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Thema | Bockleiter als Anschlagpunkt für Mehrzweckzug | 28 Beträge | |||
Rubrik | Techn. Hilfeleistung | ||||
Autor | Stef8fen8 W.8, Elmstein / Rheinland-Pfalz | 698020 | |||
Datum | 05.10.2011 18:49 | 24346 x gelesen | |||
Hallo, beim Durchblättern von Ausbildungsunterlagen über "Tragbare Leitern" und "Mehrzweckzug" kam mir gerade eine Idee, die ich gerne mal von "Experten" beurteilt hätte: Bockleiter aus zwei Steckleiterteilen oder Multifunktionsleiter gebaut. Mit einer Bandschlinge über je eine Sprosse auf jeder Seite eine "Halteschlaufe" gelegt, daran eine Umlenkrolle befestigt. Den Mehrzweckzug dann in passendem Abstand angeschlagen (Fahrzeug, Fächer, Baum,...), das Zugseil zur Umlenkrolle und von dieser senkrecht nach unten. Theoretisch könnte man jetzt genau dosiert und vorsichtig eine Last anheben bis zur maximalen Belastung des Mehrzweckzuges. Das schwächste Teil dürfte allerdings eindeutig der Leiterbock sein. Was könnte man diesem belastungsmäßig maximal zutrauen? Ist diese Idee in der Praxis umsetzbar oder "Blödsinn"? Über die Bockleiter zu sichern ist ja gängige Praxis zumindest in den Ausbildungsunterlagen, wer es wirklich durchführen kann und muss wird meistens ohne diesen Notbehelf auskommen. Mit freundlichem Gruß, Steffen Wenz | |||||
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Autor | Hara8ld 8S., Köln / NRW | 698022 | |||
Datum | 05.10.2011 18:57 | 20899 x gelesen | |||
Wird die Leiter dann nicht umgezogen? Wenn die Last unten hängt und der Zug nach unten geht, dann ists besser. | |||||
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Autor | Stef8fen8 W.8, Elmstein / Rheinland-Pfalz | 698023 | |||
Datum | 05.10.2011 19:01 | 20636 x gelesen | |||
Geschrieben von Harald SchramkeWenn die Last unten hängt und der Zug nach unten geht, dann ists besser. Das verstehe ich jetzt nicht ganz, die Last soll sich schon unter der Bockleiter befinden. Ein Baum, eine Betonplatte,... sucht euch irgendetwas aus was schwer ist aber nicht so groß, daß man nicht eine Bockleiter darüber in Stellung bringen könnte. Es geht mir nur um das Anheben mittels Mehrzweckzug einer liegenden Last. Durch die Umlenkrolle geht der Zug ja nach unten, der Winkel an der Rolle sollte nicht allzu groß werden. Also den Mehrzweckzug möglichst nahe an der Bockleiter anschlagen. Direkt an dieser einhängen erscheint mir eher unpraktisch. Der Kernpunkt der Frage ist ja eigentlich, ob eine Bockleiter der Last standhält oder nicht. | |||||
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Autor | Chri8sti8an 8F., Fürth / Hessen | 698024 | |||
Datum | 05.10.2011 19:04 | 20408 x gelesen | |||
Geschrieben von Steffen WenzDer Kernpunkt der Frage ist ja eigentlich, ob eine Bockleiter der Last standhält oder nicht. Nun ja, die Verbindungsteile dürfen i.d.R. bis 150 kg belastet werden. Geschrieben von Steffen Wenz Das verstehe ich jetzt nicht ganz, die Last soll sich schon unter der Bockleiter befinden. Ein Baum, eine Betonplatte,... sucht euch irgendetwas aus was schwer ist aber nicht so groß, daß man nicht eine Bockleiter darüber in Stellung bringen könnte. Es geht mir nur um das Anheben mittels Mehrzweckzug einer liegenden Last. Du hast aber immer einen seitlichen Zug, da kippt die Leiter.... Oder du führst das Stahlseil zwischen den Sproßen durch... Viele Grüße Christian Meine Meinung und nicht die meiner Feuerwehr! besucht die Feuerwehr Steinbach "Die Feuerwehrmannschaft hat sich für ihre Verrichtungen gut einzuüben, so daß jedes einzelne Mitglied sämmtliche ihm zugewiesene Arbeiten mit der nöthigen Sicherheit und Kennntniß ausführen kann" (Übungsbuch, Dienst- und Sanitätsvorschriften für Feuerwehren im Großhergzogtum Hessen, 1891) | |||||
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Autor | Stef8fen8 W.8, Elmstein / Rheinland-Pfalz | 698025 | |||
Datum | 05.10.2011 19:14 | 20373 x gelesen | |||
Geschrieben von Christian FleschhutNun ja, die Verbindungsteile dürfen i.d.R. bis 150 kg belastet werden. 150kg in welche Richtung? Je steiler man die Leiterteile stellen würde, desto weniger würden sie auf Biegung belastet und desto direkter würde die Kraft über die Leiterholme (Zug-/Druckspannung) abgeleitet. Geschrieben von Christian Fleschhut Du hast aber immer einen seitlichen Zug, da kippt die Leiter. Wäre auszuprobieren, wie groß dieser seitliche Zug wirken würde und ob man den Leiterbock dagegen sichern könnte. Ich will eigentlich nicht quer zur Leiter ziehen sondern das Zugseil irgendwo zwischen den Sprossen durchführen. Dürfte die Standfestigkeit wesentlich erhöhen. Alternativ den Mehrzweckzug so nahe wie möglich an die Bockleiter bringen und diese nicht direkt über die Last stellen. Bei gleichem Winkel von der Rolle zur Lastseite und zur Zugseite sollte auch kein Kippmoment entstehen. Bevor noch Mißverständnisse aufkommen mal eine in 1min hingeschmierte Skizze aus Paint.net: Für das mögliche Kippen dürfte der Abstand Mehrzweckzug - Leiterbock entscheidend sein bei dieser Aufstellung. | |||||
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Autor | Chri8sti8an 8W., Nentershausen / RLP | 698026 | |||
Datum | 05.10.2011 19:43 | 20181 x gelesen | |||
Hallo Genau wie auf deiner Zeichnung zu sehen, haben wir das auf dem Lehrgang Retten aus Höhen und Tiefen auf der LFKS gemacht. Allerdings nicht um schwere Gegenstände zu heben sondern um Personen die etwas schwerer sind aus z.B. nem Schacht zu retten. Geht dafür recht gut und sehr Kraft sparend. Viel Spass beim ausprobieren. Christian | |||||
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Autor | Thor8ben8 G.8, Leese <-> OS / Niedersachsen | 698027 | |||
Datum | 05.10.2011 19:47 | 19955 x gelesen | |||
Moin, Geschrieben von Steffen Wenz
Ein idealisiertes "A" mit mehr oder minder beweglich verbundenen Balkenenden hat IMHO überhaupt keine Biegebelastung abseits des vernachlässigbaren Eigengewichts (was jetzt nicht ausschließen soll, dass eine einmal auftretende Biegung nicht ein Knicken begünstigen kann, weill dann die Längskräfte das ausknicken verstärken). Geschrieben von Steffen Wenz
Solange hier ohne Übersetzung gearbeitet wird und wir das Eigengewicht weiter vernachlässigen wäre die resultierende Kraftrichtung die Winkelhalbierende von Lastrichtung und Greifzugrichtung. Kann man mit Blick von der Seite aus ein paar Metern Entfernung (nicht zu nah, 5-25m...) schon halbwegs einordnen, ob das passt. Dabei beachten, dass man die Linie der Anschlag/Umlenktpunkte prüft, nicht das ggf. noch schlaff durchängende Seil und je nach Winkel und Kraft hebt ggf. auch der Greifzug vom Boden ab. Verläuft die winkelhalbierende unter de Leiter => resultierende Kraftkomponente in Leiter-Längsrichtung sowie nach unten, Leiter stützt sich auf greifzugfreier Gegenseite ab. Verläuft die Winkelhalbierende oberhalb der Leiter wird sie hingegen hochschlagen wollen. Und was gar nicht geht ist Schrägzug. Während man in Seilrichtugn ne Spreizung im Meterbereich durch die Bockkonstruktion hat, sind's quer zur Leiter nur eine zweistellige Anzahl Zentimeter. Ohne Abspannung des Leiterkopfs ist ein Umwerfen da quasi vorprogrammiert. Gruß, Thorben | |||||
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Autor | Irak8li 8W., Haar (Lkr. München) / Bayern | 698028 | |||
Datum | 05.10.2011 19:50 | 20751 x gelesen | |||
Moin, Du beschreibst hier einen klassischen Zweibock der - denke ich -bei den Kollegen in blau zu den Grundfertigkeiten zählt. Der kleine, aber feine Unterschied in Deinem Beispiel ist ein "stehender" Bock. Sobald eine seitliche Belastung kommt, hier von einem Greifzug - fällt er um. Er benötigt unbedingt einen Gegenzug. Ansonsten: die Sprossen sind der Schwachpunkt. Angenommen, die Belastung beträgt knappe 150kg pro Sprosse, und Du hast zwei Sprossen benutzt: theoretische Last ist 300kg. Bei einem Sicherheitsfaktor von 10:1 beim Anschlagpunkt wäre das System theoretisch mit der Umlenkrolle und dem Stahlseil schon am Ende :) Gut beschrieben ist das Ganze im US Army "rigging techniques" (PDF). Die Belastung des Anschlagpunkts ist auch stark vom Winkel zur Last abhängig. Ansonsten - einfach ausprobieren, aber einen Greifzug halte ich für diese Lage für überdimensioniert. Lieber zuerst mit einfachem Kletterseil Irakli @fire 3-71 (Bayern / Südost) Heavy Rescue FWnetz | |||||
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Autor | Stef8fen8 W.8, Elmstein / Rheinland-Pfalz | 698029 | |||
Datum | 05.10.2011 19:51 | 19965 x gelesen | |||
Geschrieben von Christian WohlfahrtAllerdings nicht um schwere Gegenstände zu heben sondern um Personen die etwas schwerer sind aus z.B. nem Schacht zu retten. Dafür ist mir das auch bekannt und ich wollte es demnächst in einer Ausbildung mal ausprobieren, da doch einige "Frischlinge" das noch nicht gesehen haben dürften. Aber dann kam mir die Idee mit dem Mehrzweckzug und dem Anheben von Lasten. Da stellt sich dann halt die Frage: Was hält das Gesamtsystem an maximaler Last aus? Und welches Teil "versagt" als erstes? Die Maximalbelastung einfach austesten will ich dann doch nicht, das dürfte "mein" Gerätewart nicht so lustig finden und das mit Recht. | |||||
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Autor | Flor8ian8 P.8, Breitscheid / Rheinland-Pfalz | 698030 | |||
Datum | 05.10.2011 20:18 | 19921 x gelesen | |||
Hallo, funktioniert ,haben wir mal im Rahmen einer Übung so ähnlich durchgeführt. Link Das ist meine persönliche Meinung, nicht die meiner Feuerwehr Gruß Florian www.ff-breitscheid.com | |||||
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Autor | Knut8 K.8, Nordendorf / Bayern/Schwaben | 698033 | |||
Datum | 05.10.2011 20:20 | 19726 x gelesen | |||
Geschrieben von Christian FleschhutNun ja, die Verbindungsteile dürfen i.d.R. bis 150 kg belastet werden. Wenn man die Bockleiter wie früher baut, also Mastwürfe und Holme umwikelt, dann dürfte die Belastbarkeit um einiges höher sein, oder? "Das Leben jeden Feuerwehrmannes erfährt irgendwann einmal einen Knick!" (J. Stiegel, 2009) | |||||
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Autor | René8 H.8, Flensburg / Schleswig Holstein | 698034 | |||
Datum | 05.10.2011 20:23 | 19768 x gelesen | |||
Das kann nicht funktionieren! Begründung, der seitliche Zug ausserhalb des Bocks schmeist den Bock um Wenn müßte der Greifzug an der Leiter oder anstelle der Umlenkrolle angeschlagen werden. | |||||
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Autor | Pete8r H8., Idstein / Hessen | 698035 | |||
Datum | 05.10.2011 20:48 | 19702 x gelesen | |||
Hallo, grundsätzlich beginnt das erste Problem damit, das auf eine Feste Rolle (Hier die Umlenkrolle) immer 2 Kräfte wirken. Somit muss VOR Berechnung der maximalen Last zunächst einmal die Resultierende Kraft bestimmt werden. Diese ist dann Grundlage für alle weiteren Betrachtungen. Befindet sich die Resultierende Ausserhalb des Bockes, so besteht Kippgefahr. Ich zeichne das Morgen mal in schön und poste es dann. Befindet sich die resultierende innerhalb des Bockes, so wirken neben den Biege und Scherkräften IM Material auch solche auf die beiden Schenkel des Leiterbockes und je nach Untergrund streben diese nach aussen. Ich bin also allein vom physikalischen Standpunkt her etwas skeptisch, gebe aber zu, dies bisher nur in Gedanken durhcgespielt zu haben. Viele Grüße Peter | |||||
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Autor | Henn8ing8 K.8, Dortmund / NRW | 698042 | |||
Datum | 05.10.2011 22:31 | 19742 x gelesen | |||
Mahlzeit, Geschrieben von Irakli West Ansonsten: die Sprossen sind der Schwachpunkt. Angenommen, die Belastung beträgt knappe 150kg pro Sprosse, und Du hast zwei Sprossen benutzt: theoretische Last ist 300kg. 150kg "Gewicht" der Last und 150kg "Zugkraft" vom Greifzug. Also darf die Last nur 150kg wiegen. Bis jemand eine belastbare Aussage über die Belastbarkeit der Sprossen hat (*2 Euro in die Wortspielkasse werf*) halte ich es mit der Fausregel "als Last geht, was zwei Mann von Hand hochziehen können". Damit ist der Greifzug raus (bzw. nur Spielerei, die gefährlich werden kann). Gruß, Henning | |||||
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Autor | Mart8in 8S., Eggenstein / BADEN - Württemberg | 698043 | |||
Datum | 05.10.2011 22:32 | 19839 x gelesen | |||
Hallo Steffen, was die Kräfte und den Kippmoment angehen, kann ich mich nur den Vorschreibern anschließen. Gedankenanregung: Warum haben die Konstrukteure des Rollgliss wohl einen Dreibein (Seite 25+26) gewählt und die Handseilwinde so gebaut, dass Sie an einem der Füße fixiert werden kann? EBEN. Wenn Ihr den Leiterbock verwendet, dann den Greifzug so nahe als möglich an die Leiter. Überlegung gerne Diskussion: Es gibt doch den Kantenreiter/Baumschutz. Kräftemässig müsste es doch funktionieren, das Seile über diesen unter einer Sprosse (möglcihst weit unten)hindurch auf die Rolle zu führen. Die resultierende Kraft wäre innerhalb der Leiter oder irre ich mich? Allerdings kriegen wir eine Zugkraft auf die einzelne Sprosse was uns die Belastung auf 150kg? beschränkt. Gruß Martin "Nur wer das Herz hat zu helfen, hat das Recht zu kritisieren." A.L. | |||||
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Autor | Stef8fen8 W.8, Elmstein / Rheinland-Pfalz | 698051 | |||
Datum | 06.10.2011 00:28 | 21830 x gelesen | |||
Geschrieben von Irakli WestDer kleine, aber feine Unterschied in Deinem Beispiel ist ein "stehender" Bock. Sobald eine seitliche Belastung kommt, hier von einem Greifzug - fällt er um. Er benötigt unbedingt einen Gegenzug. Nein, nicht ganz. Ihr geht alle davon aus, daß das Zugseil von der "offenen Seite" in den Leiterbock kommt. Ich will es aber von einer der beiden Leiterseiten heranführen, das dürfte das Problem des kippens stark vermindern. Wie bereits geschrieben wurde, ist dann die resultierende Kraft bzw. des Kraftvektors entscheidend. Solange dieser innerhalb der Standfläche bleibt dürfte nichts passieren. Das kippen ist meiner Meinung nach nicht das Problem, man könnte den Greifzug ja auch direkt am Rande des Leiterbocks anschlagen. Dann würde ich sicher davon ausgehen, daß die Konstruktion nicht kippt. Zur Verdeutlichung mal ein Bild der FFW Breitscheid aus dem hier geposteten Link: Geschrieben von Irakli West Ansonsten: die Sprossen sind der Schwachpunkt. Angenommen, die Belastung beträgt knappe 150kg pro Sprosse, und Du hast zwei Sprossen benutzt: theoretische Last ist 300kg. Okay, ich hatte tatsächlich die mögliche Gesamtbelastung der Leiter im Kopf ohne an die Einzellast der Sprossen zu denken. Dann könnte man aber eine Bandschlinge rechts und links über die jeweils überstehenden Holme beider Leiterteile legen und in der herabhängenden Mitte die Umlenkrolle anschlagen. Somit würde man die Sprossen nicht direkt belasten, sondern direkt die Kraft an den Holmen einleiten. Bleibt immer noch meine Frage, was hält so ein Leiterbock dann aus? Mal eine nicht ganz ernstgemeinte Rechnung: Wenn eine Sprosse 150kg hält, ich 7 Sprossen auf jeder Seite im oberen Leiterteil habe und jede Sprosse benutze, könnte ich 14x150kg also 2.100kg Last auf den Leiterbock bringen. Also mehr als ein Mehrzweckzug 16 überhaupt heben könnte. Wie gesagt, bitte mit einem Augenzwinkern lesen... ;-) Geschrieben von Irakli West Ansonsten - einfach ausprobieren, aber einen Greifzug halte ich für diese Lage für überdimensioniert. Lieber zuerst mit einfachem Kletterseil Die Konstruktion mit einem Seil ist mir bekannt zur Rettung einer einzelnen Person, schon "live" gesehen im Übungsrahmen und auch aus Ausbildungsunterlagen ersichtlich. Ich will ja aber "mehr" als nur ~150kg Last anheben, deswegen auch der Greifzug. Es wäre dann eine Möglichkeit, mit diesem eine Last auch in der vertikalen bewegen zu können. Beispiele: Person eingeklemmt unter Baum, Betonplatte, Eisenrohr,... Mir geht es nicht um die "perfekte Lösung" dieser Problemstellungen sondern einfach nur darum, ob man mittels Steckleiter, Umlenkrolle, Mehrzweckzug, Bandschlingen und Halteleinen soetwas wie einen "kleinen Kran" improvisieren kann. Ich werde es aber wohl wirklich mal im Rahmen einer Übung ausprobieren müssen, möglichst vorsichtig und mit langsam steigender Last. | |||||
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Autor | Stef8fen8 W.8, Elmstein / Rheinland-Pfalz | 698052 | |||
Datum | 06.10.2011 00:30 | 19612 x gelesen | |||
Geschrieben von Florian Paganettifunktioniert ,haben wir mal im Rahmen einer Übung so ähnlich durchgeführt. Genau so stelle ich mir das vor. Was hattet ihr an Last am Seil hängen? Hat die Konstruktion da noch "locker gestanden" oder gab es schon Schwierigkeiten? Kippen in irgendeine Richtung? Biegung der Leiterteile? | |||||
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Autor | Stef8fen8 W.8, Elmstein / Rheinland-Pfalz | 698053 | |||
Datum | 06.10.2011 00:33 | 19491 x gelesen | |||
Geschrieben von Martin StreebGedankenanregung: Warum haben die Konstrukteure des Rollgliss wohl einen Dreibein (Seite 25+26) gewählt und die Handseilwinde so gebaut, dass Sie an einem der Füße fixiert werden kann? EBEN. Weil das ein ganz eigenes Gerät ist und keine Improvisation aus vorhandenem welches eigentlich für andere Hauptaufgaben vorgesehen ist. Daß es auf vieles auch eine spezialisierte Lösung gibt ist mir bewusst, aber mir geht es ja ganz konkret darum mit den beschriebenen Mitteln zu improvisieren. | |||||
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Autor | Stef8fen8 W.8, Elmstein / Rheinland-Pfalz | 698054 | |||
Datum | 06.10.2011 00:35 | 19499 x gelesen | |||
Geschrieben von Henning KochDamit ist der Greifzug raus (bzw. nur Spielerei, die gefährlich werden kann). Und der Versuch mittels händischer Kraft eine Person aus einem Schacht zu ziehen kann nicht gefährlich werden? Also dem Mehrzweckzug vertraue ich eher, daß ihm das Zugseil nicht "abrutscht". | |||||
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Autor | Flor8ian8 P.8, Breitscheid / Rheinland-Pfalz | 698060 | |||
Datum | 06.10.2011 07:22 | 19507 x gelesen | |||
Hallo, wir hatten als Last zuerst eine Übungspuppe angehängt ca. 40 kg. Da ich der Atemschutzgeräteträger war der unten in den Schacht eingestiegen ist habe ich auch selbst den weg über den Greifzug genommen. Das war dann die Höchstbelastung. Ich denke das ich mit Ausrüstung/ PA aufgerödelt etwa 100 bis 110 kg auf die Waage bringe. Die Konstruktion war dann noch recht standfest, wir haben das Lastseil relativ nah an einem der Leiterteile vorbei geführt um den Winkel klein zu halten und die Kraft besser über die Holme in den Boden abzuleiten. Die Umlenkrolle hatten wir mit einer Schlinge am Standrohr des Leiterbocks angeschlagen, das ganze recht tief hängend um das Kippmoment zu mindern. Die ganze Konstruktion konnte unter Last Problemlos von 2 FA stabilisiert werden. Einer mit Feuerwehrleine als Gegenzug am Leiterkopf eingebunden, einer auf der untersten Sprosse der des Mehrzwegzug entgegengesetzten Leiter als Kontergewicht. Wir haben uns damals für die Mehrzweckzugvariante entschieden weil de ein abfallen der Last nicht so schnell passieren kann wenn denen die ziehen die Puste ausgeht. Das ist meine persönliche Meinung, nicht die meiner Feuerwehr Gruß Florian www.ff-breitscheid.com | |||||
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Autor | Irak8li 8W., Haar (Lkr. München) / Bayern | 698069 | |||
Datum | 06.10.2011 08:21 | 19541 x gelesen | |||
Hi! Geschrieben von Steffen Wenz das dürfte das Problem des kippens stark vermindern Im Prinzip richtig, halte ich für extrem fragwürdig. Die Last ist extrem schnell ausserhalb der "sicherheitszone", beispielsweise wenn man die gehobene Person zur Seite legt. Dann ist das Konstrukt so schnell umgekippt, so schnell kannst Du nicht schauen. Ist mir mal mit einem Dreibock passiert. Aus diesem Grund würde ich schauen, dass der Bock auch seitlich gesichert wird. Geschrieben von Steffen Wenz Wie gesagt, bitte mit einem Augenzwinkern lesen jo :) Einerseits wirst Du schlecht eine gleichmässige Lastverteilung hinbekommen, so dass das Gewicht dennoch auf 2 Sprossen ruhen wird. Zu bedenken jedoch: in diesem Konstrukt entsteht am Ankerpunkt - hier Dein Greifzug - die gleiche Last. Hier müsste man auch entsprechend die Last verteilen, was aber vermutlich sogar für gestandene Höhenretter ein Problem darstellen dürfte. Ausser Dein Greifzug ist ausserhalb des Systems angeschlagen. Geschrieben von Steffen Wenz Ich will ja aber "mehr" als nur ~150kg Last anheben, deswegen auch der Greifzug Dieses Konstrukt ist dafür bedingt oder nicht geeignet. Der Notfall ist wieder was anderes, aber ich würde davon absehen, Euer Gerät tatsächlich auf diese Art zu belasten. Mit einer Leiter kann man übrigens auch prima ein Einbein hinkriegen. Geschrieben von Steffen Wenz ein Bild der FFW Breitscheid Durchaus sehr kreativ, wie gesagt, ich hätte das auch (nach Möglichkeit) seitlich abgesichert, sieht man auf dem Bild aber schlecht (Gegenseite). An dem Bild sieht man auch schön, dass die Umlenkrolle nicht nur eine vertikale, sondern auch eine laterale Kraft ausübt. Weiss jemand, wie es mit der Belastbarkeit aussieht? Ganz davon abgesehen habe ich grundsätzlich Bauchschmerzen bei eingehängten Personen im Übungsbetrieb. Geht bei Festpunkten los (EN795 fordert 10kN bei Fallsicherung) und geht hin zu Redundanz, die meistens nicht vorhanden ist---aber das ist ein anderes Thema. Wie gesagt, einfach ausprobieren, aber nicht übertreiben :) Ein schönes Projekt wäre der Bau eines einfachen Holz-Einbeins, lässt sich relativ einfach darstellen. Irakli @fire 3-71 (Bayern / Südost) Heavy Rescue FWnetz | |||||
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Autor | Mich8ael8 S.8, Lörrach / Baden-Württemberg | 698070 | |||
Datum | 06.10.2011 08:28 | 19359 x gelesen | |||
Geschrieben von Steffen WenzBevor noch Mißverständnisse aufkommen mal eine in 1min hingeschmierte Skizze aus Paint.net: Guten Morgen, zunächst: ich habe noch nicht den ganzen Thread gelesen, sondern nur die direkten Antworten auf diesen Beitrag: Es handelt sich um eine einfache Rolle. Auf beiden Seiten der Rolle gleiche Kräfte. Die Resultierende der beiden Schenkel liegt lt. Zeichnung etwa parallel zur rechten Leiter. Es wird wahrscheinlich nicht möglich sein, den Mehrzweckzug näher zur Senkrechten zu bringen (scheuert an Sprossen?), vielleicht muß er weiter weg. Die seitliche Kraft auf die Bockleiter könnte dazu führen, dass die Leiter in Richtung Zugkraft umgeschlagen wird. Meine sicher unmassgebliche Meinung. Michael Schuckart | |||||
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Autor | Dirk8 S.8, Urmitz / RLP | 698090 | |||
Datum | 06.10.2011 12:07 | 19352 x gelesen | |||
Moin zusammen, Geschrieben von Florian Paganetti habe ich auch selbst den weg über den Greifzug genommen Bevor jetzt halb Feuerwehrdeutschland bei der nächsten Übung Vorrichtungen für den vertikalen Personentransport baut, möchte ich noch darauf hinweisen, dass der Greifzug-Hersteller den Personentransport in der Bedienungsanleitung quasi ausschließt, weil er dann besondere Bedingungen daran knüpft. Bitte nicht falsch verstehen: Ich finde Übungen, die auch mal eine etwas alternative Gerätenutzung vorsehen, begrüßenswert. Es soll halt nur die Verantwortlichkeit und Haftung im Falle eines (hoffentlich nicht stattfindenden) Unfalls im Auge behalten werden. Schöne Grüße vom Mittelrhein Dirk | |||||
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Autor | Flor8ian8 P.8, Breitscheid / Rheinland-Pfalz | 698116 | |||
Datum | 06.10.2011 15:16 | 19387 x gelesen | |||
Geschrieben von Irakli WestGanz davon abgesehen habe ich grundsätzlich Bauchschmerzen bei eingehängten Personen im Übungsbetrieb. Geht bei Festpunkten los (EN795 fordert 10kN bei Fallsicherung) und geht hin zu Redundanz, die meistens nicht vorhanden ist---aber das ist ein anderes Thema. bei der Puppe hatten wir keine zusätzliche Sicherung, bei mir war dann allerdings eine Sicherung vorhanden mit extra Sicherungsseil an separatem Festpunkt in Kombination mit Fallstopp. Lediglich auf den Bandfalldämpdfer haben wir aufgrund der geringen Höhe verzichtet. Ob der Festpunkt jetzt 10 kn hatte....es sah aus wie eine gesunde Buche :-) Das ist meine persönliche Meinung, nicht die meiner Feuerwehr Gruß Florian www.ff-breitscheid.com | |||||
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Autor | Stef8fen8 W.8, Elmstein / Rheinland-Pfalz | 698182 | |||
Datum | 07.10.2011 02:54 | 19135 x gelesen | |||
Geschrieben von Florian PaganettiOb der Festpunkt jetzt 10 kn hatte....es sah aus wie eine gesunde Buche :-) Ich hoffe, diese Beurteilung hat ein diplomierter Forstwirt mit mindestens 10 Jahren Berufserfahrung getroffen, der dafür auch ausgebildet und staatliche geprüft ist. ;-) === Danke an alle für die Antworten. Ich werde versuchen es mit "kleiner Belastung" (max. 150kg) mal in einer Übung auszuprobieren und dann entsprechende Bilder und einen kurzen Bericht hier einzustellen. | |||||
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Autor | Knut8 K.8, Nordendorf / Bayern/Schwaben | 698195 | |||
Datum | 07.10.2011 08:27 | 19156 x gelesen | |||
Geschrieben von Florian PaganettiLediglich auf den Bandfalldämpdfer haben wir aufgrund der geringen Höhe verzichtet Dazu habe ich mal eine Frage, die eigentlich nicht zum Thema gehört: Bei der Sicherungsleine wird normalerweise ein Dynamikseil verwandt, ist hier heutzutage ein zusätzlicher Bandfalldämper üblich? Gruß knut "Das Leben jeden Feuerwehrmannes erfährt irgendwann einmal einen Knick!" (J. Stiegel, 2009) | |||||
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Autor | Thom8as 8E., Nettetal / NRW | 698215 | |||
Datum | 07.10.2011 12:50 | 19096 x gelesen | |||
Geschrieben von Knut KobbeDazu habe ich mal eine Frage, die eigentlich nicht zum Thema gehört: Halt ich für doppelt gemoppelt und kontraproduktiv. Gruß Thomas Ich schreibe hier nur für mich und nicht für meine FF. Sollte das mal wirklich offiziell sein, dann mit Dienstgrad und Funktion | |||||
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Autor | Irak8li 8W., Haar (Lkr. München) / Bayern | 698216 | |||
Datum | 07.10.2011 12:58 | 19185 x gelesen | |||
Geschrieben von Florian PaganettiOb der Festpunkt jetzt 10 kn hatte....es sah aus wie eine gesunde Buche :-) hehe :) War auch auf die Sprosse(n) bezogen. Wegen dem Baum würde ich mir jetzt keine Sorgen machen Irakli @fire 3-71 (Bayern / Südost) Heavy Rescue FWnetz | |||||
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