News | Newsletter | Einsätze | Feuerwehr-Markt | Fahrzeug-Markt | Fahrzeuge | Industrie-News | BOS-Firmen | TV-Tipps | Job-Börse |
Thema | Löschmittel selbst herstellen | 12 Beträge | |||
Rubrik | Sonstiges | ||||
Autor | Tim 8S., Elz / Hessen | 717269 | |||
Datum | 07.03.2012 18:08 | 5186 x gelesen | |||
Hallo, ich probiere schon seit einigen Tagen ein Löschmittel selbst herzustellen. Bis jetzt habe ich Wasser mit Spüli (um die Oberflächenspannung des Wassers herabzusetzen) und Salz (um den Siedepunkt des Wassers zu erhöhen) gemischt. Ich habe eine Art Konzentrat hergestellt das 10% (ich weiß das es hoch ist) zugemischt wird. Es enthält pro Liter 900ml Wasser, 100ml Spüli und 150g Salz. Der Siedepunkt liegt bei 105,3 Grad Celcius. Das Löschmittel soll in einer Gartenspritze und nur zum Löschen von z.B. einem Lagerfeuer dienen. Jetzt meine Fragen: -wie kann man das Löschmittel verbessern -ist das Mischungsverhältnis richtig | |||||
| |||||
Autor | Anto8n K8., Mühlhausen / BY | 717271 | |||
Datum | 07.03.2012 18:35 | 3221 x gelesen | |||
Servus, mal dumm gefragt. Warum machst du das. Aus Lust am Experimentieren oder willst du was Neues erfinden? Mit kameradschaftlichen Grüßen Anton Kastner | |||||
| |||||
Autor | Jose8f M8., Dillingen / Saar / Saarland | 717272 | |||
Datum | 07.03.2012 18:39 | 3216 x gelesen | |||
Hallo! Geschrieben von Tim S. Hallo, Geschrieben von Tim S. Es enthält pro Liter 900ml Wasser, 100ml Spüli und 150g Salz. Der Siedepunkt liegt bei 105,3 Grad Celcius. Vielleicht hab ich einen Denkfehler, aber: Warum willst Du den Siedepunkt erhöhen? Das größte Warmebindungvermögen es Wassers leigt im Verdampfungsprozess, wenn der früher einsetzt erscheint mir das zumindest nicht nachteilig zu sein. Das Salz in der Konzentration dagegen sinnlos ins Abwasser ist unnötige Umweltverschmutzung. Informativ: Bestimmte Salze (Alaune) wurden früher als brandhemmernde Zusätze verwendet, den damals beabsichtigten Wirkmechnismus kann ich im Moment leider nicht erklären. Spüli: Um die Oberflächenspannung zu verringern sollte da etwas im Bereich von einem ml passen, schau dir mal die Dosierempfehlung des Herstellers zum spülen an ;-) Generell gibt es inzwischen zwei Gedankenansätze: Der eine geht wie Du davon aus, das das Wasser mit herabgesetzter Oberflächenspanung schneller ins Brandgut eindringt und dadurch effizient löscht. Der andere geht davon aus, das Wasser mit herabgesetzter Oberflächenspannung auch schneller wieder abläuft, also auch einen relativ großen ungenutzeten Löschwasseranteil bedingt. Um die "Verweilzeit" des Wasser auf dem Brandgut zu verlängern wird das Wasser zu einem Gel gemacht. Das gibt es aber schon lang als leistungsfähiges Produkt fertig (Auch in Tütchen für die Kübelspritze) z. B. hier. Nachdem ich das mal in einer Vorführung im Vergleich gesehen habe, halte ich im Moment das Gelkonzept für wirkungsvoller. Gruß aus dem Saarland Jo | |||||
| |||||
Autor | Herm8ann8 N.8, Garding / S-H | 717273 | |||
Datum | 07.03.2012 18:40 | 2988 x gelesen | |||
Hallo Tim, leider kann ich keinen konstruktiven Beitrag zur Verbesserung eines Löschmittels leisten, bin aber interessiert an den Kommentaren zu: Geschrieben von Tim S. ...und Salz (um den Siedepunkt des Wassers zu erhöhen)... Siedepunkt liegt bei 105,3 Grad Celcius. Ich hätte gedacht, dass eine Siedepunkt-Erhöhung um 5 K kaum etwas ausmacht. Der Löwenanteil der Energie wird doch vom Wechsel des Aggregatzustandes "geschluckt". Dieser Wechsel findet nun auch noch etwas "später" statt. Ich bin mal gespannt auf dei Kommentare von Menschen, die was davon verstehen. Gruß Hermann | |||||
| |||||
Autor | Andr8eas8 B.8, Haan / Rhld / NRW | 717274 | |||
Datum | 07.03.2012 18:40 | 2965 x gelesen | |||
Das Salz würde ich weglassen. Den Großteil des Wärmebindungsvermögens von Wasser macht die Verdampfung aus. Um 1kg Wasser um 1K zu erwärmen braucht es ca 4,2kJ, um 1Kg zu verdampfen 2257kJ. Für Dein Beispiel (wenn sich 105,3°C auf den Siedepunkt der fertigen Mischung beziehen) würde das Salz, bei einer Erwärmung von 20°C auf Siedepunkt, lediglich eine Erhöhung der Wärmebindung von 4% bringen. Für die vollständige Verdampfung entspräche das einer Verbesserung von 0,5%. Die Konzentration des Spülmittels von 1% bezogen auf die fertige Mischung geht in Ordnung. Mit kameradschaftlichen Grüßen Andreas | |||||
| |||||
Autor | Andr8eas8 B.8, Haan / Rhld / NRW | 717275 | |||
Datum | 07.03.2012 18:47 | 3027 x gelesen | |||
Geschrieben von Josef M.Der andere geht davon aus, das Wasser mit herabgesetzter Oberflächenspannung auch schneller wieder abläuft, also auch einen relativ großen ungenutzeten Löschwasseranteil bedingt. Wenn ich mir die Wirkung von Netzmittel auf verkohltem Holz ansehe, gegenüber reinem Wasser, halte ich diesen Satz für falsch. Geschrieben von Josef M. Um die "Verweilzeit" des Wasser auf dem Brandgut zu verlängern wird das Wasser zu einem Gel gemacht. Das ist logisch, die erhöhte Viskosität verlangsam das Abfließen. Mit kameradschaftlichen Grüßen Andreas | |||||
| |||||
Autor | Tim 8S., Elz / Hessen | 717276 | |||
Datum | 07.03.2012 19:03 | 3043 x gelesen | |||
Eigentlich um ein kleines Feuer schnell und einigermaßen gut zu löschen. Natürlich auch durch Lust am Experimentieren | |||||
| |||||
Autor | Tim 8S., Elz / Hessen | 717277 | |||
Datum | 07.03.2012 19:08 | 2928 x gelesen | |||
Danke für die Antworten. Ich habe nur auf Wikipedia gelesen das verschiedene Salze oder Retardants in Feuerlöschern eingesetzt werden um den von mir genannten Vorteil zu bringen. Soll ich noch etwas hinzufügen? | |||||
| |||||
Autor | Chri8sti8an 8F., Wernau / Baden-Württemberg | 717283 | |||
Datum | 07.03.2012 20:51 | 2767 x gelesen | |||
Geschrieben von Andreas B.Die Konzentration des Spülmittels von 1% bezogen auf die fertige Mischung geht in Ordnung. Ähm. Er hat 100ml Spüli auf 900ml Wasser.. Das sind.... 10%... Also etwas seeeeehr viel. Dieser Beitrag gibt ausschließlich meine persönliche Meinung zum Thema wieder! Christian Fischer Wernau | |||||
| |||||
Autor | Andr8eas8 B.8, Haan / Rhld / NRW | 717284 | |||
Datum | 07.03.2012 21:08 | 2637 x gelesen | |||
Dachte ich auch erst. Es ist sein Konzentrat, welches dann 10%ig zum Wasser gemischt wird. Also doch 1 Prozent. Mit kameradschaftlichen Grüßen Andreas | |||||
| |||||
Autor | Gerr8it 8L., Frankfurt / Hessen | 717293 | |||
Datum | 07.03.2012 22:42 | 2623 x gelesen | |||
Ich kann leider nicht viel zu sagen, zwecks Geheimhaltungspflicht: nur Kochsalz oder Magnesiumchlorid wird in den Feuerlöschern i.d.R nur als Frostschutz eingesetzt, andere Salze hingegen erhöhen die Löschwirkung auf A-Objekten. [Dieser Beitrag ist im Hinblick auf meine Tätigkeit in einem Feuerlöschmittel herstellenden Betrieb zu beachten, nähere Info siehe Visitenkarte] | |||||
| |||||
Autor | Math8ias8 Z.8, Offenbach / Hessen | 717390 | |||
Datum | 08.03.2012 22:47 | 2185 x gelesen | |||
Geschrieben von Josef M.Informativ: Bestimmte Salze (Alaune) wurden früher als brandhemmernde Zusätze verwendet, den damals beabsichtigten Wirkmechnismus kann ich im Moment leider nicht erklären. Vermutlich die Krustenbildung durch Verdampfen der Flüssigkeit auf heißen Feststoffen. Alaun (Kaliumaluminiumsulfat, KAl(SO4)2) enthält relativ viel "Kristallwasser" (daher eigentlich "KAl(SO4)2 · 12 H2O"), das beim Erhitzen abgegeben wird. Das ganze sieht aus, als würde das Salz an sich schmelzen, es bildet sich eine relativ hitzestabile Kruste, die vermutlich die Poren des Brandgutes einigermaßen verschließen und dadurch den Sauerstoffzutritt verhindern kann - soweit zumindest die Theorie, wie ich sie vage irgendwo ganz hinten im hintersten Hinterkopf abgelegt habe. ;-) Der Vorgang wäre dann folgende: Alaunlösung trifft auf glühenden Feststoff, Wasser verdampft, "KAl(SO4)2 · 12 H2O" bleibt als Salz zurück. Wenn noch genügend Wärme (60-200°C) vorhanden ist, gibt das Salz nun das Kristallwasser ab - das sieht aus wie Schmelzen mit anschließendem Erstarren; es bildet sich eine Kruste, die bis 780°C stabil ist. Die Temperaturangaben stammen aus der Wikipedia, dort steht allerdings leider auch nicht viel mehr. mfG Mathias Zimmer #Wie üblich meine persönliche Meinung.# | |||||
| |||||
|