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Thema | Nachweisgrenze BTEX beim AC-Erkunder? | 5 Beträge | |||
Rubrik | ABC-Gefahren | ||||
Autor | Thor8ben8 G.8, Leese <-> OS / Niedersachsen | 717322 | |||
Datum | 08.03.2012 11:26 | 4104 x gelesen | |||
Moin, wie empfindlich ist denn die Spürausrüstung der Bundes-ErkKw hinsichtlich flüchtiger Aromaten? Mehr auf dem Level "wenn's wirklich gefährlich wird, bekommen wir es mit"? Oder eher ein ähnliches Nachweiswunder wie die NBR-Sonde, sodass man schon die natürlichen Grundwerte kennen sollte, um nicht von mäßigen Anstiegen im Messwert verwirrt zu werden? Gruß, Thorben | |||||
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Autor | Step8han8 B.8, Wesseling / NRW | 717329 | |||
Datum | 08.03.2012 13:50 | 3140 x gelesen | |||
Hallo! IMHO lassen sich diese Stoffe mit der Ausrüstung des AC-Erkunders nicht spezifisch messen. In der Stoffliste (ITOX) des IMS sind diese Stoffe nicht aufgeführt. Allerdings beziehen sich diese Daten noch auf die AC-Erkunder vor dem Upgrade in 2009, evtl ist die Datenbank ja erweitert worden. Allerdings ist die Trennleistung des IMS nicht so gut, dass bei Stoffen mit sehr ähnlichem Driftverhalten in der Messzelle des IMS, Querempfindlichkeiten ausgeschlossen werden können. Die Erfassungskonzentration des IMS geht bis in den ppb herunter. allerdings gilt das nur für Stoffe, die in der Datenbank des IMS hinterlegt sind. Stoffe, die nicht in der Datenbank des IMS hinterlegt sind, können zu einer Änderung der Reaktandionenkonzentrationen führen. Sie können aber nicht identifiziert werden noch ist die Änderung der Reaktandionenkonzentrationen prinzipbedingt wirklich proportional zur Stoffkonzentration (bei den IMS der AC-Erkunder mit 63-Ni als Ionisierungsquelle gilt dies nur für einen schmalen Bereich bei sehr kleinen Konzentrationen.). Mit dem PID lassen sich prinzipbedingt keine Stoffe identifizieren. Alle Stoffe, die sich im PID ionisieren lassen (d.h. Ionisiserungspotenzial < 10,6 eV) tragen zu dem Messsignal bei, es handelt sich also um ein Summensignal. Die Gesantsignalintensität hängt von den Konzentrationsanteil einzelner Stoffe und der Empfindlichkeit (Response-Faktor) für diese Stoffe ab. Auch wenn in der Software des Erkunders ein bestimmter Stoff (z.B. Benzol) eingestellt ist, tragen alle detektierbaren Stoffe zum Signal bei (es erfolgt lediglich eine Umrechnung des Messsignals auf Grund bekannter Responsefaktoren). Grundsätzlich lassen sich mit dem PID Messungen im ppm-Bereich durchführen. Von den genannten Stoffen weist Benzol die niedrigsten Beurteilungswerte auf: AGW (EU-AGW): 1 ppm => liegt in der Größenordnung statistischer Schwankungen im Messsignal, auch in unbelasteter Luft ETW: 20 ppm => einen solchen Untergrundwert sollte man mit dem PID der AC-Erkunder in normaler unbelasteter Atmosphäre nicht messen AEGL-2 (4h): 400 ppm, allerdings bislang nur Interimswert, deshalb auch noch nicht als ETW übernommen. Unter bestimmten Bedingungen (z.B. in Industrieanlagen) kann es durchaus sein, dass man einen erhöhte Untergrundbelastung (z.B. in der Höhe von AGW) im Vergleich mit unbelasteter Luft misst. In diesem Fall sind erhöhte Werte normal, allerdings lässt sich nur an Hand des Messsignals im PID nicht sagen welcher Stoff in welcher Konzentration vorliegt. Gruß Stephan | |||||
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Autor | Thor8ben8 G.8, Leese <-> OS / Niedersachsen | 717333 | |||
Datum | 08.03.2012 15:11 | 2513 x gelesen | |||
Moin, Danke soweit deine Ausführungen. Ließe sich denn bei bekannter Emissionsquelle eine Art Fingerabdruck der Freisetzungen für das IMS gewinnen und damit die räumliche Ausbreitung in der Umgebung erspüren? Gruß, Thorben | |||||
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Autor | Step8han8 B.8, Wesseling / NRW | 717342 | |||
Datum | 08.03.2012 16:43 | 2510 x gelesen | |||
Hallo, Geschrieben von Thorben G. Ließe sich denn bei bekannter Emissionsquelle eine Art Fingerabdruck der Freisetzungen für das IMS gewinnen und damit die räumliche Ausbreitung in der Umgebung erspüren? Hierzu wäre es nötig, aus dem IM-Spektrum (Intensität gegen Driftzeit) die Driftzeiten charakteristische Signale zu bestimmen. Mit dieser Information, könnte man dann das Ausbreitungsgebiet erspüren, auch wenn die Substanzen zunächst noch unbekannt sind. Alternativ ließe sich so auch eine eigene Substanzbibliothek erstellen. Dies ist aber, zumindest bei der ursprünglichen Software-Ausstattung der AC-Erkunder, nicht vorgesehen. Reaktandionenkonzentrationen und Konzentrationen "identifizierter" Stoffe im ITOX/CWA-Modus werden angezeigt, wobei Fehlidentifikationen (vergleichbare Driftzeiten unterschiedlicher Stoffe) möglich sind. Meine Kenntnisse stammen allerdings von einem AC-Erkunder Lehrgang in 2007. Die mittlerweile upgegradeten Erkunder und die damit einhergehenden Möglichkeiten kenne ich nicht. Gruß Stephan | |||||
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Autor | Andr8é S8., Essen / NRW | 717356 | |||
Datum | 08.03.2012 18:42 | 2417 x gelesen | |||
Hallo, grundsätzlich hat sich nicht mit dem Upgrade geändert. Mit der Orginalsoftware des IMS kann man deutlich mehr machen. Die ist aber nicht auf den Steuerrechner installiert. Gruß Andre Schaut mal vorbei: http://www.ABC-Gefahren.de/ jetzt auch mit Blog Dieser Beitrag spiegelt meine persönliche Meinung wieder! | |||||
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