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ThemaLüftereinsatz bei GSG-Lage, war: SER / Gefährdungsanalyse Biogas8 Beträge
RubrikTaktik
 
AutorMark8us 8W., Schwäbisch Gmünd / Baden - Württemberg718194
Datum16.03.2012 11:204308 x gelesen
Damen und Herren!
Gegeben ist folgendes Szenario:
Leblose Person nach Gasaustritt im Freien. Denkbar z.B. VA H2S aus Biogasanlage, kann aber auch der ganz profan umgestürzte GSG-Transporter sein.

Gibt es Einheiten, die für solche Fälle ein Vorgehen mit (ex-geschütztem) Lüfter zur Menschenrettung in Betracht ziehen? Ich habe mir dazu schon meine eigenen Gedanken gemacht, stelle das aber mal ohne weitere Wertung zur Diskussion.

Dank vorab für eure Gedanken zu diesem taktischen Konzept.

MkG,
Markus


Aus meiner Sicht könnte es dem Einen oder Anderen nicht schaden dass man ihm sagt dass er schlicht und einfach dumm ist, statt ihn bloß nicht auszugrenzen.

J. Mäschle, Forums-Philosoph

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AutorLars8 T.8, Oerel / Niedersachsen718200
Datum16.03.2012 12:102316 x gelesen
Geschrieben von Markus W.
Gibt es Einheiten, die für solche Fälle ein Vorgehen mit (ex-geschütztem) Lüfter zur Menschenrettung in Betracht ziehen?
Als komplette Einheit noch nicht wirklich, ich für mich als GF als Einzelmaßnahme im Einsatz schon. Konzept? Nicht vorhanden.

Aber auch diese Lektüre hilft dort weiter (falls bei Dir noch nicht vorhanden...) ;-)


Gruß
Lars

"Nutze Deine Fähigkeiten, beschränke Dich nicht auf Zuständigkeiten. "
J. Dalhoff

****************************************************************************
Natürlich gebe ich hier nur meine eigene, persönliche Meinung wieder.
Wer meint, meine Worte irgendwo drucken oder zitieren zu müssen, möge mich vorher fragen.

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AutorMark8us 8W., Schwäbisch Gmünd / Baden - Württemberg718205
Datum16.03.2012 12:242280 x gelesen
Geschrieben von Lars T. Aber auch diese Lektüre hilft dort weiter (falls bei Dir noch nicht vorhanden...) ;-)

Danke,
nein leider noch nicht - steht aber im Programm. Wenn das dort besprochen wird ein Grund mehr. Die "Standard"-Be/Entlüftungsunterlagen sehen soweit ich das überblicke nur die "klassische" Lüftung bei Brand vor.

Gruß,
Markus


Aus meiner Sicht könnte es dem Einen oder Anderen nicht schaden dass man ihm sagt dass er schlicht und einfach dumm ist, statt ihn bloß nicht auszugrenzen.

J. Mäschle, Forums-Philosoph

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AutorSeba8sti8an 8K., Grafschaft / RLP718217
Datum16.03.2012 13:582527 x gelesen
Auf der DVD wird das Thema Lüfter im Gefahrguteinsatz kurz angesprochen (ok, da wird alles nur sehr kurz angesprochen...), allerdings mit dem Hauptaugenmerk auf das Binden ausgetretener Gase durch Wasserbeimischung über den Lüfter, nicht zur Menschenrettung. Ich würde die Ausbilder der LFKS RLP, die da mitgewirkt haben, trotzdem als Ansprechpartner empfehlen, auch da ich weiß, dass bei der Wehr des einen (S. Faulstich) auf dem Erstangreifer 2 Lüfter mitgeführt werden, eben weil dort ein großer Teil des Kreisgefahrstoffzuges stationiert ist. Man hat sich mit dem Thema Lüfter+Gefahrgut also schonmal auseinandergesetzt.
Ob auch im Hinblick auf Menschenrettung, weiß ich allerdings nicht.

Abseits der Gefahrstoffeinheiten gehe ich davon aus, dass es nur wenige Einheiten gibt, die im Rahmen von GAMS zwar über einen Lüfter verfügen, jedoch nicht über Atemschutzausstattung. Bleibt also die Lüftervariante lediglich als "Luftzufuhr" für die leblose Person für einen (hoffentlich) kurzen Zeitraum. Und beim Szenario im Freien wird man, um das effektiv betreiben zu können, schon sehr nah an denjenigen dran müssen, da kann man ihn wohl auch gleich herausziehen (wenn nicht eingeklemmt, aber diese Erschwernisstufe lassen wir mal außen vor).
Weitere Gedankenansätze: Ist im Freien die Lüfterarbeit nicht i.d.R. noch mehr wie drinnen davon abhängig, wie der Wind mitspielt? Wo plaziere ich den Lüfter, dass einerseits der Luftstrom die Person erfasst (und das möglichst effektiv), andererseits die Zuluft aber auch rein genug dafür ist?
Ich vermute mal, dass diesbezüglich in der Feuerwehrwelt noch keine großen Gedanken entstanden sind, geschweige denn Konzepte.


...Ich twitter nicht, ich bin nicht bei Facebook...Ich finde das alles total schrottig und verfluche den Tag, an dem dieser ganze Dreck kam. Es lenkt vom Wesentlichen und vom sozialen Miteinander ab... (Anke Engelke)

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AutorLars8 T.8, Oerel / Niedersachsen718221
Datum16.03.2012 14:042092 x gelesen
Geschrieben von Markus W.
Wenn das dort besprochen wird ein Grund mehr.
zumindest ist dem Thema der Abschnitt 8.3 "Gefahrgutunfall" von S. 182 - S. 184 gewidmet. Nicht in aller Ausführlichkeit mit der man das Thema vielleicht behandeln könnte, aber es gibt einen relativ guten Überblick und einige Ideen.
Nur muß man auch das entsprechende Equipment haben...


Gruß
Lars

"Nutze Deine Fähigkeiten, beschränke Dich nicht auf Zuständigkeiten. "
J. Dalhoff

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AutorLars8 T.8, Oerel / Niedersachsen718225
Datum16.03.2012 14:082273 x gelesen
Geschrieben von Sebastian K.
Und beim Szenario im Freien wird man, um das effektiv betreiben zu können, schon sehr nah an denjenigen dran müssen, da kann man ihn wohl auch gleich herausziehen (wenn nicht eingeklemmt, aber diese Erschwernisstufe lassen wir mal außen vor).
Weitere Gedankenansätze: Ist im Freien die Lüfterarbeit nicht i.d.R. noch mehr wie drinnen davon abhängig, wie der Wind mitspielt? Wo plaziere ich den Lüfter, dass einerseits der Luftstrom die Person erfasst (und das möglichst effektiv), andererseits die Zuluft aber auch rein genug dafür ist?

Dabei muß dann wiederum beachtet werden, daß ein Lüfter einiges (Steine, Steinchen usw.) aufwirbelt. Selbst wenn der Lüfter auf einer gepflasterten Fläche aufgestellt wird, werden noch feinste Steinchen und Sandkörner aufgewirbelt.
Ergo muß man den zu Rettenden entsprechend davor schützen, aber gleichzeitig dafür sorgen daß die mit dem Lüfter beabsichtigte Luftzufuhr nicht behindert wird.


Gruß
Lars

"Nutze Deine Fähigkeiten, beschränke Dich nicht auf Zuständigkeiten. "
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AutorSeba8sti8an 8K., Grafschaft / RLP718230
Datum16.03.2012 14:202893 x gelesen
Mal abseits des gesandstrahlten zu Rettenden: Je nach Untergrund halte ich es auch bei anderen Lüftungsmaßnahmen schon für überlegenswert, Lüfter z.B. mal auf einer Plane (VU-Geräteablageplane, oder Plane aus dem Gams-Satz...) zu betreiben. Nur muss man die natürlich dann auch erstmal haben.
Bei gepflasterten oder geteerten Flächen habe ich da bislang noch nicht drüber nachgedacht. Aber ich empfehle jedem Lüfterbesitzer eine Vorführung auf z.B. einer Baustelle im Rohbau, mit Sandberg vor der Tür. Oder auf dem Kinderspielplatz nach längerer Trockenheit einfach mal testen.


...Ich twitter nicht, ich bin nicht bei Facebook...Ich finde das alles total schrottig und verfluche den Tag, an dem dieser ganze Dreck kam. Es lenkt vom Wesentlichen und vom sozialen Miteinander ab... (Anke Engelke)

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AutorMarc8 M.8, Heidenheim a. d. Brenz / Baden-Württemberg718873
Datum24.03.2012 10:272083 x gelesen
Hallo,

ob ein Lüftereinsatz im Freien überhaupt etwas bringt, hängt stark von der verwendeten Technik ab.

Mit Überdrucklüftern ist der Versuch m.E. ziemlich sinnlos, da die Reichweite des Luftstrahls (wenn man in kein Gebäude einbläst) nur wenige Meter beträgt.
Behelfen kann man sich da höchstens mit einer Lutte, über die dem Patienten Frischluft zugeführt wird.
Ob sich der Aufwand lohnt, oder ob es nicht besser ist dem Patienten einfach über eine Maske Luft bzw. Sauerstoff zu geben, dürfte Situationsabhängig sein.

Wassernebel zur Niederschlagung von Gasen kann man einsetzen, wobei man sich da hinsichtlich der Reichweite auch nicht zu viel von versprechen darf.


Wenn, dann macht der GSG Einsatz zur Luftzuführung mit einem Injektorlüfter Sinn, aber auch hier hat man das Problem, dass man bei unsichtbaren Gasen eben nicht sehen kann ob und wie die vom Patienten weggeblasen werden und ob der Lüfter nicht vielleicht sogar das Gas ansaugt.

Bei einer "Patientenbelüftung" waren also permanente Schadstoffmessungen angesagt.

Wer es wirklich ausprobieren will, kann es ja mal mit relativ wenig Aufwand üben. Bei Windstille eine Nebelmaschine einsetzen und den Nebel mit einem Lüfter von einem Patienten oder Fahrzeug wegblasen.
Meine erste Einschätzung ist, dass das Ergebnis in den meisten Fällen eher ernüchternd sein wird.

Etwas anderes sind mobile Großventilatoren, wobei auch hier wieder das Ansaugproblem besteht und die wenigsten MGV ex-geschützt sind (kommt natürlich auf den Gefahrstoff an, ob man das braucht).

Gruß

Marc


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 10.03.2012 10:33 Mark7us 7W., Schwäbisch Gmünd SER / Feuerwehrplan / Gefährdungsanalyse Biogas
 16.03.2012 11:20 Mark7us 7W., Schwäbisch Gmünd
 16.03.2012 12:10 Lars7 T.7, Oerel
 16.03.2012 12:24 Mark7us 7W., Schwäbisch Gmünd
 16.03.2012 14:04 Lars7 T.7, Oerel
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 24.03.2012 10:27 Marc7 M.7, Heidenheim a. d. Brenz
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