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ThemaAtemschutz-Notfall - Tätigkeiten von außen10 Beträge
RubrikAusbildung
 
AutorThom8as 8K., Hermeskeil / Rheinland-Pfalz728450
Datum20.06.2012 18:166070 x gelesen
Hallo,

wir veranstalten am Samstag einen Ausbildungstag zum Thema Innenangriff.

Dabei wird das gesamte Thema voll umfänglich behandelt, vom PA anlegen bis zum Atemschutz-Notfall.
Der Tag ist in verschiedene Blöcke eingeteilt, teils werden Handgriffe und Tätigkeiten drillmäßig wiederholt.

Mir fällt am Nachmittag die Aufgabe zu, die Ausbildungeinheit "Atemschutz-Notfall - Tätigkeiten von außen" zu gestalten.

Ich habe mir natürlich schon Gedanken gemacht, würde aber gerne mal von Euch ein paar Ideen hören / lesen, was Ihr euch darunter vorstellen könnt.

MfG, Thomas

Dies ist ausschließlich meine private Meinung

Jede Kommune hat die Feuerwehr, die sie verdient (d.h. die sie sich zu leisten bereit ist)

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AutorDenn8is 8E., Menden / NW728454
Datum20.06.2012 18:284306 x gelesen
Nachalarmierung, Bereitstellung RD, weitere Trupps ausrüsten lassen, neuen Einsatzabschnitt für den Notfall aufmachen, Führungsorganisation neu organisieren, ggf. betroffene Kräfte ablösen (PSNV), Fortführung des ursprünglichen Einsatzauftrages

Vergleiche auch das Notfallkonzept der Feuerwehr Düsseldorf, da gab es mal einen Artikel zu in der Brandschutz, es gibt da auch ein gutes Buch zu, die Autoren werden sich hier evtl noch zu Wort melden.

mit kameradschaftlichen Grüßen

Das ist nur meine persönliche Meinung und nichts anderes!

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AutorManu8el 8S., Dortmund / NRW728461
Datum20.06.2012 19:323954 x gelesen
Geschrieben von Thomas K.
Mir fällt am Nachmittag die Aufgabe zu, die Ausbildungeinheit "Atemschutz-Notfall - Tätigkeiten von außen" zu gestalten.


Information der betroffenen Führungskräfte
Ich wiß nicht, b ihr diesbezüglich bereits Festlegungen getroffen habt. Ich kann mir vorstellen dass der "Leiter der Feuerwehr" bei "Feuerwehrmann in Notlage" mindestens informiert werden will. Bei Kreisangehörigen Gemeinden könnte es auch den "obersten Feuerwehrmann im Kreis" interessieren.

Nachalarmierung
Nachalarmierte Kräfte dürften für eine Rettung i.d.R. leider zu spät kommen.
Da die Mayday-Lage jedoch der Einsatzschwerpunt werden dürfte, ist damit zu rechnen dass nach der Rettung an anderer Stelle "ordentlich der Baum brennt".
Einsatzkräfte nach der Rettung für den weiteren Einsatz nicht mehr eingesetzt werden können.
Ob man immer nachalrmieren muss? Das hängt vn der konkreten Einsatzsituation ab. Bevor sich der Einsatzleiter aber Gedanken darüber macht, ob er mit den eigenen Kräften nicht doch zurecht kommt, sollte man ggf. nachalarmieren...

medizinische Versorgung
Wie bei allen laufenden Menschenrettungen: Rettungsdienstteam vorbereitet zur Patientenübernahme so nah wie in der Situation sinnvoll und möglich an die erwarteten Ausgänge.
Wenn es die Umgebung hergibt, sollte pro Trupp gerne 2 RTW, 2 NEF vor Ort sein.
Kritisch überprüfen ob ich für weitere, unvorhergesehene Ereignisse zumindest noch eine kleine, medizinische Reserve habe.

Aktionismus verhindern
Im Unfallbereicht von Tübingen wurde ein FM erwähnt, der mit bereits 'angebrochenem' PA wiederholt zur Rettung in's Gebäude ging und sich mit dem letztem Atemzug grade so wieder in's Freie retten konnte.
Trotz aller Hektik die Maßnahmen möglichst koordiniert durchführen [1]

Lageerkundung!
(hat der Trupp ggf. aus dem Fenster des Raumes in dem er sich befindet ggf. etwas herausgehangen, heraus geworfen?)
Alternative Zugänge suchen

Alternative Zugänge schaffen und nutzen.
Nicht alle Trupps müssen über den gleichen Weg vorgehen. Vor allem nicht, wenn der Aufenthaltsort des Trupps nicht klar ist.

Grüße

Manuel


[1]
Auf der Rettungswache bekam ein Arbeitskollege während des Diensts plötzlich einen akuten, lebensbedrohlichen Zustand.
Die medizinische Versorgung lief fachlich sehr gut.
Aber wir waren alle sowas von emotional angespannt, nervös.
Die Notfallversorgung verlief für jeden gefühlt sehr unruhig. (Eine Objektive Außenwahrnehmung haben wir nicht). Dabei war das eine Notfallsituation die jeder von uns schon mehrfach erlebt, mehrfach routiniert abgearbeitet hatte.
Weil es eine gut trainierte und häufig erlebte Situation war war das "Standard-Schema" jedem bekannt und man war trotz aller nervosität relativ schnell im "Schema F" drinnen.
Eine Mayday-Situation ist i.d.R. nicht mit einem, fast vollkommen umfassenden Schema abzuarbeiten. (Am Patienten in der Wache gibt's keine plötzliche Brandausbreitung, Einsturzgefahren, verschiedenste, alternative Zugangswege, keine Gefahren für die Retter).
Einsatzerfahrung fehlt bei Mayday-Lagen glücklicherweise auch.
Daher halte ich eine Maday-Lage für deutlich komplexer und vermute, dass es deutlich schwerer ist, die notwendige Besonnenheit jeder Person zu bewahren.

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AutorThom8as 8K., Hermeskeil / Rheinland-Pfalz728463
Datum20.06.2012 19:424038 x gelesen
Hallo,

danke für die Gedanken.

Verschiedene Konzepte / Veröffentlichungen habe ich mir angesehen und daraus "was gebastelt. Natürlich ist mir auch "Atemschutzunfälle" bekannt.

Vielleicht noch zur Klarstellung:

Wir trennen den Tag bewusst nach PA-Träger und Nicht-PA-Träger.
Auch die PA-tauglichen WF, ZF + GF nachen an diesem Tag das ganz normale PA-Training mit.

Die Nicht-PA-Träger haben ein völlig anderes Programm, im Prinzig nämlich den PA-Einsatz zu unterstützen (z.B. Anlegehilfe), abzusichern(z.B. ALB) und bei der Rettung zu helfen.

Diese Trennung ist völliges "Neuland" für uns - es scheint mir aber sinnvoll zu sein, weil ja genau so auch der Einsatz abläuft.

Mal sehen, wie's wird.

MfG, Thomas

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AutorThom8as 8K., Hermeskeil / Rheinland-Pfalz728464
Datum20.06.2012 19:483738 x gelesen
Hallo,

danke.
Als wir den Tag so an Anfang durchgespielt haben, konnte ich mir gar nicht so recht vorstellen, was man von außen alles sinnvolles tun kann, um dem Kameraden drinnen zu helfen.

So nach und nach ist da doch einigen zusammengekommen.

Nach der Ausbildung fahren wir eine "heiße" Übung im Brandcontainer, dann werden wir sehen, ob das auch alles wie geplant klappt.

MfG, Thomas

PS: Ich gebe Dir recht, dass man die Betroffenheit beim Notfall von eigenen Kameraden / Freunden gar nicht abschätzen kann. Sollte man aber üben - und vor allem umfassend nachalarmieren.

Ich kenne das von einem tödlichen Blaulicht-Unfall eines Kameraden der Nachbarfeuerwehr - wir haben die Kameraden dann komplett abgelöst. War wohl die einzig richtige Maßnahme.

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AutorTimo8 S.8, Busdorf / SH728465
Datum20.06.2012 19:493854 x gelesen
Hey Thomas,

hört sich sehr interessant an. Gib mal nen Erfahrungsbericht wie das angekommen ist und vor allem wie es gelaufen ist. Wir haben in kleinem Rahmen solch eine Veranstaltung auf Amtsebene (8 Feuerwehren) mit einem Teil der AS Träger und ein paar nicht AS Trägern durchgeführt.
Rückmeldung gerne auch per PN/E-Mail.

Gruß Timo

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AutorManu8el 8S., Dortmund / NRW728466
Datum20.06.2012 19:544007 x gelesen
Geschrieben von Thomas K.Verschiedene Konzepte / Veröffentlichungen habe ich mir angesehen und daraus "was gebastelt. Natürlich ist mir auch "Atemschutzunfälle" bekannt.

Habe ich vorausgesetzt.

Es macht ja durchaus Sinn erst nach allgemeinen Anregungen oder Ideen zu fragen, bevor man das eigene Konzept darstellt.
Das verfälscht nur die Antworten :-)


Geschrieben von Thomas K.Wir trennen den Tag bewusst nach PA-Träger und Nicht-PA-Träger.
Auch die PA-tauglichen WF, ZF + GF nachen an diesem Tag das ganz normale PA-Training mit.

Die Nicht-PA-Träger haben ein völlig anderes Programm, im Prinzig nämlich den PA-Einsatz zu unterstützen (z.B. Anlegehilfe), abzusichern(z.B. ALB) und bei der Rettung zu helfen.

Diese Trennung ist völliges "Neuland" für uns - es scheint mir aber sinnvoll zu sein, weil ja genau so auch der Einsatz abläuft.

Die Trennung macht für mich denke ich auch Sinn.
Ansonsten stehen die nicht-PA-Träger "einfach nur daneben" oder müssen sich um die Logistik drumrum kümmern oder sind gar nicht dabei.
Nun ist abseits des Forums die Realität in den Feuerwehren vor Ort, dass ein nicht geringer Anteil an nicht-AGT an Einsatzstellen anzutreffen ist.
Diese sollten in der Tat auch wissen, was bei einem Atemschutznotfall so ungefähr abläuft und wie geholfen werden kann und muss.
Was man, je nach Zeit, durchaus machen könnte wäre nocheinmal das "gefechtsmäßige Anleitern". Eine tragbare leiter hat i.d.R. entweder jede Menge Zeit, oder sie muss soscnell wie irgendwie möglich am Fenster sein.
Eventuell kann das bei Klein-Einsatzübungen auch traniert werden:
Draußen: ALB mit tragbarer Leiter
Drinnen: Trupp im verrauchten Bereich, dem der Rückweg abgeschnitten wird.
Übungsinhalte für den Trupp-Drinnen: Notfallsituation erkennen, Mayday absetzen, eigenständig alternativen Rettungsweg suchen, sich am Fenster bemerkbar machen
Übungsinhalte für draußen: Den Mayday-Ruf mitbekommen, den Trupp am Fenster erkennen (ok, ganz ohne Rauch aus dem Fenster der die sicht verdeckt ist das eher einfach), schnelles Anleitern zu Rettung

Geschrieben von Thomas K.Auch die PA-tauglichen WF, ZF + GF nachen an diesem Tag das ganz normale PA-Training mit.
*nick*
Klingt für michebenfalls Sinnvoll.
Ich halte es für zwingend Notwendig, dass die Führungskräfte wegen der enormen emotionalen Belastung möglichst intensiv auf ihre Aufgabe als Führungskraft in einer solchen Situation vorbereitet werden sollen.
Das ist an dem einen Tag IMO nicht angezeigt:
- Das fundament muss vorher gelegt werden
- Dafür sind Einsatzübungen notwendig, die den GF/ZF fordern.Das ginge sehr zulasten des Intensivtrainings im Basisbereich für den einzelnen FM. Beides zusammen geht halt nicht besonders gut.

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AutorThom8as 8K., Hermeskeil / Rheinland-Pfalz728926
Datum26.06.2012 13:323517 x gelesen
Hallo,

Geschrieben von Thomas K.Ausbildungstag zum Thema Innenangriff

Zur Info hier ein Link auf unsere Homepage mit einer kurzen Beschreibung und vielen Bildern.

Der Tag war einfach nur SUPER, hat viel mehr gebracht, als drei oder vier einzelne Übungen.

Wir wollen diese Übungstage wiederholen - mit anderen Themen natürlich.

Danke für die Infos und Tipps - auch per PN.

MfG, Thomas

Dies ist ausschließlich meine private Meinung

Jede Kommune hat die Feuerwehr, die sie verdient (d.h. die sie sich zu leisten bereit ist)

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AutorMark8us 8K., Emmelsbüll-Horsbüll / Schleswig-Holstein729063
Datum28.06.2012 11:223304 x gelesen
Danke für die Rückmeldung!

Sind echt ein paar nette Fotos dabei, die neben dem reinen Ausbildungsthema zeigen, dass es den Kameraden nebenbei offensichtlich auch Spaß gemacht hat.

Übrigens: Du hast eine PN...

Kameradschaftliche Grüße von der Nordsee

Markus

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AutorLuka8s R8., Karlsruhe / Baden Württemberg729174
Datum29.06.2012 00:323202 x gelesen
Hallo Thomas,

schön das euer Ausbildungstag erfolgreich war.
Aus meiner Erfahrung mit der Ausbildung für den Notfalleinsatz würde ich euch aber ans Herz legen
noch einen Samstag nur für diese Art von Atemschutzeinsatz zu opfern.

Wir machen die Ausbildung fast 1 zu1 wie im Roten Heft und benötigen dafür min. 1 Tag, mit einer Gruppe von 10 FA.

Gerade im Bereich der E-Stellenkommunikation legen wir viel Wert auf ausführliche Ausbildung, dazu findet man im Roten Heft schöne Anregungen.

Gruß, Lukas

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 20.06.2012 18:16 Thom7as 7K., Hermeskeil
 20.06.2012 18:28 Denn7is 7E., Menden
 20.06.2012 19:42 Thom7as 7K., Hermeskeil
 20.06.2012 19:49 Timo7 S.7, Busdorf
 20.06.2012 19:54 ., Dortmund
 20.06.2012 19:32 ., Dortmund
 20.06.2012 19:48 Thom7as 7K., Hermeskeil
 26.06.2012 13:32 Thom7as 7K., Hermeskeil
 28.06.2012 11:22 Mark7us 7K., Emmelsbüll-Horsbüll
 29.06.2012 00:32 Luka7s R7., Karlsruhe
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