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ThemaDekontamination seit wann...?7 Beträge
RubrikABC-Gefahren
 
AutorChri8sti8an 8M., Maintal / Hessen640182
Datum16.08.2010 20:404772 x gelesen
Hallo in die Runde!

Seit wann wird eine Dekontamination gelehrt, praktiziert bzw. als Lehrmaterial niedergeschrieben?

Wer hat genauere Infos bzw. Schriftstücke zur Hand?

Danke im Voraus...


MKG Christian

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Es handelt sich um meine persönliche Meinung...

http://www.feuerwehr-maintal.de

Es entspricht der Lebenserfahrung, dass mit der Entstehung eines Brandes praktisch jederzeit gerechnet werden muss. Der Umstand, dass in vielen Gebäuden jahrzehntelang kein Brand ausbricht,
beweist nicht, dass keine Gefahr besteht, sondern stellt für die Betroffenen einen Glücksfall dar, mit dessen Ende jederzeit gerechnet werden muss.

Oberverwaltungsgericht Münster 10A 363/86 11.12.1987
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AutorBern8har8d D8., Schwetzingen (BaWü) / Baden-Württemberg640186
Datum16.08.2010 20:532978 x gelesen
Guten Abend

spätenstens mit der Zusammenlegung des Entgiftungsdiensten und des Feuerlöschdienstes zum Feuerlösch- und Entgiftungsdienst (FE-Dienst) 1940 müsste es entsprechende Vorschriften (PDv 23 D ?) geben. Vorher waren die Straßenreinigungsdienste für die Entgiftung zuständig.

Gruß aus der Kurpfalz

Bernhard


" Ein Kluger bemerkt alles, ein Dummer macht über alles eine Bemerkung !"

(Heinrich Heine)

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AutorAndr8eas8 B.8, Düsseldorf / Nordrhein-Westfalen640283
Datum17.08.2010 07:342749 x gelesen
Hallo,

ich gehe davon aus, dass es im militärischen Bereich schon im ersten Weltkrieg Entgiftungsvorschriften gab, da es spätestens seit dieser Zeit ja auch die militärischen VERgiftungsvorschriften gab.


Gruß

A.

Die Inhalte dieses Beitrags sind eine rein PRIVATE Äußerung.

INTUITION IST DIE GABE, DIE LAGE IN SEKUNDENSCHNELLE FALSCH ZU BEURTEILEN!

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AutorAndr8eas8 B.8, Düsseldorf / Nordrhein-Westfalen640284
Datum17.08.2010 07:402759 x gelesen
für 1500 Euro gibts z.B. diese hier


Gruß

A.

Die Inhalte dieses Beitrags sind eine rein PRIVATE Äußerung.

INTUITION IST DIE GABE, DIE LAGE IN SEKUNDENSCHNELLE FALSCH ZU BEURTEILEN!

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AutorRein8har8d S8., Markkleeberg / Sachsen641393
Datum24.08.2010 09:222521 x gelesen
Hallo,
Dekontamination wird bei der Feuerwehr sicher schon länger praktiziert als allgemein angenommen.
Das liegt daran, dass die Feuerwehren (übrigens auch die Polizei) Desinfektionsmaßnahmen im Auftrage der Gesundheitsämter durchführten (und gelegentlich heute noch durchführen). Wenn man also nicht nur von Dekontamination im Zusammenhang von chem. Ereignissen spricht, so wird die Dekontamination (Desinfektion ist eine Sonderform der Dekontamination im B-Bereich) schon länger durch die Feuerwehren durchgeführt als bislang allgemein bekannt. Allerdings ist es mir noch nicht gelungen ein Jahr zu benennen, wo und wann das bei den Feuerwehren praktiziert wurde (war sicher örtl. sehr unterschiedlich). Was Dekontamination im C-Bereich betrifft, so habe ich zufällig gerade ein Bild vor mir liegen aus der Feuerwehr-Verbands-Zeitung von 1936 (46. Jg.), wo die Feuerwehr (eine sog. Freiwillige Wekfeuerwehr)demonstriert, wie man sich gegenseitig mit Chlorkalk dekontaminiert.
Gruß
Reinhard


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AutorJose8f M8., Dillingen / Saar / Saarland641398
Datum24.08.2010 09:532259 x gelesen
Geschrieben von Christian MüllerSeit wann wird eine Dekontamination gelehrt, praktiziert bzw. als Lehrmaterial niedergeschrieben?

Wer hat genauere Infos bzw. Schriftstücke zur Hand?


Ich habe Informationen / Abbildungen drüber in "Die Gefahren der Luft und ihre Bekämpfung im täglichen Leben, in der Technik und im Krieg-Ein Hilfsbuch für den Luftschutz-Mann, den Arzt und den Chemiker" von Wirth / Muntsch zweite Auflage 1935. Hier auch schon mit Únterscheidungen Die Entgiftung des Luftraumes, Die Entgiftung des Geländes, die Entgiftung des Menschen und die Entgiftung von Sachen.

Hinweise auf EH bei Giften / Giftgasen finde ich frühestens im Samariterbüchlein von 1912, dort werden Symptome und Gegenmittttel für Vergiftungen mit Alkohol, Arsenik, BlausäureGrubengifte, Laugen, Metallsalze, Pflanzengifte, Phosphor, Säuren, Strychnin und Tiergifte mit Symptomen und Eh-Hinweisen. Diese beziehen sich allerdings soweit ich es verstehe nur auf die innerliche Anwendung, Beispiel bei Phosphorvergiftung:

"Zum Erbrechen reizen. Nichtgereinigtes Terpentinöl 30-35 Tropfen in Gerstenschleim nehmen lassn. Fette und Öle meiden. Viel Magnesia in Waser, Wasser mit Kreide, keine Milch. Ärztliche Hilfe notwendig."


mit freundlichen Grüßen

Jo(sef) Mäschle



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AutorUlri8ch 8C., Düsseldorf / NRW641402
Datum24.08.2010 10:102606 x gelesen
Geschrieben von Reinhard StefflerDekontamination wird bei der Feuerwehr sicher schon länger praktiziert als allgemein angenommen.

wenn man den Bereich Dekontamination genau betrachtet, trifft das den früheren "Gasschutz", der schon damals erweitert bis hin zu den Maßnahmen notwendiger Zivilverteidigungsmaßnahmen betrachtet wurde. Dazu gab es Planungen in der dt. Fw praktisch aus den Erfahrungen des WK I ab kurz nach demselben, spätestens aber Mitte der 1920er Jahre. Die Notwendigkeit war aber umstritten bzw. das Thema bei den Fw (ach...) ungeliebt.
Beweis: Das Thema wurde in DFV-Veranstaltungen um 1932 offensichtlich mehrfach behandelt. Es wurde vorangetrieben von Leuten die u.a. wohl den WK I mit erlebt hatten. So richtig umgesetzt wurde das aber m.W. bei den meisten Fw erst im Zuge der Machtergreifung und der Vorbereitung auf den Krieb.

Einiges dazu findet man bei LINHARDT: Die Feuerwehr im Luftschutz 1926 - 1945
Interessant auch hier der Hinweis auf zivile Unglücke wie der Phosgen-Unfall in HH Ende der 1920er, vgl. im Kontext hier
http://www.bbk.bund.de/nn_1271104/DE/06__Fachinformationsstelle/07__Fachzeitschrift__Notfallvorsorge/01__Gasschutz_20und_20Luftschutz/Ausarbeitung__Dr__Linhardt__PDF,templateId=raw,property=publicationFile.pdf/Ausarbeitung_Dr_Linhardt_PDF.pdf

Oder bei den von ihm zitierten Originalquellen, z.B. Rumpf, der dazu Ende der 1920er veröffentlicht hat.

1939 entstand dann der FE-Dienst (Feuerlösch- und ENTGIFTUNGSdienst), der im 2. Namensteil schon eher nach "Dekontamination" aussieht... (und zum SHD - Sicherheits- und Hilfsdienst gehörte).
Dessen Aufgaben vgl. hier
Hampe, "Der Zivile Luftschutz im Zweiten Weltkrieg", ab S. 332.
http://gsb.download.bva.bund.de/BBK/Hampe/10_Sicherheits_und_Hilfsdienst_S_322_344.pdf
Allerdings waren das nicht "nur" Straßenreinigungsdienste o.ä., mindestens ein Teil der Aufgaben kam auch zur Fw.


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mit privaten und kommunikativen Grüßen


Cimolino

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 16.08.2010 20:40 Chri7sti7an 7M., Maintal
 16.08.2010 20:53 Bern7har7d D7., Schwetzingen (BaWü)
 17.08.2010 07:34 Andr7eas7 B.7, Düsseldorf
 17.08.2010 07:40 Andr7eas7 B.7, Düsseldorf
 24.08.2010 09:22 Rein7har7d S7., Markkleeberg
 24.08.2010 10:10 Ulri7ch 7C., Düsseldorf
 24.08.2010 09:53 Jose7f M7., Dillingen / Saar
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