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Thema | Gefahren einer 'nur' Übung | 11 Beträge | |||
Rubrik | Übung | ||||
Infos: | |||||
Autor | Andr8eas8 R.8, Stuttgart / Ba-Wü | 699040 | |||
Datum | 17.10.2011 17:49 | 8579 x gelesen | |||
Hallo, 15jähriger JF'ler erleidet Stromschlag bei Übung Polizei-Pressemeldung Gruß Andi P.S. @Jürgen: Wieso muss ich eigentlich immer aus DEINEM Kreis berichten....;-) | |||||
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Autor | Jürg8en 8M., Weinstadt / Baden-Württemberg | 699044 | |||
Datum | 17.10.2011 18:19 | 5040 x gelesen | |||
hallo, Geschrieben von Andreas Rometsch P.S. @Jürgen: Wieso muss ich eigentlich immer aus DEINEM Kreis berichten....;-) du machst das sehr gut ;-) dafür ein Dankeschön! MkG Jürgen Mayer Neu: Jürgens WebBlog auf www.FEUERWEHR.de | |||||
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Autor | Uwe 8S., Bürstadt / Hessen | 699083 | |||
Datum | 17.10.2011 23:46 | 4328 x gelesen | |||
Ich habe den Eindruck, dass der Jugendliche elektrische Sammelschienen berührt hat. Aufgrund der Aussage, dass die Abschaltung der Spannung im Umspannwerk erfolgte und dass für mehrere Straßen der Strom ausgefallen ist muss der Jugendliche offensichtlich einen sehr hohen Fehlerstrom bewirkt haben. Mit Bezug zur parallel verlaufenden Diskussion zur Haftung von Führungskräften gehe ich einfach mal davon aus, dass hier schon ermittelt wird. Dem Jugendlichen wünsche ich zunächst das dauerhafte Überleben und danach eine gute Besserung. [ ] Mit freundlichen Grüßen / [ ] mit kameradschaftlichen Grüssen* Uwe S. *) Zutreffendes nach Wunsch ankreuzen | |||||
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Autor | Thor8ben8 G.8, Leese <-> OS / Niedersachsen | 699088 | |||
Datum | 18.10.2011 01:25 | 4243 x gelesen | |||
Moin, Geschrieben von Uwe Stegemann Ich habe den Eindruck, dass der Jugendliche elektrische Sammelschienen berührt hat. Ja. Und zwar höchstwahrscheinlich die Mittelspannungs-SS,onst würde sich das UW nicht davon beeindrucken lassen. Geschrieben von Uwe Stegemann
Bei typischerweise unterer bis mittlerer dreistelliger Amperebereich der Absicherung der UW-Abgänge bei 10 oder 20 kV kommt da so einiges zusammen. Zumal das UW dort nicht allzuweit entfernt ist, also auch der Leitungswiderstand den Strom nur leicht begrenzt... Mit viel Glück hat er nur eine Brücke zur Erde gebildet, ohne dass es zu einem mehrphasige Kurzschluss kam. Das dabei allergrößte Problem des Herzstillstands scheint er ja überstanden zu haben, der Strom im Erdschlussfall dürfte deutlich kleiner sein als bei einem Kurzschluss. Wenn im UW die Sicherungen geflogen sind (und nicht irgendeine andere Schutzanregung zur Abschaltung erfolgte) sieht das allerdings schon stark nach Kurzschluss (ggf. in Folge eines ersten Erdschluss-Lichtbogens dessen Plasma sich zu einer anderen Phase ausbreitet) aus... :-( Geschrieben von Uwe Stegemann
Nicht nur gegen die Führungskräfte. Der Betreiber der Schaltanlage hat da jetzt ebenfalls ein ganz erhebliches Problem... Gruß, Thorben | |||||
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Autor | Fran8k E8., Viskafors / Västra Götaland | 699166 | |||
Datum | 18.10.2011 14:28 | 3671 x gelesen | |||
Geschrieben von Thorben GruhlMit viel Glück hat er nur eine Brücke zur Erde gebildet, ohne dass es zu einem mehrphasige Kurzschluss kam. Aus mediz. Interesse: Um wieviel Ampere und Volt wuerde es sich in solch einem Fall handeln? (Schlimmstenfalls nimmt die "Strom" den besten Reizleitungsweg zur Erde - also auch das Rueckenmark, welches kurzerhand verkochen kann) Der für mich schönste Beruf der Welt hat wieder Perspektiven. | |||||
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Autor | Hara8ld 8S., Köln / NRW | 699170 | |||
Datum | 18.10.2011 15:05 | 3502 x gelesen | |||
Wenn er richtig Glück hatte, dann wurde der Strom außen am Körper vorbei geleitet, dann hat er nur großflächige Verbrennungen. Wenn nicht und der FI hat ausgelöst, dann dürfen das schon 3-30A gewesen sein. Bei 10 KV also schlimmstenfalls 30A x 10000V = 300KW. Wenn er Glück hatte dann sicherlich immer noch 2-3KW wenn man Isolierende Schuhe, Kleidung, Helm dazufügt, den Lichtbogen Erdwiederstand und ein schnelleres Auslösen der Fehlerschutzeinrichtung als gefordert abzieht. Ein Vorarbeiter in meiner Lehrzeit hat die 10KV Schienen mit einem Stofftuch angefasst um uns Azubis zu erschrecken. BITTE NICHT NACHMACHEN. | |||||
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Autor | Andr8eas8 B.8, Haan / Rhld / NRW | 699227 | |||
Datum | 18.10.2011 18:15 | 3454 x gelesen | |||
Das ist in diesem Fall mit den relativ dünnen Informationen schwer zu sagen. Die Tatsache, das es im speisenden Umspannwerk zu einer Abschaltung gekommen ist, läßt den Schluß zu das es sich um eine Mittelspannungsschaltanlage als Unfallort handelt. Es kann sich dabei um 6 kV bis 30 kV als Nennspannung handeln. Der Widerstand des menschlichen Körpers wird in der Literatur mit 1 kOhm bis 2,4 kOhm angegeben, wobei er mit steigender Spannung abnimmt und vom Weg des Stromes durch den Körper abhängt. Nehmen wir mal einen für den Betroffenen günstigen Fall an: Nennspannung 6 kV, Körperwiderstand 2,4 kOhm, ein unter Spannung stehendes Teil wird berührt. Die Spannung des berührten Teiles zur Erde liegt also bei 3460 Volt, dies ergibt einen Strom von 1,44 Ampere. Ungünstiger Fall: Nennspannung 30 kV, Körperwiderstand 1 kOhm, ein unter Spannung stehendes Teil wird berührt. Spannung Leiter - Erde = 17320 Volt, Körperstrom = 17,32 Ampere. Vor dem Berühren des unter Spannung stehenden Teiles wird es meistens zu einem Lichtbogen kommen der mit 3000 bis 10000 °C brennt. Mit kameradschaftlichen Grüßen Andreas | |||||
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Autor | Hara8ld 8S., Köln / NRW | 699232 | |||
Datum | 18.10.2011 18:33 | 3417 x gelesen | |||
Die 1kOhm gelten meines Wissens nur bis 1000V. Darüber wird es geringer. Ich muss mal wieder in die 0101 schauen - Sch... Alzheimer Auch ich lese daraus das es eine Mittelspannung ist. Allerdings habe ich schon ewig keine ungekapselten 30KV Anlagen mehr gesehen. Es könnte natürlich aus sein, das der Verunfallte in die Niederspannung geraten ist, und aufgrund des Notrufes an die Leitstelle viel mehr abgeschaltet wurde um den Einsatzkräften das Abschalten zu ersparen. Wir sind mitten in der Kaffeesatzleserei. Wer so einen Unfall mal sehen will, da kursiert ein Video im Netz, bei dem ein Mann in (Indien) auf einem Waggon turnt und an die Leitung kommt. Nichts für schwache Nerven. | |||||
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Autor | Fran8k E8., Viskafors / Västra Götaland | 699265 | |||
Datum | 18.10.2011 20:35 | 3230 x gelesen | |||
danke fuer die Informationen. Das indische Video ist mir wohlbekannt. Verletzungen, die aus diesem Unfallgeschehen resultieren, leider auch. Auch die notwendigen chirurgischen Massnahmen und Behandlungsprobleme machen mir immer wieder Arbeit. Mangels E-technischer Ausbildung habe ich es aber schwer, vom B nach A zurueckzurechnen. Da habt Ihr mir jedoch gut geholfen. Der für mich schönste Beruf der Welt hat wieder Perspektiven. | |||||
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Autor | Andr8eas8 B.8, Haan / Rhld / NRW | 699315 | |||
Datum | 18.10.2011 23:19 | 3224 x gelesen | |||
Geschrieben von Harald SchramkeAllerdings habe ich schon ewig keine ungekapselten 30KV Anlagen mehr gesehen. Die gibt es noch reichlich. Es wird auch Niemand gezwungen eine 30 bis 40 Jahre alte MS-Schaltanlage mit offenem Sammelschienensystem durch eine neue Anlage zu ersetzen oder Abdeckungen zu montieren solange eine Berührung vom Boden aus nicht möglich ist. Ich kenne auch eine Anlage wo 10 kV Sammelschienen einfach unter die Decke (5m Höhe) geschraubt sind. Mit kameradschaftlichen Grüßen Andreas | |||||
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Autor | Uwe 8S., Bürstadt / Hessen | 699341 | |||
Datum | 19.10.2011 11:28 | 3152 x gelesen | |||
Geschrieben von Harald SchramkeDie 1kOhm gelten meines Wissens nur bis 1000V Die 1KOhm sind vor allen Dingen nicht statisch zu sehen. Die 1KOhm kommen - soweit mir das erklärt wurde - hauptsächlich aus den Übergangswiderständen an den Stellen von Ein- und Austritt des Stromes. Wenn man nun den Fall hat, dass eine Person im Stromkreis "fest eingebaut" ist, dann wird sich der Widerstand an den Ein- und Austrittsstellen sogar mit der Zeit eher verringern (z.B. durch Schweißaustritt aus der Haut) und dann der Stromfluss sogar noch ansteigen. [ ] Mit freundlichen Grüßen / [ ] mit kameradschaftlichen Grüssen* Uwe S. *) Zutreffendes nach Wunsch ankreuzen | |||||
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