alter Server
News Newsletter Einsätze Feuerwehr-Markt Fahrzeug-Markt Fahrzeuge Industrie-News BOS-Firmen TV-Tipps Job-Börse

banner

Sortierung umschalten zurück

ThemaFalsch verstandener Kopsgeist (war: anonyme Strafanzeige)11 Beträge
RubrikEinsatz
 
AutorThor8ste8n B8., Schwetzingen / Baden-Würtemberg699635
Datum21.10.2011 10:435208 x gelesen
Hallo,

Unabhängig von der aktuellen Situation im Ursprungsthread möchte ich mich auf die Ausage beziehen, es ist besonders schlimm wenn es aus den eigenen Reihen kommt.

Geschrieben von Ingo HornDa sind wir einer Meinung. Wenn die Staatsanwaltschaft von sich aus ermittelt, oder z..B. Abgehörige Anzeige erstatten, haben da wahrscheinlich auch weniger Leute ein Problem mit, als wenn einer aus den eigenen Reihen (Wenn auch entfernt) da anonym loslegt.
Da wird die Pille, die man zu schlucken hat, noch ne Ecke bitterer und das ganze bekommt ein persönliches Geschmäckle. Bei mir stehen auch einige Fragezeichen über dem Einsatzablauf.


Warum sollte niemand aus den eigenen Reihen Anzeige erstatten oder warum ist das besonders schlimm?
Das ist nämlich eines der Probleme (nicht nur der Feuerwehr):
Falsch verstandener Korpsgeist/ Kameradschaft.

Wenn ich als Feuerwehrangehöriger mit meiner Kritik intern nicht weiterkomme wegen: "Das war schon immer so." Dann sollte ich mir andere Wege suchen, wenn ich überzeugt bin die Sicherheit leidet. Wenn etwas gewaltig schief geht (oder gegangen ist) und bei Niemandem eine Einsicht vorhanden ist, ist es IMO durchaus zulässig Anzeige zu erstatten oder sich an eine geeignete Stelle ausserhalb der Organisation zu wenden. Da dabei die Gefahr gross ist, dass man danach ausgegrenzt (neu: gemobbt) wird, ist es verständlich, wenn so etwas anonym erfolgt.
Natürlich sollte diese Möglichkeit nicht aus gekränkter Eitelkeit oder persönlicher Wichtigtuerrei genutzt werden. Dies kann man allerdings nicht verhindern.
Wenn man keine schwerwiegenden Fehler (z.B. schon in der allgemeinen Einsatzplanung) macht, muss man eine solche Anzeige nicht fürchten. Falls doch, und es wird nur nicht eingesehen, wäre eine solche voll gerechtfertigt, auch wenn es aus den eigenen Reihen käme.

Ansonsten müssen wir uns solchen Dingen eben genauso stellen, wie Polizisten, Berufsfeuerwehrleute, Ressungsdienstpersonal, .... Nur weil wir ehrenamtlich sind stehen wir nicht über solchen Dingen.

Wenn wir allerdings versuchen zu verhindern, dass Leute aus den eigenen Reihen eine eigene Meinung äussern, oder vielleicht vor Gericht eine freie Aussage machen, dann entsteht in der Öffentlichkeit schnell der Eindruck: "Eine Krähe hakt der anderen kein Auge aus."

Gruss Thorsten


Alles was ich hier schreibe ist meine private Meinung bzw. sind meine privaten Beobachtungen. Dies entspricht nicht in jedem Fall der offiziellen Meinung meiner Heimatwehr oder Heimatstadt.

'And all those exclamation marks, you notice? Five? A sure sign of someone who wears his underpants on his head.' (Terry Pratchett in Maskerade)

Beitrag bewerten

Beitrag in meine Bookmarkliste aufnehmenantworten

 
AutorCars8ten8 S.8, Dinslaken / NRW699641
Datum21.10.2011 11:193037 x gelesen
Hallo Thorsten,

Geschrieben von ---Thorsten--- Warum sollte niemand aus den eigenen Reihen Anzeige erstatten oder warum ist das besonders schlimm?
Das ist nämlich eines der Probleme (nicht nur der Feuerwehr):
Falsch verstandener Korpsgeist/ Kameradschaft.


so wie sich mir hier die Sache hier darstellt, hat jemand, der bei dem Einsatz gar nicht zu gegen war Strafanzeige gestellt. Scheinbar hat diese Person sein gesamtes "Wissen" zu dem dortigen Geschehen nur aus dem Zeitungsartikel und der Diskussion hier im Forum.
Zusätzlich hat er nicht den Mut sich offen zu seiner Tat (der Anzeige) zu bekennen, sondern es vorgezogen anonym zu bleiben, wohingegen die Verantwortlichen vor Ort jetzt jede Menge Arbeit haben um das Geschehen zu erklären. Der Anzeigende schaut aus der Entfernung zu und genießt die "Show".

So jemand ist und bleibt ein Kameradenschwein:

Entweder weiß ich genug um eine Anzeige bei der Staatsanwaltschaft begründen zu können, dann kann ich auch offen dazu stehen, oder ich lasse es. Soviel Stehvermögen sollte eine "hauptberuflich hochrangige in der Gefahrenabwehr tätige" Person haben.


"Falsch verstandener Korpsgeist" läge dann vor, wenn jemand, der bei diesem Einsatz dabei gewesen ist, tatsächliches Fehlverhalten gesehen und nicht gemeldet hat. Nach den hier diskutierten Fakten liegt das aber nicht vor.


Ein schönes ruhiges Wochenende!

Carsten


Ich vertrete hier nur meine eigene Meinung. Ich bin aber gerne bereit zu teilen.

Beitrag bewerten

Beitrag in meine Bookmarkliste aufnehmenantworten

 
AutorThor8ste8n B8., Schwetzingen / Baden-Würtemberg699644
Datum21.10.2011 11:352813 x gelesen
Hallo,

Geschrieben von Carsten Schwarkso wie sich mir hier die Sache hier darstellt, hat jemand, der bei dem Einsatz gar nicht zu gegen war Strafanzeige gestellt. Scheinbar hat diese Person sein gesamtes "Wissen" zu dem dortigen Geschehen nur aus dem Zeitungsartikel und der Diskussion hier im Forum.
Zusätzlich hat er nicht den Mut sich offen zu seiner Tat (der Anzeige) zu bekennen, sondern es vorgezogen anonym zu bleiben, wohingegen die Verantwortlichen vor Ort jetzt jede Menge Arbeit haben um das Geschehen zu erklären. Der Anzeigende schaut aus der Entfernung zu und genießt die "Show".


Deshalb habe ich den Thread auch abgespalten und ausdrücklich geschrieben, dass ich mich darauf nicht beziehen möchte.

Geschrieben von Carsten SchwarkSo jemand ist und bleibt ein Kameradenschwein:

Gefährliches Wort.

Gruss Thorsten


Alles was ich hier schreibe ist meine private Meinung bzw. sind meine privaten Beobachtungen. Dies entspricht nicht in jedem Fall der offiziellen Meinung meiner Heimatwehr oder Heimatstadt.

'And all those exclamation marks, you notice? Five? A sure sign of someone who wears his underpants on his head.' (Terry Pratchett in Maskerade)

Beitrag bewerten

Beitrag in meine Bookmarkliste aufnehmenantworten

 
AutorMarc8 D.8, Bad Hersfeld / Hessen699645
Datum21.10.2011 11:352778 x gelesen
Geschrieben von Carsten SchwarkEntweder weiß ich genug um eine Anzeige bei der Staatsanwaltschaft begründen zu können, dann kann ich auch offen dazu stehen, oder ich lasse es. Soviel Stehvermögen sollte eine "hauptberuflich hochrangige in der Gefahrenabwehr tätige" Person haben.

Du weißt aber schon wie so was in der Praxis für Denjenigen Ausgeht - selbst wenn er erwiesenerweise recht hätte?

MkG
Marc


Mein StatusArtikel 5 - Grundgesetz für die Bundesrepublik Deutschland
(1) Jeder hat das Recht, seine Meinung in Wort, Schrift und Bild frei zu äußern und zu verbreiten und sich aus allgemein zugänglichen Quellen ungehindert zu unterrichten. Die Pressefreiheit und die Freiheit der Berichterstattung durch Rundfunk und Film werden gewährleistet. Eine Zensur findet nicht statt.
(2) ...

Beitrag bewerten

Beitrag in meine Bookmarkliste aufnehmenantworten

 
AutorMich8ael8 K.8, Neuhausen a.d.F. / Baden-Württemberg699652
Datum21.10.2011 12:062768 x gelesen
Geschrieben von Carsten SchwarkNach den hier diskutierten Fakten liegt das aber nicht vor

Die hier diskutierten Fakten reichen also nicht aus um ein Fehlverhalten zu beweisen, wohl aber zu zeigen das es keines gab.

Es ist leider in so mancher Strucktur nicht möglich seine Meinung oder gar die Wahrheit auszusprechen. Hier wird auf das "Kameradenschwein" eingedroschen, obwohl man keinerlei Fakten kennt. Was glaubst du wie es der Person vor Ort ergehen würde, egal ob sie schlussendlich Recht hat oder nicht?

Ich versteh das Problem nicht, eine Anzeige heißt nicht, das jemand was falsch gemacht hat, sondern das jemand den Verdacht hat. Nicht mehr und nicht weniger. Wenn niemand was falsch gemacht hat gut. Wenn ja, auch gut aber dann bitte aufklären und was draus lernen.


Beitrag bewerten

Beitrag in meine Bookmarkliste aufnehmenantworten

 
AutorJürg8en 8M., Weinstadt / Baden-Württemberg699655
Datum21.10.2011 12:122857 x gelesen
hallo,

Geschrieben von Michael KohoutIch versteh das Problem nicht, eine Anzeige heißt nicht, das jemand was falsch gemacht hat, sondern das jemand den Verdacht hat. Nicht mehr und nicht weniger. Wenn niemand was falsch gemacht hat gut. Wenn ja, auch gut aber dann bitte aufklären und was draus lernen.

Ich versteht dieses Problem (leider) aus eigener Erfahrung. Die Ermittlungen können in manchen Fällen für die Betroffenen belastender sein als die mögliche Strafe. Wenn die Sache eingestellt wird bleibt - obwohl man unschuldig ist - einen Schaden.

Daher sollte dem Anzeigeerstatter klar sein was er damit anrichten kann.


MkG Jürgen Mayer

Neu: Jürgens WebBlog auf www.FEUERWEHR.de

Beitrag bewerten

Beitrag in meine Bookmarkliste aufnehmenantworten

 
AutorThor8ste8n B8., Schwetzingen / Baden-Würtemberg699657
Datum21.10.2011 12:292664 x gelesen
Hallo,

Geschrieben von Jürgen M@yerIch versteht dieses Problem (leider) aus eigener Erfahrung. Die Ermittlungen können in manchen Fällen für die Betroffenen belastender sein als die mögliche Strafe. Wenn die Sache eingestellt wird bleibt - obwohl man unschuldig ist - einen Schaden.

Daher sollte dem Anzeigeerstatter klar sein was er damit anrichten kann.


Richtig. Ich bin der Meinung auf die blose Idee es könnte vielleicht irgendwas gewesen sein, ohne sich zu informieren, sollte man so eine Anzeige nicht machen.
Grundsätzlich sehe ich aber nichts moralisch verwerfliches, wenn ein Mitlied eine HO anonym gegen dieselbe Anzeige erstattet, wenn es einen tatsächlichen (nicht persönlichen) Grund dafür gibt.

Ansonsten ist es in den Folgen IMO gleich, wer eine ungerechtfertigte Anzeige macht (wenn es nicht gerade jemand ist, den man persönlich kennt).

Gruss Thorsten


Alles was ich hier schreibe ist meine private Meinung bzw. sind meine privaten Beobachtungen. Dies entspricht nicht in jedem Fall der offiziellen Meinung meiner Heimatwehr oder Heimatstadt.

'And all those exclamation marks, you notice? Five? A sure sign of someone who wears his underpants on his head.' (Terry Pratchett in Maskerade)

Beitrag bewerten

Beitrag in meine Bookmarkliste aufnehmenantworten

 
AutorGerr8it 8L., Frankfurt / Hessen699661
Datum21.10.2011 12:422597 x gelesen
Das Problem aus meiner Sicht ist vor allem, dass er durch diese Anzeige, die Aufklärung eher behindert als fördert. Nach der Anzeige wird wohl niemand der Betroffenen dazu bereit sein die getroffenen Maßnahmen hier oder an anderer Stelle darzulegen und zur Diskussion zu stellen.

Statt erfahrenen Feuerwehrleuten diskutieren jetzt eben Richter und Anwälte darüber. Ob die FA denen gegenüber offener sein werden als gegenüber Feuerwehrkollegen wage ich auch zu bezweifeln, wenn sie dadurch strafrechtliche Konsequenzen befürchten müssen.

Nicht falsch verstehen, natürlich kann derjenige klagen aber ob es der korrekte Schritt zur Aufarbeitung ist steht auf einem anderen Blatt


Zwei Dinge sind unendlich, das Universum und die menschliche Dummheit, aber bei dem Universum bin ich mir noch nicht ganz sicher.

Albert Einstein

Beitrag bewerten

Beitrag in meine Bookmarkliste aufnehmenantworten

 
AutorMich8ael8 K.8, Neuhausen a.d.F. / Baden-Württemberg699662
Datum21.10.2011 12:462576 x gelesen
Das ist mir schon klar, ich wollte das auch nicht runterspielen. Ich finde das auch nicht richtig. Aber ich kann nicht sagen, es ist falsch aus der Entfernung, jemanden zu beschuldigen aufgrund der dürftigen Informationslage, und dann aus der ferne den Anzeigensteller hier aufs schärfste zu verurteilen auf einer nicht besseren Informationslage. Wir wissen nicht wer, warum und auf welcher Grundlage er das getan hat, und ihn dann als Kameradenschwein hinzustellen. Rein hypothetisch: Was wenn am ende rauskommt das hier jemadn richtig Mist gebaut hat, vielleicht aufgrund einer Sache die schon seit Jahren bemängelt wird, aber bisher immer ignoriert wurde? Dann schütteln wir ihm nachher alle die Hand. Ich weiß es nicht, deshalb verurteile ich ihn nicht, und habe versucht das hier klar zu machen. Möglicherweise etwas unglücklich


Beitrag bewerten

Beitrag in meine Bookmarkliste aufnehmenantworten

 
AutorThor8ste8n B8., Schwetzingen / Baden-Würtemberg699666
Datum21.10.2011 13:172600 x gelesen
Hallo zusammen,

Nochmal zur Verdeutlichung: ich wollte mit diesem Thread nicht auf den Ursprungsthread eingehen. Dazu steht mir kein Urteil zu. Ich wollte die Frage ganz allgemein diskutieren.

Geschrieben von Gerrit LamadeDas Problem aus meiner Sicht ist vor allem, dass er durch diese Anzeige, die Aufklärung eher behindert als fördert. Nach der Anzeige wird wohl niemand der Betroffenen dazu bereit sein die getroffenen Maßnahmen hier oder an anderer Stelle darzulegen und zur Diskussion zu stellen.

Wie das im konkreten Fall (auf den ich eigentlich hier nicht eingehen wollte) aussieht, kann ich nicht beurteilen.
Grundsätzlich bin ich aber der Meinung, dass wenn eine gewisse Erkentnisresistenz vorherscht (wie es manchmal in Feuerwehrkreisen eben ist) kann eine Anzeige oder eine Beschwerde bei einer höheren Stelle die unabhängig von der Feuerwehr ist, eine Aufklärung/ Änderung erst möglich machen. Da dann die Beteiligten dazu gezwungen sind.

Geschrieben von Gerrit LamadeNicht falsch verstehen, natürlich kann derjenige klagen aber ob es der korrekte Schritt zur Aufarbeitung ist steht auf einem anderen Blatt

Der Korrekte Schritt ist eine Anzeige sicher nicht um etwas aufzuarbeiten. Wenn aber eine Aufarbeitung einseitig behindert wird, ist es oft die einzige Möglichkeit. Weil dann werden einzelne gezwungen, die Karten offen auf den Tisch zu legen.

Gruss Thorsten


Alles was ich hier schreibe ist meine private Meinung bzw. sind meine privaten Beobachtungen. Dies entspricht nicht in jedem Fall der offiziellen Meinung meiner Heimatwehr oder Heimatstadt.

'And all those exclamation marks, you notice? Five? A sure sign of someone who wears his underpants on his head.' (Terry Pratchett in Maskerade)

Beitrag bewerten

Beitrag in meine Bookmarkliste aufnehmenantworten

 
AutorUlri8ch 8C., Düsseldorf / NRW699705
Datum21.10.2011 17:312836 x gelesen
Geschrieben von Thorsten HermesDann sollte ich mir andere Wege suchen, wenn ich überzeugt bin die Sicherheit leidet. Wenn etwas gewaltig schief geht (oder gegangen ist) und bei Niemandem eine Einsicht vorhanden ist, ist es IMO durchaus zulässig Anzeige zu erstatten oder sich an eine geeignete Stelle ausserhalb der Organisation zu wenden.

dann heißt der Weg normalerweise: http://de.wikipedia.org/wiki/Remonstration


-----

mit privaten und kommunikativen Grüßen


Cimolino

Beitrag bewerten

Beitrag in meine Bookmarkliste aufnehmenantworten

 
banner

 21.10.2011 09:37 Ingo7 H.7, Vockenhausen anonyme Strafanzeige - war: VU: Fahrer kann nicht befreit werden
 21.10.2011 10:43 Thor7ste7n B7., Schwetzingen
 21.10.2011 11:19 ., Dinslaken
 21.10.2011 11:35 Thor7ste7n B7., Schwetzingen
 21.10.2011 11:35 ., Bad Hersfeld
 21.10.2011 12:06 Mich7ael7 K.7, Neuhausen a.d.F.
 21.10.2011 12:12 Jürg7en 7M., Weinstadt
 21.10.2011 12:29 Thor7ste7n B7., Schwetzingen
 21.10.2011 12:42 ., Frankfurt
 21.10.2011 13:17 Thor7ste7n B7., Schwetzingen
 21.10.2011 12:46 Mich7ael7 K.7, Neuhausen a.d.F.
 21.10.2011 17:31 Ulri7ch 7C., Düsseldorf
zurück


Feuerwehr-Forum / © 1996-2017, www.FEUERWEHR.de - Dipl.-Ing. (FH) Jürgen Mayer, Weinstadt