. Bei uns im Dorf sind mir da 2 Fälle bekannt... Vor einigen Jahren kam es da z.B. durch einen technischen Defekt einer Außenlampe zu einem Reetdachbrand. Glückliche Zufälle: Das Dach war außen feucht und noch relativ neu, das Feuer wurde trotz der ungünstigen Uhrzeit sehr schnell durch einen Bewohner entdeckt und die Feuerwehr war sehr schnell vor Ort. In einem anderen Fall konnte ein brennender Reetdach-Bauernhof Anfang der 1980er Jahre ebenfalls durch den schnellen und gezielten Einsatz gerettet werden (massiver Innenangriff über den Heuboden und Abtragen des Reets von außen...). In beiden Fällen kamen aber wie gesagt viele glückliche Faktoren hinzu, die die Brandausbreitung verlangsamten. MkG Kay -Alle Beiträge geben ausschließlich meine eigene Meinung und nicht die meiner Wehr wieder- Feuerwehr Seester Gemeinde Seester | |||||
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Autor | Mich8ael8 G.8, Pinneberg / Schleswig-Holstein | 632615 | |||
Datum | 06.07.2010 17:34 | 29571 x gelesen | |||
Geschrieben von Ulrich Cimolinovermute ich auch eher noch sehr im Anfangsstadium... Das fängt alles mal klein an. Ein Reetdachhaus in Vollbrand schafft keiner :-) Alles meine Meinung! | |||||
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Autor | Mitj8a S8., Pinneberg / SH | 632617 | |||
Datum | 06.07.2010 17:43 | 29470 x gelesen | |||
Geschrieben von Michael GudjonsEin Reetdachhaus in Vollbrand schafft keiner :-) Manchmal muss dann sogar ein Fahrzeug zurücklassen... ;-) Ich spreche grundsätzlich und immer nur für mich! | |||||
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Autor | Lars8 T.8, Oerel / Niedersachsen | 632625 | |||
Datum | 06.07.2010 19:15 | 29337 x gelesen | |||
Geschrieben von Kay Stielerein brennender Reetdach-Bauernhof Anfang der 1980er Jahre ebenfalls durch den schnellen und gezielten Einsatz gerettet werden (massiver Innenangriff über den Heuboden und Abtragen des Reets von außen...). Ohne jetzt den Brandverlauf zu kennen, aber Respekt, daß man sich das noch getraut hat. Heute würden sicher viele (nicht alle!) dazu tendieren, daß Gebäude kontrolliert abbrennen zu lassen..., was bei einer entsprechenden Lage ja durchaus auch gerechtfertigt sein kann. Gruß Lars "Nutze Deine Fähigkeiten, beschränke Dich nicht auf Zuständigkeiten. " J. Dalhoff **************************************************************************** Natürlich gebe ich hier nur meine eigene, persönliche Meinung wieder. Wer meint, meine Worte irgendwo drucken oder zitieren zu müssen, möge mich vorher fragen. | |||||
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Autor | Kim 8S., Hambergen / Niedersachsen | 632632 | |||
Datum | 06.07.2010 19:26 | 29084 x gelesen | |||
Geschrieben von Lars TiedemannGeschrieben von Kay Stieler Das gab es hier Mitte/Ende der 1980er auch massiver Innenangriff (mit B-Rohr, ich weiss,ich weiß) und abtragen von Außen. Dadurch wurde das gesamte Gebäude gerettet,auch wenn die Bewohner danach doch auf Pfannen-bedachung umgestiegen sind. Meine Meinung zum Thema: Bei der richtigen beherzten Vorgehensweise, zu einen Frühenbrandstadium, ist mit der richtigen Taktik und auch Technik ein Reetdachhaus zu retten, zumindest ist der Schaden zu begrenzen. Bei Vollbrand und offenene Flammen, ist dagegen meist alles verloren. Natürlich muss auch die Ausbildung im Vorfeld stimmen, mit einer Horde Laiendarsteller, werde ich sowas nicht schaffen. Gruß Kim "Wer Visionen hat, der muß mal zum Arzt gehen" Helmut Schmidt Alle meine Beiträge im Forum sind meine persönliche Meinung. | |||||
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Autor | Kay 8S., Seester / Schleswig-Holstein | 632649 | |||
Datum | 06.07.2010 22:19 | 29107 x gelesen | |||
Geschrieben von Kim SchmidtMeine Meinung zum Thema: Bei der richtigen beherzten Vorgehensweise, zu einen Frühenbrandstadium, ist mit der richtigen Taktik und auch Technik ein Reetdachhaus zu retten, zumindest ist der Schaden zu begrenzen. Bei Vollbrand und offenene Flammen, ist dagegen meist alles verloren. Das kann man wohl so stehen lassen. Bei einem Vollbrand ist nichts mehr zu retten. Bei dem Einsatz, wo das oben gezeigte Foto entstanden ist, da war das Thema beim Eintreffen des ersten Fahrzeugs bereits durch. Da konnte man sich dann voll und ganz auf den Schutz der umgebenden Gebäude (einige weitere Reetdachgebäude standen in Windrichtung, starker Funkenflug) und die Flächenbrände (wochenlange Dürre und am Brandtag über 30°C!) konzentrieren. Ein weiterer, zumindest zu 2/3 erfolgreicher Löscheinsatz eines brennenden Reetdachhauses übrigens hier: FF Kl. Nordende (etwas runter scrollen, Einsatz am 15.08.1996. Dort wird auch besonders auf die Problematik bei mehrmals überdeckten Reetdächern (heute meine ich so nicht mehr zugelassen?!) hingewiesen. MkG Kay -Alle Beiträge geben ausschließlich meine eigene Meinung und nicht die meiner Wehr wieder- Feuerwehr Seester Gemeinde Seester | |||||
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Autor | Marc8o V8., Appen / Schleswig Holstein | 632650 | |||
Datum | 06.07.2010 22:33 | 29342 x gelesen | |||
zu Beispiel 2 Nachbarn haben das Feuer bemerkt und Anwohner geweckt. Die Flammen "schossen" zu der Zeit schon ca. 2,5 Meter in die Höhe. Es wurden von den Anwohner ein Feuerlöscher gelehrt sowie ein Gartenschlauch benutzt. Erstes Fahrzeug von uns nach 7 Min. am Einsatzort, nur Nachlöscharbeiten mit Netzmittel, das über Fognails ins Reet eingebracht wurde. Alles meine eigene und private Meinung. Gruß aus Appen Marco | |||||
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Autor | Ulri8ch 8C., Düsseldorf / NRW | 632651 | |||
Datum | 06.07.2010 22:46 | 29478 x gelesen | |||
Geschrieben von Marco VollmerEs wurden von den Anwohner ein Feuerlöscher gelehrt sowie ein Gartenschlauch benutzt. gibts noch andere Erfahrungen mit Fognails als "Schneise"? ----- mit privaten und kommunikativen Grüßen Cimolino | |||||
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Autor | Marc8o V8., Appen / Schleswig Holstein | 632672 | |||
Datum | 07.07.2010 07:16 | 29174 x gelesen | |||
Moinsen, ja gibt es, das selbe Reetdachhaus wurde auch schon im Februar von uns an der selben Stelle mit Fognails "bearbeitet" und auch in dem Fall konnten wir das Dach halten. Ansonsten haben wir die Fognails erst seit Oktober letzten Jahres, sind also noch in der "Übungs- und Ausprobierphase" Alles meine eigene und private Meinung. Gruß aus Appen Marco | |||||
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Autor | Lars8 T.8, Oerel / Niedersachsen | 632691 | |||
Datum | 07.07.2010 09:43 | 28610 x gelesen | |||
Geschrieben von Kim SchmidtMeine Meinung zum Thema: Bei der richtigen beherzten Vorgehensweise, zu einen Frühenbrandstadium, ist mit der richtigen Taktik und auch Technik ein Reetdachhaus zu retten, zumindest ist der Schaden zu begrenzen. Bei Vollbrand und offenene Flammen, ist dagegen meist alles verloren. Auf unserem gemeinsam absolvierten GF-Lehrgang hatte ich einen Ausbilder (den mit der Villa..., den Du nicht hattest), der hat treffenderweise gesagt: "Feuer breitet sich nach oben, nach links, nach rechts, nach vorne und nach hinten aus! Aber (nie) nicht nach unten!". Dementsprechend sollte man (im frühen Brandstadium) mit der richtigen Taktik/Ausbildung immer von unten ran können... :-) Und gegen alle anderen Richtungen geht´s mit der richtigen Taktik/Ausbildung und ohne "Laiendarsteller" auch... Gruß Lars "Nutze Deine Fähigkeiten, beschränke Dich nicht auf Zuständigkeiten. " J. Dalhoff **************************************************************************** Natürlich gebe ich hier nur meine eigene, persönliche Meinung wieder. Wer meint, meine Worte irgendwo drucken oder zitieren zu müssen, möge mich vorher fragen. | |||||
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Autor | Gerr8it 8L., Frankfurt / Hessen | 632698 | |||
Datum | 07.07.2010 10:12 | 28740 x gelesen | |||
Zumindest gegen Flugfeuer würde es helfen und ebenso die Flammen an der Oberfläche eindämmen, das man das Feuer dann natürlich noch in tieferen Schichten bekämpfen muss ist klar. | |||||
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Autor | Fran8z-P8ete8r L8., Hilpoltstein / Franken (Bayern) | 632705 | |||
Datum | 07.07.2010 10:51 | 28705 x gelesen | |||
Hallo, Geschrieben von Lars Tiedemann Auf unserem gemeinsam absolvierten GF-Lehrgang hatte ich einen Ausbilder (den mit der Villa..., den Du nicht hattest), der hat treffenderweise gesagt: "Feuer breitet sich nach oben, nach links, nach rechts, nach vorne und nach hinten aus! Aber (nie) nicht nach unten!". Tja, man lernt nie aus, auch nicht als Lehrkraft ;-)) Bei einem Dachstuhlbrand eines Mehrfamilienhauses kam ausgerechnet unser größter Wehrspaßvogel und meine, dass es jetzt auch im Keller brennt. Klingt komisch, war aber so! Und man hats grade noch so in den Griff bekommen! Und anhand der Vorkommens-Häufigkeit meine ich, wer riesige ABC-Lagen und Katastrophen beübt und beplant, der sollte sich auch auf diese für die meisten Feuerwehrleute unvorhergesehenen Ereignisse vorbereiten. Grüßla, FP Der Beitrag stellt meine private Meinung dar und nicht die Meinung der Stellen oder Organisationen, bei denen ich beruflich oder ehrenamtlich tätig bin. Tue zehn Jahre lang Gutes, und niemand wird es bemerken. Eine Stunde lang Böses getan, und Ruhm ist dir gewiss. - Samurai-Weisheit Besucht uns unter: Feuerwehr Hilpoltstein Frühdefibrillation - Laiendefibrillation im BRK-Kreisverband Südfranken LFV Bayern - Fachbereich 4: Vorbeugender Brandschutz Informationen aus dem Fachbereich 4 VB | |||||
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Autor | Chri8sto8ph 8H., Hagen / NRW | 632861 | |||
Datum | 08.07.2010 21:09 | 27991 x gelesen | |||
Geschrieben von Franz-Peter Lösslunser größter Wehrspaßvogel Weshalb redest Du von Dir selbst in 3. Person? ;-) SCNR Gruß Christoph | |||||
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Autor | Juli8an 8M., Klein Nordende/Köln / S-H/NRW | 633807 | |||
Datum | 14.07.2010 17:24 | 28494 x gelesen | |||
Geschrieben von Kay StielerEin weiterer, zumindest zu 2/3 erfolgreicher Löscheinsatz eines brennenden Reetdachhauses übrigens hier: FF Kl. Nordende (etwas runter scrollen, Einsatz am 15.08.1996. Dort wird auch besonders auf die Problematik bei mehrmals überdeckten Reetdächern (heute meine ich so nicht mehr zugelassen?!) hingewiesen. Wobei man dazu sagen muss, dass der Anbau glücklicherweise eine harte Bedachung hatte und der Brand so am Übergang des Reetdaches gestoppt werden konnte. Das große Problem bestand darin, dass das Feuer - wie so oft bei Reetdachbränden - zwischen der Rigipsverkleidung auf der Innenseite und der Reeteindeckung außen ausgebrochen war. Entsprechend schwierig war der Brandherd zu erreichen. Gerne erzählt man sich auch heute noch von dem durchaus erfolgreichen Versuch, das Feuer nach außen durchbrennen zu lassen, um in der Folge einen effektiveren Löschangriff vortragen zu können. Letztlich konnte zwar ein Vollbrand des Gebäudes verhindert werden, dennoch wurde der reetgedeckte Dachstuhl des Hauptgebäudes vollständig zerstört. Der Sachschaden wurde damals mit rund 1,5 Mio. DM beziffert. Geschrieben von Volker Leiste Wäre denn da nicht der Einsatz von Schwerschaum sinnvoll ? Deckt ab, kühlt, verhindert weitgehend Luftzutritt und belibt teilweise auf dem Reet / Dachstuhl liegen. Das reine Wasser läuft doch vom Reetdach ab..... M.E. können folgende Dinge die Bekämpfung eines Reetdachbrandes bei rechtzeitiger Intervention zu einem gewissen Grad begünstigen: - Unmittelbarer Einsatz einer Wärmebildkamera zum Auffinden von Brandherden in bzw. unter der Reeteindeckung (ist vor Ort keine Wärmebildkamera vorhanden, sollte dies in den Einsatzplänen, der AAO bzw. im initialen Kräfteaufgebot Berücksichtigung finden) - Gezielter Einsatz von Löschlanzen (Fognails), um die Brandherde im Reetdach überhaupt erreichen zu können - Verwendung von Netzwasser, um die Fließfähigkeit und damit das Eindringen des Löschwassers in die Reeteindeckung zu verbessern (Wobei die Wirksamkeit von Netzwasser bei Reetdachbränden nach Brandversuchen der FH Lübeck in Frage gestellt wird, Quelle) - Eine höhere Löschwirkung kann offenbar durch Einstellen eines Sprühstrahls mit geringem Sprühwinkel erreicht werden, sofern das Löschwasser von schräg unten in die Reethalme eingebracht wird (Quelle) - Abdecken des Reetdaches (zeitaufwändig und verletzungsträchtig)/ Schlagen von Brandschneisen (hat das irgendwo schon mal rechtzeitig funktioniert?) - Hinzualarmieren von Reetdachdeckern, in besonders prädestinierten Gegenden ggf. vorhalten von Reetstühlen Trotz allem dürfte der Anteil der durch einen Brand nahezu vollständig zerstörten Reetdachhäuser wesentlich höher sein als der Anteil derer, die gehalten werden konnten. Erst gestern ist in Neritz (Kreis Stormarn, SH) wieder ein Reetdachhaus völlig vernichtet worden (Link), obwohl bei Eintreffen der Feuerwehr zunächst nur ein qualmender Kühlschrank vorgefunden wurde. Gut erinnern kann ich mich auch noch an einen Reetdachbrand 2005 in Elmshorn (Link 1, Link 2). Damals hatte ein Blitzeinschlag ein reetgedecktes Wohnhaus in Brand gesetzt. Bei Eintreffen der ersten Kräfte stieg zunächst nur relativ begrenzt weißer Rauch/Dampf auf, dennoch konnte der Totalverlust des Gebäudes in der Folge nicht verhindert werden. In wie weit der Einsatz von Fognails oder Netzwasser (die Elmshorner sind recht weit auf dem Gebiet) hier noch versucht wurde, entzieht sich allerdings meiner Kenntnis. Vllt. kann Martin Schwier, der hier im Forum auch ab und an unterwegs ist, noch was dazu berichten. | |||||
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Autor | Hans8wer8ner8 K.8, Kirnitzschtal / Sachsen | 633833 | |||
Datum | 14.07.2010 21:49 | 27877 x gelesen | |||
Hallo, Geschrieben von Julian Meier-Spiering - Verwendung von Netzwasser, um die Fließfähigkeit und damit das Eindringen des Löschwassers in die Reeteindeckung zu verbessern (Wobei die Wirksamkeit von Netzwasser bei Reetdachbränden nach Brandversuchen der FH Lübeck in Frage gestellt wird, Quelle) Wobei die "Quelle" mir noch mal erklären muß, warum NM im brennenden Dach (wegen der Spezifik eines Reetdaches) nicht genug eindringt aber beim zu schützenden Reetdach wegen der Eindringung (ggf. sogar Durchdringung) und wenig Austrocknung auch ungeeignet ist. Da hat sich der Inschenör etwas verhaspelt? Oder weiß er nur nicht wie man denn NM erklärt und erzeugt... Ich geb aber zu von Reet wenig Ahnung zu haben. mkg hwk | |||||
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Autor | Jens8 O.8, Keitum/Sylt / Schleswig-Holstein | 633844 | |||
Datum | 14.07.2010 23:02 | 28173 x gelesen | |||
Hallo Forum! Als bekennender Reetdachfan ein paar Anmerkungen zum Thema. Entstehungsbrände im Reetdach lassen sich sehr wohl ohne großen Schaden löschen, allerdings braucht es dazu tatkräftige Brandbekämpfer, die mit Leitern auf das Dach steigen und zügig das brennende Reet mit Haken herunterreißen. Nützlich sind Motorsägen mit "Goldketten", die auch die Befestigungsdrähte durchschneiden können. Völlig nutzlos ist es, mit B-Rohren oder gar Werfern auf das (intakte) Dach zu spritzen, während sich das Feuer im Inneren ausbreitet. Sinn und Zweck des Daches ist es, das Wasser aus dem Inneren das Hauses abzuhalten, und diesen Zweck erfüllt nicht nur das Reetdach. In alten Häusern, die nicht über ausgebaute Dachgeschosse verfügen, ist ein Innenangriff äußerst wirkungsvoll. Allerdings sind fast alle reetgedeckten Wohnhäuser im Dach ausgebaut, so daß man nur schwer an die Dachhaut von innen herankommt. Und hier noch ein wesentlicher Tip: Dachstuhl und Eindeckung kann man reletiv preisgünstig ersetzen, wenn also das Dach im Vollbrand ist, muß dennoch sparsam mit Wasser umgegangen werden, denn viele Häuser, insbesondere historische werden erst durch übermäßigen und i. d. R völlig sinnlosen Wassereinsatz zerstört. Im übrigen waren unsere Vorfahren in Sachen VB durchaus besser drauf als die heutigen Handwerker: Um im Falle eines Falles zügig Brandschneisen in ein Reetdach zu ziehen, wurden früher Teile des Daches mit Sisalband statt mit Draht vernäht. Dises läßt sich relativ leicht aufschneiden. Im äußerst sehenswerten kleinen Feuerwehrmuseum in Keitum/Sylt wird diese Technik in Modellen ausgestellt. Übrigens ist der typische Giebel des Friesenhauses auch eine VB-Maßnahme, denn er verhindert, daß brennendes Reet vor die Haustür fallen kann. Somit kann man ein brennendes Friesenhaus immer gefahrlos verlassen. Wr gerne mal unter einem Reetdach seinen Urlaub verbringen will, kann sich vertrauensvoll per E-Mail an mich wenden. Gruß Jens Vieles ist möglich, manches wahrscheinlich, einiges plausibel, wenig gewiß - aber sicher ist nichts! | |||||
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Autor | Udo-8Hel8mut8 H.8, Köln / NRW | 633846 | |||
Datum | 14.07.2010 23:15 | 27955 x gelesen | |||
Hallo zusammen, meinem Erachten nach ist ein Reetdach, welches ca. 5 Jahre alt ist, welches den Umweltbedingungen ausgesetzt ist, fast von oben wie eine Hartbedachung anzusehen. Die Umwelteinflüsse haben das Reet sozusagen Imprägniert. Aber die in den Bündeln (Puppen) sich im unteren Bereich befindliche Reetstengel sind Furz trocken. Wenn die Dacheindeckung mal von unten Feuer gefangen hat, hat sich bis zum detektieren des Brandes, dass Feuer schon auf eine größere Dachfläche ausgebreitet. Die Bündel lösen sich aus der Eindeckung heraus und rutschen nach unten. Da kannste von oben Schaum drauf geben wie dolle, dass nützt dann nix mehr, weil der ganze untere Bereich schon am brennen ist. Dann nur noch raus und feuer aus allen Rohren. Ein Dach eingedeckt mit Ziegel fängt ja auch nicht am Ziegel das brennen an. | |||||
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Autor | Max 8G., London / UK | 633848 | |||
Datum | 14.07.2010 23:19 | 27832 x gelesen | |||
Geschrieben von Hanswerner Köglerwarum NM im brennenden Dach (wegen der Spezifik eines Reetdaches) nicht genug eindringt weil das Wasser oben abgeleitet wird und das Feuer sich munter unter der nassen Schicht durchfrisst Geschrieben von Hanswerner Kögler aber beim zu schützenden Reetdach wegen der Eindringung (ggf. sogar Durchdringung) und wenig Austrocknung auch ungeeignet ist. Hier geht es wohl (a1) um das Wasser was an der Brandstelle (also da wo die Reeteindeckung bereits fehlt) durch das offene Dach in den Wohnbereich fliesst (a2) um das Wasser was zwar irgendwie seinen Weg (weil mit hohem Druck aufgebracht) durch das intakte, zu schuetzende, Dach findet aber eben beim brennenden Dach keinen gezielten(!) Weg zum Brandherd finden wuerde (b) um den Langzeitschaden (Schimmel etc.) der entsteht wenn eine nasse Schicht im inneren des Daches "erzeugt" wird. Geschrieben von Hanswerner Kögler Da hat sich der Inschenör etwas verhaspelt? glaub ich nicht | |||||
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Autor | Ulri8ch 8C., Düsseldorf / NRW | 633855 | |||
Datum | 15.07.2010 01:10 | 28381 x gelesen | |||
Geschrieben von Jens ObergEntstehungsbrände im Reetdach lassen sich sehr wohl ohne großen Schaden löschen, allerdings braucht es dazu tatkräftige Brandbekämpfer, die mit Leitern auf das Dach steigen und zügig das brennende Reet mit Haken herunterreißen. soooo einfach erschien mir das nicht, als wir das in HH damals versucht haben... ;-) (die Dächer sind irgendwie mit Draht "vernäht" und den muss man erst mal durch bekommen - meinem Fall hatte ich beim herausreißen, dann eine Ecke davon durch den Handschuh in der Hand... wenig spaßig... ----- mit privaten und kommunikativen Grüßen Cimolino | |||||
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Autor | Jens8 O.8, Keitum/Sylt / Schleswig-Holstein | 633946 | |||
Datum | 15.07.2010 20:46 | 28169 x gelesen | |||
Hallo Ulrich! Wer hat etwas von „einfach“ gesagt? Tatsächlich ist das Reet mit dem Dachstuhl vernäht, aber nicht „irgendwie“! Der Dachstuhl ist übrigens wesentlich einfacher als der von harten Dächern, so 2 – 2,5 m Sparrenabstand, dafür aber ein engerer Dachlattenabstand aus einfachen Halblatten. Ich empfehle das Buch „Das Reetdach“ von Walter Schattke, gern auch ältere Ausgaben. Es ist sozusagen ein Standardwerk über Reetdächer. Mit freundlichen Grüßen Jens Vieles ist möglich, manches wahrscheinlich, einiges plausibel, wenig gewiß - aber sicher ist nichts! | |||||
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Autor | Ulri8ch 8C., Düsseldorf / NRW | 633982 | |||
Datum | 15.07.2010 23:57 | 28109 x gelesen | |||
Geschrieben von Jens ObergIch empfehle das Buch „Das Reetdach“ von Walter Schattke, gern auch ältere Ausgaben. Es ist sozusagen ein Standardwerk über Reetdächer. hatte ich damals grad nicht zur Hand, dafür die Drahthaken in derselben... ,-) ----- mit privaten und kommunikativen Grüßen Cimolino | |||||
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Autor | Olaf8 T.8, Dortmund / NRW | 633993 | |||
Datum | 16.07.2010 04:41 | 27714 x gelesen | |||
War das WLF mit dem AB-Lesematerial nicht vor Ort? :-) Meine HP: OT112.de Normfahrzeuge sorgen für Langeweile unter den Fahrzeug-Fans ;-) | |||||
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Autor | Andr8eas8 B.8, Düsseldorf / Nordrhein-Westfalen | 633994 | |||
Datum | 16.07.2010 07:15 | 27824 x gelesen | |||
Geschrieben von Jens ObergAls bekennender Reetdachfan Sonst hat man in Keitum auch echt ein Problem, oder? ;-) Geschrieben von Jens Oberg Wr gerne mal unter einem Reetdach seinen Urlaub verbringen will, kann sich vertrauensvoll per E-Mail an mich wenden. Mist, bin grad von da zurück. Aber ich merks mir. Sehr schön bei Euch! Gruß A. Die Inhalte dieses Beitrags sind eine rein PRIVATE Äußerung. INTUITION IST DIE GABE, DIE LAGE IN SEKUNDENSCHNELLE FALSCH ZU BEURTEILEN! | |||||
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Autor | Hans8wer8ner8 K.8, Kirnitzschtal / Sachsen | 634153 | |||
Datum | 16.07.2010 17:43 | 27621 x gelesen | |||
Hallo, Geschrieben von Udo-Helmut Herrmann Da kannste von oben Schaum drauf geben wie dolle, dass nützt dann nix mehr, weil der ganze untere Bereich schon am brennen ist. Dann muß aber auch die Verbrennungsluft von untern ausreichend rankommen. Die Kühlwirkung von Schaum wird nicht von großem Einfluß sein können. Aber es war auch die Rede von Unterstützung durch Netzmittel-Wasser? Ein Dach eingedeckt mit Ziegel fängt ja auch nicht am Ziegel das brennen an. Aber solche vielfachen "Weichdächer", also mit Teerpappe oder -schindeln schon? mkg hwk | |||||
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Autor | Hans8wer8ner8 K.8, Kirnitzschtal / Sachsen | 634155 | |||
Datum | 16.07.2010 18:01 | 27439 x gelesen | |||
Hallo, Geschrieben von Max Gruening Hier geht es wohl Was ein aufmerksamer FA aber auch in anderen Fällen zu verhindern suchen sollte und können müsste. (a2) um das Wasser was zwar irgendwie seinen Weg (weil mit hohem Druck aufgebracht) durch das intakte, zu schuetzende, Dach findet aber eben beim brennenden Dach keinen gezielten(!) Weg zum Brandherd finden wuerde Ja wie jetzt? Man findet Wege im Intakten, aber keinen zum brennenden Bereich? So kompliziert habe ich mir das nun nicht vorgestellt. mkg hwk | |||||
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Autor | Domi8nik8 B.8, Düsseldorf / NRW | 636924 | |||
Datum | 28.07.2010 07:48 | 27525 x gelesen | |||
Hallo, Sylvester 2006/2007. Rakete in den Giebel eines recht großen Reetdaches eingeschlagen und das Reet auf einer Fläche von ca. 2m² entzündet. Bewohner fingen an mit Gartenschlauch zu löschen. FF hat begonnen das erste C-Rohr im Aussenangriff vorzunehmen. Massnahmen der BF: Sofort Drehleiter in Stellung und "geeignetes" Personal mit Rettungsäge und C an den Giebel mit dem Auftrag den Bereich um die brennende Fläche großflächig zu öffnen. Auftrag FF: Räumen des Gebäudes. Dann den Eigentümer informiert, das wir nicht sicherstellen können das Haus zu halten da wir nicht wussten wie weit der Brand schon ins Reet eingedrungen war. Weitere Erkundung im Speicher. Dieser war komplett vollgestellt und die Giebelseite von innen nicht zu erreichen. Dem Eigentümer erklärt, dass er jetzt sehr tapfer sein muss, weil wir ihm jetzt schnell den Speicher leerräumen würden und das nicht sorgsam sondern sehr schnell geschehen muss. Die Wahl zwischen seinem Sachen auf dem Speicher oder seinem Haus war relativ schnell getroffen. Angriffstrupp unter PA (Verrauchung war minimal) nach oben und die Dinge auf dem Speicher durch die Bodenlucke nach unten "entsorgt" bis der A-Trupp den Giebel erreichen konnte. Dach auch von innen geöffnet und brennedes Reet abgelöscht. Rohr war parallel vorbereitet worden. Ergebnis: Halb ausgeräumtes Haus, fast leerer Speicher, einige Unordnung unter Bodenklappe, Feuer aus, Haus gerettet, zwei Wochen später ein Geschenkkorb der Eigentümer auf der Wache. Es geht! Gruß vom Rhein Dominik "Failure is not an option!" Gene Kranz | |||||
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Autor | Klau8s-D8iet8er 8H., Bad Harzburg / Niedersachsen | 636929 | |||
Datum | 28.07.2010 10:14 | 27376 x gelesen | |||
Hallo Volker, und was machste mit der Luft die im Reet ist?Dadurch brennt das Reet nämlich sehr gut. Das gleiche ist mit Stroh. Gruss Klaus-Dieter | |||||
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Autor | Volk8er 8L., Erlangen / Bayern | 637060 | |||
Datum | 28.07.2010 19:07 | 27252 x gelesen | |||
Genau deswegen frage ich ja, weil ich keine Ahnung von Reetdächern etc. habe und mich gerne schlauer machen möchte. ..natürlich gebe ich hier nur meine ganz persönliche Meinung kund... | |||||
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Autor | Jens8 O.8, Keitum/Sylt / Schleswig-Holstein | 637084 | |||
Datum | 28.07.2010 21:05 | 27235 x gelesen | |||
Hallo Volker, Dominik hat weiter oben die einzig sinnvolle Taktik bei Reetdachbränden gut beschrieben: Dominik schrieb: Sylvester 2006/2007. Rakete in den Giebel eines recht großen Reetdaches eingeschlagen und das Reet auf einer Fläche von ca. 2m² entzündet. Bewohner fingen an mit Gartenschlauch zu löschen. FF hat begonnen das erste C-Rohr im Aussenangriff vorzunehmen. Massnahmen der BF: Sofort Drehleiter in Stellung und "geeignetes" Personal mit Rettungsäge und C an den Giebel mit dem Auftrag den Bereich um die brennende Fläche großflächig zu öffnen. Auftrag FF: Räumen des Gebäudes. Dann den Eigentümer informiert, das wir nicht sicherstellen können das Haus zu halten da wir nicht wussten wie weit der Brand schon ins Reet eingedrungen war. Weitere Erkundung im Speicher. Dieser war komplett vollgestellt und die Giebelseite von innen nicht zu erreichen. Dem Eigentümer erklärt, dass er jetzt sehr tapfer sein muss, weil wir ihm jetzt schnell den Speicher leerräumen würden und das nicht sorgsam sondern sehr schnell geschehen muss. Die Wahl zwischen seinem Sachen auf dem Speicher oder seinem Haus war relativ schnell getroffen. Angriffstrupp unter PA (Verrauchung war minimal) nach oben und die Dinge auf dem Speicher durch die Bodenlucke nach unten "entsorgt" bis der A-Trupp den Giebel erreichen konnte. Dach auch von innen geöffnet und brennedes Reet abgelöscht. Rohr war parallel vorbereitet worden. Ergebnis: Halb ausgeräumtes Haus, fast leerer Speicher, einige Unordnung unter Bodenklappe, Feuer aus, Haus gerettet, zwei Wochen später ein Geschenkkorb der Eigentümer auf der Wache. Es geht! Es bestätigt meinen Beitrag vom 14. Juli Gruß Jens Vieles ist möglich, manches wahrscheinlich, einiges plausibel, wenig gewiß - aber sicher ist nichts! | |||||
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Autor | Jürg8en 8M., Weinstadt / Baden-Württemberg | 754133 | |||
Datum | 19.02.2013 11:47 | 21679 x gelesen | |||
hallo, Geschrieben von Lars T. Heute würden sicher viele (nicht alle!) dazu tendieren, daß Gebäude kontrolliert abbrennen zu lassen..., was bei einer entsprechenden Lage ja durchaus auch gerechtfertigt sein kann. so wie z.B. hier: Reetdachhaus niedergebrannt MkG Jürgen Mayer Neu: Jürgens WebBlog auf www.FEUERWEHR.de | |||||
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Autor | Seba8sti8an 8K., Grafschaft / RLP | 757513 | |||
Datum | 24.03.2013 13:40 | 21433 x gelesen | |||
3 reetgedeckte Bauernhäuser in Brand. Früher dachten wir ja: Ich denke, also bin ich. Heute wissen wir: Ach komm, das geht auch so. (Dieter Nuhr) | |||||
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Autor | Kay 8S., Seester / Schleswig-Holstein | 757691 | |||
Datum | 25.03.2013 15:15 | 21324 x gelesen | |||
... bei uns leider auch mal wieder :-( Seester, August 2012, nach Blitzeinschlag Neuendeich, März 2013, Scheunenbrand hat auf Reetdachgebäude übergegriffen Zu letzterem Einsatz gibt es auch ein Video auf youtube... wenn man sich da den Funkenflug z.B. bei Minute 00:43 sowie 03:12 ansieht versteht man auch warum es schon genügen Arbeit bedeutet, die Nachbargebäude zu schützen und zu halten. Oder beim August-Einsatz das erste Foto - da sieht man eindrucksvoll, wie das Reet durch Wind und Hitze ausgewirbelt wird und fliegt. . MkG Kay - meine persönliche Meinung - | |||||
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Autor | Kay 8S., Seester / Schleswig-Holstein | 757693 | |||
Datum | 25.03.2013 15:31 | 21219 x gelesen | |||
Hat mit dem youtube-Link irgendwie nicht funktioniert... hier nochmal: Video TVR News MkG Kay - meine persönliche Meinung - | |||||
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Autor | Linu8s D8., Thierstein und Magdeburg / Bayern und Sachsen-Anhalt | 757694 | |||
Datum | 25.03.2013 16:04 | 20990 x gelesen | |||
Geschrieben von Kay S.youtube-Link In vielerlei Hinsicht ein interessantes Video. Danke für den Link! MfG (Mit fränkischen Grüßen) Linus (Ach ja: Wenn ich etwas schreibe, tue ich dies nach bestem Wissen und Gewissen - was nicht heißen soll, dass es auch wirklich richtig sein muss.) | |||||
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Autor | Dani8el 8W., Schwäbisch Gmünd / Baden-Württemberg | 757743 | |||
Datum | 25.03.2013 19:59 | 20820 x gelesen | |||
Geschrieben von Kay S.warum es schon genügen Arbeit bedeutet, die Nachbargebäude zu schützen und zu halten Eine Frage, denn auch bei uns gibt's sowas natürlich nicht: Warum werden die Reetdächer nach wie vor gebaut? Und dann auch noch- so wie jetzt in Ohmstedt- Oldtimer darin aufbewahrt?? Klar gehören Reetdächer in die Gegend, aber die Gefahr ist eben auch nicht zu verachten. Feuerwehr: Schnell. Professionell. | |||||
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Autor | Uwe 8S., Bürstadt / Hessen | 757778 | |||
Datum | 25.03.2013 21:40 | 20793 x gelesen | |||
Geschrieben von Daniel W.Warum werden die Reetdächer nach wie vor gebaut? Gehen wir doch mal davon aus, dass Reetdächer so lange von spezialisierten Unternehmen / Unternehmern gebaut werden, wie es Kunden gibt die soetwas bestellen. Warum nun ein Kunde dies oder jenes haben will muss er zunächst mal nicht rechtfertigen - es ist halt sein persönlicher Wille. [ ] Mit freundlichen Grüßen / [ ] mit kameradschaftlichen Grüssen* Uwe S. *) Zutreffendes nach Wunsch ankreuzen | |||||
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Autor | Linu8s D8., Thierstein und Magdeburg / Bayern und Sachsen-Anhalt | 757787 | |||
Datum | 25.03.2013 22:25 | 20673 x gelesen | |||
Geschrieben von Uwe S.Warum nun ein Kunde dies oder jenes haben will muss er zunächst mal nicht rechtfertigen - es ist halt sein persönlicher Wille. Jein. Ich könnte mir durchaus vorstellen, dass es an der einen oder anderen Stelle Vorschriften vom Denkmalschutz gibt, dass man ein Reetdach erhalten muss, und dass es evtl. kommunale Verordnungen gibt, wie ein Dach auszusehen hat. MfG (Mit fränkischen Grüßen) Linus (Ach ja: Wenn ich etwas schreibe, tue ich dies nach bestem Wissen und Gewissen - was nicht heißen soll, dass es auch wirklich richtig sein muss.) | |||||
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Autor | Kay 8S., Seester / Schleswig-Holstein | 757812 | |||
Datum | 26.03.2013 10:52 | 20579 x gelesen | |||
Reetdach hat bei uns eine jahrhundertelange Tradition... schon die Wikinger deckten ihre Hütten mit Reet ein. Ähnlich wie die Dachschindeln im Süden der Republik. Auch heute noch werden hier nicht nur alte Häuser mit Reet eingedeckt, sondern (wenn auch nicht sehr häufig) Neubauten mit Reetdach versehen. Gerade bei alten Gebäuden wird die (Wieder-)Eindeckung mit Reet durch den Denkmalschutz, Aktionen wie "Unser Dorf soll schöner werden" oder öffentliche Fördertöpfe unterstützt. Das Reetdach ist ein architektonisches Kulturgut. Davon abgesehen hat Reetdach extrem gute Isolierungswerte sowohl was Schall- als auch Wärmeisolierung angeht und bietet durch die Atmungsaktivität ein tolles Raumklima. Unter bestimmten Voraussetzungen (gutes Material, fachmännische Verarbeitung, Pflege) kann ein Reetdach durchaus länger halten als ein hart gedecktes Dach. Und auch die Umweltaspekte (natürlicher, nachwachsender Rohstoff; Entsorgung) sind nicht zu vernachlässigen. Im Grunde genommen ist die hohe Brandgefahr (und die damit höheren Versicherungsbeiträge) der einzige Nachteil dieser Eindeckungsart. MkG Kay - meine persönliche Meinung - | |||||
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Autor | Mitj8a S8., Pinneberg / SH | 808128 | |||
Datum | 20.05.2015 08:24 | 17025 x gelesen | |||
Moin, auch hier ist es gelungen, ein Reetdach durch schnellen Einsatz zu halten. Respekt! Gruß, Mitja Ich spreche grundsätzlich und immer nur für mich! | |||||
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Autor | Jürg8en 8M., Weinstadt / Baden-Württemberg | 814613 | |||
Datum | 08.12.2015 18:54 | 11711 x gelesen | |||
hallo hier mal zwei Einsätze mit Reetdächern. In Stade scheint wohl jemand gegen diese traditionellen Dachabdeckungen was zu haben :-( 28.11.: Feuer zerstört Reetdachhaus / Brandstiftung nicht ausgeschlossen 07.12.: Feuer zerstört über 135 Jahre altes Reetdachhaus MkG Jürgen Mayer, Weinstadt | |||||
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Autor | Jürg8en 8M., Weinstadt / Baden-Württemberg | 814614 | |||
Datum | 08.12.2015 21:28 | 11198 x gelesen | |||
hallo, oha :-() ARD: Feuerteufel in Stade? MkG Jürgen Mayer, Weinstadt | |||||
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