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ThemaWas tun? war Allrad vs. 'matschige Wiese'10 Beträge
RubrikFahrzeugtechnik
 
AutorLüde8r P8., Kelkheim / Hessen688087
Datum09.07.2011 12:254979 x gelesen
Die obige Situation kommt natuerlich oefters vor als manchen lieb ist ;), aber was konkret tun?

Hier zum Sammeln mal ein paar Gedanken zum Video:

Anschlagmittel/Zugmittel: Am liebsten sind mir eigene Seile etc. Bei diesen ist klar, was sie abkoennen und was nicht. Fremdes Material kann i.O. sein, muss aber nicht.

Anschlagpunkt: Die AHK des LF wird fuer das Eigengewicht 15 t nicht geeignet sein. Schaekel benutzen. Gleichmaessig belasten mit Hilfe einer Rolle. Wer hat eine 15 t Rolle in der Hosentasche?

Zugfahrzeug: Das Anschleppen aus dem Stand ist maximal schwer. Das Zugfahrzeug sollte auf festem Boden stehen. Notfalls Zugseile verlaengern.

Zugvorgang: Das Opfer muss frei sein, d.h. es darf nicht flaechig aufliegen. Handelt es sich um weichen formbaren Boden duerfte beim Ziehen nichts beschaedigt werden. Ist der Boden schwer und wenig formbar (Lehm ) koennten beim Ziehen Leitungen oder im Rahmen verbaute Elemente abgerissen werden. Freigraben :(
Beim Ziehen hilft das Opfer moeglichst nicht mit - wenn doch nur mit geringer Raddrehzahl. Kurzzeitige Entlastung und anschliessende schlagartige Belastung des Zugseils koennen bei Seilwinde deutliche Schaeden hinterlassen.

Einer leitet das ganze und gibt an Zugfahrzeug und Opfer klare Anweisungen...

So mal korrigieren oder ergaenzen...


Grüße

Lüder Pott

Wer sich getroffen fühlt, war mit großer Wahrscheinlichkeit gemeint...

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AutorDani8el 8R., Peine / Niedersachsen688097
Datum09.07.2011 13:203009 x gelesen
Hallo,

geschrieben von Lüder Pott:
Die obige Situation kommt natuerlich oefters vor als manchen lieb ist ;), aber was konkret tun?
Habe ich im Ausgangsthread ja schon geschrieben: Denke ich auch. Vor allem so eine auf den ersten Blick harmlose Wiese kann tückisch sein, da sollen mitunter auch schon erfahrene Fahrer mit landwirschaftlichen Geräten o.ä. mal feststecken (gut, nicht nach 2 Metern ;-) ). Keiner ist unfehlbar.


Hier zum Sammeln mal ein paar Gedanken zum Video:
[...] So mal korrigieren oder ergaenzen...

Was mir gleich im ersten Video aufgefallen ist: Offensichtlich haben die Kameraden die Lage etwas unterschätzt; und übermäßigen "Aktionismus" haben sie am Anfang der Aktion auch nicht gezeigt. ;-)

Zugvorgang: Das Opfer muss frei sein, d.h. es darf nicht flaechig aufliegen.
WENN die Karre schon bis zu den Achsen fest sitzt respektive hier sogar bereits der Aufbau an den tiefgezogenen Bordwandklappen aufliegt, muß man vor dem Bergeversuch schon mal Schaufel und Spaten zur Hand nehmen und ein bißchen freigraben.

Und entlasten! Einer meiner erstern Schritte bei dieser Lage wäre das Entleeren des Tanks gewesen, noch vorm ersten Bergeversuch mit dem Traktor. Bei dem Fahrzeug sind / wären das schon mal 2000 l = 2 t auf der Hinterachse. Hatte im Video irgendwie den Eindruck, dann hätte es vielleicht / eventuell bei ersten Versuch noch geklappt, dann da hat sich das LF immerhin noch minimal bewegt (danach nicht mehr) und der vorgespannte John Deere der 160 / 180 PS -Klasse (wenn ich das richtig sah) ist ja beileibe auch kein Schwächling und hätte da noch reichen können bzw. sollen.

Wie es zusätzlich mit untergelegten Sandblechen oder Bohlen vor den Rädern (bzw. hier dahinter) aussieht, kann ich nicht so recht beurteilen. Sinnvoll oder eher nicht?


Gruß

Daniel


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AutorThom8as 8M., Menden/ Sauerland / NRW688129
Datum09.07.2011 20:242851 x gelesen
Geschrieben von Lüder Pott aber was konkret tun?


Eine Kurzform gab es schon hier
Ich führe es aber gerne noch weiter aus
1. Gewicht minimieren,
Wasser, Geräte und Mannschaft möglichst komplett entfernen, je höher das Gewicht gelagert ist je größer ist der negative Einfluss.

2. Frei schaufeln
Das Fahrzeug so weit Freischaufel das es frei rollen kann, wenn nötig das Erdreich vor den eingesunkenen Rädern zu einer sanften Anfahrrampe ausheben.

3. Räder unterbauen
Falls die Räder nicht auf festem Boden zu stehen gekommen sind diese mit geeignetem Material mind. 3m weit zu unterbauen.
Dazu jedes Rad anheben und mit z.B. s.g. Sandblechen (sind zwar ideal aber nur selten verfügbar) unterbauen. Dünne einzel- Zweige sind eher ungeeignet, "Berge" von Tannenzweigen oder Birkenreisig erfüllen im Kreuzverbund gelegt sehr wohl ihren Zweck, sehr gut ist es wenn man diesen "Teppich" mit einem Maschendrahtzaun abdecken kann.
Anstelle mühselig eine Anfahrrampe zu schaufeln kann man das aufgebockte Rad aufbocken so weit unterfüttern bis es wieder normale Höhe erreicht hat.

4. Fahrspur sichern
Vor dem 1. Bergeversuch die Fahrtrichtung festlegen, die Strecke ggf. mit Stäben kenntlich machen und mögliche Hindernisse beseitigen, Löcher verfüllen bzw. mit weiterem Hilfsmaterial sichern. Mit Hilfe vom einem "Gehstock" kann man weitere weiche Stellen sehr gut ausfindig machen.

5. Luftdruck senken
Zur reinen Bergeaktion in losem und/oder tiefem Boden kann man den Luftdruck dramatisch absenken, die 1/2 bis runter zu 1/3 vom Normaldruck halte ich für vertretbar (Die Meinungen gehen hier jedoch sehr weit auseinander).
Die Weiterfahrt verbietet sich so selbstverständlich!

Wer das alles bis zum Exzess ausführt kann seinen "Unfallort" selbständig und aus eigener Kraft verlassen.
Je weniger man diese Punkte beachtet je größer müssen die (Geldbörsen) Motoren, Winden, Seile und Schäkel werden.


Ich leiste mir den Luxus einer eigenen Meinung.
frei n.Bmark

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AutorPete8r M8., Wien / Wien688130
Datum09.07.2011 21:102830 x gelesen
Alles richtig, aufbocken im Gelände erfordert wieder ernsthaftes Gerät, das wahrscheinlich nicht (sofort) verfügbar ist.

Nachtrag zum Ziehen: Ein Hersteller von hochgeländegängigen Fahrgestellen wird wohl sagen, was der hintere Querträger aushält, 80-100% des hzGG sollen das schon sein. Beim "gut verbauten" 08/15-Fahrgestell kann ich mir schon vorstellen, dass es nicht trivial ist, so anzuhängen, dass das Seil nichts beschädigt, aber mit allen genannten Maßnahmen wird die Zuglast ja wieder erträglich, und ich gehe davon aus, dass es Kundige gibt, die die Bergeaktion übernehmen (ich hoffe als Österreicher en Begriff jetzt richtig zu verwenden, wenn nicht, bitte um Nachsicht): die "Azubis" haben ihren Teil mit dem "Fahrzeug versenken" erledigt, die sollen bitte nichts kaputt machen.


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AutorMark8us 8W., Schwäbisch Gmünd / Baden - Württemberg688198
Datum10.07.2011 17:072424 x gelesen
Geschrieben von Daniel Ruhlandund der vorgespannte John Deere der 160 / 180 PS -Klasse (wenn ich das richtig sah) ist ja beileibe auch kein Schwächling und hätte da noch reichen können bzw. sollen.

Ich habe das Video nicht mehr gesehen, aber alles was ich mit dieser PS-Klasse nicht herausbekomme (Traktion vorausgesetzt) ist zu unterlassen, weil sonst hinterher der Rahmen des LF futsch ist. Bisher habe ich alles mit einem (!) Traktor freigeschleppt. Feldhäcksler, Sattelzüge, 60t-Autokrane, et. al. Wichtiger ist oft die Erfahrung und der Weitblick des Fahrers als lustig 5-6 Schlepper aneinanderzuhängen. Von den daraus resultierenden Gefahren mal ganz abgesehen...


Aus meiner Sicht könnte es dem Einen oder Anderen nicht schaden dass man ihm sagt dass er schlicht und einfach dumm ist, statt ihn bloß nicht auszugrenzen.

J. Mäschle, Forums-Philosoph

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AutorThom8as 8M., Menden/ Sauerland / NRW688249
Datum10.07.2011 21:422356 x gelesen
Geschrieben von Peter Marhold aufbocken im Gelände erfordert wieder ernsthaftes Gerät, das wahrscheinlich nicht (sofort) verfügbar ist.

Ein Wagenheber ist keine Hexerei,

den dann da drunter zu bekommen wäre allerdings mit Hexerei deutlich einfacher ;)


Ich leiste mir den Luxus einer eigenen Meinung.
frei n.Bmark

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AutorMich8ael8 K.8, Neuhausen a.d.F. / Baden-Württemberg688261
Datum10.07.2011 22:152316 x gelesen
An der Traktion fehlte es wohl, nachdem die geschätze 2-3meter Kette mit einem guten Ruck gespannt wurde, drehte die Hinterachse an der Kante des Weges zum Matsch schon durch, wahrscheinlich hatte das HLF sich bis zum Eintreffen des Schleppers aber durch zu viel Versuchen schon zu sehr eingegraben, gleich beim erkennen des Einsinkes, Wasser und Beladung raus, und dann mit besagtem Johnny und einem etwas längeren Stahlseil (damit der auf nicht so matschigen Grund steht) dann wäre das vermutlich besser und schneller gegangen ich bin mir auch nicht sicher ob dieser "Ruck" dem Rahmen so zuträglich war. Problem ist immer die unterschätze Zugkraft die notwendig ist, ich erinnere mich an einen Todesfall, bei dem ein Anschlagpunkt an einem Mähdrescher riss und Seil samt Kupplung zum Geschoss wurden, das ganze ist nicht mit einem normalen Hängerbetrieb zu vergleichen


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AutorTorb8en 8B., Kiel / Schleswig Holstein688276
Datum10.07.2011 23:442273 x gelesen
Moin,

der Traktorfahrer wollten einen "ich zeig euch mal wie leicht das ist Auftritt" hinlegen. Zu kurze Kette, schräg gezogen, keine Diff Sperren und zu großer Gang würde ich sagen. Dazu kommt das weder Gewicht reduziert wurde, noch die Reifen zumindest grob freigelegt wurden...

Ich war nicht dabei und kenne den Acker nicht, aber ich vermute (!) das der 1. Bergungsversuch mit ein bissel Vorarbeit hätte klappen können.


MkG Torben

Dieser Beitrag gibt einzig und allein meine bescheidene Meinung wieder. Nicht die der Feuerwehr Kastorf oder gar die der Feuerwehr Kiel.

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AutorTorb8en 8B., Kiel / Schleswig Holstein688314
Datum11.07.2011 10:242313 x gelesen
Moin,

Geschrieben von Peter MarholdAlles richtig, aufbocken im Gelände erfordert wieder ernsthaftes Gerät, das wahrscheinlich nicht (sofort) verfügbar ist.
Also auf einem versenkten HLF sollte sich genug finden um schon einmal zu beginnen.


MkG Torben

Dieser Beitrag gibt einzig und allein meine bescheidene Meinung wieder. Nicht die der Feuerwehr Kastorf oder gar die der Feuerwehr Kiel.

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AutorPete8r M8., Wien / Wien688388
Datum11.07.2011 19:022210 x gelesen
Beginnen ja, aber bei dem Untergrund lt. Video wird das Unterbaumaterial ausgehen.


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 08.07.2011 11:05 Mark7us 7P., Heukewalde Allrad vs. "matschige Wiese"
 09.07.2011 12:25 Lüde7r P7., Kelkheim
 09.07.2011 13:20 Dani7el 7R., Peine
 10.07.2011 17:07 Mark7us 7W., Schwäbisch Gmünd
 10.07.2011 22:15 Mich7ael7 K.7, Neuhausen a.d.F.
 10.07.2011 23:44 ., Kiel
 09.07.2011 20:24 Thom7as 7M., Menden/ Sauerland
 09.07.2011 21:10 Pete7r M7., Wien
 10.07.2011 21:42 Thom7as 7M., Menden/ Sauerland
 11.07.2011 10:24 ., Kiel
 11.07.2011 19:02 Pete7r M7., Wien
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