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Thema | Durchflussmengenberechnung | 13 Beträge | |||
Rubrik | vorbeug. Brandschutz | ||||
Autor | Sven8 G.8, Blankenstein / Thüringen | 711967 | |||
Datum | 24.01.2012 21:12 | 8827 x gelesen | |||
Hallo, nachdem ich mich jetzt knapp 2 Stunden durch Google gewühlt habe und ich mich mit dem Gesetz von Hagen-Poiseuille immer noch auf Kriegsfuß befinde hier mein Problem: Unsere Gemeinde hat vor geraumer Zeit unser ehem. Freibad zum Löschwasserteich umbauen lassen. Wir haben aber ein Problem! Wenn wir den A-Sauganschluß benutzen, welcher eigentlich zur Wasserentnahme vorgesehen ist, saugen wir nicht direkt aus dem Teich sondern aus einem "zwischengeschaltenem" Sammelschacht. In den Schacht läuft das Wasser durch einen Schieber mit 110 cm Durchmesser und einer Leitungslänge von 6m. Der Teich hat eine Tiefe von 2,5 Metern. Wieviel Wasser läuft maximal, also bei maximaler Teichfüllung (weil wenn der Teich leer läuft wird es ja eh noch weniger...) in den Sammelschacht? Den haben wir zur Übung schon leer gesaugt....!? Ich muß meinem Gemeinderat mal Fakten präsentieren, denn im Winter ist der Teich nicht direkt anzufahren! Im Bereich Schule und Kindergarten haben wir keine weitere Wasserentnahmestelle! Hydranten (bzw Wasserleitungen sind alls Schrott) und das nächste Wasser ist ungefähr 500 Meter weiter Weg und auch knapp 100 Meter tiefer (haben ne gesunde Hanglage)! Das ganze reicht mir echt grob, mal vom Verhältnis zur Fördermenge einer TS8/8 ausgegangen! Vielen Dank schon mal im Voraus MfG Sven | |||||
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Autor | Ralf8 R.8, Kirchen / Rheinland-Pfalz | 711968 | |||
Datum | 24.01.2012 21:14 | 6240 x gelesen | |||
Na, das hört sich doch geradezu perfekt für Hans-Werner an, heute bist du gefragt.... Besucht unsere Homepage: www.feuerwehr-kirchen.de Jeder Beitrag gibt ausschließlich meine persönliche Meinung wieder und nicht die meiner Feuerwehr !!!! | |||||
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Autor | Ralf8 H.8, Drebkau / Brandenburg | 711991 | |||
Datum | 24.01.2012 23:47 | 6208 x gelesen | |||
Hallo Sven, In offenen Gefäßen ist der Ausfluss von der Höhendifferenz der Flüssigkeitssäule abhängig. v = mü * Wurzel ( 2 * g * delta h) und V = A * v mü .. Ausflusszahl (ca. 0,6 eigentlich bei Düsen ein wenig mehr aber hier las ich mal die 6 m Rohr mit einfließen) g .. Fallbeschleunigung delta h ... Höhendifferenz der Flüssigkeitsspiegel (mal mit 2 m angenommen) v .. Strömungsgeschwindigkieit A .. Querschnittfläche V ... Volumenstrom (eigentlich V mit einem Pünktchen drüber) ergibt bei mir ca. 2760 l/min Quelle: Absatz 3.1.5. und Arndt; Kleines Formellexikon ich hoffe ist so richtig Gruß Ralf Nicht Sieg sollte der Sinn der Diskussion sein, sondern Gewinn. Joseph Joubert Eine Statistik ist für Beamte das Selbe, wie für einen Betrunkenen die Straßenlaterne: Sie dient ihm zum Festhalten, nicht zur Erleuchtung... | |||||
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Autor | Chri8sti8@n 8P., ein Badner in Troisdorf / NRW physisch, Baden emotional | 711993 | |||
Datum | 24.01.2012 23:53 | 6214 x gelesen | |||
Tach, Post! Geschrieben von Sven G. einen Schieber mit 110 cm Durchmesser Zentimeter oder Millimeter? Bei 110 Zentimeter Durchmesser würde ich sagen: Mehr als genug... MkG, Christi@n ------------------------------------------------- Fumus ignem - This is my very own opinion... - Gewinner.... (JuHu - endlich Freizeit) | |||||
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Autor | Sven8 G.8, Blankenstein / Thüringen | 712025 | |||
Datum | 25.01.2012 14:49 | 5895 x gelesen | |||
Ach Mist, ja sorry! 110 mm mein ich natürlich! @Ralf: Hast du mit cm oder mm gerechnet? Weil über zweieinhalb Kubik sind´s definitiv net! Aber wenn ich einfach das Komma versetzte, 276 Liter klingen einleuchtend! Vielen Dank!!! Gruß Sven | |||||
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Autor | Eike8 M.8, Hamburg / Hamburg | 712026 | |||
Datum | 25.01.2012 15:23 | 5633 x gelesen | |||
Moin, Geschrieben von Sven G. Aber wenn ich einfach das Komma versetzte, 276 Liter klingen einleuchtend! das passt nicht, weil die Fläche des Rohres vom Quadrat des radius abhängt. Aus dem Faktor 10 wird also ein Faktor 100. Allerdings muss ich sagen, wenn ich in die genannte Formel einsätze komm ich für 110cm auf ca. 3500l/s und nicht 3500l/min. wenn ich mit 110mm einsetze also ca 35l/s --> 2100l/min Falls jemand einen fehler bei mir vermutet, ich habe eingesetzt: pi*0.055^2 * 0.6 * sqrt ( 2 * 9.81 * 2) si-basiseinheiten m und s Gruß Eike | |||||
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Autor | Ralf8 H.8, Drebkau / Brandenburg | 712039 | |||
Datum | 25.01.2012 16:59 | 5682 x gelesen | |||
Geschrieben von Sven G.@Ralf: Hast du mit cm oder mm gerechnet? Weil über zweieinhalb Kubik sind´s definitiv net! Aber wenn ich einfach das Komma versetzte, 276 Liter klingen einleuchtend! Ich hab mit 0,11 m gerechnet weil mit Nullen und Komma steh ich seit Urzeiten auf Kriegsfuß. 1100 Schieber hab ich auch schon mal verprojektiert aber bei meinem Schwimmbad bin ich gar nicht erst auf die Idee gekommen das jemand so verrückt ist so was dort zu verbauen. Das ergibt dann bei mir einen Querschnitt von 0,0121 m² mü hatte ich ja schon mit 0,6 begründet und v ist die Wurzel aus 2*9,81/m/s²*2m und ergibt sich so zu ca. 6,3 m/s. Das ist zwar schon recht sportlich, aber auch so im oberen Bereich was du in Wasserleitungsnetzen an Geschwindigkeiten findest. Wenn ich die 3 Sachen nun multipliziere so erhalte ich 46 l/s was dann mit 60 multipliziert 2760 l/min ergibt. Gilt natürlich nur bei 2m Pegeldifferenz. Wird die geringer, verringert sich auch die Nachströmgeschwindigkeit. Ein Umstand den man sich übrigens in der Deichverteidigung mit dem Kaminbau zunutze macht (ist mir gerade so bewusst geworden !), Alternativ bestünde die Möglichkeit von dem Schieber aus eine 110er Leitung bis auf Oberflächenniveau zu legen. Dann spielt nur noch der Druckverlust der Leitung eine Rolle. Da ist dann aber wieder die Frostgefahr zu beachten. Gruß Ralf Nicht Sieg sollte der Sinn der Diskussion sein, sondern Gewinn. Joseph Joubert Eine Statistik ist für Beamte das Selbe, wie für einen Betrunkenen die Straßenlaterne: Sie dient ihm zum Festhalten, nicht zur Erleuchtung... | |||||
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Autor | Sven8 G.8, Blankenstein / Thüringen | 712050 | |||
Datum | 25.01.2012 18:03 | 5471 x gelesen | |||
Ja, alles klar Wenn ich das richtig verstanden habe, kommen da ja auch noch 1500 Liter raus wenn der Wasserstand nur noch einen Meter hat! Aber wieso haben die dann den Schacht leer gezogen? An der geförderten Wassermenge lag es m.E. nicht. Schieber net richtig auf? Naja, da werd ich mich wohl nochmal drum kümmern müssen! Vielen Dank MfG Sven | |||||
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Autor | Hans8wer8ner8 K.8, Kirnitzschtal / Sachsen | 712059 | |||
Datum | 25.01.2012 18:33 | 5643 x gelesen | |||
Hallo, Geschrieben von Sven G. Weil über zweieinhalb Kubik sind´s definitiv net! Kann eigentlich gar nicht sein weil 110mm = "A" ist, also unsere Saugleitung. Wenn bei der auf 6m schon 2,5mWS Reibungsverluste anfallen würden, wären das bei 800l/min: >16m. So hoch kann man gar nicht "saugen ". Mit dem Hagen-Poiseulle-Gesetz kannst Du nicht rechnen, weil dieses ausschließlich für das stationäre, parabolische Strömungsprofil (also laminare) Strömung gilt. So was sollte man bei Fw gar nicht erst annehmen. Kleiner Versuch: 800l/min im 110mm-Rohr ergibt eine Reynoldsche Zahl (Re) von: 144000 (1,4m/s). Laminare Strömung in dem Rohr endet bei ca 13l/min! Mit den restlichen Sprechern bin ich auch nicht einverstanden, weil du von einer 6m-Verbindung sprichst. Das ist kein freier Auslauf und so eine Verbindung muß auf Druckverlust aus der Strömung berechnet werden. Der "Ausflußfaktor" (oder wie man es nennen will) oder "my" von rel. scharfen Übergängen des Dm ist >0,9. Die 0,6 ist m.M. sehr intuitiv geschossen. Nehme ich ein 6m langes gerades Rohr mit 2,5mWS Vordruck (also Wasserüberdeckung) an, sollten ca. 3800l/min durch passen (Re: 685000; v = 6,7m/s). Wenn nicht muß man das hydraulische System mal genauer betrachten (Querschnittsverengungen, Biegungen, Verschlammung?) Selbst bei 1mWS Vordruck müssten noch > 2000l/min möglich sein. Also da muß ein Fehler versteckt sein? mkg hwk | |||||
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Autor | Thor8ben8 G.8, Leese <-> OS / Niedersachsen | 712071 | |||
Datum | 25.01.2012 19:53 | 5528 x gelesen | |||
Moin, Dürfte das vorzusehende 6mm-Sieb samt seinen ggf. drinsteckenden Fremdkörpern gegenüber ein paar Metern 110er Rohr nicht der deutlich relevantere Faktor sein? Gruß, Thorben | |||||
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Autor | Sven8 G.8, Blankenstein / Thüringen | 712078 | |||
Datum | 25.01.2012 20:10 | 5527 x gelesen | |||
Da is nix Sieb! In den Ablauf des alten Bades wurde ein KG-Rohr gesteckt und bis in die Mitte des jetzigen Teiches geführt. 90° Winkel ran und ein Meterstück drauf gesetzt. Dann wurde mit Betonmatten und Erde der Randbereich abgedichtet und die Teichform modelliert. Das Rohr schaut jetzt ca. nen halben Meter aus dem Boden raus. Durchaus möglich, das sie bei den Arbeiten das Rohr deformiert haben. Müssen im Frühjahr sowieso da ne Aktion starten. Der Teich wird von ein paar Jugendlichen immer als Müllkippe verwendet. Und die Spindel des Schiebers hat seit letzter Woche nen 45°-Knick. Bei der Gelegenheit werden wir das mal unter die Lupe nehmen. MfG Sven | |||||
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Autor | Mari8o-A8lex8and8er 8L., Clausthal / Niedersachsen | 712124 | |||
Datum | 26.01.2012 15:58 | 5269 x gelesen | |||
Ist das System überhaupt als frei auslaufend zu betrachten? Die Rohrlänge behindert ggf. den freien Auslauf und müsste folglich berücksichtigt werden. Gruß Mario | |||||
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Autor | Sven8 G.8, Blankenstein / Thüringen | 712128 | |||
Datum | 26.01.2012 16:18 | 5435 x gelesen | |||
Wenn ich das recht verstehe, beeinflusst die lange Leitung duch Reibung, Verwirbelung ect. die Durchflußmenge (na ja, halt wie in der Wasserförderung auch). In welchen Größenordnungen kann man das verstehen? Bei über 2000 Litern kommt es mir ja auf, ich sag mal 100 Liter net an...!? MfG Sven | |||||
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