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Thema | Woher kommt das Wachkonzept mit wenigen großen Wachen? | 35 Beträge | |||
Rubrik | Feuerwehr-Historik | ||||
Autor | Adri8an 8R., Bergrheinfeld/Wuppertal / Bayern | 659119 | |||
Datum | 22.12.2010 09:52 | 12318 x gelesen | |||
Hi zusammen, da ich gerade Gelegenheit habe, ein System mit vielen kleinen (d.h. teils mit einem einzelnen LF besetzten), strategisch verteilten Wachen kennen zu lernen, frage ich mich, woher in Deutschland der traditionelle Ansatz kommt, wenige (bis hin zu nur 1) teils sehr große Wachen zu bauen? Gab es da historisch irgendwelche einschlägigen Erfahrungen oder Entwicklungen oder was hat sonst dazu geführt? Denn rein anschaulich kommt man bei dem Versuch, ein Gebiet feuerwehrtechnisch umfassend in einer bestimmten Zeit abzudecken, m.E. fast automatisch zu der Lösung, die vorhandenen Fahrzeuge möglichst weit zu streuen...insofern wäre interessant, was man sich "damals" in Deutschland gedacht hat, als diese "Tradition" begründet wurde. Irgendjemand historisch bewandert genug, um Licht ins Dunkel zu bringen? mkG Adrian Ridder Take Care, Be Careful, Stay Safe! deutscher Teil von firetactics.com atemschutzunfaelle.eu "Die Grenze der Zurechnung ist erreicht, wenn sich der Rettungsversuch von vornherein als sinnlos oder mit offensichtlich unverhältnismäßigen Wagnissen verbunden und damit als offensichtlich unvernünftig darstellt. Dies ist der Fall, wenn die Risikofaktoren in einer objektivierten ex-ante-Betrachtung so gewichtig sind, dass auch unter angemessener Berücksichtigung der psychischen Drucksituation der Rettungskräfte deutlich ist, dass die (weitere) Durchführung der Rettungsaktion zu einem gänzlich unvertretbaren Risiko für Leib und Leben der Retter führt." OLG Stuttgart zum Unfall Tübingen | |||||
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Autor | Jürg8en 8R., Kirchheim unter Teck / BW | 659120 | |||
Datum | 22.12.2010 09:55 | 8474 x gelesen | |||
Die ersten deutschen Feuerwehren habe hier m. W. Anleihen in Frankreich gemacht und dort wurden Feuerwachen - warum auch immer - zentral eingerichtet. Wie es zur dislozierten Verteilung - z. B. in New York - kam, ist mir leider nicht bekannt. Könnte aber fast darauf wetten, dass die deutsche zentrale Einrichtung von französischen Einflüssen - zumindest zum Teil - abzuleiten ist. Auf meinem Grabstein soll stehen: "Ich wäre jetzt auch lieber am Strand!" | |||||
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Autor | Klau8s S8., München / Bayern | 659121 | |||
Datum | 22.12.2010 10:03 | 8241 x gelesen | |||
Geschrieben von Jürgen RinghoferKönnte aber fast darauf wetten, dass die deutsche zentrale Einrichtung von französischen Einflüssen - zumindest zum Teil - abzuleiten ist. Na ja des kommt meiner Meinung auch noch aus den geldgeilen 60er und 70er Jahren, klotzen nicht kleckern,gibt ja genug Kommunen mit vielen grossen Wachen. Ein kluger Mann,macht nicht alle Fehler selbst.Er gibt auch anderen eine Chance. W.C „Egal wie tief man die Messlatte des geistigen Verstandes eines Menschen legt, es gibt jeden Tag jemanden der bequem darunter durchlaufen kann!“ Hier geschriebenes ist alles privat und nicht meines Dienstherrn's | |||||
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Autor | Jürg8en 8R., Kirchheim unter Teck / BW | 659127 | |||
Datum | 22.12.2010 10:17 | 8098 x gelesen | |||
Wobei es die großen Wachen ja schon vorher gab. Die dislozierte Verteilung könnte aufgrund der Gefahreneinschätzung und der Interventionszeiten gewählt worden sein. Auf meinem Grabstein soll stehen: "Ich wäre jetzt auch lieber am Strand!" | |||||
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Autor | Seba8sti8an 8K., Grafschaft / RLP | 659130 | |||
Datum | 22.12.2010 10:22 | 7866 x gelesen | |||
Geschrieben von Klaus SchillerNa ja des kommt meiner Meinung auch noch aus den geldgeilen 60er und 70er Jahren, klotzen nicht kleckern,gibt ja genug Kommunen mit vielen grossen Wachen.Wären mehrere kleine Prunkbauten dann nicht eher passend? Wie üblich: meine private Meinung, nix dienstliches. | |||||
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Autor | Jose8f M8., Dillingen / Saar / Saarland | 659131 | |||
Datum | 22.12.2010 10:23 | 8070 x gelesen | |||
Geschrieben von Adrian RidderDenn rein anschaulich kommt man bei dem Versuch, ein Gebiet feuerwehrtechnisch umfassend in einer bestimmten Zeit abzudecken, m.E. fast automatisch zu der Lösung, die vorhandenen Fahrzeuge möglichst weit zu streuen...insofern wäre interessant, was man sich "damals" in Deutschland gedacht hat, als diese "Tradition" begründet wurde. Hallo! meines Wissens lief es andersrum, es war überwiegend ein gewachsener Prozess. Ausbaustufe 1: Die Stadtordnungen fordern alle Stadtbewohner zur Hilfeleistung auf. Jeder muss einen Löscheiner vorhalten und beleuchten, die Handwerksberufe müsse ihre Werkzeuge (Äxte, Leitern etc.) zur Verfügung stellen und aus zentralen Depots kommt u. U. noch die eine oder andere Wasserkarre. Ausbaustufe 2: Turnvereine und ähnlich der körperlichen Ertüchtigung dienende Zusammenschlüsse übernehmen Feuerwehr als soziale Aufgabe. Wiederum sind sie im Regelfall freiwillig und die Stadt gestellt ihnen aus ihren Einnahmen Gerät. Diese Geräte werden klassisch zentral in der Stadt gelagert, da von dort aus der Anmarsch nach allen Seiten fair gleich weit weg ist. Schläuche gibt es irgendwann, aber der Innenangriff ist mangels Atemschutz eher die Ausnahme. Also ist die erste Aufgabe der Feuerwehr nach Menschenrettung gemäß ihrer Möglichkeiten Riegeln und Löschen im Außenangriff. Da die Wohnungen / Häuser bei weitem nicht die Brandlast wie heute aufwiesen, habe sie sich schnell durch Versagen des Dachstuhles o. ä. ventiliert. Damit war die Sache im Regelfall auch schnell zu Ende, das Haus wurde wieder mit Decken, Dach und Treppe versehen und gut. Im Endeffekt machte es also für das ursprüngliche Brandobjekt im Regelfall keinen großen Unterschied, wieviel früher oder später die Feuerwehr anrückte. Das eine oder andere größere Brandereignis in größeren Städten (London, Pariser Oper, Saarbrücker Schloß etc. führte dort dazu, dass Berufsfeuerwehren errichtet wurden. Die setzte man dann auf den bereits vorhandenen Standort oder suchte sich wieder ein zentrales städtisches Gebäude. Erreichbarkeitsüberlegungen rechnerischer Art bleiben dabei weitgehend außen vor. In den 70 er Jahren setzt sich umluftunabhängiger Atemschutz in der Breite durch. Innenangriff wird möglich. Die Orbit-Studie veröffentlich für Westdeutschland 1978 erstmals zwar vermutlich frei erfundene Zahlen, aber die deckeln letztendlich unser Standortverteilungskonzept bis heute. Andere Länder gehen andere Wege, wo es aus äußeren Rahmenbedingungen heraus erforderlich ist. In Erinnerung hab ich z. B. San Francisco mit seiner Hügelllage, wo nun mal zu Pferdezeiten ein Standort auf jeden Hügel musste sonst war nichts zu reißen. Darüber hinaus ein weiterer Vergleich mit den USA: Die USA sind im Vergleich ein Flächenland und haben etwa 1,15 Mio Feuerwehrleute, also etwa so viele wie wir in D. Wenn wir uns nicht so luxoriös viel Personal leisten würden, kämen u. U. nach dem holländischen Modell an den bestehenden Standorten LF-Wachen und alle zig Kilometer ein Standort für Sonderfahrzeuge heraus. Kurz: Ich habe eher den Verdacht, dass wir an den ähnlich verteilten Standorten überproportional viel stehen haben. BTW: Nachstes Jahr wird die älteste FF in D 200... Gruß aus dem Saarland Jo | |||||
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Autor | Klau8s S8., München / Bayern | 659133 | |||
Datum | 22.12.2010 10:41 | 7704 x gelesen | |||
Freilich, aber jetzt ist kein Geld mehr da die zu bauen und setzt verstärkt auf die FF, bei den Hilfsfristen. Ein kluger Mann,macht nicht alle Fehler selbst.Er gibt auch anderen eine Chance. W.C „Egal wie tief man die Messlatte des geistigen Verstandes eines Menschen legt, es gibt jeden Tag jemanden der bequem darunter durchlaufen kann!“ Hier geschriebenes ist alles privat und nicht meines Dienstherrn's | |||||
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Autor | Klau8s S8., München / Bayern | 659134 | |||
Datum | 22.12.2010 10:43 | 7845 x gelesen | |||
Yep, aber nachdem die großen Kommunen seinerzeit, mittlerweile noch größer geworden sind( von der Fläche her) ist es jetzt eine eher schlechte Verteilung. Ein kluger Mann,macht nicht alle Fehler selbst.Er gibt auch anderen eine Chance. W.C „Egal wie tief man die Messlatte des geistigen Verstandes eines Menschen legt, es gibt jeden Tag jemanden der bequem darunter durchlaufen kann!“ Hier geschriebenes ist alles privat und nicht meines Dienstherrn's | |||||
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Autor | Jürg8en 8R., Kirchheim unter Teck / BW | 659135 | |||
Datum | 22.12.2010 10:51 | 7705 x gelesen | |||
Geschrieben von Josef MäschleBTW: Nachstes Jahr wird die älteste FF in D 200... Wobei Saarlouis damals nicht einmal deutsch war! Von daher ist für mich Karlsruhe Durlach und Meißen das Maß der Dinge! Auf meinem Grabstein soll stehen: "Ich wäre jetzt auch lieber am Strand!" | |||||
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Autor | Ulri8ch 8C., Düsseldorf / NRW | 659137 | |||
Datum | 22.12.2010 11:09 | 8057 x gelesen | |||
Geschrieben von Adrian Ridderda ich gerade Gelegenheit habe, ein System mit vielen kleinen (d.h. teils mit einem einzelnen LF besetzten), strategisch verteilten Wachen kennen zu lernen, frage ich mich, woher in Deutschland der traditionelle Ansatz kommt, wenige (bis hin zu nur 1) teils sehr große Wachen zu bauen? Guck Dir einfach mal an, was da früher stand - und wieviel Personal man brauchte, um das zu bedienen. Die Wachen waren dann Bestand und wurden weitergepflegt, oft mehr als 80 bzw. 100 Jahre lang... (nebenbei: Wieviel der "modernen" Nachkriegswachen werden auch so alt werden und wie hoch sind da z.T. heute schon die Unterhaltskosten?) Zu empfehlende Literatur, um das alles aus den Anfängen zumindest grob zu verstehen: 1877 - Magirus: Das Feuerlöschwesen in seinen Theilen Linhardt: Feuerwehr im Luftschutz 26 - 45 von 2002 ----- mit privaten und kommunikativen Grüßen Cimolino | |||||
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Autor | Henn8ing8 K.8, Dortmund / NRW | 659140 | |||
Datum | 22.12.2010 11:41 | 7585 x gelesen | |||
Hallo, Geschrieben von Adrian Ridder Gab es da historisch irgendwelche einschlägigen Erfahrungen oder Entwicklungen oder was hat sonst dazu geführt? Historisch gesehen sind Gasspritze, Dampfspritze und Wassertender zwar irgendwie alles Löschfahrzeuge, aber sie lassen sich nicht taktisch sinnvoll auf verschiedene Standorte verteilen (weil nur die Gasspritze für den Erstangriff und nur die Dampfspritze als dauerhafter Träger des Angriffs taugt). Vor dem Hintergrund bzw. aus den Anfängen ist der klassische Löschzug gewachsen, die Verwendung gleichartiger Löschfahrzeuge für beide Gruppen des Zuges kam offiziell erst mit der ersten Typenreduzierung auf und hat sich ja bis heute noch nicht flächendeckend durchgesetzt ;-) Geschrieben von Adrian Ridder Denn rein anschaulich kommt man bei dem Versuch, ein Gebiet feuerwehrtechnisch umfassend in einer bestimmten Zeit abzudecken, m.E. fast automatisch zu der Lösung, die vorhandenen Fahrzeuge möglichst weit zu streuen... Schnelligkeit ist nicht alles. Wir haben z.B. im Bedarfsplan für bestimmte Szenarien (Feuer U-Bahn, Feuer in kritischen Objekten) schon für die erste Hilfsfriststufe einen kompletten Löschzug vorgesehen (den Bedarfsplan gibts online auf den Seiten der Stadt...). Natürlich könnte man die dafür "zusätzlich" notwendigen LF auch auf zusätzliche (Gruppen- bzw. Staffel-) Wachen stellen und dadurch die (an sich schon ausreichende) Eingreifzeit für 'normale' Einsätze verbessern. Allerdings kostet eine zusätzliche 1-LF-Wache deutlich mehr Geld als ein zusätzliches LF auf einer vorhandenen Wache, und Geld will uns der Steuerzahler leider nicht unbegrenzt zur Verfügung stellen ;-) Also sind die Zugwachen heute auch irgendwo ein Kompromiss. Gruß, Henning | |||||
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Autor | Jan 8S., Wallenhorst / | 659145 | |||
Datum | 22.12.2010 12:34 | 7566 x gelesen | |||
Ich kann dir nur erzählen, warum es so viele "kleine" Wachen in den USA gibt... | |||||
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Autor | Henn8ing8 K.8, Dortmund / NRW | 659146 | |||
Datum | 22.12.2010 12:38 | 7352 x gelesen | |||
das ist gemein ;-) | |||||
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Autor | Jan 8Ole8 U.8, Hamburg / Hamburg | 659148 | |||
Datum | 22.12.2010 12:43 | 7415 x gelesen | |||
Moin, Geschrieben von Jan Südmersen Ich kann dir nur erzählen, warum es so viele "kleine" Wachen in den USA gibt... Na los... Viele Grüße Jan Ole DREHLEITER.info - Ein Stück näher dran! | |||||
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Autor | Hans8wer8ner8 K.8, Kirnitzschtal / Sachsen | 659149 | |||
Datum | 22.12.2010 12:45 | 7483 x gelesen | |||
Hallo, Geschrieben von Josef Mäschle BTW: Nachstes Jahr wird die älteste FF in D 200... Uhm... Wenn Du wirklich auf "Freiwillig" rauswillst, wird wohl Meißen (1841) trefflich sein und die haben bis zum 200. noch einiges vor sich. Durlach folgt dann wohl mit 1846. Durlach ist einfach bekannter, weil diese FF beim Theaterbrand zu Karlsruhe großen Eindruck hinterlassen hat und schon 1847 zur FF K. führte. "Feuerlöschwesen" allg. gab es schon bei den Römern mit Sklaven... Zur ersten BF (Berlin 1851) führte der katastrophale Einsatz der "Löschmannschaften" beim Brand des Palais des Prinzen Albrecht 1850. Der Begriff "Feuerwehr" ist aus derzeitiger Sicht erstmals 1847 in der "Karlruher Zeitung" aufgetaucht. Insgesamt ist das F. natürlich mit dem Bürgertum und der Aufklärung aus den Französischen Revolutionen stark gefördert worden, wo es sich dort bestimmt ältere Fw in versch. Arten finden lassen. mkg hwk | |||||
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Autor | Jan 8S., Wallenhorst / | 659150 | |||
Datum | 22.12.2010 13:04 | 7440 x gelesen | |||
Mehrere Gründe: 1. Andere Bauweise und dichte Besiedlung erforderten in den Städten der Ostküste kurze Eingreifzeiten, um Katastophen zu vermeiden. Die Europäer hatten diesbezüglich ihre Lektion ja schon im Mittelalter gelernt und auch baulichen Brandschutz eingeführt - etwas, was man auch damals nicht wollte (Freiheit, keine Vorschriften blabla). Daher wurde ein Feuerlöschsystem installiert, bei dem die die Wachen max 1-2 Meilen auseinander lagen, da es hieß, das ein Pferd unter Vollast nur 1 Meile galoppieren konnte. 2. Es wurde damit Geld verdient. Viele Löschmannschaften kassierten direkt oder bei der Versicherung. Gab deswegen auch öfters "leichte" Auseinandersetzungen an der Einsatzstelle. 3. Es war "schick" eine freiwillige Feuerwehr zu fördern. Es gab Wohltätigkeitsbälle etc. und damit wurde viel Geld in das Löschwesen gepumpt. 4. Die Bildung von Berufsfeuerwehren gab es erst durch die Damfspritze, da nicht mehr Unmengen Personal für die Pumperei benötigt wurden. Trotzdem wurde die Anzahl der Wachen der beibehalten, da die Bevölkerung "ihre" Wache wegen der kurzen Eingreifzeiten nicht aufgeben wollte. Heute kann man trefflich darüber streiten, ob es besser ist, wie z.B, in Südflorida (fast nur BF'en) ein LF mit 1:2 innerhalb von 3 Minuten vor der Tür stehen zu haben oder wie in D LF und DLK innerhalb von 10 Minuten. Aus meiner Erfahrung könnte ich mit einem flächendeckenden Staffelsystem ganz gut leben.... Grüße, Jan | |||||
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Autor | Pete8r L8., Köln / St. Wendel / NRW / Saarland | 659151 | |||
Datum | 22.12.2010 13:10 | 7276 x gelesen | |||
Geschrieben von Hanswerner KöglerUhm... Ich denke Josef meint die FF Saarlouis, die mit dokumentierter Gründung im Jahr 1811 nächstes Jahr ihren 200. Geburtstag feiert. Es scheiden sich allerdings die Geister ob sie die älteste FW Deutschlands ist, da sie unter den Franzosen gegründet wurde. Weitere Informationen sind auf der Internetseite der FF SLS zu finden, die den geschichtlichen Part recht umfangreich darstellen. >> http://www.feuerwehr.saarlouis.de/chronik-saarlouis.0.html Gruß aus dem Saarland Peter Alles was ich schreibe ist ausschließlich meinen Meinung. | |||||
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Autor | Gerr8it 8L., Frankfurt / Hessen | 659154 | |||
Datum | 22.12.2010 14:04 | 7100 x gelesen | |||
Die Grenzziehung datiert aus dem Jahre 1815, als Saarlouis und sein Umland nach dem endgültigen Sieg über Napoleon dem preußischen Staatsverband eingegliedert wurden. Die FF gehört also seit 1815 zu Deutschland und bestand auf deutschem Staatsgebiet also weitaus länger als Durlach und Meißen. von den 200 Jahren hat sie also 196 Jahre als "deutsche" FF hinter sich gebracht, dann feiern wir halt 2015: 200 Jahre Freiwillige Feuerwehren in Deutschland. Da ist doch nicht die Gründung sondern das Bestehen ausschlaggebend. Zwei Dinge sind unendlich, das Universum und die menschliche Dummheit, aber bei dem Universum bin ich mir noch nicht ganz sicher. Albert Einstein | |||||
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Autor | Denn8is 8E., Menden / NW | 659159 | |||
Datum | 22.12.2010 14:45 | 7159 x gelesen | |||
Geschrieben von Jan Südmersen3. Es war "schick" eine freiwillige Feuerwehr zu fördern. Es gab Wohltätigkeitsbälle etc. und damit wurde viel Geld in das Löschwesen gepumpt. Vermutlich auch mit dem dortigen Helden-Image verbunden, das früher wahrscheinlich durch weniger Sicherheit und daraus folgend mehr Unfällen entstanden sein dürfte. mit kameradschaftlichen Grüßen Das ist nur meine persönliche Meinung und nichts anderes! | |||||
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Autor | Flor8ian8 F.8, Kempten (Allgäu) / Bayern | 659168 | |||
Datum | 22.12.2010 15:23 | 6981 x gelesen | |||
Hallo zusammen, werden in Berlin die Staffeln eigentlich nur geführt um den Löschzug in Einsatzleitrechner zusammen zu basteln oder sollen daraus auch mal eigene Einheiten/Wachen werden? Danke und schöne Grüße Florian Dies ist meine PERSÖNLICHE Meinung! Hier gehts zu meinem Feuerwehr-Blog feuerwehrleben.de | |||||
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Autor | Sven8 K.8, Hamburg / Hamburg | 659191 | |||
Datum | 22.12.2010 16:52 | 6965 x gelesen | |||
Moinsen folks! Geschrieben von Dennis Edner Vermutlich auch mit dem dortigen Helden-Image verbunden, das früher wahrscheinlich durch weniger Sicherheit und daraus folgend mehr Unfällen entstanden sein dürfte. Ich habe mit 17/ 18 ein Jahr in den USA gelebt und es gibt einen weitere unterschiedliche Ursache für das Image: Die amerikanischen Feuerwehr haben es meistens sehr gut drauf, ihr Image zu pflegen. Seien es entsprechende öffentliche Auftritte oder eine beeindruckende EInstellung zum Dienst. Und mangels Krankenversicherung wird der RTW dort zu sehr vielen Kleinigkeiten gerufen. Trotzdem werden solche Fälle mit einer engelsgleichen Geduld und Freundlichkeit abgearbeitet. In gewissen Problemstadtteilen war es eine Lebensversicherung neben einem FA zu stehen. Beste Grüße Sven Hamburgs Freiwillige Feuerwehr im Netz www.feuerwehr-hamburg.de | |||||
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Autor | Jan 8S., Wallenhorst / | 659203 | |||
Datum | 22.12.2010 18:10 | 6880 x gelesen | |||
Es gab eher wenig andere Möglichkeiten, wohltätig zu sein.... | |||||
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Autor | Jan 8S., Wallenhorst / | 659206 | |||
Datum | 22.12.2010 18:14 | 6864 x gelesen | |||
Kann ich bestätigen, wobei die beeindruckende Einstellung sich eben durch Freundlichkeit und Hilfswillen gekennzeichnet ist (s. Leitbilddiskussion). Die so manchem freizeitkonzentrierten BF-Angehörigen (der Einsatz als Störung des Dienstes) oder beschaffungsgeilem FF-König (wenn ich das HTLF 20/50 nicht kriege, trete ich aus) sehr gut tun würde, wenn ich so manche Diskussion hier verfolge.... Grüße, Jan | |||||
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Autor | Hans8wer8ner8 K.8, Kirnitzschtal / Sachsen | 659215 | |||
Datum | 22.12.2010 19:03 | 6717 x gelesen | |||
Hallo, Geschrieben von Gerrit Lamade von den 200 Jahren hat sie also 196 Jahre als "deutsche" FF hinter sich gebracht, dann feiern wir halt 2015: 200 Jahre Freiwillige Feuerwehren in Deutschland. Oh Gott, zwar nicht gegründet aber einverleibt. Nicht auszudenken wenn ein ostpreußischer Ort noch Anspruch erheben würde. Muß man die Hallstein-Doktrin ewig beleben? Ein Herr Struwe (in F-Kreisen sicher noch gegenwärtig) sagte wohl mal: "Die FF Meißen darf sich mit Recht als die erste und somit älteste freiwillige Feuerwehr in D, ja im deutschsprachigen Raum bezeichnen..." Eine neuerliche "Einverleibung" kann ich den Worten eigentlich nicht entnehmen... mkg hwk | |||||
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Autor | Marc8 D.8, Bad Hersfeld / Hessen | 659228 | |||
Datum | 22.12.2010 19:27 | 6603 x gelesen | |||
Geschrieben von Gerrit Lamadevon den 200 Jahren hat sie also 196 Jahre als "deutsche" FF hinter sich gebracht, dann feiern wir halt 2015: 200 Jahre Freiwillige Feuerwehren in Deutschland. Von den 196 Jahren könnte man bei so einer Rechnung noch ein paar weitere Jahre abziehen. MkG Marc | |||||
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Autor | Gerr8it 8L., Frankfurt / Hessen | 659270 | |||
Datum | 22.12.2010 21:10 | 6710 x gelesen | |||
Was hat das denn bitte mit der Hallstein Doktrin zu tun? Die Hallsteindoktrin gab es weder zur Zeit der Gründung der Feuerwehr von Saarlouis noch zur Zeit der Gründung der Feuerwehr von Meißen. Zwei Dinge sind unendlich, das Universum und die menschliche Dummheit, aber bei dem Universum bin ich mir noch nicht ganz sicher. Albert Einstein | |||||
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Autor | Mari8o D8., Nettetal / NRW | 659279 | |||
Datum | 22.12.2010 21:32 | 6621 x gelesen | |||
Geschrieben von Josef MäschleBTW: Nachstes Jahr wird die älteste FF in D 200... Hallo zusammen, da seit Ihr sowieso alle zu spät. Der Löschzug St. Tönis der FF Tönisvorst / NRW hat schon 2009 sein 200-jähriges Jubiläum gefeiert... Grüße vom Niederrhein Mario Es ist nicht strafbar, während der Teilnahme an einem Forum Grundkenntnisse der deutschen Sprache und einen freundlichen Umgangston anzuwenden. "So langsam aber sicher geht mir die hier von einigen öffentlich gelebte Einstellung "Ganz Feuerwehrdeutschland ist hirnlos, außer dem Forum hier" ein wenig auf den Keks. Zumal dieses Auftreten nicht wirklich dazu führt, dass hier getroffene Aussagen und Informationen außerhalb des Forums noch ernst genommen werden. Und es gibt mehr als genug stille Mitleser..." (Ingo Horn) | |||||
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Autor | Gerr8it 8L., Frankfurt / Hessen | 659344 | |||
Datum | 23.12.2010 05:44 | 6605 x gelesen | |||
2002 geht noch älter Zwei Dinge sind unendlich, das Universum und die menschliche Dummheit, aber bei dem Universum bin ich mir noch nicht ganz sicher. Albert Einstein | |||||
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Autor | Hans8wer8ner8 K.8, Kirnitzschtal / Sachsen | 659474 | |||
Datum | 23.12.2010 18:22 | 6599 x gelesen | |||
Hallo, Geschrieben von Mario Doll da seit Ihr sowieso alle zu spät. Der Löschzug St. Tönis der FF Tönisvorst / NRW hat schon 2009 sein 200-jähriges Jubiläum gefeiert... Ja, ja Du... Schneller, Höher, Weiter... im Sport wird gedopt in der Geschichte gelinkt ;-) Ist natürlich legal im förderalistisch, kommunalen Feuerschutz, wo jeder Fürst die Meßlatte dahin legen kann, wo Reputation und geldhahnbewegende Kräfte besonders sinnvoll sind. Aber die Story von St. Tönis spricht von einer Anweisung von "Oben". Und das war so üblich. Vorbeugender und tätiger Brandschutz ist eben nicht Erfindung der FF! Es gab die Türmer, die Nachtwächter, die Zünfte... ... die Rechtsbücher (z.B. Sachsenspiegel), die "Feuerordnungen", die "Feuersozietäten", Brandkataster (da haben übrigens unsere Hausnummern ihre Wiege!) usw. Gegründet mit Statut und Name wurde m.M. nach St. Tönis im Jahre 1881. Ist auch noch eine stolze Zahl. mkg hwk | |||||
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Autor | Hans8wer8ner8 K.8, Kirnitzschtal / Sachsen | 659475 | |||
Datum | 23.12.2010 18:32 | 6428 x gelesen | |||
Hallo, Geschrieben von Gerrit Lamade Die Hallsteindoktrin gab es weder zur Zeit der Gründung der Feuerwehr von Saarlouis noch zur Zeit der Gründung der Feuerwehr von Meißen. Nein, natürlich nicht! Nur hatte man 1991 plötzlich wieder so ein Gefühl... mkg hwk | |||||
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Autor | Hans8wer8ner8 K.8, Kirnitzschtal / Sachsen | 659480 | |||
Datum | 23.12.2010 19:08 | 6510 x gelesen | |||
Hallo, Geschrieben von Gerrit Lamade geht noch älter Ach Gerrit, Du schon wieder. Von einem mit entspr. IQ erwarte ich eigentlich ein "Mittun" anstatt der blöden Sticheleien... Es scheint ein gewisses Bedürfnis zum Regularium "Freiwillige Feuerwehr" zu bestehen und ich teile das auch, weil es eine wirklich historische humane Leistung darstellt. Eine beschaffte Spritze und Pfarrer, der ein paar Bauern bepredigt usw.... Der erste Nachweis eines Kaufvertrages einer Handdruckspritze in D stammt von 1517. Und kein Augsburger (zumindest die noch alle Tassen im Schrank haben) behauptet, das damit die Gründung der FF herbeiging... Eine Art "Normung" für Handdruckspritzen setzte durch Prämien der Sozietäten angereizt etwa 1880 ein. Übrigens ist es eine Legende, das Werder zu DDR-Zeiten als älteste FF anerkannt und diesen "Titel" nach dem Mauerfall verloren hat. Ich habe vor etwa 30 Jahren einen Herrn Heine aus Görlitz kennengelernt, der mich sensibilisiert hat, was die Entwicklung des Feuerlöschwesens sowohl technisch wie organisatorisch betrifft. Auch er vertrat die Meinung: Meißen vor Durlach und Ulm&Karlsruhe. Ja Ulm hatte ich letztens vergessen. Ulm und den legendären C.D.Magirus (Feuerwehrverbände)! Ach ja, die FF Ottendorf wurde 1898 gegründet und bekam eine neue Handdruckspritze unter der Bedingung eine FF zu gründen! Alleine schon die Anmerkung "neu" lässt darauf schließen, das es auch davor was gab... Und so ist es auch, aber alles wenn Bedarf genau hier nachzulesen: Chronik Zwei Dinge sind unendlich, das Universum ... Trefflich ;-) mkg hwk | |||||
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Autor | Stef8an 8H., Essen / NRW | 659493 | |||
Datum | 23.12.2010 23:11 | 6338 x gelesen | |||
Geschrieben von Henning KochWir haben z.B. im Bedarfsplan für bestimmte Szenarien (Feuer U-Bahn, Feuer in kritischen Objekten) schon für die erste Hilfsfriststufe einen kompletten Löschzug vorgesehen Wenn man sich das als schuldenfreie Stadt leisten kann... Gruß, Stefan | |||||
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Autor | Marc8o D8., Korntal-Münchingen / Baden-Württemberg | 659494 | |||
Datum | 23.12.2010 23:14 | 6308 x gelesen | |||
Geschrieben von Jan SüdmersenHeute kann man trefflich darüber streiten, ob es besser ist, wie z.B, in Südflorida (fast nur BF'en) ein LF mit 1:2 innerhalb von 3 Minuten vor der Tür stehen zu haben oder wie in D LF und DLK innerhalb von 10 Minuten. Dafür kann es in den USA in ländlichen Gegenden vorkommen, dass es 20 Minuten und länger dauern kann, bis da mal ein LF vor Ort ist, und dies durchaus auch in geschlossenen Ortschaften. | |||||
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Autor | Mich8ael8 R.8, GL (Köln) / NRW | 659496 | |||
Datum | 23.12.2010 23:23 | 6378 x gelesen | |||
Geschrieben von Stefan HeckGeschrieben von Henning Koch"Wir haben z.B. im Bedarfsplan für bestimmte Szenarien (Feuer U-Bahn, Feuer in kritischen Objekten) schon für die erste Hilfsfriststufe einen kompletten Löschzug vorgesehen" Es gab zumindest ein Objekt in Köln das mit 4 LZ als BMA-Alarm eröffnet wurde............... mit freundlichen Grüßen Michael Wer Schreibfehler findet darf sie behalten ,-) Denkt daran: "He Mann, die Intelligenz verfolgt euch, aber ihr seid schneller" | |||||
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Autor | Seba8sti8an 8K., Grafschaft / RLP | 659503 | |||
Datum | 24.12.2010 08:41 | 6254 x gelesen | |||
Die Bahnhofskapelle? Wie üblich: meine private Meinung, nix dienstliches. | |||||
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