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Thema | Überdruckbelüftung unterirdischer Großanlagen | 9 Beträge | |||
Rubrik | Taktik | ||||
Autor | Chri8sti8an 8T., Delmenhorst / Niedersachsen | 635367 | |||
Datum | 22.07.2010 20:13 | 5941 x gelesen | |||
Hallo Forumsgemeinde, aufgrund der in der letzten Zeit in diversen Fachzeitschriften veröffentlichten Einsatzberichte im Zusammenhang mit Tiefgragen bin ich auf der Suche nach Schulungsunterlagen zu diesem Thema. Die Grundsätze der Überdruckbelüftung sind bekannt, auch die Reihen- und Parallelschaltung von Lüftern. Ich habe von zwei Feuerwehren bereits Material bekommen, dieses gesichtet und ausgewertet. So wirklich Neues habe ich dabei aber nicht gefunden, zumindest nichts wirklich passendes für o.g. Objekte. Vielleicht haben einige Feuerwehren, die ebenfalls Tiefgaragen und / oder große ausgedehnte Kelleranlagen in Ihrem Bereich haben, entsprechende Unterlagen, die man einsehen könnte ... Ich würde mich freuen, wenn das Forum mir da weiterhelfen könnte. Gruß CT Alles Geschriebene stellt lediglich meine private Meinung dar. | |||||
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Autor | Chri8sti8an 8T., Delmenhorst / Niedersachsen | 635604 | |||
Datum | 23.07.2010 23:18 | 4051 x gelesen | |||
Hallo Forumsgemeinde, ein Tag ist vergangen und keine Antwort in diesem Forum. Haben andere Feuerwehren das gleiche Problem? Die Aufgabe ist da, aber nichts, um das Problem zumindest theoretisch zu lösen oder zu visualisieren? Oder ist meine Anfrage zu speziell, dass keiner mir da helfen kann? Wenn es denn keine Unterlagen zu diesem Thema gibt, so helfen mir schon Erfahrungen aus dem Bereich, z.B. wie mit konventionellen Lüftern eine solche Anlage wirksam entraucht wurde. Ich habe ein Bild in Erinnerung, das zeigt einen Einsatz in Hannover (?), bei dem mehrere Lüfter nebeneinander in der Zufahrt einer Tiefgarage stehen... Oder ist das einfach noch die Auswirkung des Sommerlochs, in Niedersachsen sind ja noch Ferien und alle sind noch im Urlaub? Vielleicht tut sich ja noch was.... Gruß CT Alles Geschriebene stellt lediglich meine private Meinung dar. | |||||
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Autor | Mich8ael8 M.8, Saal a.d. Donau / Bayern - logisch oder? | 635662 | |||
Datum | 24.07.2010 13:19 | 4012 x gelesen | |||
Welche Gedanken bzw. Lösungen suchst Du denn? Ne Tiefgarage schnell mit einem Lüfter zu entrauchen geht halt nur langsam, sind mehrere Lüfter da gehts schneller bzw. die beschriebene Parallelschaltung deckt eine größere Fläche am Eingang ab. Die Frage nach den Abluftöffnungen stellt sich mir eher. Da ist wohl jede TG etwas anders und auch entsprechend zu beurteilen... http://www.feuerwehr-saal.de Tue einem Hund 3 Minuten Gutes und er wird es Dir 3 Jahre danken. Tue einer Katze 3 Jahre Gutes, sie hat es nach 3 Minuten vergessen. "Katzen haben Personal" | |||||
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Autor | Mark8us 8R., Höhenrain / Bayern | 635696 | |||
Datum | 24.07.2010 16:05 | 3873 x gelesen | |||
Geschrieben von Michael MehrlDie Frage nach den Abluftöffnungen stellt sich mir eher. Wobei die Mindestöffnungen (Mindestfläche für die Abluftöffnungen) in den jeweiligen Landesbauordnungen vorgegeben sein müssten... auch bei uns in Bayern. | |||||
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Autor | Chri8sti8an 8T., Delmenhorst / Niedersachsen | 635713 | |||
Datum | 24.07.2010 18:12 | 4028 x gelesen | |||
Hallo, das es verschieden Bauarten von Tiefgaragen gibt, ist mir wohl bekannt. In teilweise unteirdischen Anlagen gibt es eine Zwangsbelüftung über offene Fassadenelemente, ähnlich wie man das von offenen Hochgaragen kennt. Problematisch wird es bei geschlossenen Tiefgaragen, die über mehrere Geschosse /Parkdecks verfügen. Die natürliche Lüftung, welche den Fahrwegen folgt, ist i.d.R. nicht ausreichend, um für eine Rauchabführung (und auch Hitze) zu sorgen. Teilweise verfügen dies Tiefgaragen über Lüftungssystem unterschiedlicher Bauarten, aber diese sind auf die Reduktion von Kohlendioxid und Verbrennungabgasen aus den Fahrzeugen ausgerichtet. Nur sehr wenige Tiefgaragen verfügen über Lüftungsanlagen, die auch im Brandfall noch ausreichend wirksam sind. Ein ausrichends Verhältnis Zuluftöffnung zu Abluftöffnung ist in solchen Tiefgaragen nicht gegeben und auch nachträglich (weil unterirdisch) nicht zu erreichen. Also bleibt nur eine gerichtete Entrauchung über die Steuerung des Luftstroms. Dabei ist die Zuluftöffnung i.d.R. auch die Abluftöffnung. Parallelaufstellung von Lüftern ohne Überdeckung der kompletten Zuluftöffnung, so dass der Rauch oberhalb des Luftstroms aus der Zuluftöffnung herauskommt. Unter Umständen dazu seitlich aufgestellt ein weiterer Lüfter, der die Rauchgase quer zur Lüftungsrichtung wegtreibt. So sieht zumindest die Theorie aus. Meine Frage ist, ob diese Taktik, die in verschiedenen Publikationen beschrieben wird (und daher sicherlich auch in schon vorhandenen Schulungsunterlagen (so vorhanden) zu finden sein wird) auch in der Praxis funktioniert. Theorie ist das eine, Praxis (mit allen vor Ort vorhandenen Störgrößen, die auf die Luftströmung einwirken und von Fall zu Fall unterschiedlich sein können / sind) das andere. Was in der Theorie so wunderbar klappt und sich gut anhört, muss in der Praxis noch lange nicht so gut funktionieren, wie es eigenlich sollte. Daher wären Unterlagen, die diese praktischen Erfahrungen mit berücksichtigen für mich wertvoller und sinnhaftiger, als rein theoretisch entstandene Unterlagen zu dem Thema. Vielleicht wird jetzt deutlicher was ich suche und warum.... Gruß CT Alles Geschriebene stellt lediglich meine private Meinung dar. | |||||
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Autor | Chri8sti8an 8T., Delmenhorst / Niedersachsen | 637343 | |||
Datum | 29.07.2010 22:24 | 3989 x gelesen | |||
Hallo Forumsgemeinde, auch nach der Konkretisierung / Erklärung der Suchanfrage hat sich noch nichts getan...schade. Das kann zwei Dinge bedeuten: a) entweder hat niemand irgendwas Brauchbares zu diesem Thema oder b) die Unterlagen, die es zu dem Thema gibt, können / dürfen nicht weitergegeben werden. Was mich in dem Zusammenhang nur wundert ist dass selbst die großen Feuewehren, die mittlerweile Großlüfter oder ULF 60 angeschafft haben, nicht Verwertbares haben. Irgendwie müssen doch die Beschaffer dieser Ventilatoren die Erkenntnis gewonnen haben, dass solche Geräte notwendig sind. Ich gebe die Hoffnung nicht auf das noch was passiert. Ansonten werde ich Unterlagen für eine entsprechende Ausbilung zum Thema "Entrauchung von Tiefgaragen" aus den vorliegenden Materialien erstellen und die Theorie in einem "Real"versuch überprüfen. Gruß CT Alles Geschriebene stellt lediglich meine private Meinung dar. | |||||
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Autor | Marc8 M.8, Heidenheim a. d. Brenz / Baden-Württemberg | 637373 | |||
Datum | 30.07.2010 09:28 | 4166 x gelesen | |||
Hallo, mir sind zwei Feuerwehren bekannt, die sich mit der Entrauchung von Tiefgaragen beschäftigt haben, die Feuerwehr Stans und die BF St. Gallen (beide in der Schweiz). Direkte Ansprechpartner habe ich leider keine, aber die Kontaktdaten der Wehren dürften über Google o. ä. zu finden sein. Beide Wehren haben mobile Großventilatoren beschafft, die FW Stans hatte damit bereits mindestens einen heissen Einsatz. Die BF St. Gallen hat ein Konzept zum Schutz des Einkaufs- und Servicezentrums "Silberturm" erstellt, zu dem auch die Entrauchung der mehrgeschossigen Tiefgarage gehört. Das Problem bei Tiefgaragen allgemein ist die Lage der Zu- und Abluftöffnungen (oft nebeneinander, bzw. es existiert nur eine Ein- und Ausfahrt) und Verbindungen von der Tiefgarage in angrenzende Gebäude, durch die bei einer Belüftung der Rauch in diese Gebäude gelangen kann. Das Konzept in St. Gallen sieht vereinfacht ausgedrückt so aus, dass der Großventilator vor die Ein- oder Ausfahrt gestellt wird ( (bei starkem Wind je nach Windrichtung - die dortige Tiefgarage hat separate Zufahrten) und das angrenzende Treppenhaus (der Zugang zu den Geschäften) mit Kleinlüftern unter Überdruck gesetzt wird. Die Entrauchung mit Kleinlüftern über eine Öffnung (unten einblasen und den Rauch an der Decke heraus drücken) funktioniert nach meiner Erfahrung in der Praxis nicht, da diese Entrauchung keine Wirkung in die Tiefe bringt, die Temperaturen nicht nachhaltig senkt und es sehr schnell passieren kann, dass der Rauch an der Zuluftöffnung umgewälzt wird, die Lüfter den Rauch also wieder ansaugen und in die Tiefgarage drücken. Kleinlüfter (auch kombiniert eingesetzt) stoßen bei Tiefgaragen ohnehin schnell an ihre Grenzen, vor allem bei ungünstigen Windverhältnissen. Gibt es nur eine Zu- und Abluftöffnung, kann Luft über Schlauchlutten zum tiefsten Punkt der Tiefgarage geblasen werden, um den Rauch nach und nach zu verdrängen. Das ist aber zeitaufwändig, materialintensiv (bei großen Tiefgaragen dürfte es an der Menge der verfügbaren Lutten scheitern) und nur zur "kalten" Entrauchung geeignet, nicht zur Unterstützung eines Löschangriffs. Gleiches gilt für das absaugen von Rauch. | |||||
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Autor | Matt8hia8s H8., Edewecht / Niedersachsen | 637380 | |||
Datum | 30.07.2010 10:43 | 3648 x gelesen | |||
Hallo CT, in irgendeiner BS Zeitschrift diesen Jahres sind zwei spannende Einsätze erläutert worden. 1. Tiefgaragen Brand in Stuttgart 2. Tiefgaragen Brand in Bruchsal. Kontakte dahin hast du glaub ich ;-) | |||||
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Autor | Chri8sti8an 8T., Delmenhorst / Niedersachsen | 637383 | |||
Datum | 30.07.2010 10:56 | 3657 x gelesen | |||
Hallo, vielen Dank für den Hinweis mit den Feuerwehren in der Schweiz. Ich habe beide über deren HP und das Kontaktformular angefragt, vielleicht kommen ja Informationen von dort. @Matze: Die beiden Berichte in der Brandschutz habe ich aufmerksam gelesen. Daher ja auch mein Interesse für dieses Thema, weil wir in unserem Bereich doch auch die ein oder andere Tiefgarage haben....(und deshalb steht das Thema auch im Plan (-: ) Gruß aus dem Norden CT Alles Geschriebene stellt lediglich meine private Meinung dar. | |||||
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