News | Newsletter | Einsätze | Feuerwehr-Markt | Fahrzeug-Markt | Fahrzeuge | Industrie-News | BOS-Firmen | TV-Tipps | Job-Börse |
Thema | Brandschutzkonzepte für landwirtschaftliche Betriebe | 20 Beträge | |||
Rubrik | vorbeug. Brandschutz | ||||
Autor | Matt8hia8s H8., Todenhausen (Hessen) / Hessen | 639739 | |||
Datum | 13.08.2010 10:43 | 10779 x gelesen | |||
Hallo, über welche Brandschutztechnische Einrichtungen sollte ein moderner landwirtschaftlicher Betrieb heutzutage verfügen? Beispielbetrieb bei uns aus dem Ort: Milchviehstall außerhalb der Ortslage, ca 200m bis zum nächsten Wohnhaus, ca. 100 Tiere. Photovoltaikanlage auf dem Stalldach. Biogasanlage neben Stallgebäude, ca 250 kw. Nächster Hydrant ca. 250m entfernt, nächste Wasserentnahmestelle ca. 300m entfernt. Über was sollte sich der Besitzer sinvollerweise Gedanken machen? Was ist Pflicht, was ist Kür? - "BMA" mit Aufschaltung zum Wohnhaus? Wenn ja, Was für Melder? Sind Rauchmelder in einem Stallgebäude überhaupt möglich/ sinnvoll? - zusätzliche Wasserentnahmestellen? - Löschmittel? - - Gruß Matthias | |||||
| |||||
Autor | Mich8ael8 L.8, Dausenau / RLP | 639740 | |||
Datum | 13.08.2010 10:49 | 8577 x gelesen | |||
Aus Erfahrung würde ich zu Brand- und Rauchmeldern in den Bereichen raten wo brennbares Material gelagert wird (Stroh, Heu) und die von außen zugänglich sind. Brandstifter (egal ob vorsätzlich oder fahrlässig) finden da schnell Gelegenheit. Wichtig sind vorher festgelegte Bereiche zur Entfluchtung der Ställe. Und das Personal dazu. Gruß ML Alle Beiträge geben meine eigene Meinung wieder. Sollte sich jemand daran stören so stehe ich jederzeit für ein persönliches Gespräch zur Verfügung. | |||||
| |||||
Autor | Matt8hia8s H8., Todenhausen (Hessen) / Hessen | 639743 | |||
Datum | 13.08.2010 10:59 | 8437 x gelesen | |||
Hallo Michael, Problem bei Rauchmeldern sehe ich bei der Staubentwicklung, insbesondere wenn Stroh, Heu und Getreide eingelagert werden. Gruß Matthias | |||||
| |||||
Autor | Mark8us 8W., Schwäbisch Gmünd / Baden - Württemberg | 639744 | |||
Datum | 13.08.2010 11:02 | 8345 x gelesen | |||
Geschrieben von Matthias HaaßProblem bei Rauchmeldern sehe ich bei der Staubentwicklung, insbesondere wenn Stroh, Heu und Getreide eingelagert werden. ...und die Kondensation (wedhalb die Decken mit einer Tropfsperre eingebaut werden), starke Temperaturschwankungen zwischen -25° bis +50°C (unter der Decke), etc. pp. Es läuft derzeit eine Diplomarbeit zu einer Muster-BO Landwirtschaft, das dürfte allerdings in eine andere Richtung gehen. Mehr heute Abend, Markus Aus meiner Sicht könnte es dem Einen oder Anderen nicht schaden dass man ihm sagt dass er schlicht und einfach dumm ist, statt ihn bloß nicht auszugrenzen. J. Mäschle, Forums-Philosoph | |||||
| |||||
Autor | Chri8sti8an 8S., Wasserburg/Bodensee / Bayern | 639745 | |||
Datum | 13.08.2010 11:22 | 8278 x gelesen | |||
Geschrieben von Michael LinkenbachAus Erfahrung würde ich zu Brand- und Rauchmeldern in den Bereichen raten wo brennbares Material gelagert wird (Stroh, Heu) und die von außen zugänglich sind. Kannst du aus Erfahrung vergessen, ein Rauchmelder ist da völlig fehl am Platz und spätestens nach 1 Woche reißt ihn der Bauer wütend von der Decke weil das ständige alarmieren doch stört. ;-) Gruß CS TROLLWUT! Gefährdeter Bezirk! Zwangsregistrierung JETZT! TROLL COLLECT - Trolls im Forum | |||||
| |||||
Autor | Seba8sti8an 8K., Grafschaft / RLP | 639747 | |||
Datum | 13.08.2010 11:31 | 8342 x gelesen | |||
Wirklich geeignete Rauchmelder für den Bereich dürften wohl so o.ä. aussehen ;-) Wie üblich: meine private Meinung, nix dienstliches. | |||||
| |||||
Autor | Andr8eas8 H.8, Neuenhagen / Brandenburg | 639748 | |||
Datum | 13.08.2010 11:32 | 8164 x gelesen | |||
Geschrieben von Michael Linkenbach Aus Erfahrung würde ich zu Brand- und Rauchmeldern in den Bereichen raten wo brennbares Material gelagert wird (Stroh, Heu) und die von außen zugänglich sind. Und was nütz mir die schnelle Detektierung in diesem Bereich? Soll der Bauer, vorrausgesetzt er ist vor Ort, das Feuer schnell alleine löschen? Der Schaden am Lager und dem Lagergut dürfte wohl bei Stroh oder Heu trotz frühen Eingreifens unausweichlich sein. Viel wichtiger sind saubere bauliche Abtrennungen (Brandwand bzw. Schutzabstände), ausreichende Löschwasserversorgung und die erforderlichen Rettungswege (auch für die Tiere). Wenn ich das einhalte, können Mensch und Tier zeitnah gerettet werden und ein Brandausbreitung ist über die baulichen Maßnahmen und das wirksame Eingreifen der Feuerwehr unterbunden. Den Schaden am Lagergut bzw. am vom Brand betroffenen Gebäudeteil kann ich so nicht verhindern aber das ist bauordnungsrechtlich toleriert. Übrigens sind diese Anforderungen bereits jetzt Bestandteil der jeweiligen LBO. | |||||
| |||||
Autor | Mich8ael8 R.8, GL (Köln) / NRW | 639749 | |||
Datum | 13.08.2010 11:33 | 8179 x gelesen | |||
Geschrieben von Sebastian KruppWirklich geeignete Rauchmelder für den Bereich dürften wohl so o.ä. aussehen ;-) Und Anbindung per WLAN / WLEINE *fg* mit freundlichen Grüßen Michael Wer Schreibfehler findet darf sie behalten ,-) Denkt daran: "He Mann, die Intelligenz verfolgt euch, aber ihr seid schneller" (wie von Anton ins Forum gebracht) | |||||
| |||||
Autor | Matt8hia8s H8., Todenhausen (Hessen) / Hessen | 639752 | |||
Datum | 13.08.2010 11:42 | 8151 x gelesen | |||
@ Sebastian Nur wird ihn der Landwirt leider nicht hören wenn er im Ort, sprich mehrere hundert Meter vom Stallgebäude entfernt, sein Wohnhaus hat. ;-) Neben den Lagerstätten gibt es ja z.B. auch noch vollautomatische Melkstände und da währe eine frühzeitige Branderkennung sicherlich schon sinnvoll... Gruß Matthias | |||||
| |||||
Autor | Mich8ael8 L.8, Dausenau / RLP | 639760 | |||
Datum | 13.08.2010 12:18 | 8003 x gelesen | |||
Geschrieben von Andreas HackenschmidtUnd was nütz mir die schnelle Detektierung in diesem Bereich? Soll der Bauer, vorrausgesetzt er ist vor Ort, das Feuer schnell alleine löschen? Der Schaden am Lager und dem Lagergut dürfte wohl bei Stroh oder Heu trotz frühen Eingreifens unausweichlich sein. Wie gesagt, ich spreche da aus Erfahrung. Der Brand brach damals tagsüber aus, die beiden fahrlässigen Brandstifter sind nicht weg- sondern zum Bauern ins Haus gerannt. der konnte dann Geräte und Tiere noch aus der Gefahrenzone bringen. Daher ist eine schnelle Detektierung, auch im Zusammenhang mit der Ausbreitung gar nicht so unwichtig. Gut, die Problematik mit den Rauchmeldern hatte ich ausgeblendet. Und wenn ich die biologischen Brand- und Rauchmelder so sehe die sich auf mir bekannten Höfen (u.a. der meines Schwiegervaters) tummeln kannst du die auch knicken. ;-) Alle Beiträge geben meine eigene Meinung wieder. Sollte sich jemand daran stören so stehe ich jederzeit für ein persönliches Gespräch zur Verfügung. | |||||
| |||||
Autor | Fran8z-P8ete8r L8., Hilpoltstein / Franken (Bayern) | 639770 | |||
Datum | 13.08.2010 12:41 | 7990 x gelesen | |||
Geschrieben von Sebastian KruppWirklich geeignete Rauchmelder für den Bereich dürften wohl so o.ä. aussehen ;-) ... oder so! (ggf. mit direkter Zuleitung ins Biogaskremmatorium ;-)) Grüßla, FP Der Beitrag stellt meine private Meinung dar und nicht die Meinung der Stellen oder Organisationen, bei denen ich beruflich oder ehrenamtlich tätig bin. Tue zehn Jahre lang Gutes, und niemand wird es bemerken. Eine Stunde lang Böses getan, und Ruhm ist dir gewiss. - Samurai-Weisheit Besucht uns unter: Feuerwehr Hilpoltstein Frühdefibrillation - Laiendefibrillation im BRK-Kreisverband Südfranken LFV Bayern - Fachbereich 4: Vorbeugender Brandschutz Informationen aus dem Fachbereich 4 VB | |||||
| |||||
Autor | Marc8 S.8, Borken / NRW | 639776 | |||
Datum | 13.08.2010 12:47 | 7989 x gelesen | |||
Geschrieben von Andreas H. Viel wichtiger sind saubere bauliche Abtrennungen (Brandwand bzw. Schutzabstände),Und das bedeutet zunächst einmal: Die generellen Anforderungen des Baurechts (Bauordnung) sind umzusetzen ... Tatsächlich ist mit dem Einhalten der Vorgaben der LBO viel gewonnen, bevor ich andere Maßnahmen diskutiere. Geschrieben von Andreas H. die erforderlichen Rettungswege (auch für die Tiere).Schöne Idee, tatsächlich ist die Rettung von Tieren in den Schutzzielen der Bauordnungen verankert, aber: Sind Massentierhaltung und Tierrettung miteinander zu vereinbaren? Wie stellst Du Dir das vor, 100 Kühe, 1000 Schweine oder zehntausende Hühner aus einem Gebäude zu retten? Aus meiner Sicht: unmöglich ... | |||||
| |||||
Autor | Mich8ael8 R.8, GL (Köln) / NRW | 639777 | |||
Datum | 13.08.2010 12:50 | 8012 x gelesen | |||
Geschrieben von Marc StolbrinkUnd das bedeutet zunächst einmal: Die generellen Anforderungen des Baurechts (Bauordnung) sind umzusetzen Bei Neubauten keine Frage, was macht man nur mit den "Altlasten" aus einer Zeit, als es noch keine LBO gab ? mit freundlichen Grüßen Michael Wer Schreibfehler findet darf sie behalten ,-) Denkt daran: "He Mann, die Intelligenz verfolgt euch, aber ihr seid schneller" (wie von Anton ins Forum gebracht) | |||||
| |||||
Autor | Matt8hia8s H8., Todenhausen (Hessen) / Hessen | 639779 | |||
Datum | 13.08.2010 12:53 | 7935 x gelesen | |||
Des weiteren brennt es nicht nur im Lagerbereich, sondern auch im Technikbereich, z.B. vollautomatische Melkanlage und da währe eine frühstmögliche Erkennung meines Erachtens schon sinvoll, insbesonder wenn der Besitzer ggf. mehrere hundert Meter von Betrieb entfernt wohnt... Gruß Matthias | |||||
| |||||
Autor | Marc8 S.8, Borken / NRW | 639782 | |||
Datum | 13.08.2010 13:16 | 7965 x gelesen | |||
Geschrieben von Michael Roleffwas macht man nur mit den "Altlasten" aus einer Zeit, als es noch keine LBO gab ? Bei uns brennen die in schöner Regelmäßigkeit ab ;-) ... Meistens glücklicherweise ohne Personenschaden. Geschrieben von Michael Roleff Bei Neubauten keine Frage,Bauernhöfe als Altbauten sind übrigens auch brandschaupflichtig ... und der Bestandsschutz greift da nicht immer, wenn was nicht in Ordnung ist. | |||||
| |||||
Autor | Andr8eas8 H.8, Neuenhagen / Brandenburg | 639784 | |||
Datum | 13.08.2010 13:31 | 7899 x gelesen | |||
Geschrieben von Marc StolbrinkSchöne Idee, tatsächlich ist die Rettung von Tieren in den Schutzzielen der Bauordnungen verankert, aber: Sind Massentierhaltung und Tierrettung miteinander zu vereinbaren? Wie stellst Du Dir das vor, 100 Kühe, 1000 Schweine oder zehntausende Hühner aus einem Gebäude zu retten? Aus meiner Sicht: unmöglich ... Im Brandfall die Tiere im Gebäude sterben zu lassen mit der Argumentaion, dass sie in 2 Monaten eh zum Schlachter kommen, dürfte mit dem Tierschutzrecht nur schwer vereinbar sein. | |||||
| |||||
Autor | Matt8hia8s H8., Todenhausen (Hessen) / Hessen | 639786 | |||
Datum | 13.08.2010 13:35 | 7903 x gelesen | |||
Geschrieben von Marc StolbrinkBauernhöfe als Altbauten sind übrigens auch brandschaupflichtig ... und der Bestandsschutz greift da nicht immer, wenn was nicht in Ordnung ist. Wurde das schonmal konsequent durchgezogen? Ich stelle mir das bei einem 150 Jahre alten, über die Jahre und Generationen "mitgewachsenen" Vierseitenhof mitten im Ortskern mitunter recht problematisch vor.... Da sind doch in der Regel "nur" kosmetische Verbesserungen möglich... Gruß Matthias | |||||
| |||||
Autor | Marc8 S.8, Borken / NRW | 639806 | |||
Datum | 13.08.2010 15:13 | 7708 x gelesen | |||
Geschrieben von Matthias HaaßWurde das schonmal konsequent durchgezogen? Wenn man nur mal das neue FSHG nimmt, dann könnte man seit 1998 dauerhaft auf Verbesserungen im Rahmen der "mitwachsenden" Erweiterungen hinwirken. Das Objekt wäre nach dieser Vorgehensweise aktuell mit der dritten Brandschau dran ... und auch vorher waren Bauernhöfe ggf. brandschaupflichtig ... wenn man mal in den letzten 30 Jahren bei jeder Erweiterung ein bißchen was in den Brandschutz investiert hätte, dann gäbe es heute keine Probleme. Geschrieben von Matthias Haaß Da sind doch in der Regel "nur" kosmetische Verbesserungen möglich... Streiche möglich. Setze gewünscht. Gewünscht ist nämlich möglichst geringer Mitteleinsatz. Das gilt in der Regel bis zum Schadenseintritt. Dann sagt man: Ihr hättet mich aber besser beraten müssen! Oder auch gerne genommen: Wir brauchen strengere Vorschriften. | |||||
| |||||
Autor | Chri8sti8an 8T., Recklinghausen / NRW | 639808 | |||
Datum | 13.08.2010 15:13 | 7812 x gelesen | |||
Hallo Andreas! Wie willst Du aber evtl. 100 etc. Kühe innerhalb kürzester Zeit sicher aus dem Stall führen und sie dann noch so wegsperren, das sie dir nicht durch die Einsatzstelle rennen? Durch nen Kuhnotausgang auf eine "Entfluchtungsweide", welche vom Hauptgebäude 20m entfernt ist, damit ich meinen Löschangriff von 4 Seiten starten kann? Beim letzten Bauern hier sind alle Tiere im Stall geblieben. Glücklicherweise hielt die Betondecke. Hätten wir anfänglich alle Tiere aus dem Stall gelassen, hätten wir ein ganz anderes Problem gehabt. Übrigens: Derjenige, der als erster schrie "Die Tiere bleiben drin" war der Bauer. und auf den sollte man dann schon hören......... Gruß Christian Und wie bei allen anderen auch: Alles meine private Meinung! | |||||
| |||||
Autor | Marc8 S.8, Borken / NRW | 639813 | |||
Datum | 13.08.2010 15:24 | 7788 x gelesen | |||
Geschrieben von Andreas HackenschmidtIm Brandfall die Tiere im Gebäude sterben zu lassen mit der Argumentaion, dass sie in 2 Monaten eh zum Schlachter kommen, dürfte mit dem Tierschutzrecht nur schwer vereinbar sein. Das wird eine ethische Diskussion, die man aber durchaus mal führen sollte. Ich geh' sogar noch weiter als die 2-Monatsfrist und behaupte es noch einmal genereller: an industrielle Verhältnisse heranreichende Massentierhaltung und Tierrettung im Brandfall sind miteinander unvereinbare Ziele! Oder kann jemand mir ein schlüssiges Konzept nennen, wie man die o.g. Tiergruppen (deren Zahlen nicht übertrieben sind) im Eisatzfall retten kann? Ich kenn' keines. Und außerdem: Diese Betriebe stehen überall. Ab und zu brennt einer ab. Dabei sterben regelmäßig viele Tiere. Ein paar Tierschützer echauffieren sich (übrigens zu Recht, wie ich finde). Aber: Der große Rest der Gesellschaft schweigt und nimmt diesen erschütternden Fall hin, weil er billiges Fleisch aus Massentierhaltung in akzeptabler Qualität für wichtiger als ethische Belange der Tiere und deren Rettung im Brandfall hält. Ergo: Es liegt zwar ein Verstoß gegen die Schutzziele der Bauordnung (=Tierrettung) vor, allerdings einer, der in seinen Auswirkungen (tote Tiere) gesellschaftlich akzeptiert ist. Genau so, wie 600 Brandtote und 5.000 Verkehrstote pro Jahr im Übrigen auch gesellschaftlich akzeptiert sind. Was nicht bedeutet, dass das jeder für sich akzeptabel finden muss. Aber für eine Änderung der Verhältnisse wird man ein gesellschaftliches Umdenken brauchen. Ansonsten wird kein Handlungsbedarf gesehen. | |||||
| |||||
|